Warum gibt es halbfette Milch?

ESL-Milch
Hallo,

da wo diese Verschleierung nicht drauf steht, ist trotzdem
meist keine echte Frischmilch drin. Denn "Frisch"Milch mit
einer Haltbarkeit von 10 Tagen ist keine.

nur mal eine kleine Anmerkung: ESL-Milch ist geöffnet keine Sekunde länger haltbar als „gewöhnliche“ Milch. ESL steht für extended shelf life (also: verlängerte Regal-Haltbarkeit) und nichts anderes kann diese Milch, was die andere nicht könnte: das Zeug vergammelt nicht im Laden, sondern geöffnet im häuslichen Kühlschrank.

Gruß
Christian

Hallo,

er kann gerne Fragen stellen. Tut mir leid daß die Antwort
etwas heftig ausfällt,

die Antwort war nicht heftig, sondern ist an den falschen gerichtet.

Gruß
Christian

Hallo Christian,

genauso wie H-Milch. Die ESL-Milch kann nicht nur länger im Regal stehen, sondern unterstützt, dass Alpen"frisch"milch besser nach Ostfriesland kutschiert werden kann und die Milch friesischer Kühe dann in Bayreuth getrunken wird. - Oder noch weiter. Völlig sinnfrei, nur umweltbelastend, aber egal.

Als ESL auf den Markt kam, fand ich das sogar gut! Aber als Alternative zu H-Milch! Wir haben einen sehr stark schwankenden Milchkonsum. Weniger, wenn es ums Trinken geht, aber halt wenn ich sie zum Kochen brauche, dann ist schnell mal 1 l mehr weg, als geplant. Dafür gibt es dann H-Milch, deren Nebengeschmack aber störend ist. ESL ist da eine gute Alternative. Weil man bei der Art der Verwendung den Unterschied nicht mehr schmeckt.

Von daher will ich ESL ja noch nicht einmal verteufeln. Was ich verteufel ist, dass sie jetzt die Alternative zu Frischmilch ist. Und man Klimmzüge machen muss, zumal man ja sogar im Bioladen aufpassen muss.

LG Petra

Hallo Petra,

Als ESL auf den Markt kam, fand ich das sogar gut! Aber als
Alternative zu H-Milch!

ich bin mir etwas unsicher, ob mein Artikel richtig angekommen ist: es geht natürlich nicht nur ums Regal, sondern um jeden Abschnitt der Kühl-/Logistikkette bis zum Kunden. Die längere Haltbarkeit erledigt sich aber in dem Moment, in dem der Kunde die Milchpackung öffnet. Dann ist sie genauso haltbar wie Frischmilch. Das Produkt hat also für den gewöhnlichen Kunden keinen zusätzlichen Nutzen.

Gruß
Christian

Servus,

das täte ich schmecken, da bin ich sicher. Abgesehen vom MHD, das ich noch zu keinem Wochentag weiter als vier Tage vom aktuellen Datum gesehen habe. Landliebe auf Tetrapack hab ich schon seit langer Zeit nicht mehr in den Fingern gehabt, da mag das angehen.

Verschiedene Möglichkeiten bestehen, die sich gegenseitig nicht ausschließen:

  • Differenzierung nach Werk
  • Differenzierung nach regionaler Nachfrage (im Süden lebt man besser)
  • Differenzierung nach logistischen Strukturen (Kühlkette…)

Schöne Grüße

MM

Hallo Christian,

ich bin mir etwas unsicher, ob mein Artikel richtig angekommen
ist…

Bei mir ist er das sicher. Wobei ich das wusste. Deshalb ja auch der Bezug zur H-Milch. Die ist geöffnet ja auch nicht länger haltbar als Frischmilch. Diese ganze Haltbarkeitsgeschichte gilt eh nur für die Phase der geschlossenen Verpackung.

Allerdings schadet es nie, immer wieder darauf aufmerksam zu machen, dass das mit der Haltbarkeit eben relativ ist.

