Warum keine Bretter für Christentum + Islam?

Laß es sein.

Aussagen über Frieden und Dialog und Mahnungen gegen Islamkritik werden schnell durchsichtig, sobald Moslems mit Juden im Dritten Reich verglichen werden und um selben Atemzug die Baruch Goldsteins als die wahren Terroristen die Bühne betreten.

Halleluja manchmal ist die Welt so einfach gestrickt.

Grüße
datafox

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Liegt vielleicht daran, dass die ganze Kultur fremd ist und
wir dem nicht offen gegenüber stehen. Das Judentum blieb den
Europäern auch fremd, bis sie es fast ausgerottet hatten.

Erstmal bin ich baß erstaunt, diese Worte von jemandem lesen zu müssen, der sich als Jude zu erkennen gibt.

Es sollte schon bekannt sein, daß die Ausgerotteten und fast Ausgerottenen zum größten Teil eben nicht Bartträger mit Schläfenlocken und Pelzhüten waren sondern ganz normale Deutsche, Österreicher, Holländer, Italiener, Griechen, die über Jahrzehnte alles daran gesetzt haben, sich möglichst zu integrieren. Das Reformjudentum ist das Kind aus dieser Bestrebung. Orgelklänge in Synagogen die aussehen wie Kirchen usw. - das war der Wunsch des deutschen Judentums, eben nicht fremd zu sein sondern fast christlich.

Und die hat es erwischt, nicht wegen einer Religion sondern wegen einer imaginierten Rasse.

Wie um alles in der Welt erlaubst du dir, die Schao-Opfer mit heutigen islamischen Terroristen auch nur in Verbindung zu bringen? Es schaudert mir bei dem Gedanken.

Heute, so beschreibt man das meistens, erleben wir die Auswirkungen einer modernen, radikalen Islamversion, die die meisten „Islamismus“ zu nennen pflegen. (Ich benutze hier dieses Wort in Übereinstimmung mit dieser Gepflogenheit, auch wenn ich selbst das Wort ablehne.) Wir, das ist der Westen, das ist der Papst ebenso wie du. Wir sind die Zeilscheibe von den „radikalen Islamisten“, die, „den Islam verzerren und instrumentalisieren“. Der Westen wehrt sich dagegen, und zwar völlig zurecht, sich diesen „Radikalen“ zu unterwerfen. Dieses Wehren ist aber keine Schoa, keine Verfolgung aus Rassegründen, keine sinnlose Hetze, keine blinde Wut. Dieses Wehren hat konkrete Gesichter!

Bitte überlege doch was du hier schreibst und wem du das Wort redest!

Grüße
datafox

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Moin,

Nicht unbedingt. Beiträge im Forum hier sind ein Ansatz.

Sicher, aber wenn wir den Dialog mit Moslems fordern, ist es dann nicht auch unsere Verantwortung, einen geeigneten Ort zu schaffen, an dem dieser Dialog auch stattfinden kann?

Ich denke, man kann nicht einerseits Moslems generelle Bereitschaft zu Lüge und Gewalt (und vielleicht auch noch ihre Frauen zu schlagen) unterstellen, mit dem Anspruch: „nun wehrt euch doch schön“ oder noch besser: „wehrt euch nicht, sondern erkennt endlich, dass ihr so seid“ um dann am gleichen Ort Moslems auffordern, sich von dererlei zu distanzieren.

Wenn wir in unserer Gesellschaft ein Klima des Dialogs und der gegenseitigen Akzeptanz fördern wollen, dann müssen auch wir uns deutlich von Leuten abgrenzen, die diesen Dialog durch Pauschalisierungen bereits im Vorfeld vergiften wollen. Geistige Brandstiftung findet auch hier im Forum statt. Letztendlich liegt es in der Verantwortung eines jeden Menschen in dieser Gesellschaft, was er gegen das wachsende Misstrauen und die wachsende Ablehnung auf beiden Seiten getan hat. Nicht nur in der Verantwortung der Moslems.

