Warum handelt das Volk nicht?

Hallo,

ich frage mich, woher der deutsche Pessimismus seine Wurzel findet. Dabei geht es nicht darum, dass es nichts zu beklagen gibt. Viel mehr interessiere ich mich dafür, warum es keine Bewegungen mehr gibt, die eine Entschlossenheit wie '68 mitbringen. Das deutsche Volk erscheint mir als gänzlich ohne gemeinsame Interessen oder irgendein Ideal vor sich hin zu vegetieren.

Soziale Ungerechtigkeit ist in vielen Gesichtspunkten nicht zu leugenen:
-Die Wirtschaft bediehnt sich an der Lebensqualität des Volkes, wie es ihr beliebt. Resultat: Zu wenige Kinder und steigende Zahlen von menschen mit Depressionen.
-Studenten sollen sich bald schon aus, bei rationaler Betrachtung ihrer Mittel, unzumutbaren finanziellen Bedingungen eine Ausbildung mit Freikarte in die Arbeitslosigkeit finanzieren.
-Auch als engagierter Schulabgänger findet man keine Lebensgrundlage schaffende Arbeit, geschweige denn einen Ausbildungsplatz.
-Menschen, die schon lange an der Armutsgrenze leben bekommen vorgehalten, dass sie Jahrelang über ihre Verhältnisse gelebt haben und sehen sich „mehr oder weniger“ dazu gezwungen verschimmeltes Fleisch zu kaufen, weil es für gutes in der Haushaltskasse nicht langt.
-u.s.w.

Alle lassen sich hemmungslos schröpfen oder rumschupsen und bilden summa summarum höchstens Demos mit Lichterkettencharakter. Ohne irgendetwas erreicht zu haben lassen sich Demonstrierende mit politischen Binsenweisheiten abspeisen.

Warum interessieren sich die Deutschen so wenig für ihre Belange und fressen lieber in sich hinein?

(Ich denke nicht an die Auflistung von Fallbeispielen solcher Missstände. Ich will hier auch selbst nicht zum Rudi Dutschke werden. Ich frage mich alleine, woher die Gleichgültigkeit kommt.)

Ich hatte mich mal bei verschiedenen Bürgerbewegungen engagiert. Der Erfolg war die Aussage der „Kleinen Leute“:
Ja macht mal, und wenns was bringt, machen wir schon mit.
Bringt nur Frust. Und wenns zum Treffen kommt, dann tauchen keine „Mitmacher“ auf. Aber wenn Hundert-Mark-Scheine verteilt würden, dann könnte man vielleicht schon mit ein paar hundert rechnen.

FAZIT:
Den Leuten geht es noch immer viel zu gut. Und der Staat hat recht! Ausserdem betrifft es mich doch sowieso nicht, wenn meine Bankdaten vom Finanzamt ausspioniert wird, ich habe doch nichts zu verbergen.

Sch… Volk
Und wie sagte J bei Men in Black:
„ein Mensch kann ein vernünftiges Wesen sein, aber eine Masse Menschen ist ein Hirnloses etwas“

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,
es hat vielleicht etwas damit zu tun, dass die Dinge so kompliziert gelagert sind, dass man nicht genau weiß, wofür man demonstrieren soll. Gegen etwas sein, ist leicht. Die Leute haben keinen Plan, wie es richtig laufen soll; das weiß ja noch nicht mal die Expertokratie.

Gruß
andré

Hallo,

ich frage mich, woher der deutsche Pessimismus seine Wurzel
findet. Dabei geht es nicht darum, dass es nichts zu beklagen
gibt. Viel mehr interessiere ich mich dafür, warum es keine
Bewegungen mehr gibt, die eine Entschlossenheit wie '68
mitbringen. Das deutsche Volk erscheint mir als gänzlich ohne
gemeinsame Interessen oder irgendein Ideal vor sich hin zu
vegetieren.

So ist es. Es herrscht keine Gemeinsamkeit, jeder ist des
anderen Feind. Wer weniger verdient, als der nachbar, fühlt
sich sozial ungerecht behandelt.

Niemand tritt für den anderen ein. Bei den Montagsdemos ging es
einzig und allein um die eigene Haut, niemand hat der Nachbar
interesseirt.

Rücksichtslosigkeit bestimmt das tägliche Bild, im Berufsleben
sowie im Alltag. Im berufsleben wird gemobbt ohne Ende, jeder
versucht sich zu profilieren, versucht am besten dazustehen.
Hilfe wird solange verweigert, solange sie nicht zum eigenen
Vorteil reicht. Im Alltagsleben erkenn wir die
Rücksichtslosikeit am besten zu Weihnachten, da wird ohne
Rücksicht auf die anderen Gedrängelt, Geschubstm getreten. Auf
der Autobahn meint jeder, ihm alleine gehöre die linke Spur,
vom Paragraphen 1 haben einige noch nie was gehört. Die
täglichen Unfälle sind die Zeugen dieser Rücksichtslosigkeit.

