Warum Kapituliert die SPD nicht endlich?

Wann gestehen sie endlich ein. Hey wir haben das nicht merh im Griff, wir bekommen es einfach nicht gebacken.

Es macht doch soirgendwie keinen Sinn. Es ist ja nicht einmal mehr das Vertrauen der Bürger da.

Absolut alle Wahlversprechen wurden nicht gehalten.
Die 3 Hauptwahlthemen der SPD, Schuldenabbau, Arbeitslosen Abbau, Wirtschaftswachstum. naja.

Schröder sagte doch, ihr könnt mich an der Zahl der Arbeitslosen messen. Also wenn man nun die Zahl von über 4,5 Millionen betrachtet ist er ja gerade mit einer Ohrfeige gut weggekommen und kann froh sein das die Arbeitslosen keine USA Militärgefängniss Methoden angewendet haben.

Zurück zum Thema.
Jetzt währe noch ein gter Zeitpunkt das sie sich ihr Unvermögen eingestehen.

Absolut alle Wahlversprechen wurden nicht gehalten.

Hallo Christian,

für die derzeitige Regierung sehe ich keinen Grund, das Handtuch zu werfen. Schließlich macht sie nichts anderes als ihre Vorgänger. Die Taten bestanden und bestehen darin, auf Wachstum zu hoffen und ansonsten nichts zu verändern.

Bisher sehe ich keine nennenswerten Ansätze für Strukturveränderungen, die dem Staat weniger Aufgaben, weniger Verwaltung und weniger Fürsorge aufbürden. Wenn man aber an diesen Dingen nichts ändert, bleibt es bei den zu hohen Staatsausgaben und ständig steigenden Schulden.

Die Massenarbeitslosigkeit wird seit Jahrzehnten bejammert. Abhilfe haben schon viele versprochen. Das ist natürlich Unfug, denn der Staat kann keine Arbeitsplätze schnitzen, es sei denn, man bläst die Verwaltung noch weiter auf. Arbeitsplätze lassen sich nur durch Innovationen schaffen, wofür vorher Forschung und Entwicklung zu leisten ist. Dumm nur, wenn dafür kein Geld da ist, weil das schon für Wohltaten zu Gunsten der Wähler der jeweils Regierenden ausgegeben wurde.

Was also versprichst Du Dir von einem Regierungswechsel? Auch die derzeitige Opposition hat noch nichts begriffen. Die Damen und Herren würden nach Änderung untergeordneter Details in gleicher Art fortfahren.

Wer die Staatsverschuldung als Wurzel allen Übels angehen will und außerdem wirksame Maßnahmen gegen die Arbeitslosigkeit ergreifen möchte, braucht länger als nur eine Legislaturperiode, bis Erfolge sichtbar werden. Dafür sind spürbare Einschnitte erforderlich, die nicht bei Steinkohleförderung und Eigenheimzulage aufhören. Das gesamte Gemeinwesen muß verschlankt werden, damit es billiger und effektiver wird. Aber schon bei geringfügigen Versuchen in dieser Richtung geht ein Aufschrei durch Interessengruppen und Bevölkerung. Ein paar Euro Zuzahlung beim Arztbesuch (unabhängig davon, ob die Maßnahme etwas bringt) führen zu Gezeter über Sozialabbau. Das Geschrei geht los, ganz egal, wessen vermeintliche Interessen berührt werden.

Will sagen: Die Mehrheit in der Bevölkerung will den Zwang zur Veränderung noch nicht begreifen. Jedes Volk hat nun einmal die Regierung, die es verdient. Du solltest deshalb auf die unsäglich träge und begriffsstutzige Bevölkerung schimpfen.

Gruß
Wolfgang

Hallo Christian!
Was würde denn eine Kapitulation bringen?
Wer soll es denn besser machen?
Ich bin sicher kein Politikkenner-aber welche andere Partei soll es denn wie richten??
Die Ausgangsbedingungen sind miserabel.
Die Wähler haben ihr Vertrauen in die Politik und die Politiker verloren.
Die Wirtschaft ist ziemlich am Boden.
Ich denke-egal wer gerade regiert…besser wirds nimmer…
Was hilft da eine Kapitulation der SPD?
Glaubst Du ernstlich die CDU/CSU,die FDP,die Grünen oder wer-auch-immer könnten es besser?
Gruß
Andrea

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Hallo Wolfgang,

Arbeitsplätze lassen sich nur durch Innovationen schaffen,
wofür vorher Forschung und Entwicklung zu leisten ist.

