Stimmt.
In einer anderen Situation, bei einer deutlich anderen Risikolage, wäre deshalb meine Einschätzung auch eine andere.
Ich schrieb doch von „Erkrankungs- und Sterberisiken“, und hab mich nicht nur auf Todesfälle bezogen.
[quote]Selbst bei Mitgliedern einer Risikogruppe ist die Wahrscheinlichkeit eines Todesfalls bzw. von Spätfolgen [bei Grippe]
ausgesprochen gering. Bei Masern verhält sich das grundsätzlich anders
[/quote]
ICH rede halt eben von der kumulierten Wahrscheinlichkeit, dass ein Mitglied einer Risikogruppe a) mit Masern infiziert wird und b) daran schwer erkrankt oder stirbt.
Angesichts von Tausenden Toten pro Jahr allein bei der „echten“ Grippe (Influenza), sollte es unverkennbar sein, auch wenn ich jetzt nicht die spezifischen Zahlen für Risikogruppen recherchieren will, dass das Risiko, an der Grippe zu erkranken/sterben, sehr viel höher ist.
Dass du nur vom Verlauf sprichst, habe ich schon vernommen, aber es hat aus meiner Sicht wenig Sinn, sich darauf zu beschränken und das Infektionsrisiko nicht in die Rechnung einzubeziehen.
Naja, selbst das ist übertrieben.
Die Wahrscheinlichkeit, die relativ hoch ist (um die 5% der an Masern Erkrankten) sind Entzündungen von Bronchien. Lunge und Mittelohr.
Ansonsten:
0,07% Promille SSPE
0,05% Promille Gehirnhautentzündung
Ingesamt:
mehr als 0,1% Mortalität (auch weil über Jahre eine erhöhte Infektanfälligkeit besteht)
(die Zahlen beziehen sich auf die Population der an Masern Erkrankten, nicht auf die Gesamtpopulation!)
Das sind alles Zahlen, die klar zeigen, dass solche Dinge wie Masernpartys eine grandiose Dummheit sind, aber manche Aussagen relativieren sie schon.
Gruß
F.