Jeder erinnert sich an die Benzinpreiserhöhung. Es wurde gejammert, geschrien, Weltuntergangsbeschwörer hatten (auch in diesem Forum) Hochkonjunktur…und? Was ist passiert? hat sich irgendwas geändert? Nö. Es wird genauso rücksichtslos gerast, wie früher. Aber erst mal jammern, das hilft vielleicht.

Soziale Ungerechtigkeit ist in vielen Gesichtspunkten nicht zu
leugenen:

Soziale Ungerechtigkeit gibt es nicht, da sie nicht definiert
werden kann.

-Die Wirtschaft bediehnt sich an der Lebensqualität des
Volkes, wie es ihr beliebt. Resultat: Zu wenige Kinder und
steigende Zahlen von menschen mit Depressionen.

Das ist nicht das Resultat. Heute entscheiden sich viele eher
für das Auto oder für die Karriere, als für Kinder. Das
Argument, Kinder seien zu teuer, ist recht arm.

-Studenten sollen sich bald schon aus, bei rationaler
Betrachtung ihrer Mittel, unzumutbaren finanziellen
Bedingungen eine Ausbildung mit Freikarte in die
Arbeitslosigkeit finanzieren.

Das ist Quatsch.

-Auch als engagierter Schulabgänger findet man keine
Lebensgrundlage schaffende Arbeit, geschweige denn einen
Ausbildungsplatz.

Das ist richtig. Da wird es schwer. Ich Hatte schon vor ein
paar jahren gesagt, dass man irgendwann selbst für die
kleinsten Jobs ein Studium benötigt. Zu dieser Zeit war man
noch kräftig damit beschäftigt, Bergmänner für die „Zukunft“
auszubilden.

-Menschen, die schon lange an der Armutsgrenze leben bekommen
vorgehalten, dass sie Jahrelang über ihre Verhältnisse gelebt
haben und sehen sich „mehr oder weniger“ dazu gezwungen
verschimmeltes Fleisch zu kaufen, weil es für gutes in der
Haushaltskasse nicht langt.

Dazu zwingt sie niemand. Der Fleischskandal ist wohl auch ein
Resultat der Geiz-ist-Geil-Mentalität. Wenn es doppelt so
teuer aber von ausgezeichneter Qualität wäre, würde ebenfalls
niemand verhungern. Die Preise sind eh viel zu tief.

Alle lassen sich hemmungslos schröpfen oder rumschupsen und
bilden summa summarum höchstens Demos mit
Lichterkettencharakter. Ohne irgendetwas erreicht zu haben
lassen sich Demonstrierende mit politischen Binsenweisheiten
abspeisen.

Das liegt an der Mentalität. Ich warte zum Beispiel nicht auf
die Probleme, sonder begegne ihnen offensiv. Somit werde ich
nicht überrascht und bin immer bestens vorbereitet.

Warum interessieren sich die Deutschen so wenig für ihre
Belange und fressen lieber in sich hinein?

Weil meckern und jammern (das habe ich schon immer gewusst)
viel bequemer ist, als offensiv die Probleme anzugehen. Mit
Schuldzuweisungen wird man nichts bewegen könenn, eher sollte
man den eigenen Hintern bewegen.

(Ich denke nicht an die Auflistung von Fallbeispielen solcher
Missstände. Ich will hier auch selbst nicht zum Rudi Dutschke
werden. Ich frage mich alleine, woher die Gleichgültigkeit
kommt.)

Man sagt doch lieber „Ach, wir können doich eh nichts ändern“,
obwohl es oft sehr einfach ist. Wenn ich als qualifizierter
Arbeitnehmer in diesem Land keinen Job bekomme, was solls?
Deutschland ist nicht das einzige Land auf dieser Kugel, nur
in diesem Fall müsste man ja etwas tun, sich bewegen, iiiiihh.

Ist es denn besser, in disem Land keine Zukunft zu haben, als
in einem anderen eine vage, unbekannte?

Aber, dem Volk geht es einfach zu gut. Not existiert nicht wirklich.