Das hilft leider nur einzelnen Unternehmen. Mehr Mehrwert entsteht durch Innovationen nur local - global hat es keinerlei Auswirkungen, weil Ininnovativere auch stets da sind.
Das löst das Problem weltweit nicht.

Gruß
Frank

Hi!

Wer soll es denn besser machen?
Ich bin sicher kein Politikkenner-aber welche andere Partei
soll es denn wie richten??
Die Ausgangsbedingungen sind miserabel.
Die Wähler haben ihr Vertrauen in die Politik und die
Politiker verloren.
Die Wirtschaft ist ziemlich am Boden.
Ich denke-egal wer gerade regiert…besser wirds nimmer…
Was hilft da eine Kapitulation der SPD?
Glaubst Du ernstlich die CDU/CSU,die FDP,die Grünen oder
wer-auch-immer könnten es besser?

Kann ich dir sagen (ist allerdings die Zusammenfassung eines mitgehörten Gespräches in einer Kneipe letzter Woche):

Man sollte mal die Radikalen ranlassen. Aber nicht die, die in der DDR ihre Chance hatten. Die konnten es ja auch nicht besser. Nein, die von der anderen Seite.

„Raus aus der EU. Wiedereinführung der D-Mark. Grenzen dicht. Alle, die hier nichts verloren haben, rausschmeißen. Und wenn ein Unternehmer das Land verlassen will, wird er enteignet. Konto einfrieren, Betrieb beschlagnahmen. Kein Geld mehr an irgend jemanden. Das brauchen wir hier dringender. Wer arbeitslos ist, wird zu kommunalen Aufgaben rangezogen. Straße fegen hat noch nie jemandem geschadet. Ist besser als kassieren und nix tun.“

Wie gesagt, letzte Woche gehört. Aber so etwas scheint mehr zu werden.

Grüße
Heinrich

hi,

grundproblem ist der schleppende fortgang der gesetzesverfahren. hier hilft nur die änderung des grundgesetzes und die fortführung der konsolidierung des föderalismusses in deutschland. solange die opposition im bundesrat fast alles zu fall bringen kann, geht nichts grundlegendes. mit lauter faulen kompromissen und zwischenlösungen wird alles nichts. ob gesundheitsreform, steuerreform etc. alles sind faule kompromisse. ich bin zwar kein freund von SPD oder CDU, aber wenn einer der beiden regieren könnte ohne für jede aktion den bundesrat zu brauchen, wäre deutschland schon viel besser. da ist es m.E. egal, ob jetzt noch die SPD oder die CDU die nächsten 3-10 jahre machen…

mfg vom

showbee

Hi!

Wann gestehen sie endlich ein. Hey wir haben das nicht merh im
Griff, wir bekommen es einfach nicht gebacken.

Intern haben sie das wohl schon längst getan.

Es macht doch soirgendwie keinen Sinn. Es ist ja nicht einmal
mehr das Vertrauen der Bürger da.

Das juckt die Regierung wenig.

Absolut alle Wahlversprechen wurden nicht gehalten.
Die 3 Hauptwahlthemen der SPD, Schuldenabbau, Arbeitslosen
Abbau, Wirtschaftswachstum. naja.

Da befindet sich die aktuelle Regierung in bester Gesellschaft.

Schröder sagte doch, ihr könnt mich an der Zahl der
Arbeitslosen messen. Also wenn man nun die Zahl von über 4,5
Millionen betrachtet ist er ja gerade mit einer Ohrfeige gut
weggekommen und kann froh sein das die Arbeitslosen keine USA
Militärgefängniss Methoden angewendet haben.

Das stimmt allerdings…

Zurück zum Thema.
Jetzt währe noch ein gter Zeitpunkt das sie sich ihr
Unvermögen eingestehen.