LG Petra

Hallo Martin,

dass Landliebe ESL ist, hat sogar schon den Weg in die Presse geschafft:

http://archiv.mopo.de/archiv/2009/20090127/hamburg/e…

LG Petra

P.S.:

Die Verbraucherzentrale hat heute die nächste Stufe ihrer Aktion "Rettet die Frischmilch gezündet. http://www.vzhh.de/

Hi,

inwieweit das auf Geldsparen seitens der Industrie zurückzuführen ist, kann ich nicht beurteilen. „Kann ich nciht beurteilen“ bedeutet hier tatsächlich „kann ich nicht“, weil ich es eben nicht weiß. Mit der Molke habe ich eben was dazu gelernt (deren Effekt natürlich mit dem Zustz von Zucker steht und fällt, aber das ist eine vollkommen andere Diskussion)
Ich wollte etwas hinzufügen zur ESL-Milch. DAss es kaum noch echte Frischmilch gibt, ist mir auch aufgefallen, wenn auch ncit am Geschmack, sondern an der Haltbarkeit. Sicher ist es so, dass sich damit auch der Transport für den Handel, sagen wir, vereinfacht - wobei ich, wie die anderen hier im Thread, bezweifle, dass man Milch nun unbedingt quer durch Deutschland / Europa transportieren muss. Aber ich wage es, zu bezweifeln, dass das der einzige Grund ist, ich würde sogar soweit gehen, zumindest zu vermuten, dass es nur ein Nebeneffekt ist. Der Hauptgrund, oder zumindest ein weiterer sehr wichtiger Grund dürfte der Verbraucher sein. Richtig. Ich habe (außer der Lehrerausbildung) auch eine kaufmännische Ausbildung im Lebensmitteleinzelhandel gemacht, in einem renommierten und teuren FEinkostgeschäft in Bayern. Dort habe ich auch ca. 4 Jahre während meines studiums noch meine Brötchen verdient. Da gibt es eine Bestellabteilung (in der habe ich lange gearbeitet), wo die Kundschaft anrufen und ihre Lebensmittel bestellen kann, manchmal tauchen die Leute da auch auf und wollen Begleitung und Beratung beim Einkauf im Geschäft haben. Wie oft habe ich da gehört, dass die Frischmilch möglichst lange haltbar sein soll. Man will ja nicht jeden Tag wieder ins Geschäft müssen, nur wegen der Milch. Ich rede hier nicht von Einzelfällen. Das gleiche übrigens bei Joghurt, Sahne etc. Ich rede hier von den Jahren 1992 - 1998.
Das hat bis heute mein Auge geschärft für das Verhalten der Kundschaft im Supermarkt und für den Zustand der MoPro-Regale - wie sich die Leute da wie die Wühlmäuse durch die Joghurt- und Milchreihen graben, um die Packung zu bekommen, die den einen Tag länger hält! Wie viel da übrig bleibt, wenn die Ware eben schneller verfällt, weil sie frischer ist? In Zeiten meiner Lehre war das natürlich klasse für uns Angestellte, weil Joghurts kurz vor dem Verfallsdatum dann in der Kantine landeten. Davon hatten wir immer genug. Was mit der Milch geschah, weiß ich niht so genau, ich weiß nur, dass die im Laufe des Tages sehr oft ausging. Was passierte, wenn doch mal was übrigblieb, weiß ich nciht mehr. Ob sich das die Supermärkte und Discounter mit ihrer extrem knappen Kalkulation leisten können, wage ich zu bezweifeln, denn selbst bei uns war es relativ eng.

Die Franzi

Hi,

ah ok, das beruhigt mich dann doch wieder. Wobei ich mich nciht darübre aufrege, dass Firmen das, was sie tun, nicht nur für den Kunden tun - wir reden ja schließlich nciht von der Caritas. Solange sie es nciht wissentlich gegen den Kunden tun, soll es mir recht sein.
Die Franzi

Hallo Günter,

Ich ärgere mich nur über die
Industrie und die Werbe- und Verkaufsmethoden,die besagen sie
täten es ja nur für uns.

Aber was erwartest du denn?
Das macht doch jede Firma. Jede Werbung ist im Grunde so aufgebaut.
Ferero produziert doch auch keine Kinderschokolade, damit unsere Kinder alle so gesund großwerden. Und selbst Waschpulver wird produziert, um der Firma Gewinn zu machen, nicht, um uns Hausfrauen und -ännern was Gutes zu tun.