Hallo, Steven

Niemand tritt für den anderen ein. Bei den Montagsdemos ging
es
einzig und allein um die eigene Haut, niemand hat der Nachbar
interesseirt.
Rücksichtslosigkeit bestimmt das tägliche Bild, im Berufsleben
sowie im Alltag. Im berufsleben wird gemobbt ohne Ende, jeder
versucht sich zu profilieren, versucht am besten dazustehen.
Hilfe wird solange verweigert, solange sie nicht zum eigenen
Vorteil reicht. Im Alltagsleben erkenn wir die
Rücksichtslosikeit am besten zu Weihnachten, da wird ohne
Rücksicht auf die anderen Gedrängelt, Geschubstm getreten. Auf
der Autobahn meint jeder, ihm alleine gehöre die linke Spur,
vom Paragraphen 1 haben einige noch nie was gehört. Die
täglichen Unfälle sind die Zeugen dieser Rücksichtslosigkeit.

ist es denn ein Wunder?
" Du bist Deutschland!", so heisst der Slogan, der die Deutschen zu mehr Eigenverantwortung animieren soll - nicht - " Wir sind Deutschland!".

Soziale Ungerechtigkeit gibt es nicht, da sie nicht definiert
werden kann.

Witzig, was nicht definiert werden kann - das gibt es nicht :wink:

Man sagt doch lieber „Ach, wir können doich eh nichts ändern“,
obwohl es oft sehr einfach ist. Wenn ich als qualifizierter
Arbeitnehmer in diesem Land keinen Job bekomme, was solls?
Deutschland ist nicht das einzige Land auf dieser Kugel, nur
in diesem Fall müsste man ja etwas tun, sich bewegen, iiiiihh.
Ist es denn besser, in disem Land keine Zukunft zu haben, als
in einem anderen eine vage, unbekannte?

Würdest du auch auswandern, wenn du die öffentlichen Beihilfen für deine Ausbildung/ Studium in Deutschland, zurückzahlen müsstest?

Gruß
karin

Hallo,

Soziale Ungerechtigkeit gibt es nicht, da sie nicht definiert
werden kann.

Witzig, was nicht definiert werden kann - das gibt es nicht
:wink:

So ist es.

Würdest du auch auswandern, wenn du die öffentlichen Beihilfen
für deine Ausbildung/ Studium in Deutschland, zurückzahlen
müsstest?

Von dieser Schuld wird man nicht befreit.

Und umgekehrt
Hi Steven,

So ist es. Es herrscht keine Gemeinsamkeit, jeder ist des
anderen Feind. Wer weniger verdient, als der nachbar, fühlt
sich sozial ungerecht behandelt.

Und wer mehr verdient, sieht i. d. R. auch zu, dass er/sie sich absetzt (von den anderen). Da unsere Werte und Wertvorstellungen zunehmend mehr an materiellen bzw. finanziellen Größen gemessen werden, verwundert das auch nicht wirklich. Mit Kampagnen a´ la „Du bist Deutschland“ werden allerdings die „weniger-Habenden“ als Drückeberger, Miesepeter, Sozial-Schmarotzer udgl. hingestellt, während die besser Betuchten die Kampagne betreiben und sich auf ihre Weise „abheben“.

Hallo, Steven

Soziale Ungerechtigkeit gibt es nicht, da sie nicht definiert
werden kann.

Witzig, was nicht definiert werden kann - das gibt es nicht
:wink:

So ist es.

hast du schon mal an der Denkfähigkeit derer gezweifelt, die Sachverhalte nicht darlegen können?

Würdest du auch auswandern, wenn du die öffentlichen Beihilfen
für deine Ausbildung/ Studium in Deutschland, zurückzahlen
müsstest?

Von dieser Schuld wird man nicht befreit.

Wie meinst du das?

Gruß
karin

Hi,

das ist schon eine äußerst schwierige Frage! Im Grunde fragst Du ja nach der Theorie der Revolution.

ich frage mich, woher der deutsche Pessimismus seine Wurzel
findet.

Erst mal: es ist überhaupt nicht auf die Deutschen beschränkt, sondern gilt für andere noch viel mehr;

warum wehren sich die Afrikaner nicht dagegen, dass wir sie verrecken lassen?

Dabei geht es nicht darum, dass es nichts zu beklagen
gibt. Viel mehr interessiere ich mich dafür, warum es keine
Bewegungen mehr gibt, die eine Entschlossenheit wie '68
mitbringen.

Ich glaube, Du romantisierst 68 viel zu sehr;
aus meiner Sicht waren die Leute damals nicht grundsätzlich anders, sondern die Situation war eine andere.

Es gibt Zeiten, da sind die Protestgründe so aufeinander bezogen, dass sie ineinandergreifen, und da ist die Zeit auch reif für Veränderungen, so dass anfängliche vereinzelte, sporadische, diskontinuierliche Proteste konvergieren und sich gegenseitig verstärken und so verstetigen können.

ein altes Posting zu 68 von mir: http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Diese Möglichkeit sehe ich heute nicht! Nur weil viele einzelne Protestgründe bestehen, und nur weil insgesamt viel protestiert wird (eine Demo jagt die andere!), heißt dies doch nicht, dass Veränderungen möglich sind.