Weshalb sollten sie? Mit jedem weiteren Jahr an der Regierung steigen die Versorgungsansprüche.
Es kann diesen leuten nichts passieren. Man kann sie seitens des Volkes nicht abwählen und für ihre Untaten kann man sie nach der Legislaturperiode auch nicht zur Rechenschaft ziehen. Warum also nicht die Pension noch etwas aufpeppen?

Grüße,

Mathias

Politiker-Pensionen steigen mit Dienstzeit
Abgesehen davon, daß eine andere Mannschaft nicht besser wäre, darfst Du nicht vergessen, daß die Raffzähne sich nicht um das Volk scheren sondern hauptsächlich um den eigenen Wohlstand. Das ist verständlich und Schuld daran ist „das Volk“ selbst, also Du und ich. Wir wählen die Regierenden und kümmern uns überhaupt nicht darum, was sie machen. Außer (so wie ich soeben) dumme Sprüche klopfen.

Wer nimmt sich schon die Zeit, um in den politischen Organisationen Kontrolle auszuüben? Das müsste doch gehen, oder?

Grüße Rudolf

Was haltet ihr von einen Wahlsonntag jeden Monat?
Einmal im Monat trifft sich das Folk zum abstimmen über brisante aktuelle Themen die das Volk betreffen.

Die Tagesblätter bzw. Medien dürfen eine genau erklärung über die Themen schreiben zur Veröffentlichung dieser aber bis zur Abstimmung keinerlei Statement oder Komentare darüber los lassen.

Viele entscheidungen die Steuern und Geld anbelangen würden dann beim Volk ligen.

z.B. 10 euro Prazisgebühr oder höhere Krankenversicherungsbeiträge.
z.B. höhere Tabaksteuer oder nicht.
Ein Rauchergestzt, Verbot von Tabak, Gebt den Hanf Frei, Arbeitslosengeld + Sozialhilfe zusammen, Soldaten nach Afghanistan, Auslandseinsatz ja/nein usw. usw.

Dann kann sich auch keiner mehr raus reden, jeder ist Wahlberechtigt und kann mit entscheiden. Die Mehrheit entscheidet.

Um das ganze dan aber ein wenig kniffeliger zu gestalten gilt eine Abstimmung erst einmal für 2 Jahre und es komtm dann zu einer erneuten endgültigen Abstimmung. Jeder Irrt mal, auch wenne s viele sind und so lässt sich etwas korregieren.

Gute Idee von mir oder nur ne Spinnerei?

Nene, an das Grundgesetz dürfen wir echt keinen rütteln lassen.
Das steht und muss wirklich auch so bleiben.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Ne die sind doch die gleichen *heul*

Die sitzen doch alle bei Hochwasser gemütlich auf den Hasudach, das Wasser steigt imemr weiter und weiter und ihre einzigster Komentar schaut mal jemand ob das Wasser sinkt?

Das finde ich jetzt irgendwie garnicht gut, also nichts davon.

Grüsse Christian

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Gute Idee von mir oder nur ne Spinnerei?

Nun ja, da hätte ich mal ein paar Fragen:

  1. Wie hoch muss die Wahlbeteiligung sein, um ein gültiges Ergebnis zu bekommen? Es gibt derzeit etwa 61,5 Millionen Wahlberechtigte in Deutschland. Willst du Wahlpflicht einführen oder können Ergebnisse bei geringer Beteiligung angefochten werden?

  2. Regelmäßige Wahlen verlangen Personal- und Finanzeinsatz. Gibt es dafür eine Zwangsverpflichtung als Wahlhelfer und neue Steuern zur Finanzierung?

  3. Wie werden die Wähler über die abzustimmenden Themen informiert? Erfolgt dies wertneutral (soweit möglich) oder wird die Meinungsmache den Boulevardblättern und Stammtischparolen überlassen?

  4. Wer legt fest, was vom Volk regelmäßig beschlossen wird? Was ist so wichtig, was ist so unwichtig, dass das Volk darüber beschließt bzw. nicht beschließt?