Aber für eine Entschuldigung besteht gar kein Anlass, man redet ja drüber.

Gruß
Elke

Hallo Franzi,

das, was du sagst, wird sicher in Teilen stimmen. Aber pasteurisierte Milch, wie wir sie die ganze Zeit hatten, ist bis zu 10 Tage haltbar. Das ist völlig ausreichend, wenn der Berliner Brandenburger Milch bekommt und der Münchener die vom Alpenrand.

Aber es passiert in den letzten Jahren immer häufiger, dass ein Produkt verschwindet und gegen ein anderes - für Industrie und Handel bequemeres, billigeres - Produkt ausgetauscht geht und das Ganze auf Kosten des Geschmacks.

Und wenn dann, wie im Fall ESL, sogar die Bioindustrie mitzieht und man selbst bei Biomilch Klimmzüge machen muss, um ESL-frei zu bekommen, dann ist das eben nicht mehr lustig.

Warum nicht 3 Sorten anbieten? H-Milch, ESL-Milch und Frischmilch. Dann kann der Verbraucher entscheiden. Und wenn die meisten Verbraucher ESL wollen und nur wenige Frischmilch, dann gibt es halt notfalls nur 1 Frischmilch im Angebot.

Wenn das weiter so geht, gibt es bald kein frisches Hackfleisch mehr. Nur noch tiefgefroren. Weil der Handel da auch genau disponieren muss. Und in 5 Jahren wird das Angebot an Frischgemüse drastisch eingeschränkt. Weil man vielleicht bei der ein oder anderen Sorte per Zucht nicht hinbekommt, dass sie ewig haltbar ist und noch knackig aussieht… Gibts dann künftig auch nur noch in Dosen oder tiefgefroren. Ist doch so auch viiiiel praktischer für den Verbraucher… *grmpf*

LG Petra

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Hallo,
die neuesten und teilweise alten Pläne der Lebensmittelhersteller/ industrie wären ja endlich erfüllt wenn die EU das Bestrahlen aller Lebensmitteln zulassen würde. Dann bräuchten wir uns über Kühlung und Hygiene keine Gedanken mehr zu machen. Ich warte darauf, denn der Kostenfaktor Hygiene und Kühlung ist doch immens und weit teurer als die Lebensmittel an sich.
Gruß Günter

Hi,

Warum nicht 3 Sorten anbieten? H-Milch, ESL-Milch und
Frischmilch. Dann kann der Verbraucher entscheiden. Und wenn
die meisten Verbraucher ESL wollen und nur wenige Frischmilch,
dann gibt es halt notfalls nur 1 Frischmilch im Angebot.

Genau das meine ich ja, ich denke, das ist bereits geschehen. „Die meisten“ sind eben nicht „alle“.

Wenn das weiter so geht, gibt es bald kein frisches
Hackfleisch mehr. […]

Das befürchte ich auch :frowning: Aber m. E. ist das nicht auf dem Mist der Hersteller / des Einzelhandels gewachsen, sondern stelt dessen Nachgeben gegenüber dem Kunden dar. Ob das immer sinnvoll ist, ist genauso fraglich, wie der Erfolg des sich GEgenüber-der-Kundschaft-Durchsetzens.
Natürlich reicht eine Haltbarkeit von 10 Tagen aus, um Milch von Bayern an die Nordseeküste zu transportieren und da zu verkaufen. Aber dabei vergeht ein Tag, und dann hat man eben als Verbraucher „nur“ 9 Tage haltbare Milch… etc.

Die Franzi

Hallo Franzi,

an vielem ist der Verbraucher selbst schuld. Aber nicht an allem.

Diese Milchaktion ist klammheimlich gelaufen! Das Verpackungsdesign wurden nicht geändert, die Bezeichnung ist die alte geblieben (allenfalls hat sich dezent dieser Hinweis „Länger frisch“ eingemogelt). Aber drin ist ein völlig anderes Produkt! Alles dann eben auf dieser Basis, angeblich „für den Verbraucher“ zu arbeiten.