Das deutsche Volk erscheint mir als gänzlich ohne
gemeinsame Interessen oder irgendein Ideal vor sich hin zu
vegetieren.

ich glaube jeder Deutsche hat seine Ideale: mehr Geld, besseren Sex, schönere Musik, Karriere, etc.

Das ist nicht zu leugnen;
aber es besteht nicht die Situation, in der man mit dem Wunsch nach Karriere und nach besserem Sex politisch aktiv wird; dies war 68 anders.

Ich will damit sagen: die großen politischen Ideale: Freiheit, Gleichheit, Kommunismus, Recht auf freie Auslebung der Sexualität, etc, sind in jeder Revolution nicht von Anfang an vollkommen entwickelt da gewesen, sondern haben sich im Laufe von kleinen Revöltchen immer mehr herausgebildet, bis sie selbst einer großen Bewegung Fahrt geben konnten.

Soziale Ungerechtigkeit ist in vielen Gesichtspunkten nicht zu
leugenen:

Richtig, keiner würde sie leugnen, aber die einen finden das ungerecht und die anderen genau das Gegenteil …

Alle lassen sich hemmungslos schröpfen oder rumschupsen und
bilden summa summarum höchstens Demos mit
Lichterkettencharakter.

Der erste, der die Lichter zum Anzünden von Autos, Häusern und Polizisten verwendet, wird dafür schwer bezahlen müssen…

Keiner will also der erste sein. Der erste ist immer nur ein „Krimineller“; erst wenn er einen Zweiten, Dritten, Vierten, … findet wird er zum Urheber der Revolution;
dessen kann er sich aber im Moment seiner Tat nicht gewiß sein.

Wenn aber aus einem vielleicht eher unpolitischen Grund -vielleicht wie in Frankreich geschehen so ein seltsamer Jugendkrawall- den Anfang macht, dann ist der erste ja bereits der zweite und wer weiß was dann losgeht …

Wenn also, anders als in Frankreich, große Gruppen sich politisch an diesen ersten anhängen, dann ist vorbei mit Lichterkettencharakter …

Ich frage mich alleine, woher die Gleichgültigkeit
kommt

Ich glaube, das was Du „Gleichgültigkeit“ nennst, ist in erster Linie die (nicht bewusste) realistische Einschätzung der Menschen, dass die Situation im Moment nicht die passende ist.

Was glaubst Du, wie schnell sich das ändern kann, wenn die Situation mal passt? Du kannst dies sehen an 68, an 89, aber auch an der (fast) ganzen ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Mit der „deutschen Gleichgültigkeit“ scheint es mir gar nicht so weit her zu sein :wink:

Kopf hoch und sei bereit! :wink:

Viele Grüße
franz

Hallo, Steven

Soziale Ungerechtigkeit gibt es nicht, da sie nicht definiert
werden kann.

Witzig, was nicht definiert werden kann - das gibt es nicht
:wink:

So ist es.

hast du schon mal an der Denkfähigkeit derer gezweifelt, die
Sachverhalte nicht darlegen können?

Da ich nicht an deiner Denkweise zweifeln möchte, bin ich jetzt mal auf deine Definition gspannt.

Würdest du auch auswandern, wenn du die öffentlichen Beihilfen
für deine Ausbildung/ Studium in Deutschland, zurückzahlen
müsstest?

Von dieser Schuld wird man nicht befreit.

Wie meinst du das?

Man muss sein Darlehen immer zurückzahlen.

Hallo,

wirklich. Mit Kampagnen a´ la „Du bist Deutschland“ werden
allerdings die „weniger-Habenden“ als Drückeberger,
Miesepeter, Sozial-Schmarotzer udgl. hingestellt, während die
besser Betuchten die Kampagne betreiben und sich auf ihre
Weise „abheben“.

Woraus schließt du das? Bei der Kampagne geht es doch nirgendwo ums Geld, sondern nur darum, sich selbst einzubringen. Mit ständig nur meckern und jammern wird das nichts. Anpacken ist di Devise und das geht sogar mit Null EUR auf dem Konto.

Hallo, Steven

Soziale Ungerechtigkeit gibt es nicht, da sie nicht definiert
werden kann.

Witzig, was nicht definiert werden kann - das gibt es nicht
:wink:

So ist es.

hast du schon mal an der Denkfähigkeit derer gezweifelt, die
Sachverhalte nicht darlegen können?

Da ich nicht an deiner Denkweise zweifeln möchte, bin ich
jetzt mal auf deine Definition gspannt.

