Guten Morgen,
Wie soll ich mich denn nun über Gottes Meinung informieren?
Ich könnte auf irgenwelche Prediger oder heilige Schriften
hören, andererseits gibts davon unglaublich viele, die sich
bei weitem nicht einig sind und nur weil mehrere Leute die
eine Version glauben oder weil eine Variante älter bzw jünger
als die andere ist, heisst das ja nicht das Lehre dadurch
wahrer wird. Bleibt also nur eine persönliche
Erfahrung/Erscheinung, die gilt zwar dann auch nur subjektiv
und nicht verallgemeinerbar, ist aber immerhin dann subjektiv
ein akzeptabeler Beweis (sofern keine Geisteskrankheit
vorliegt).
genau das ist es.
Information wird in grosser Menge angeboten.
Du musst selber herausfinden, was für Dich richtig ist.
Wenn ich mich nun ganz auf solche Erfahrungen
verliesse, wären Dinge wie Kirchen, religionsunterricht,
Gottesstaaten usw ohne Existenzberechtigung, zumindest in
ihrer heutigen Form. Ohne eine solche Erscheinung bliebe noch
das Gewissen, doch dazu unten mehr…
ganz richtig.
Warum ist mitnichten nebensächlich, ich habe hier einen Grund
gegeben, warum es meiner Meinung nach für die Menschheit von
Nachteil wäre, wenn man Kannibalismus gesellschaftlich
akzeptieren würde. Logischerweise halte ich mich daran, weil
ich ein Teil dieser Menschheit bin und es somit auch Nachteile
für mich hätte.
Wenn sich alle Menschen daran hielten, hätten wir schon das Paradies erreicht 
Leider sehen die meisten Menschen nur die Vorteile einer Sache und ignorieren hartnäckig die Nachteile.
Das Gewissen läßt sich manipulieren oder auch totschweigen.
Oben hast du noch behauptet dass das Gewissen im Prinzip
Gottes Willen reflektiert. Kann man also Gottes Willen
manipulieren? Dann muss ich Gott aber den Vorwurf machen, dass
er es hier zulässt,das Leute unwissentlich und trotz bester
Absicht, sich nicht nach seinem Willen verhalten, denn
schliesslich wurde ihr Gewissen manipuliert.
Hier wurde nicht Gottes Willen manipuliert sondern das Gewissen.
Gottes Wille wurde falsch dargestellt.
Somit fällt auch
die letzte Möglichkeit sich über Gottes Willen zu informieren
weg, schliesslich könnte mein Gewissen (so ich es denn
verspüre) ja manipuliert sein, selbst wenn ich selbst
unterbewusst der Manipulateur bin.
Wenn Deine Information über Gott ausschliesslich auf Berichten anderer Leute basiert, ist diese Gefahr wirklich gross.
Wenn Du aber einmal selber mit Gott Kontakt aufgenommen hast, wirst Du schrittweise den rechten Weg erkennen können. Dazu musst Du allerdings bereit sein, überlieferte Vorstellungen zu hinterfragen. Das traue ich Dir zu.
Den Unterschied zwischen totschweigen und ignorieren müsstest
du mir mal erklären.
Unter totschweigen verstehe ich, dass Menschen, die Gottes Botschaft in die Welt tragen sollen, dies nicht oder unrichtig tun.
Ignorieren bedeutet für mich, dass Leute eine Botschaft, die sie hören, nicht beachten.
Ich meine das ist letztendlich nichts
anderes als eben der verkleidete Vorwurf das Gewissen zu
ignorieren, dieser Vorwurf geht geschlossen an ganze Völker…
Woher kommt dieser Vorwurf?
Du hast doch behauptet, gar nichts von Deinem Gewissen zu hören. Dann kann man es auch nicht ignorieren.
Weshalb sollte man einem Missionar glauben? Es gibt nicht den
geringsten Grund weshalb dieser Gottes Willen kennen sollte,
man selbst aber nicht.
Es gibt vermutlich auch keinen Grund, warum ein Jurist das Gesetz kennt und ich nicht.
Es wird immer Leute geben, die etwas kennen, das Du noch nicht kennst. Aber Du kannst von ihnen lernen und eigene Erfahrungen machen.
Das war jetzt mehr ein imaginäres Beispiel, wenn dann aber
wohl, weil ich die Aufgaben in ihrer Zielsetzung für unnötig
hielt.
Der Lehrer sah das aber anders. Wer hatte Recht?
Ich,
Wow, ich bin beeindruckt.
aber der Aufwand der nötig wäre, für jeden Schüler
einzeln zu überprüfen, ob dieser es nötig hat die Hausaufgaben
zu erledigen sprengt einfach den schulischen Zeitrahmen.
Ist es nicht eher so, dass der Grossteil der Schüler diese Aufgaben nötig hat?
Könntest du mir bei Gelegenheit mal erläutern inwiefern das
jetzt irgendwas mit dem Thema „Gewissen/Gottes Willen
herausfinden“ zu tun hat, sonst sieht das so sehr nach einem
Ablenkungsmanoever aus?
Eigentlich wollte ich erklären, dass es Aufgaben gibt, dessen Wert man erst später erkennen kann.
Und üblicherweise regt sich das Gewissen, wenn man seine Aufgaben nicht macht.
Gruss Harald