Ich habe in fußläufiger Entfernung 2 Supermärkte und 1 Discounter. Die Supermärkte sind beides Kaisers. Der Discounter für vernünftige Lebensmittel nicht unbedingt das Mittel der Wahl. Das ist eine Situation, wie sie viele haben. (angewiesen zu sein auf EINE Handelskette). Also ein Quasimonopolstellung, bezogen auf das Einzugsgebiet. Wenn nun so eine Handelskette rigorose Sortimentspolitik betreibt, dann manipuliert sie damit auch das Käuferverhalten.

Bedenklich ist die Entwicklung, die dabei einhergeht (weiter am Beispiel Milch, mit anderen Produkten könnte man das genauso machen):

„Frische Milch“ war vor 2 Generationen noch quasi die „Euter warme“. Für die jetzt amtierenden Generationen ist es die, die in „wenigen“ Tagen rum ist. Wenn jetzt aber Milch, die 3 Wochen alt ist, als „frisch“ bezeichnet wird, dann rückt das Ursprungsprodukt noch weiter aus dem Sinn.

Und dann graut es mir wirklich vor dem, was meine (noch nicht mal im Blumentopf befindlichen :wink:) Enkel irgendwann mal über „Nahrungsmittel“ denken. Da dürfte dann die lila Kuh noch das geringste Problem sein.

LG Petra

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Hi,

ich interpretiere es halt anders, auch wenn ich die beschriebene Situation kenne [auch wenn ich in meiner Kleinstadt (12.000) mitten im nirgendwo die Wahl (Bayern, auf m Land) zwischen Lidl, Penny, real, Rewe und Edeka habe]. Dass die Milch so lange hält, habe ich schon eine Weile bemerkt (wobei ich bis vor ca. 1 Jahr eine lange Phase hatte, in der ich nur H-Milch trank), wobei es mir geschmacklich nciht aufgefallen ist. DAss da etwas dran gemacht wird, ist mir erst vor ein paar wochen aufgefallen, als ich hier davon gelesen habe. Das ändert aber alles ncihts daran, dass ich nicht daran glaube, dassdas eine von der Lebensmitelindustrie und dem Einzelhandel heimtückisch und hinterrücks inszenierte Verarsche ist. Maximal sind Verbraucher und eRzeuger gleichermaßen schuld - der eine, weil er es will, und der andere, weil er sich nciht widersetzt. Da wären wir aber bei der Frage, wie frei Markt sein soll. Und ich kenne aus meiner Jugend eben nur den total regulierten Markt der Planwirtschaft. Beim Gedanken an den dort erhältlichen Joghurt schüttelt es mich immer noch (wir hielten das alle nicht für essbar, sauer, stichfest, in Halbliterflaschen, aber oben stand drauf es würde nach einer Frucht schmecken - geschmeckt hat man bestimmt nichts). Aber die Milch wart tatsächlich frisch … oder doch nciht? Pasteurisiert war sie ja. Aber nicht homogenisiert. Nach mx. 24 Stunden hatte man eine Schicht Rahm oben drauf, am dritten Tag war sie sauer. Wenn ich mich auf diesen Standpunkt stelle, habe ich hier im Westen noch nie, niemals, nicht frische Milch bekommen. (Vorzugsmilch will ich nicht, ich bin ja nicht lebensmüde, aber das ist meine private Meinung).
Noch iene kleine Anekdote. Kurz nach der Wende haben uns Bekannte aus Bayern besucht. Sie waren sehr verwundert, dass es bei uns nur Vollmilch gab (ich glaub, da war nicht mal der FEttgehalt eingestellt, aber sicher bin ich mir da nicht), und wir haben uns gewundert, dass irgendjemand sowas wie fettarme Milch haben wollen könnte… Die Milch wurde dann mit Wasser verdünnt.
Übrigens ist die nicht homogenisierte Milch auch schwerer verdaulich als die homogenisierte, weil sie im Magen nahezu sofort gerinnt (deswegen werden Babys vom Stillen auch satt, und wir vom Milchtrinken nicht). Insofern, weil ich wie gesagt den Unterschied kenne, finde ich es angenehm, dass sie heute homogenisiert ist und man auch weniger fette Milch haben kann (mit Wasser verdünntz schmeckt sie nämlich nciht)

Aber das ist nur meine bescheidene Meinung.