Okay, ich definiere (einige) soziale Ungerechtigkeiten:

  • Mangelnde Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern im Beruf
  • Mangelnde Chancengleichheit zwischen Kindern aus reichen und ärmeren Familien
  • Diskriminierung von älteren Arbeitnehmern im Berufsleben

Würdest du auch auswandern, wenn du die öffentlichen Beihilfen
für deine Ausbildung/ Studium in Deutschland, zurückzahlen
müsstest?

Von dieser Schuld wird man nicht befreit.

Wie meinst du das?

Man muss sein Darlehen immer zurückzahlen.

Der Kindergartenbesuch wird subventioniert.
Die allgemeine Schulausbildung ist kostenlos.
So weit ich weiss, gibt es bis jetzt keine Studiengebühren in Deutschland.

Welches Darlehen meinst du?

Gruß
karin

Hallo,

  • Mangelnde Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern im
    Beruf

Mmh, eien Ungelichheit existiert nicht wirklich. Hat auchnicht viel mit „sozialer Gerechtigkeit“ zu tun.

  • Mangelnde Chancengleichheit zwischen Kindern aus reichen und
    ärmeren Familien

Hier kann ich keine Ungleichheit erkennen. Das hat aber auch wenig mit sozialer Gerechtigkeit zu tun. Kinder reicher Familien haben es in der Tat leichter, aber das würde ich nicht am Reichtum sonder eher am Elternhaus festmachen. Vielleich kümmern sich reiche Eltern liebvoller um ihre Kinder.

  • Diskriminierung von älteren Arbeitnehmern im Berufsleben

Wo gibt es das? Wer diskriminiert hier wen?

Das wäre auch keine Definition sondern allenfalls Beispiele. da ist auch nicht das, was Politiker der linken Gruppierungen meinen, wenn sie von sozialer gerechtigkeit sprechen.

Was ich sagen will: Soziale Gerechtigkeit definiert doch jeder anders. Politiker nehemn die Worte gerne in den Mund, weil die dem Sinne des Volkes entsprechen, obwohl es ihaltsleere Phrasen sind. Wenn ichmehr Steuern als mein Nachbar zahlen muss, fühle ich mich auch sozial ungerecht behandelt. Was müssen eigentlich die Spitzenverdiener denken, die jetzt 3% mehr zahlen dürfen? Werden diese sozial gerecht behandelt?

Der Kindergartenbesuch wird subventioniert.
Die allgemeine Schulausbildung ist kostenlos.
So weit ich weiss, gibt es bis jetzt keine Studiengebühren in
Deutschland.

Diese Sachen werden hinreichend durch die Steuern bezahlt, die die Familie ohnehin entrichtet. Denke nicht, das alles wäre umsonst. Die Eltern werdne in der Regel knapp 50% ihres Einkommens abdrücken müssen.

Aber es ging ja um Ausbildung/Studium. Dazu zählt der Kindergarten nicht. Man könnte auch die Kindergärten wegfallen lassen, dann müsste ein Elternteil zuhause bleiben, weas dem Staat immens Steuern kosten würde. So sollte der Staat dafür dankbar sein.

Schulbildung ist nicht ganz umsonst. Immerhin müssen die Bücher bezahlt werden, die man am Ende nicht mal behalten darf.

Welches Darlehen meinst du?

BaföG, sofern es gewährt wird.

Hallo Steven,

mal ganz grundsätzlich, weil Du diese Absurdität schon bei arm/reich vertreten hast.

Was ich sagen will: Soziale Gerechtigkeit definiert doch jeder
anders.

Das ist richtig, dass es nicht DIE Definition für soziale Ungerechtigkeit geben kann.

Soziale Ungerechtigkeit gibt es nicht, da sie nicht definiert

werden kann.

Dennoch ist es vollkommen abwegig zu behaupten, dass es deswegen keine soziale Ungerechtigkeit geben könne.

Ein Beispiel:
Im ptolemäischen System dreht sich die Sonne um die Erde
Im kopernikanischen System dreht sich die Erde um die Sonne
Im Einsteinschen System drehen sie sich die Planeten relativ zueinander, jeder Planet kann als Zentrum des Systems aufgefasst werden.

Peisfrage: da also offensichtlich jedes dieser drei Systeme die Planetenbewegung anders definiert, gibt es demzufolge keine Sonne und keine Erde?

Viele Grüße
franz

Hallo lotus,

Warum interessieren sich die Deutschen so wenig für ihre
Belange und fressen lieber in sich hinein?

1.) Die absolute Not ist nicht groß genug. Die Armut hat im Vergleich zu den 80ern zugenommen. Aber im Vergleich zu einem einfachen Arbeiter in den 50ern geht es heute einem Hartz4-Empfänger kaum schlechter.