Die
von Dir gepostete Homepage ein weiterer. Die Einladung von
Muslimen zu Moscheenbesuchen ein dritter. Leserbriefe an
Zeitungen, Gespräche mit Arbeitskollegen, dann aber auch in
den eigenen Kreisen inakzeptablen Standpunkten entgegen zu
treten.

Gibt es doch auch alles. Allerdings würde ich meinen Anspruch gar nicht so hoch hängen. Ich erwarte von jedem Menschen dieser Gesellschaft nicht mehr als den Mindestandard, den ich von mir selbst erwarte, und das wäre: die Gesetze dieses Landes achten und den Mitmenschen das Leben nicht unnötig schwer machen. Würde sich jeder daran halten, wäre dies schon ein wunderbares Land.

Ich tue übrigens ähnliches gegen Rechtsradikalismus,
Antisemitismus und Nationalismus.

Meinen Respekt. Ich mache nichts dergleichen. Ich bin schon ziemlich damit beschäftigt, aus mir selbst einen „anständigen“ Menschen zu machen und einigen Leuten hier im Forum schwer auf die Nerven zu gehen :smile:

Lieben Gruß
Marion

P.S. … Ich finde es gar nicht so schlecht, dass die Oper abgesetzt wurde. Das liegt aber mehr daran, dass ich es nicht leiden kann, wenn irgendein „moderner“ Regisseur ein klassisches Stück so uminterpretiert, dass man es nicht mehr wiedererkennen kann.

Soll er doch selber ein Stück schreiben, in dem er Mohammed köpfen kann, wenn er das möchte! Aber so geht’s nicht, finde ich. Jemand anderer hatte die Arbeit mit dem Schreiben des Stücks, und der Regisseur macht daraus einfach, was ihm beliebt. Was soll das?

Pressefreiheit bedeutet für mich, dass man eine andere Meinung haben darf - aber nicht, dass man diese dem anderen wie einen nassen Waschlappen ins Gesicht klatscht. Man muss doch nicht so miteinander umgehen!

Schöne Grüße

Petra

Hi,

ich möchte vor einer Verharmlosung des Islam warnen.
Heute habe ich gehört, dass eine Mozartoper, aus Angst vor
muslemischen Reaktionen, nicht aufgeführt wird. Das ist schon
sehr bedenklich.

Hat „der Islam“ die Oper abgesetzt oder nicht doch eine etwas zu beflissene Intendantin?
Oder anders: wie kommst du darauf, die Absetzung dieser Mozart-Oper „dem Islam“ in die Schuhe schieben zu wollen?

Viele Grüße
WoDi

Hi,

P.S. … Ich finde es gar nicht so schlecht, dass die Oper
abgesetzt wurde. Das liegt aber mehr daran, dass ich es nicht
leiden kann, wenn irgendein „moderner“ Regisseur ein
klassisches Stück so uminterpretiert, dass man es nicht mehr
wiedererkennen kann.

Das ist halt Geschmackssache.

Soll er doch selber ein Stück schreiben, in dem er Mohammed
köpfen kann, wenn er das möchte! Aber so geht’s nicht, finde
ich. Jemand anderer hatte die Arbeit mit dem Schreiben des
Stücks, und der Regisseur macht daraus einfach, was ihm
beliebt. Was soll das?

Das gehört zur künstlerischen Freiheit, die hierzulande bis dato zu Recht einen sehr hohen Stellenwert hatte und hoffentich weiterhin hat.

Pressefreiheit bedeutet für mich, dass man eine andere Meinung
haben darf - aber nicht, dass man diese dem anderen wie einen
nassen Waschlappen ins Gesicht klatscht. Man muss doch nicht
so miteinander umgehen!

Darüber kann man diskutieren, darf dabei aber nicht die Pressefreiheit zur Disposition stellen, wie das bei dir anklang. Zudem: willst du vor jeder wie immer gearteter Veröffentlichung eines Artikels diesen darauf abklopfen, ob er nicht doch die eine oder andere Gruppierung irgendwie verletzen könnte? Oder lässt du alle möglicherweise „gefährlichen“ Zitate weg?
Falls du das alles mit Ja beantworten würdest, muss ich dich darauf hinweisen, dass das Zensur wäre. Möchtest du die?

