Hi!
-Die Wirtschaft bediehnt sich an der Lebensqualität des
Volkes, wie es ihr beliebt.
Details bitte.
Naja, selbst mit einer guten Ausbildung gerät man immer öfter
in unbezahlte Praktikas.
Ich nicht.
Ich habe schon mehreren Bekannten
gehört, wie sie anfangs Jobs nach einer Bewährungprobe
versprochen bekamen und im letzten Moment dann leider doch
nichts möglich war.
Shit happens.
Man darf sich halt auch nicht veräppeln lassen.
Dazu kommen die bekannten Unternehmen, die
ohne Engpässe vor die Tür setzen.
Welche?
Woher kenbnst Du die Entscheidungskriterien und Rahmenbedingungen?
Resultat: Zu wenige Kinder und
steigende Zahlen von menschen mit Depressionen.
Das liegt m.E. eher daran, dass „die Menschen“ Kinder und die
damit verbundenen Einbußen nicht mehr tragen „wollen“.
Mit „können“ hat das in den meisten Fällen nichts zu tun, man
will eben nicht auf Urlaub 3 mal im Jahr verzichten.
Das sehe ich einfach nicht so. Ich bin zwar selbst nicht in
dem Alter, als dass ich sofort eine Familie gründen wollte.
Als Student wäre ich auch geistig umnachtet, wenn ich auf
familie setze. In Zufunft würde ich aber gerne.
Na dann mal los. Es steht Dir nichts im Wege außer Du selbst.
Losgelöst davon hätte ich mir es nicht leisten können eine
Familie zu gründen, als ich noch in einem Vollzeitjob tätig
war. Das war jetzt auch kein Hallenfegen o.ä.
Sich beruflich voll und ganz zu entfalten (ggf. aufzugeben)
ist ja auch kein paradisischer Zustand.
Und?
Ich sehe in Deiner Argumenatation keinen Punkt gegen Kinder, den es nicht schon seit 500 Jahren gegeben hätte.
Was hält Dich aktuell davon ab?
Was verdienst Du, was sind die Fixkosten, was kostet zusätzlich ein Kind?
Ich könnte mir locker 4 Kinder leisten und habe noch keine.
Warum? Ich bin noch nicht so weit. So blöd es ist. Ich bin 33 und noch nicht so weit.
Ich habe verschiedenste Zweifel auch unabhängig von dem neuen Menschlein in meinem Leben.
Daher warte ich noch ab.
Gleich nach dem Studium, vor 6 Jahren, hätte ich schon kein Problem damit gehabt, ein Kind zu ernähren. Der KNackpunkt ist, ich wollte es nicht. Und das gebe ich offen zu.
-Studenten sollen sich bald schon aus, bei rationaler
Betrachtung ihrer Mittel, unzumutbaren finanziellen
Bedingungen eine Ausbildung mit Freikarte in die
Arbeitslosigkeit finanzieren.
Bei „rationaler Betrachtung der Mittel“ von Studenten ist es
mir völlig unverständlich, weshalb ein junger Mensch mit 5
Monaten Urlaub im Jahr nicht in der LAge sein soll, 1.000 Euro
Gebühren für 2 Semester aufzubringen.
Ich habe selbst studiert und hatte damals bereits gut
verdient.
Du beschreibst einen Einzelfall.
Keineswegs. meine Kommilitonen hatten alle bis auf eine ein Auto, fuhren in den Urlaub, gingen aus.
Alles Einsparpotential.
Ich kenne vorwiegend
Studenten, die 1000 EUR nicht so einfach bezahlen können.
Solange man als Student rauchen, saufen, autofahren und nach Goa fliegen kann, ist da Luft drin.
Die
Semestergebühren fallen in der Regel auch vor den
Semesterferien an.
Das Argument gilt, wenn überhaupt, nur einmal vor den ersten Ferien. Danach weiß man es ja.
Ich kann mir mit laufenden Kosten nicht
vorstellen 500 EUR in einem halben Jahr auf die Seite zu
legen, ohne aus der Wohnung zu fliegen oder keinen I-net
Anschluss zu haben.
Dann bist Du der Einzelfall.
Abhilfe: ein Job.
Letzteres ist einfach notwendig um ein
Studium durchzuziehen.