2.) Es gibt kaum übergreifende Solidarität und kaum idealistische Werte. Der Materialismus ist übergreifend.

3.) Für die Kinderarmut wird finanzielle Not verantwortlich gemacht. Dabei gilt in unserem Land eher, dass geringverdienenden Familien im Schnitt mehr Kinder haben, als Wohlhabende.

4.) In vielen Ländern ist die Hochschulausbildung nicht kostenfrei. Die Bildung wird als eine Investition betrachtet, die man mit höheren Einkommen später zurückzahlt.
Das bedeutet nicht, dass man das gut finden muss, aber zeigt, dass es geht.

5.) Soweit ich es mitbekommen habe, findet die Mehrheit der jungen Menschen eine Arbeitstelle. Massive Probleme hört man nur von schlecht oder gar nicht ausgebildeten Jugentlichen.

Gruß
Carlos

Hallo,

mal ganz grundsätzlich, weil Du diese Absurdität schon bei
arm/reich vertreten hast.

Ja, arm und reich ist auch etwas subjektives. Absurd ist nur, wie arm hierzulande definiert wird. Und dafür gobt es wirklich eine Definition.

Was ich sagen will: Soziale Gerechtigkeit definiert doch jeder
anders.

Das ist richtig, dass es nicht DIE Definition für soziale
Ungerechtigkeit geben kann.

Das hindert aber niemanden daran, von sozialer Ungerechtigkeit zu sprechen, obwohl diese nicht wissen, über was sie sprechen, was sie damit meinen.

Soziale Ungerechtigkeit gibt es nicht, da sie nicht definiert

werden kann.

Dennoch ist es vollkommen abwegig zu behaupten, dass es
deswegen keine soziale Ungerechtigkeit geben könne.

Soziale Ungerechtigkeit ist eien sehr subjektive Angelegenheit. Im Vergleich zu anderen Mitmenschen wird jder sozial ungerecht behandelt. Und da versuche mal, etwas zu definieren.

Peisfrage: da also offensichtlich jedes dieser drei Systeme
die Planetenbewegung anders definiert, gibt es demzufolge
keine Sonne und keine Erde?

Das wäre falsch. Eher kann man das Zentrum nicht definieren. So ist es auch mit der sozialen Ungerechtigkeit. Es gibt menschen mit unterschiedlichen verdiensten. Jeder fühlt sich von seinem Standpunkt aus den anderen sozial benachteiligt. Deswegen behauptet keiner, dass sie nicht existieren.

Mann kann es so oder so sehen

Hallo,

ich frage mich, woher der deutsche Pessimismus seine Wurzel
findet. Dabei geht es nicht darum, dass es nichts zu beklagen
gibt. Viel mehr interessiere ich mich dafür, warum es keine
Bewegungen mehr gibt, die eine Entschlossenheit wie '68
mitbringen. Das deutsche Volk erscheint mir als gänzlich ohne
gemeinsame Interessen oder irgendein Ideal vor sich hin zu
vegetieren.

Soziale Ungerechtigkeit ist in vielen Gesichtspunkten nicht zu
leugenen:
-Die Wirtschaft bediehnt sich an der Lebensqualität des
Volkes, wie es ihr beliebt. Resultat: Zu wenige Kinder und
steigende Zahlen von menschen mit Depressionen.

Der Zusammenhang hier ist mir nicht ganz klar.
Welche Wirtschaft meinst du den?
Sag mir mal ein paar Firmen.
Es gibt viele schwaze Schafe, aber gerade die grossen Firmen bieten nun ihrne Mitarbeitern Kinderbetreung etc.

-Studenten sollen sich bald schon aus, bei rationaler
Betrachtung ihrer Mittel, unzumutbaren finanziellen
Bedingungen eine Ausbildung mit Freikarte in die
Arbeitslosigkeit finanzieren.

Warum zahlen alle für ihre Ausbildung nur die Studenten nicht?
Mache ich eine Ausbildung als Azubi zahle ich mit meiner Arbeitskraft.
MAche ich eien Ausbildung als Techniker zahle ich für die Schule.
Mache ich eien Ausbildung zum Meister zahle ich für Schule und Prüfungen.
Mache ich eine sportliche Ausbildung zahle ich für Training und Prüfungen.
Geh eich auf die BOS, FOS etc. etc. muss ich das Bafög wieder zurück zahlen.
Warum also sollten studenten nicht einen Teil zu ihrer Ausbildung beitragen?
Es ist ja nicht so das ihnen etwas genommen wird, sondern si ebekommen halt nicht mehr so viel.

-Auch als engagierter Schulabgänger findet man keine
Lebensgrundlage schaffende Arbeit, geschweige denn einen
Ausbildungsplatz.

