Hallo,
Tiger und Ozelot, sicherlich perfekt getarnt, wirken für das
Auge des unbefangenen Nordeuropäers eigentlich ziemlich
„bunt“. Auch Löwen wirken aber irgendwie farbiger, als etwa
der Wolf oder die Wildkatze.
Das gleiche gilt wohl für einige Antilopenarten.
Was ist dann deine Frage? Jetzt komme ich nicht mehr so richtig mit.
Ich nahm an mit bunt meinst du eher optisch auffällig im Sinne von farblich abgehoben vor ihrem natürlichen Hintergrund.
Auch ein Heupferd hierzulande wirkt vor einem weißen Blatt Papier recht knallig. Das sich Tiere an ihren jeweiligen Hintergrund anpassen ist ja strategisch günstig und nachvollziehbar. Wo hakt es da bei dir?
Das dir ein Ozelot bunter vorkommt als ein europäische Fuchs zB ist für mich nicht nachvollziehbar, bzw ist dann einfach eine subjektive Einstellung/ Gewöhnungsfrage. Ein Rothirsch ist in meinen Augen dann auch „bunter“ als ein Gnu. Das kannst du hin un her schieben wie du willst, aber Beispiele wirst du da in beide Richtungen genug finden.
Tiger oder Zebra, verdanken sie ihre uns auffallenden Streifen
nicht einfach der Tatsache, dass in ihrer Heimat die Luft weit
öfter vor Hitze flimmert als bei uns?
Nein, nicht unbedingt. Beim Tiger ist das schon mal nicht der Fall. Der lebt in so vegetationsreichen Gebieten, dass das Hitzeflimmern keine Rolle spielt. Die Streifen dienen da eher zur Tarnung im Licht-Schatten-Geflecht des Dschungels. Ein Dachs hat übrigens auch eine sehr auffällige Schwarz-Weißzeichnung, obwohl hier nichts flimmert. Im übrigen ist die asiatische Tierwelt im allgemein auch recht bunt…auch in frostigeren Gebieten. Tiger gibts bis nach Sibirien hoch (und bevor es wieder um Einwanderung geht - ich hab ja schon angedeutet, dass Mitteleuropa nun mal durch die besondere Lage der Gebirge, die schnelles wiedereinwandern von Arten verhindert eine sonderstellung hat), Manadrinenten zB sind wohl die knalligsten tiere die mir spontan einfallen undauchder hier mittlerweile einheimische und recht Bunte jagdfasan stammt aus Asien (genau wie unzählige andere bunte Fasane)
Könnte es eventuell also doch am Licht liegen? Am Wegfall der
„farblosen“ Jahreszeiten Herbst und Winter?
Es liegt an der Anpassung an den jeweiligen Lebensraum. Sicherlich auch an Lichtverhältnisse, aber nicht nur…
Im Winter (wenn man mal von Schneereichen Gebieten ausgeht gerade) kann man übrigens nicht gerade unbedingt über Lichtmangel in der hellen tageszeit klagen…
Oder ist der Hintergrund in tropischen Gebieten ganz einfach
farbiger, teilweise natürlich auch bewirkt durch mehr Licht.
Du hast es irgendwie mit dem Licht? 
Wenn wir das von dir gebrachte Beispiel der Aras nehmen, dann sind die Koplementärfarben sicherlich keine direkte Anpassung an den Hintergrund
Irgendwie habe ich den Eindruck, dass Erde und Felsen in den
Tropen eher rötlich wirken, während bei uns meistens grau und
schwarz vorherrscht.
Das liegt aber nicht am Licht, sondern an Bodenzusammensetzungen. Wir haben hier recht humusreiche(nährstoffreiche) Böden…die sind eher dunkel
Das Komische bei den bunten Fischen und Korallen ist aber,
dass ja farbiges Licht gar nicht bis in ihre gewohnten Tiefen
vordringen kann, dass sie also eigentlich nur im Licht des
Unterwasser- Scheinwerfers so bunt wirken.
Was hast du da im Sinn? Natürlich kommt das Licht bis zu den meisten Korallen (zu den bunten jedenfalls)
Und das Fische eine ganz andere Wahrnehmung haben hat jemand anders schon erwähnt…da kam gerade neulich eien Bericht über fangschreckenkrebse, und wie sie die Welt in ultraviolett und anderem farben wahrnehemn wie wir es nie nachvollziehen können)
Ich sage es ja, man kann es anscheinend nicht wirklich
schlüssig erklären… *grübel
Naja, es sind da natürlich viele Fraben offen, aber so myteriös empfinde ich das nicht.
Gruß zurück aj