Warum ist unser Sozialstaat

Hallo Roger!

Zum Bleistift kann man nicht jahrelang Maschinen bauen und
immer mehr rationalisieren, kosteneinsparen und dann meinen,
dass die Steuerzahlungen, die Sozialkassenzahlungen gleich
bleiben.

Stimmt denn der Umkehrschluß

nein.

Weniger Maschinen, weniger
Rationalisierung (Ratio = Vernunft, Verzicht auf
Rationalisierung ist demnach Verzicht auf Vernunft)

richtig erkannt, der Begriff Rationalisierung (der ja in den Unternehmen verwendet wird) ist falsch.

Es geht um eine Frage nach dem Sozialstaat … also eigentlich in die Richtung Makroökonomie und aus dieser Sicht ist Rationalisierung in Unternehmen eine falsche Anwendung des Begriffes.

, keine

vermeidbaren Kosten sparen (also Geld sinnlos ausgeben) - und
das wäre dann der Weg zu gut gefüllten Sozialkassen?

wie gesagt, Kosten sparen ist hier volkswirtschaftlich betrachtet ein Unfug. Es wird kein Geld sinnlos ausgegeben. Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung ist gefragt.

Globalisierung ist ein weiterer Showstopper.

Was auch immer ein „Showstopper“ sein soll, aber offenkundig
sieht Du in Globalisierung eine der Ursachen für Probleme der
Sozialkassen.

natürlich. Ist doch keine Frage oder ? Das hatten man schon vor 150 Jahren entdeckt und ist heute immer noch nicht falsch.

Wieder der Umkehrschluß: Wir verzichten auf z.
B. importierte Rohstoffe und Energieträger, verkaufen unsere
Erzeugnisse nicht außerhalb der Landesgrenzen, damit es den
Sozialkassen besser geht. So ungefähr?

Unsinn. Steht das irgendwo ? Die Flucht der Unternehmen vor sozialem Gewissen ist doch offensichtlich.

Was ist eigentlich das Ziel von Wirtschaft ? Doch ganz sicher nicht, dass alle arbeiten müssen um überleben zu können. Wirtschaft hat (volkswirtschaftlich betrachtet) den Sinn und das Ziel den Menschen Wohlstand zu bringen. i.e. grosszügiges Einkommen, soziale Sicherheit mit möglichst wenig Aufwand sprich Arbeitseinsatz.

Es steht, dass Globalisierung eben keine Angelegenheit von Unternehmen oder der Mikroökonomie sein kann sondern dass politische Einflüsse genommen werden können müssen.

Staat ist kein Feind sondern der Vertreter der Bürger. Früher der Vertreter der Bürger eines Nationalstaates, heute leider immer noch. Die Globalisierung überrennt die Interessentvertretungen der Menschen, Unternehmen werden mächtiger als Staaten. So ähnlich ist sowas zu lesen. So ungefähr.

für den kleinen Mann ist das Geld futsch, ansonsten dient es
der Konzentration (Übernahme von Unternehmen).

Nein, es ist für die gesamte Wirtschaft futsch.

Siehe dazu aktuelle Wirtschaftsberichte über die Suche
deutscher Unternehmen nach Übernahmekandidaten.
Versteckt unter dem Mantel „notwendig um den Shareholdervalue
zu bedienen“.

Schuldenexport, auch Kapitalexport genannt, steckt dahinter.

Schuldenexport, auch Kapitalexport genannt, steckt dahinter.

ok, fassen wir das mal zusammen.

Export heisst Ware gegen Geld. Hier ist also Geld die Ware wobei ich hier Kapital=Geld setze ?

Unserer Wirtschaft wird also Kapital entzogen ?

Es wird aber sicher nicht gehortet oder verbrandt oder verbuddelt oder ?

Es fliesst in ertragbringende Unternehmungen ausserhalb Deutschlands. Diese Erträge erhalten -zumindest rudimentär- hiesige Unternehmen z.B. weil in Deutschland Geld und Besitz sicher sind oder ?

Soweit hatte ich das geschrieben und gemeint. Für den hiesigen Sozialstaat wird an falscher Stelle kassiert!

Gruss

Lt. Art. 115 GG müsste Dtl. über min. 1,5 Bio Euro an
staatlichen Beteiligungen verfügen, denn die Neuverschuldungen
darf ja nicht über den Investitionen liegen. …

Hallo,
Du uebersiehst, dass viel Investitionen mit der Zeit wertloser werden. Eine Strasse behaelt nicht ihren Wert, sondern verfaellt; wenn sie repariert wird, kostet sie nochmal und verfaellt dann wieder.