Gerade das solltest du Arbeit und eien Ausbildung finden.
Als MEister hat man gerne angagierte Schulabgänger die gewillt sind den Job auch zu machen. Das sind meistens dann die die im PRaktischen die besten Prüfungen machen, nie krank sind und gerne zur Arbeit kommen. Später hat man tolle Arbeitskräfte die man leicht motivieren kann und wenn man sie gut behandelt auch ein Leben lang treu bleiben.

-Menschen, die schon lange an der Armutsgrenze leben bekommen
vorgehalten, dass sie Jahrelang über ihre Verhältnisse gelebt
haben und sehen sich „mehr oder weniger“ dazu gezwungen
verschimmeltes Fleisch zu kaufen, weil es für gutes in der
Haushaltskasse nicht langt.
-u.s.w.

Woher ziehst du den diese Information oder wie bist du den darauf gekommen? MEiner erfahrung nach (Wir haben unter anderem eien grosse Metzgerei) legen gerade die Leute mit wenig Geld sher hohen Wert auf die Qualität und lassen sich auch mal ein Stück Fleisch zeigen.
Bei den meisten Metzgereien auf den Land ist es doch auch so das es dann zusätzlich noch ein paar Wienerle für die Kinder gibt, oder man ein Wursteckchen noch mit drauf packt.

Alle lassen sich hemmungslos schröpfen oder rumschupsen und
bilden summa summarum höchstens Demos mit
Lichterkettencharakter. Ohne irgendetwas erreicht zu haben
lassen sich Demonstrierende mit politischen Binsenweisheiten
abspeisen.

Warum interessieren sich die Deutschen so wenig für ihre
Belange und fressen lieber in sich hinein?

Ich glaube die Mehrzahl der Belange die du hier aufgeführt hast interessieren wirklich keien so stark das er zum Steineschmeissen geht.

(Ich denke nicht an die Auflistung von Fallbeispielen solcher
Missstände. Ich will hier auch selbst nicht zum Rudi Dutschke
werden. Ich frage mich alleine, woher die Gleichgültigkeit
kommt.)

Hallo,

  • Mangelnde Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern im
    Beruf

Mmh, eien Ungelichheit existiert nicht wirklich. Hat auchnicht
viel mit „sozialer Gerechtigkeit“ zu tun.

Ach, mit was denn dann? Mit einer biologischen Ungleichheit vielleicht?

  • Mangelnde Chancengleichheit zwischen Kindern aus reichen und
    ärmeren Familien

Hier kann ich keine Ungleichheit erkennen. Das hat aber auch
wenig mit sozialer Gerechtigkeit zu tun. Kinder reicher
Familien haben es in der Tat leichter, aber das würde ich
nicht am Reichtum sonder eher am Elternhaus festmachen.
Vielleich kümmern sich reiche Eltern liebvoller um ihre
Kinder.

Genau. Reiche Eltern kümmern sich liebevoller um ihre Kinder. Oder sagen wir, sie können ihren Kindern bessere Chancen bieten. Hast du vielleicht mal drüber nachgedacht, warum das so ist? Könnte das nicht an den sozialen Umständen liegen? Nein, es liegt wahrscheinlich an dem genetisch bedingten Liebeszuwachs, der zufällig direkt proportional mit der Einkommenshöhe der Eltern korrespondiert…

  • Diskriminierung von älteren Arbeitnehmern im Berufsleben

Wo gibt es das? Wer diskriminiert hier wen?

Hab ich auch noch nie erlebt. Wäre mir neu, so etwas. Genauso wie das Gerücht, es gäbe in den USA noch die Todesstrafe. Keine Ahnung, wer sowas in die Luft setzt…

Für dich betend
André

…weil es satt und dumm ist…
Hi!

ich frage mich, woher der deutsche Pessimismus seine Wurzel
findet.

Das liegt am Wetter.

Dabei geht es nicht darum, dass es nichts zu beklagen
gibt. Viel mehr interessiere ich mich dafür, warum es keine
Bewegungen mehr gibt, die eine Entschlossenheit wie '68
mitbringen.

…weil man auf breiter Ebene mittlerweile verstanden hat, dass man Sozialromantik auch gegenfinanzieren muss und ein Mercedes nicht so schlecht ist.

Das deutsche Volk erscheint mir als gänzlich ohne
gemeinsame Interessen oder irgendein Ideal vor sich hin zu
vegetieren.

Das kann ich nur voll unterschreiben.
Wäre der Deutsche an sich nicht so ein unzufriedener Neidhammel, man hätte bei der Wahl im Spetember wirklich etwas bewegen und das Land auf die Spur bringen können.