Die Franzi

Hallo,

wenn du nichts mitgekriegt hast, woher nimmst du dann deine Schlussfolgerung?

Das ändert aber alles ncihts daran, dass ich nicht daran
glaube, dassdas eine von der Lebensmitelindustrie und dem
Einzelhandel heimtückisch und hinterrücks inszenierte
Verarsche ist.

Es gab nur eine ganz kurze Übergangsphase, in der beides im Angebot war (und wie Petra schreibt: die ESL kaum zu erkennen).
Der Verbraucher hatte NICHT die Wahl, zwischen dem einen oder anderen Produkt zu wählen ,geschweige denn wurde er über die Unterschiede (wie wird die längere Haltbarkeit erreicht?) aufgeklärt.

Maximal sind Verbraucher und eRzeuger
gleichermaßen schuld - der eine, weil er es will, und der
andere, weil er sich nciht widersetzt.

Dazu muss man aber die Möglichkeit haben sich zu widersetzen.

Wenn
ich mich auf diesen Standpunkt stelle, habe ich hier im Westen
noch nie, niemals, nicht frische Milch bekommen.

Richtig.

Gruß
Elke

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Hi,

eben aus der Beobachtung der Verbraucher, hab ja ein paar jahre im Lebensmitteleinzelhandel gearbeitet. Nochmal, für mich sieht es so aus, als wäre die ESL-Milch eine REaktion auf das Verlangen der Kunden nach lange haltbarer Frischmilch. Ja, ich weiß, dass „lange haltbare Frischmilch“ ein Widerspruch in sich ist. Aber ich persönlich hätte nichts dagegen, wenn sie wieder nach n paar Stunden Rahm absetzt, nach 2-3 Tagen sauer ist, beim Trinken satt macht und sich zum Selberherstellen von Quark eignet. So ist es aber nciht mehr. Aber auch die homogenisierte, pasteurisierte Milch die für uns hier im Thread die Frischmilch ist (haltbarkeit unter 10 Tagen) hat ihre Vorteile - man kann mehr davon trinken, ohne dass man sich vollgestopft fühlt, die Sahne schwimmt nicht drin rum, und man muss eben nicht jeden Tag einkaufen fahren / gehen.
Im Moment kaufe ich die Frischmilch von Weihenstephan in der Flasche. Ich gehe zu fuß einkaufen und schmecke den unterschied zu ESL -Milch nciht. Mal sehen, wie lange ich die Glasflaschen noch trage [Und nein, ich kaufe mir kein Auto, um mir Frischmilch kaufen zu können :wink:].
Ich weiß auch nicht so richtig, was daran so aufregend ist. Wie gesagt, die Vorteile, die verschwunden sind, sehe ich schon, aber der Schmerz hält sich in Grenzen. Und um mich darüber aufzuregen, ob das nun vom Kunden gewollt ist oder vom Handel aufgezwungen oder was weiß ich noch alles, da bin ich nicht Erbsenzählerin genug, wenn ich es sonst auch oft bin.
Dafür diskutiere ich hier aber schon recht lange zu dem Thema mit.

Die Franzi

Hallo,

eben aus der Beobachtung der Verbraucher, hab ja ein paar
jahre im Lebensmitteleinzelhandel gearbeitet.

Du vermutest und schließt von anderen Situationen auf diese. Gerade bei der ESL-Milch sehe ich aber nirgends Verbraucherfreue und vor allen Dingen, nochmal, keine Wahlmöglichkeit für den Verbraucher.

Nochmal, für
mich sieht es so aus, als wäre die ESL-Milch eine REaktion auf
das Verlangen der Kunden nach lange haltbarer Frischmilch.

Nochmal: du vermutest, bringst aber außer diesem Gefühl deinerseits keinerlei Beweise.

Im Moment kaufe ich die Frischmilch von Weihenstephan in der
Flasche.

Müller-Milch, also. Aus diesem Grund meide ich diese Molkerei gerade.