Andererseits gibt es auch Investitionen, die sich richtig lohnen, wo man stets neues Geld herausholen kann. In Zeiten knappen Geldes werden solche Investitionen von Staat schon mal eher an Privat vergeben, denn das Unrentable kann man nicht abgeben, um HEUTE Geld von privat an den Staat zu erhalten, und die Finanzen von morgen sehen wir dann morgen.

Gruss Helmut

Export heisst Ware gegen Geld. Hier ist also Geld die Ware
wobei ich hier Kapital=Geld setze ?

Heißt es nicht. Durch Zölle z.B. kann man wunderbar Arbeitslosikeit und Inflation exportieren.

Hallo Jenny,

zu Deiner Frage ein Beispiel!!!

A: 5 Bürger verfügen über ein Jahresnettoeinkommen in Höhe 5.000.000€
B: 5 Bürger verfügen über ein Jahresnettoeinkommen in Höhe 20.700€

(A = 5 x 1.000.000 € + B = 5 x 1.725 € ./. 10 Bürger)

= ein statistisches Jahresnettoeinkommen in Höhe 502.070€

pro Bürger.

Weshalb unser Sozialstaat nach derartigen Berechnungen der bestehenden „Großen Koalition“ nicht mehr tragbar ist, keine Ahnung.

Nach derzeitigen Berechnungen verfügt „jeder“ Bürger der BRD, im Durchschnitt, über ein monatliches Nettoeinkommen zwischen 2.800
und 3.200 €

Frage an Jenny:

Ungeachtet deiner persönlichen Situation; verfügst Du auch nur annehernd als Schülerin, Abiturientin, Studentin, Auszubildende oder im schlimmsten Fall - Hartz IV. Empfängerin, Mutter, Hausfrau, Angestellte, Arbeiterin oder Rentnerin etc. über eine derartig statistisch festgestellte Summe?

Wenn „Ja“ sei es Dir gegönnt!

Wenn „Nein“ traue keiner Statistik, welche Du nicht selbst erstellt und manipuliert hast.

Gruß
strangerone

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Lt. Art. 115 GG müsste Dtl. über min. 1,5 Bio Euro an
staatlichen Beteiligungen verfügen, denn die Neuverschuldungen
darf ja nicht über den Investitionen liegen. …

Hallo,
Du uebersiehst, dass viel Investitionen mit der Zeit wertloser
werden. Eine Strasse behaelt nicht ihren Wert, sondern
verfaellt; wenn sie repariert wird, kostet sie nochmal und
verfaellt dann wieder.

Ausgaben für Strassenbau sind keine Investition sondern Konsum. Sobald verausgabtes Geld seine Kosten durch die Ausgabe nicht selbst wieder einspielt, muß man von Konsum reden. Bilanziere es und staune selbst.
In diesem Jahr wurden 23,5 Mrd. Euro ausschliesslich für Konsum als Neuverschuldung ausgegeben lt. Bericht des BMF, so Kosten zur Brückensanierung, Strassensanierung etc. pp… Das Problem ist, dass hauptamtliche Hobbyökonomen den Begriff „Investition“ so umdefiniert haben, daß auch ein Kasten Bier und ne Molle Schnaps als Investition angesehen werden dürfen, die man im Freundeskreis bei passender Gelegenheit verzehrt.

Andererseits gibt es auch Investitionen, die sich richtig
lohnen, wo man stets neues Geld herausholen kann. In Zeiten
knappen Geldes werden solche Investitionen von Staat schon mal
eher an Privat vergeben, denn das Unrentable kann man nicht
abgeben, um HEUTE Geld von privat an den Staat zu erhalten,
und die Finanzen von morgen sehen wir dann morgen.

Wie gesagt: spielen sie ihre Finanzierungskosten wieder ein, ists Investition, ansonsten Konsum. Strassen spielen keinerlei Kosten wieder ein. Einnahmen daraus sind wieder an anderer Stelle verplant, nicht zur Finanzierungsdeckung. Gliederst du genau diese als Investition bezeichneten Kosten aus dem Bundeshaushalt aus in eine Beteiligungsfirma, wäre diese wohl sofort pleite.

An dieser Stelle wird also selbst Geld gedruckt. Dahinter steckt kein Wert, nur Schein. Und wo Einkommen ohne Arbeit erzielt werden, gibt es logischerweise Arbeit ohne Einkommen --> Arbeitslosigkeit und Unterbezahlung. Genau da liegt unser Problem.

Grüße

A: 5 Bürger verfügen über ein Jahresnettoeinkommen in Höhe
5.000.000€

Werden derartig hohe Einkommen bei der Berechnung des Durchschnittseinkommens berücksichtigt?
Ich denke gehört zu haben dass es eine Obergrenze von 18.000 €?
Wer weiss was?