Ich möchte Dir nichts absprechen, weder Internet noch Wohnung. Keine Angst…
Ich kenne auch keinen Studenten, der in den besagten 5 Monaten
gute Hausarbeiten schreibt, geschweige denn genügend
Vorlesungen im Semester belegen kann, wenn er das Maximum von
20 Std. Arbeit in der Woche ausschöpft.
Ich habe einigermassen anständig studiert, habe mir viel angesehen und hielt auf der letzten Hochschule die Regelstudienzeit ein. Inklusive Diplomarbeit.
Ich habe abends gekellnert, am Wochenende ab und an mal für Hertz Autos überführt und in den Semesterferien habe ich etwas Urlaub gemacht und ansonsten gearbeitet, zumeist in Praktika.
Absolut kein Problem.
Zum Thema „Freikarte in die Arbeitslosigkeit“: wer natürlich
heute noch Sozialpädagogik o.ä. studiert, muss sich nicht
wundern.
Wer jedoch seiner Energie in ein antizyklisch populäres Fach
investiert und dazu Sprachen lernt, wird einen Job bekommen.
Vielleicht keinen gemütlichen 35h-Job bei Siemens mit
Dienstwagen, aber einen Job.
Du landest auch in einigen anderen Studienfächern schnell auf
der Strasse. Jura braucht man auch nicht zu studieren.
Das kommt darauf an.
Wer ein Auslandsstudium integriert und dann in zwei Länderrechten zuhause ist, sowie einen Top-Abschluss vorweisen kann, hat alle Chancen.
Meine Bekannten, die in den letzten 5 Jahren mit Jura fertig geworden sind, haben allesamt sehr gute Jobs.
Und dabei sind die erzielten Noten oftmals nicht so dolle.
Ich halte es auch nicht für sinnvoll sich nur an
kaufmännischen Berufsfeldern im weitesten Sinne zu
orientieren.
Ich auch nicht. Aus Erfahrung weiss ich, dass man sich damit später im Job sehr viel Arbeit einhandelt…
Man kann auch Medizin machen. Auf der ganzen Welt sind deutsche Ärzte hoch willkommen.
Oder Maschinenbau/Elektrotechnik.
Auch Chemie oder Physik ist sinnvoll. Mit letzerem kann man sogar Bundeskanzlerin werden…
Man muss es halt wollen und ggf. auch ins Ausland gehen.
Damit beschreibst du ja auch eine orientierung an
der Wirtschaft, die sich einfach so bedienen kann.
„Dee Wirtschaft“ „bedient“ sich nicht, sondern Firmen stellen Leutge ein, die dort Aufgaben lösen können und sollen.
„Die Wirtschaft“ in Deutschland besteht aus 80% Mittelstand. Dies sind üblicherweise keine ausbeutenden, jobvernichtenden Subventionsritter á la Siemens, sondern Unternehmen, die Jobs schaffen.
Ich habe
bis jetzt nicht das Gefühl, dass deine Auffassung von
Studenten besonders realistisch ist.
Naja, ich habe selbst von 1993 - 2000 studiert. Meine Schwester hat von 1998 - 2003 studiert. Mein Bruder startet nächstes Jahr.
In eminem freundeskreis befinden sich grob geschätzt 20 Akademiker aus den verschiedensten Bereichen.
Wenn Du meinst, ich hätte keine Ahnung von der Situation eines Studenten - naja…
Ob du selbst mal einer
warst ist dabei irrelevant.
Interessante Aussage…
Verdien mal genug für
Studiengebühren und lerne neben dem obligatorischen noch ein
paar Sprachen. Ist einfach gar nicht machbar.
Wie gesagt, ich hätte locker Gebühren bezahlen können und habe mich um die Finanzierung meines Studiums weitgehend selbst gekümmert.
Natürlich gab es mal einen Hunderter zu Weihnachten oder einen Einkaufskorb von Muttern, aber das waren vielleicht 300 Euro p.a., die ich auch selbst noch hätte verdienen können.
-Auch als engagierter Schulabgänger findet man keine
Lebensgrundlage schaffende Arbeit, geschweige denn einen
Ausbildungsplatz.
Unsinn. Wer gute Noten hat und ggf. örtlich flexibel ist,
findet auch eine Lehrstelle.
Wer hingegen selbst die Hauoptschule nicht schafft und dann,
wie 30% der Betreffenden, sich noch nicht mal für die
Nachvermittlung meldet, muss sich nciht wundern, wenn er auf
der Strecke bleibt.
Man ist für sich selbst verantwortlich. Das ist der
Knackpunkt. Das zu verstehen kann man von einem 16-jährigen
zumindest ansatzweise erwarten.