  5. Wie oft und wie schnell können Entscheidungen, die das Wahlvolk beschlossen hat, vom Wahlvolk wiederholt oder revidiert werden (z.B. wenn sich bei einer Entscheidung Folgen entwickeln, die „so“ natürlich keiner vorausgesehen hat)?

Ein einfaches Abstimmungs-Beispiel:

Sollen ausländische Billigarbeitskräfte als Wanderarbeiter für die Landwirtschaft ins Land kommen dürfen oder nicht (einfaches Ja/Nein-Problem)?

Ist das eine Frage, die durch das Wahlvolk geklärt werden soll (immerhin betrifft es Arbeitsplätze und somit direkt unsere 4,5 Mio Arbeitslosen)?

Wenn ja - wird bundesweit abgestimmt oder nur lobby-mäßig (z.B. nur wer in der Landwirtschaft tätig ist plus alle Arbeitslosen)?

Wer liefert die Informationen zu den Hintergründen des Problems? Landwirts? Arbeitsämter? Politische Parteien? Gewerkschaften? BILD-Zeitung? Und wer trägt die Kosten für diese „Wahlkämpfe“?

Was geschieht, wenn das Volk den Einsatz von ausländischen Billigarbeitskräften zum Spargelstechen und zur Weinlese ablehnt, die Bauern und Winzer dann aber keine Leute finden, die sich für 5 Euro die Stunde den Buckel krumm machen wollen und so Spargel und Trauben vergammeln?

Und das alles ist nur ein sehr, sehr einfaches Beispiel!

Jetzt lass das Wahlvolk mal über so etwas wie den „Länderfinanzausgleich“ abstimmen! Oder Neufestlegung der mathematischen Berechnungsgrundlage von Renten bezüglich der Ausfallzeiten. Da schmeißen doch zwei Drittel der Wähler sofort das Handtuch, weil sie weder Prozent- noch Bruchrechnen können.

Grüße
Heinrich

Hallo Christian!

Deiner Vika entnehme ich, daß Du Elektromeister bist. Du wirst das kennen: Irgendeine Maschinensteuerung macht Zicken. Es wird etwas Besseres gebraucht und dafür eignen sich mehrere Lösungen. Mit wem besprichst Du das Problem? Warum fragst Du nicht den Bäcker, die Putzfrau oder Deinen Frisör? Vermutlich deshalb nicht, weil diese Leute bestimmt tüchtig sind und über gesunden Menschenverstand verfügen, von Deinem Problem aber nicht den Schatten einer Ahnung haben. Na gut, dann laß sie doch abstimmen über Dein Problem… Ich denke, es wird klar, daß sich mit noch so vielen Abstimmungen und Demokratie kein Sachverstand ersetzen läßt. Deshalb stimmen wir nicht selbst über unsere Belange ab, sondern wählen Vertreter, denen wir zutrauen, daß sie sich in die anstehenden Probleme einarbeiten, um dann Entscheidungen im Sinne des Gemeinwohls zu treffen.

Politik ist die Summe von Sachentscheidungen. Gleichgültig um welche Sachentscheidung es geht, hat die Mehrheit des Wahlvolks von der zur Entscheidung stehenden Sache keine Ahnung. Wenn jede Entscheidung direkt per Wahl getroffen werden soll, hätten wir zwar eine lupenreine Demokratie, würden aber gleichzeitig die Inkompetenz zum Herrschaftsprinzip erheben.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

Politik ist die Summe von Sachentscheidungen.

Das ist die Idealvorstelllung.

Gleichgültig um
welche Sachentscheidung es geht, hat die Mehrheit des
Wahlvolks von der zur Entscheidung stehenden Sache keine
Ahnung.

Da wir als „Entscheider“ aufgrund der bekannten, systemimmanenten Konstruktionsfehler, jedoch überdurchschnittlich viele Lehrer, Juristen und Angestellte des Öffentlichen Dienstes haben, gibt es nach Deiner Logik keine sinnvollen Entscheidungen ausserhalb dieser Sachgebiete.

Dass dem tatsächlich so ist, dürfen wir ja aktuell beobachten.

Wenn jede Entscheidung direkt per Wahl getroffen
werden soll, hätten wir zwar eine lupenreine Demokratie,
würden aber gleichzeitig die Inkompetenz zum
Herrschaftsprinzip erheben.