Ich gehe zu fuß einkaufen und schmecke den
unterschied zu ESL -Milch nciht. Mal sehen, wie lange ich die
Glasflaschen noch trage [Und nein, ich kaufe mir kein Auto, um
mir Frischmilch kaufen zu können :wink:].

Du sprichst von deinen Befindlichkeiten. Wer sagt denn, dass das alle so sehen. Ich weiß nun nicht, ob mehr Verbraucher so denken wie du oder mehr so wie ich, d.h. ich hätte gern die „normale“ pasteurisierte Milch wie früher.
Solange es die Wahlmöglichkeit nicht gibt, kann man keine Aussage machen.

Gruß
Elke

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Nochmal, für
mich sieht es so aus, als wäre die ESL-Milch eine REaktion auf
das Verlangen der Kunden nach lange haltbarer Frischmilch.

Richtig. Aber „der Kunden“ sind nicht ALLE Kunden!

Ja,
ich weiß, dass „lange haltbare Frischmilch“ ein Widerspruch in
sich ist.

Ja! Und damit ist diese Bezeichnung irreführend! Punkt um. Es gibt ESL seit Jahren schon. Aber sie darf erst seit relativ kurzer Zeit Frischmilch genannt werden. Vorher durfte gesagt werden: Schmeckt wie Frischmilch oder beinahe wie, oder was auch immer. Aber die Milch durfte eben nicht als Frischmilch bezeichnet werde.

Und genau dieser Marktanteil, der damals war, ist der entscheidende. Und der war nicht so fürchterlich hoch. (nimmt man die Mengenrelationen von damals aus dem Supermarkt, 20%? Wohl eher weniger.) Übrigens: Die ESL-Milch wurde damals auch in Packungen gehandelt, die man von der H-Milch kennt! Also die rechteckigen Tetrapacks, nicht die tütenförmigen Tetrapacks…

Erst, seit dem die gleiche Milch als Frischmilch bezeichnet wurde und ohne erkennbar zu sein für die echte Frischmilch ins Regal gestellt wurde. Erst, als der Verbraucher mit dem Ausdruck „Frischmilch“ getäuscht wurde, ist der Anteil deutlich gestiegen. Das taugt nicht dazu, zu argumentieren „der Kunde“ wolle es so!

Ich gehe zu fuß einkaufen und schmecke den
unterschied zu ESL -Milch nciht.

Du schmeckst den Unterschied nicht. Punkt. Andere schon. Von daher kannst du das…

Ich weiß auch nicht so richtig, was daran so aufregend ist.

… nur für dich beurteilen. Nicht für andere!

[Und nein, ich kaufe mir kein Auto, um
mir Frischmilch kaufen zu können :wink:].

So denken andere auch. Und sind daher vom Handel gezwungen, ein Produkt zu kaufen, was ihnen eigentlich nicht schmeckt (oder ganz zu verzichten). Und genau das ist ein Grund, sich aufzuregen.

LG Petra

Hi,

in allen Punkten mit dir einer Meinung, außer: über sowas kann ich mich nicht aufregen, is halt bei mir so. Meine Meinung darf ich ja behalten. Ich wäre ja dann übrigens einer der Verbraucher, dem die Veränderung zusagt bzw genug Vorteile bringt, um sich nicht aufzuregen. Demokratie (und Marktwirtschaft) heißt ja, dass sich die Mehrheit durchsetzt bzw im Falle der Marktwirtschaft die, die den Preis zahlen (so dass es sich für den Handel am Ende rechnet). Das bedeutet aber in beiden Fällen, dass man es nicht jedem Recht machen kann.
Das bedeutet aber auch, dass wir hier zu keiner wirklichen Einigung kommen können. Mir passt das Milchangebot, wie es ist, Vor- und Nachteile wiegen sich für mich auf, und mein Seelenfrieden in diesem Punkt ist gesichert. Für Dich ist er das nicht.Ich verstehe das nicht, muss es aber auch nicht verstehen. Mehr wolte ich von anfang an gar nicht sagen.
Ansonsten verweise ich auf meine Antwort unten an eklastic, damit ich niht alles zweimal schreiben muss.

Die Franzi