Ich kenne wirklich engagierte Schüler mit Abitur, die keine
Lehrstelle finden.
Wo ist das? In Cottbus?
Wer flexibel ist, findet eine Lehrstelle.
Nach der Lehrzeit wird ein hoher
Prozentteil auch gekickt.
Ja, das passiert. Aber man hat dann eine Ausbildung, auf der man aufbauen kann.
Schwarze Schaafe gibt es überall,
aber immerhin sind ja laut deiner Aussage 70% bei der
Nachvermittlung erschienen, auch wenn die Arbeitsagentur
gewiss nicht den Service bietet um eine Stelle zu finden, die
irgendetwas mit dem bisherigen Werdegang zutun hat.
Das ist egalk. Erst mal muss überhaupt ein Job her, so dass die Allgemeinheit entlastet wird. Ob es der Traumjob ist, ist irrelevant.
-Menschen, die schon lange an der Armutsgrenze leben bekommen
vorgehalten, dass sie Jahrelang über ihre Verhältnisse gelebt
haben und sehen sich „mehr oder weniger“ dazu gezwungen
verschimmeltes Fleisch zu kaufen, weil es für gutes in der
Haushaltskasse nicht langt.
Unsinn. In D muss niemand hungern und niemand muss verdorbene
Lebensmittel kaufen. Wem jedoch Handy und Auto wichtiger sind,
als Essen…
Ohne Handy oder Auto findest du kaum noch Festanstellungen.
Man muss auch rechnen. Da besteht für mich kein Zweifel.
Na dann…
Du vertitst eine Verdinglichung des Menschen.
Du bist der erste Mensch, der so von mir denkt…
Wenn man das
Bild es Menschen, den du hier entwirfst zusammenfügt, dann
kommt man auf einen in Second Hand Klamotten tragenden
Dipl.Kaufmann mit zwei Fremdsprachen, aber ohne Handy und
Auto.
Nur weil Du alles diskutierten Punkte mischst.
Wenn sojemand dann noch großspurig Fleisch beim Metzger
kauft, liegt der Irrsinn dieser fiktiven Persönlichkeit
irgendwie schon nahe.
Richtig.
Nur gut, dass ich das so auch nicht behauptet habe.
Was du hier anderen zumutest ist kein
erstrebenswerter Habitus. Es ist auch einfach nicht
realistisch Menschen nur auf Arbeit zu reduzieren.
Hatte ich das?
Interessant.
-u.s.w.
Alle lassen sich hemmungslos schröpfen oder rumschupsen und
bilden summa summarum höchstens Demos mit
Lichterkettencharakter. Ohne irgendetwas erreicht zu haben
lassen sich Demonstrierende mit politischen Binsenweisheiten
abspeisen.
Wogegen soll man denn konkret demonstrieren?
Wie muss eine „richtige“ Demo denn aussehen?
Ich persönlich demonstriere seit Jahren im Net sowie im Leben
für mehr Eigenverantwortung, mehr Chancen für Leitsungswillige
und mehr Liberalisierung der Wirtschafts- sowie eine
international konkurrentfähige Steuergesetzgebung.
Das ist mein recht und ich nehme es war.
Warum interessieren sich die Deutschen so wenig für ihre
Belange und fressen lieber in sich hinein?
…weil es ihnen noch viel zu gut geht.
Erst wenn der Bürger dem staatlichen Freßmonster klar macht,
dass er selbst der Staat ist, nicht die Pfründeverteiler und
Beamtenpriviliegienverwalter, kann sich etwas ändern.
Da sind auch wieder nur die anderen in der Verantwortung. Ich
halte deine Stellungnahe leider für ziemlich Realitätsfremd
und in puncto Menschen an der Armutsgrenze sogar für anmaßend.
Bringe mir stichhaltige, realistische, funktionierende Gegenargumente.
Mich als „realitätsfremd“ zu bezeichnen, ist für einen Studenten „anmaßend“. Ich verdiene Dir Dein Studium und ernähre allein 3 SoHis.
Daher sollten Leute wie Du gerade Leute wie mich fragen, wenn sie weiterkommen wollen…
Naja, Du bist 8 Jahre jünger als ich und das halte ich füpr Dich. Wenn Du selbst irgendwann in einem Job arbeiten solltest, der Dir nicht über den Beamtenstatus die Realität erspart, wirst Du mich vielleicht besser verstehen.
Grüße,
Mathias