Glaube ich nicht. Kann das Volk dümmer sein, als seine Politiker? Wird das Volk nicht von ebendiesen repräsentiert?
Es würde vielmehr den Medien als Meinungsbildnern eine riesige Macht zukommen, was ich angesichts unserer deutschen Medienlandschaft für gefährlich halten würde.

Grüße,

Mathias

Nene, an das Grundgesetz dürfen wir echt keinen rütteln
lassen.
Das steht und muss wirklich auch so bleiben.

hallo,

und genau aus diesem grund, weil es solche menschen wie dich gibt, geht es mit dem staat bergab. festhalten an allem alten, am besten auch noch an allem wovon man nichtmal ahnung hat, es reicht wenn einem mal gesagt wurde das ist so und muss so sein.

oh, da läuft mir ein kalter schauer übern rücken.

im übrigen: was schätzt du wie oft das grundgesetz schon in seiner bestehenszeit von 55 jahren geändert wurde?

.
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51 mal!!! und das waren INHALTLICHE änderungen!!!

mfg dennoch vom

showbee

Hi.

grundproblem ist der schleppende fortgang der
gesetzesverfahren. hier hilft nur die änderung des
grundgesetzes und die fortführung der konsolidierung des
föderalismusses in deutschland. solange die opposition im
bundesrat fast alles zu fall bringen kann, geht nichts
grundlegendes. mit lauter faulen kompromissen und
zwischenlösungen wird alles nichts. ob gesundheitsreform,
steuerreform etc. alles sind faule kompromisse.

ist ein fauler Kompromiß wirklich schlimmer als grober Unfug? Ich habe da so meine Zweifel.

Gruß,
Christian

Da wir als „Entscheider“ aufgrund der bekannten,
systemimmanenten Konstruktionsfehler, jedoch
überdurchschnittlich viele Lehrer, Juristen und :Angestellte des Öffentlichen Dienstes haben, gibt es nach :smiley:einer Logik keine sinnvollen :Entscheidungen ausserhalb :dieser Sachgebiete.

Hallo Mathias!

Die in den Parlamenten vertretenen Berufsgruppen und Schichten sind kein Abbild der Bevölkerung. Das zieht sich quer durch alle Volksvertretungen und ist schon in den Gemeindevertretungen sichtbar. Weil mir deren Arbeitsweise am nächsten liegt und ich Einblick in die Entscheidungsgänge habe, bringe ich ein kleines Beispiel aus meiner Gemeinde: Ein Mitglied des Gemeinderats, im Hauptberuf Sozialarbeiter, wurde ausgeguckt, sich um die Neugestaltung rund um den Bahnhof zu kümmern und die Einrichtung eines P+R-Platzes zu prüfen. Es gibt ein geeignetes Gelände mit einem abbruchreifen Gebäude direkt an den Gleisen. Der Gemeindevertreter muß dafür Eigentumsverhältnisse klären, was bei Bahngelände keineswegs einfach ist; er muß sich durch einen Wust von Förderrichtlinien arbeiten; er muß mit diversen Tochtergesellschaften der Bahn reden und herausfinden, was geht und was nicht geht. Kurz: Der Mann ist Monate beschäftigt und hat sich intensiv in das vielschichtige Problem eingearbeitet. Zwischendurch berichtet er immer wieder über den Fortgang seiner Arbeit, so daß die anderen Gemeindevertreter auf dem Laufenden sind. Am Ende geht es fast immer um Geld, über das die Gemeindevertretung gemeinsam entscheidet. So gibt es Dutzende Entscheidungen, die vom Kindergarten bis zur Abwasserentsorgung reichen. Hinter den meisten Problemen steckt viel Arbeit, bis es zu einer Entscheidung kommen kann. Durch die Hände jedes einzelnen Gemeindevertreters sind ungezählte Akten, Vorlagen, Entwürfe und Gesprächsnotizen gelaufen, bis er zur Sache abstimmt. Mit diesem Hintergrund kann dann auch ein Holzeinkäufer oder ein Ingenieur über die Belange der Schule oder der Feuerwehr abstimmen.