Angestellte, Arbeiterin

2.800 bis 3.200 € sind ein ganz normales Gehalt, in einem ganz normalem Job.

Angestellte, Arbeiterin

2.800 bis 3.200 € sind ein ganz normales Gehalt, in einem ganz
normalem Job.

NETTO ???

Gruss

Angestellte, Arbeiterin

2.800 bis 3.200 € sind ein ganz normales Gehalt, in einem ganz
normalem Job.

NETTO ???

Ups.

A: 5 Bürger verfügen über ein Jahresnettoeinkommen in Höhe
5.000.000€

Werden derartig hohe Einkommen bei der Berechnung des
Durchschnittseinkommens berücksichtigt?
Ich denke gehört zu haben dass es eine Obergrenze von 18.000
€?

So ist das. Nachzulesen beim Statistischen Bundesamt.

Gruß,
Christian

ok. Aber auch Brutto ist das kein normales Gehalt.

z.B. verdienen 80 % der Mettmanner Niederlassung der Bundesanstalt für Arbeit weniger als 2000 Euro Brutto.
Meine Friseuse verdient gerade mal 1600 Euro Brutto usw. usw.

Gruss

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Angestellte, Arbeiterin

2.800 bis 3.200 € sind ein ganz normales Gehalt, in einem ganz
normalem Job.

NETTO ???

Ups.

ok. Aber auch Brutto ist das kein normales Gehalt.

Das durchschnittliche Bruttoeinkommen liegt bei knapp 40.000 Euro pro Jahr, bei 12 Gehältern sind das ~3.250 Euro. Wer 13, 13,5 oder 14 Gehälter bekommt und deswegen monatlich entsprechend weniger erhält, wird dadurch nicht ärmer.

Gruß,
Christian

2.800 bis 3.200 € sind ein ganz normales Gehalt, in einem ganz
normalem Job.

ok. Aber auch Brutto ist das kein normales Gehalt.

Das durchschnittliche Bruttoeinkommen liegt bei knapp 40.000
Euro pro Jahr, bei 12 Gehältern sind das ~3.250 Euro. Wer 13,
13,5 oder 14 Gehälter bekommt und deswegen monatlich
entsprechend weniger erhält, wird dadurch nicht ärmer.

was soll uns das jetzt sagen ?

Oben steht, es sei ein „ganz normales Gehalt“. Da steht doch nichts von Durchschnitt oder so oder ? Ich kenne auch die Statistiken und als Abteilungsleiter in einem nicht kleinen Unternehmen kenne ich sogar was von Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld. ABER, ich weiss auch was ein ganz normales Gehalt ist und da zählen versauen viele Grossverdiener den Schnitt erheblich. :smile:)

LG R

Du uebersiehst, dass viel Investitionen mit der Zeit wertloser
werden. Eine Strasse behaelt nicht ihren Wert, sondern
verfaellt; wenn sie repariert wird, kostet sie nochmal und
verfaellt dann wieder.

Ausgaben für Strassenbau sind keine Investition sondern
Konsum.

:smile: Du hast schon seltsame Denkansätze …

Also, erstmal ist Strassenbau öffentlich veranlasst und bezahlt und werden unter dem Begriff öffentliche Investitionen geführt und da wird nix bilanziert.

Wenn es aber um „privaten“ Strassenbau geht, dann ist sowas ganz sicher ne Invenstition, da damit ja Geld verdient wird … Geld in Form von Maut z.B. oder Geld in Form von Zugangsvereinfachung, optimierung von Betriebsabläufen …

Aber auch der öffentliche Strassenbau ist ne Investition derweil damit ja Geld der Anlieger reinkommt (Infrastrukturverbesserungen führen zur Aufwertung von Wohngebieten oder Gewerbegebieten oder Verkehrsanbindung und dadurch zu Mehreinnahmen = Gewinnen.

Sobald verausgabtes Geld seine Kosten durch die
Ausgabe nicht selbst wieder einspielt, muß man von Konsum
reden.

also konsumiert die Stadt ihr Rathaus ?

Gruss

2.800 bis 3.200 € sind ein ganz normales Gehalt, in einem ganz
normalem Job.

ok. Aber auch Brutto ist das kein normales Gehalt.

Das durchschnittliche Bruttoeinkommen liegt bei knapp 40.000
Euro pro Jahr, bei 12 Gehältern sind das ~3.250 Euro. Wer 13,
13,5 oder 14 Gehälter bekommt und deswegen monatlich
entsprechend weniger erhält, wird dadurch nicht ärmer.

was soll uns das jetzt sagen ?

Oben steht, es sei ein „ganz normales Gehalt“. Da steht doch
nichts von Durchschnitt oder so oder ?