Soziale Ungerechtigkeit ist in vielen Gesichtspunkten nicht zu
leugenen:
-Die Wirtschaft bediehnt sich an der Lebensqualität des
Volkes, wie es ihr beliebt.

Details bitte.

Resultat: Zu wenige Kinder und
steigende Zahlen von menschen mit Depressionen.

Das liegt m.E. eher daran, dass „die Menschen“ Kinder und die damit verbundenen Einbußen nicht mehr tragen „wollen“.
Mit „können“ hat das in den meisten Fällen nichts zu tun, man will eben nicht auf Urlaub 3 mal im Jahr verzichten.

-Studenten sollen sich bald schon aus, bei rationaler
Betrachtung ihrer Mittel, unzumutbaren finanziellen
Bedingungen eine Ausbildung mit Freikarte in die
Arbeitslosigkeit finanzieren.

Bei „rationaler Betrachtung der Mittel“ von Studenten ist es mir völlig unverständlich, weshalb ein junger Mensch mit 5 Monaten Urlaub im Jahr nicht in der LAge sein soll, 1.000 Euro Gebühren für 2 Semester aufzubringen.
Ich habe selbst studiert und hatte damals bereits gut verdient.

Zum Thema „Freikarte in die Arbeitslosigkeit“: wer natürlich heute noch Sozialpädagogik o.ä. studiert, muss sich nicht wundern.

Wer jedoch seiner Energie in ein antizyklisch populäres Fach investiert und dazu Sprachen lernt, wird einen Job bekommen. Vielleicht keinen gemütlichen 35h-Job bei Siemens mit Dienstwagen, aber einen Job.

-Auch als engagierter Schulabgänger findet man keine
Lebensgrundlage schaffende Arbeit, geschweige denn einen
Ausbildungsplatz.

Unsinn. Wer gute Noten hat und ggf. örtlich flexibel ist, findet auch eine Lehrstelle.
Wer hingegen selbst die Hauoptschule nicht schafft und dann, wie 30% der Betreffenden, sich noch nicht mal für die Nachvermittlung meldet, muss sich nciht wundern, wenn er auf der Strecke bleibt.
Man ist für sich selbst verantwortlich. Das ist der Knackpunkt. Das zu verstehen kann man von einem 16-jährigen zumindest ansatzweise erwarten.

-Menschen, die schon lange an der Armutsgrenze leben bekommen
vorgehalten, dass sie Jahrelang über ihre Verhältnisse gelebt
haben und sehen sich „mehr oder weniger“ dazu gezwungen
verschimmeltes Fleisch zu kaufen, weil es für gutes in der
Haushaltskasse nicht langt.

Unsinn. In D muss niemand hungern und niemand muss verdorbene Lebensmittel kaufen. Wem jedoch Handy und Auto wichtiger sind, als Essen…

-u.s.w.

Alle lassen sich hemmungslos schröpfen oder rumschupsen und
bilden summa summarum höchstens Demos mit
Lichterkettencharakter. Ohne irgendetwas erreicht zu haben
lassen sich Demonstrierende mit politischen Binsenweisheiten
abspeisen.

Wogegen soll man denn konkret demonstrieren?
Wie muss eine „richtige“ Demo denn aussehen?

Ich persönlich demonstriere seit Jahren im Net sowie im Leben für mehr Eigenverantwortung, mehr Chancen für Leitsungswillige und mehr Liberalisierung der Wirtschafts- sowie eine international konkurrentfähige Steuergesetzgebung.
Das ist mein recht und ich nehme es war.

Warum interessieren sich die Deutschen so wenig für ihre
Belange und fressen lieber in sich hinein?

…weil es ihnen noch viel zu gut geht.
Erst wenn der Bürger dem staatlichen Freßmonster klar macht, dass er selbst der Staat ist, nicht die Pfründeverteiler und Beamtenpriviliegienverwalter, kann sich etwas ändern.

(Ich denke nicht an die Auflistung von Fallbeispielen solcher
Missstände. Ich will hier auch selbst nicht zum Rudi Dutschke
werden. Ich frage mich alleine, woher die Gleichgültigkeit
kommt.)

s.o.

Grüße,

Mathias

-Die Wirtschaft bediehnt sich an der Lebensqualität des
Volkes, wie es ihr beliebt. Resultat: Zu wenige Kinder und
steigende Zahlen von menschen mit Depressionen.

Der Zusammenhang hier ist mir nicht ganz klar.
Welche Wirtschaft meinst du den?
Sag mir mal ein paar Firmen.

ich hab keine minute überlegen müssen:

  • conti
  • deutsche bank
  • telekom

setzen alle mitarbeiter vor die türe, obwohl die bilanz brummt!