Die Bevölkerung des Ortes hat diesen Informationshintergrund nicht. Er wird ihnen keineswegs vorenthalten, denn die Sitzungen der Gemeindevertretung sind öffentlich und jeder Bürger hat das Recht, Fragen zu stellen. Leider macht kaum ein Bürger von seinem Informations- und Fragerecht Gebrauch. Die Menschen halten sich vielmehr selbst dumm.

Bei solchen Verhältnissen sind basisdemokratische Vorstellungen grotesk. Es kann nur Unsinn dabei herauskommen, wenn man den Bauchentscheidungen der Leute folgen wollte, bei Dingen, die eine intensive Beschäftigung mit der Materie voraussetzen.
Auf Gemeindeebene sind alle Gemeindevertreter, der Bürgermeister, Amts- und Dienststellenleiter für jeden einzelnen Bürger greifbar. Es kommt aber nur höchst selten vor, daß sich ein einzelner Bürger über Gemeindebelange informieren will, Anregungen geben oder helfen möchte. Vielmehr bedarf es regelmäßig einiger Anstrengung, überhaupt Leute zu finden, sei es als Kandidaten im Gemeinderat, als Wahlhelfer, Schöffen oder für die Gremien in der Schule. Statt dessen kann man mit Deppen, die sich öffentlich über Zweige vom Nachbargrundstück aufregen wollen, die Straße pflastern.

Schon auf der hautnahen Gemeindeebene gibt es nur eine verschwindend kleine Minderheit, die die Bereitschaft mitbringt, sich mit Sachverhalten auseinander zu setzen. Die Kreis-, Landes- und Bundesebene ist den Menschen noch viel ferner. Viele wollen mitreden, aber auch nur das Lesen und Verstehen eines Textes, der über eine Schlagzeile aus maximal 3 Worten hinaus geht, überfordert viele.

Von mir aus sollen die Menschen basisdemokratisch über den Sieger bei rgendwelchen Schlagerwettbewerben abstimmen. Das paßt. Was darüber hinaus geht, würde zur Katastrophe.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

Da wir als „Entscheider“ aufgrund der bekannten,
systemimmanenten Konstruktionsfehler, jedoch
überdurchschnittlich viele Lehrer, Juristen und :Angestellte des Öffentlichen Dienstes haben, gibt es nach :smiley:einer Logik keine sinnvollen :Entscheidungen ausserhalb :dieser Sachgebiete.

Hallo Mathias!

Die in den Parlamenten vertretenen Berufsgruppen und Schichten
sind kein Abbild der Bevölkerung. Das zieht sich quer durch
alle Volksvertretungen und ist schon in den
Gemeindevertretungen sichtbar. Weil mir deren Arbeitsweise am
nächsten liegt und ich Einblick in die Entscheidungsgänge
habe, bringe ich ein kleines Beispiel aus meiner Gemeinde: Ein
Mitglied des Gemeinderats, im Hauptberuf Sozialarbeiter, wurde
ausgeguckt, sich um die Neugestaltung rund um den Bahnhof zu
kümmern und die Einrichtung eines P+R-Platzes zu prüfen. Es
gibt ein geeignetes Gelände mit einem abbruchreifen Gebäude
direkt an den Gleisen. Der Gemeindevertreter muß dafür
Eigentumsverhältnisse klären, was bei Bahngelände keineswegs
einfach ist; er muß sich durch einen Wust von
Förderrichtlinien arbeiten; er muß mit diversen
Tochtergesellschaften der Bahn reden und herausfinden, was
geht und was nicht geht.

Was mir bei der Geschichte fehlt ist, ob er das ordentlich machen konnte, da ihm ja offenbar zu Beginn des Projektes jedwede Kenntnis bzgl. des Projektes fehlte.
Hat er wirklich optimal verhandelt?