Ein durchschnittliches Gehalt würde ich als normal bezeichnen.

Ich kenne auch die
Statistiken und als Abteilungsleiter in einem nicht kleinen
Unternehmen kenne ich sogar was von Urlaubsgeld und
Weihnachtsgeld.

Was soll das heißen?

ABER, ich weiss auch was ein ganz normales
Gehalt ist

Offensichtlich nicht.

und da zählen versauen viele Grossverdiener den
Schnitt erheblich. :smile:)

Durch Wiederholung wird es nicht besser: Einkommen > 18.000 Euro/Monat fließen in die Statistik nicht ein.

C.

2.800 bis 3.200 € sind ein ganz normales Gehalt, in einem ganz
normalem Job.

ok. Aber auch Brutto ist das kein normales Gehalt.

Ein durchschnittliches Gehalt würde ich als normal bezeichnen.

tja, ich halt nicht. Diese Statistiken sind nicht normalverteilt …

und da zählen versauen viele Grossverdiener den
Schnitt erheblich.

Durch Wiederholung wird es nicht besser: Einkommen > 18.000
Euro/Monat fließen in die Statistik nicht ein.

na toll, das sind rund 6 „normale“ Monatsgehälter oder ?
Dürfen nun 6 Leute nix verdienen oder meine Friseuse darf 18 unbezahlte Hilfskräfte einstellen damit wir wieder auf dem Normalgehalt sind ?
Lass den Taschenrechneer stecken, ist nicht weiter wichtig. Lies einfach mal Deinen eigenen Link zur Armut.

Gruss

2.800 bis 3.200 € sind ein ganz normales Gehalt, in einem ganz
normalem Job.

ok. Aber auch Brutto ist das kein normales Gehalt.

Ein durchschnittliches Gehalt würde ich als normal bezeichnen.

tja, ich halt nicht. Diese Statistiken sind nicht
normalverteilt …

Statistiken sind nie irgendwie verteilt und wenn Du meinstest, daß die Werte nicht normalverteilst sind, könntest Du sogar recht haben, allerdings solltest Du berücksichtigen, daß man das Einkommen von Vollzeitstellen vergleichen sollte und da ist ein Einkommen von knapp 40.000 Euro eben durchaus normal im Sinne von nicht selten. Im Jahre 2001 lag ein gutes Viertel der Einkommensteuerpflichtigen zwischen 30.000 und 50.000 Euro (Bruttoeinkommen).

Durch Wiederholung wird es nicht besser: Einkommen > 18.000
Euro/Monat fließen in die Statistik nicht ein.

na toll, das sind rund 6 „normale“ Monatsgehälter oder ?
Dürfen nun 6 Leute nix verdienen oder meine Friseuse darf 18
unbezahlte Hilfskräfte einstellen damit wir wieder auf dem
Normalgehalt sind ?

Da die Zahl derjenigen, die oberhalb dieser Grenze liegen, unter 100.000 beträgt, ist diese Frage so irrelevant wie albern.

C.

im Sinne von nicht selten. Im Jahre 2001 lag ein gutes Viertel
der Einkommensteuerpflichtigen zwischen 30.000 und 50.000 Euro
(Bruttoeinkommen).

Ich hab hier nun nichts zu verteidigen. Du bist doch anscheinend der mit dem grössten statistschen Wissen um die Sache, dann sag doch mal wie/wer/wieviel was verdienen.

Sind diese Zahlen falsch ?:

http://www.sozialpolitik-aktuell.de/datensammlung/2/…

http://www.sozialpolitik-aktuell.de/datensammlung/2/…

am einfachsten aber:

http://www.sozialpolitik-aktuell.de/datensammlung/3/…

Gruss vom
R

Hallo,

:smile: Du hast schon seltsame Denkansätze …

nein, die sind korekt. Zunehmend mehr Ökonomen scheinen das auch langsam zu begreifen.

Aber auch der öffentliche Strassenbau ist ne Investition
derweil damit ja Geld der Anlieger reinkommt
(Infrastrukturverbesserungen führen zur Aufwertung von
Wohngebieten oder Gewerbegebieten oder Verkehrsanbindung und
dadurch zu Mehreinnahmen = Gewinnen.

Mit dieser Begründung ist auch der Kauf einer Flasche Bier eine Investition, da dadurch mein Wille gestärkt wird, mich morgen wieder hochzurappeln, damit Geld reinkommt. Somit ist Bier jederzeit mit Kredit finanzierbar.
Nur wundern wir uns dann weiter fleissig, wieso denn nun alle zu viele Schulden haben und suchen weiter nach den Guthaben…

Du solltest darüber doch nochmal nachdenken.

Grüsse.