Kurz: Der Mann ist Monate beschäftigt
und hat sich intensiv in das vielschichtige Problem
eingearbeitet. Zwischendurch berichtet er immer wieder über
den Fortgang seiner Arbeit, so daß die anderen
Gemeindevertreter auf dem Laufenden sind. Am Ende geht es fast
immer um Geld, über das die Gemeindevertretung gemeinsam
entscheidet. So gibt es Dutzende Entscheidungen, die vom
Kindergarten bis zur Abwasserentsorgung reichen. Hinter den
meisten Problemen steckt viel Arbeit, bis es zu einer
Entscheidung kommen kann. Durch die Hände jedes einzelnen
Gemeindevertreters sind ungezählte Akten, Vorlagen, Entwürfe
und Gesprächsnotizen gelaufen, bis er zur Sache abstimmt. Mit
diesem Hintergrund kann dann auch ein Holzeinkäufer oder ein
Ingenieur über die Belange der Schule oder der Feuerwehr
abstimmen.

Die Bevölkerung des Ortes hat diesen Informationshintergrund
nicht. Er wird ihnen keineswegs vorenthalten, denn die
Sitzungen der Gemeindevertretung sind öffentlich und jeder
Bürger hat das Recht, Fragen zu stellen. Leider macht kaum ein
Bürger von seinem Informations- und Fragerecht Gebrauch. Die
Menschen halten sich vielmehr selbst dumm.

Das stimmt. Hier fasse ich mir auch an die eigene Nase. Ich werde allerdings Deine Empfehlung, welche Du ja immer mal wieder einfliessen lässt, aufgreifen und bei der nächsten Stadteilsitzung (wie auch immer das heissen mag, wo und wann auch immer das sein wird, ich hoffe die Stadtverwaltung kann mir hierbei helfen…) nachfragen, weshalb im zweitteuersten Stadteil Münchens die Gehsteige teilweise nicht gepflstert sind. Ist ein schönes Beispiel denke ich, um in das Thema als Bürger einzusteigen.

Bei solchen Verhältnissen sind basisdemokratische
Vorstellungen grotesk. Es kann nur Unsinn dabei herauskommen,
wenn man den Bauchentscheidungen der Leute folgen wollte, bei
Dingen, die eine intensive Beschäftigung mit der Materie
voraussetzen.

Das stimmt in vielen Belangen natürlich. Deshalb wählt der Bürger sich ja auch eine Auswahl an Experten, welche solche Entscheidungen für ihn treffen sollen.
Nur ist die zur Wahl stehende Auswahl an Personen unbefriedigend.
Und hier muss der Bürger ran und den partgeienproporz knacken. Nur wie?

Auf Gemeindeebene sind alle Gemeindevertreter, der
Bürgermeister, Amts- und Dienststellenleiter für jeden
einzelnen Bürger greifbar. Es kommt aber nur höchst selten
vor, daß sich ein einzelner Bürger über Gemeindebelange
informieren will, Anregungen geben oder helfen möchte.
Vielmehr bedarf es regelmäßig einiger Anstrengung, überhaupt
Leute zu finden, sei es als Kandidaten im Gemeinderat, als
Wahlhelfer, Schöffen oder für die Gremien in der Schule. Statt
dessen kann man mit Deppen, die sich öffentlich über Zweige
vom Nachbargrundstück aufregen wollen, die Straße pflastern.

Das glaube ich gerne.

Schon auf der hautnahen Gemeindeebene gibt es nur eine
verschwindend kleine Minderheit, die die Bereitschaft
mitbringt, sich mit Sachverhalten auseinander zu setzen. Die
Kreis-, Landes- und Bundesebene ist den Menschen noch viel
ferner. Viele wollen mitreden, aber auch nur das Lesen und
Verstehen eines Textes, der über eine Schlagzeile aus maximal
3 Worten hinaus geht, überfordert viele.

Das liegt am Schulsystem.

Von mir aus sollen die Menschen basisdemokratisch über den
Sieger bei rgendwelchen Schlagerwettbewerben abstimmen. Das
paßt. Was darüber hinaus geht, würde zur Katastrophe.

O.K., ich versteh, wasx Du meinst. Es sind jedoch nicht alle Menschen derart dumm. Viele Haben auch keine Zeit zu Sitzungen während der Woche zu gehen. So hält sich die regierende Klasse ganz locker den anstrengenden Bürger vom Hals.

Grüße,

Mathias