Viele Grüße
WoDi

bs"d

Bitte überlege doch was du hier schreibst und wem du das Wort
redest!

Ich rede wider dem das Wort, welcher meinte Islamisten mit Muslimen gleichsetzen zu müssen.

Liebe Marion,

… Ich bin schon
ziemlich damit beschäftigt, aus mir selbst einen „anständigen“
Menschen zu machen und einigen Leuten hier im Forum schwer auf
die Nerven zu gehen :smile:

Letzteres tue ich auch, dagegen ist wohl nichts einzuwenden :smile:. Ersteres ist sehr löblich und respektabel, aber für mich ist meine Verantwortung damit noch nicht ganz zu Ende.

Vielleicht muss ich zum Verständnis ein klein wenig ausholen, wenngleich ich private Dinge nicht gerne öffentlich breittrete. Meine beiden Großväter waren in den Nationalsozialismus verstrickt. Der eine war bei der SS, der andere Parteigenosse. Ich habe beide gelöchert und beide versicherten mir hoch und heilig, dass sie an Verbrechen persönlich nicht beteiligt waren. Ich für meinen Teil war bereit, ihnen das zu glauben. Aber, auch ohne direkten persönlichen Fehlverhaltens, haben sie in meinen Augen Schuld, weil sie waren Teil des Systems, die haben es gefördert und unterstützt und die Augen vor den Abgründen verschlossen.

Ich habe an diesen Beispielen FÜR MICH den Schluss gezogen, dass es nicht reicht, wenn alleine ich mich untadelig verhalte. Ich habe auch einen Teil an Verantwortung für das Tun der Meinen. Meiner Familie, meiner Freunde, meiner Kollegen, meiner Nachbarn, meiner Gemeinde, meiner Landsleute. Derer, die am Nebentisch im Gasthaus sitzen oder die 5 Meter von mir auf Markusplatz stehen. Nicht in allen Fällen habe ich eine Chance, etwas zu bewirken, aber ich habe es dann wenigstens versucht. Und wenn ich nicht durchdringe, dann sollen wenigstens so viele wie möglich wissen, dass meine Ansicht eine andere ist.

Mein Credo, meine gefühlte Verantwortung. Deine Entscheidung, wie du es halten willst.

Mein Credo, meine gefühlte Verantwortung.

Es ist - nach meiner Meinung nach, ich kann mich irren! - ebendiese gefühlte Verantwortung, die viele Deutsche scheinbar dazu veranlaßt, sich immer und überall schützend vor die islamische Minderheit zu stellen, die doch für jedes Auge sichtbar von der heutigen deutschen Mehrheit diskriminiert und verfolgt wird. Die gefühlte Verantwortung für den Judenmord ist es, die sie dazu treibt. Sie schreiben es ja selbst, indem sie heutige Moslemhetze mit der Schoa vergleichen. Wer ein guter Mensch ist, der ist nicht schweigend und still, sondern dr steht mutig auf, und tut etwas gegen die allgegenwärtige Moslemhetze (zb. durch den Papst, Karikaturen und Mozartopern, welche alle Ausdrücke einer gezielten Hatz sind). Man muß dagegen vorgehen. Gerade als Deutscher! Daß sich dieses Verhalten aber de facto ausgerechnet gegen heutige Juden richtet, scheint dabei entweder billigend in Kauf genommen zu werden, oder auch nicht.

Grüße
datafox

Moin,

ziemlich damit beschäftigt, aus mir selbst einen „anständigen“
Menschen zu machen und einigen Leuten hier im Forum schwer auf
die Nerven zu gehen :smile:

-). Ersteres ist sehr löblich und respektabel, aber für mich

ist meine Verantwortung damit noch nicht ganz zu Ende.

Für mich ist Ersteres die Grundvoraussetzung für alles weitere. Ich will dann auch mal etwas aus dem Nähkästchen plaudern. Ich bin seit meiner Jugend aktiv in Gruppen gegen Antisemitismus, gegen Nazis etc. gewesen, hab an „Friedenscamps“ teilgenommen, Ausstellungen mitorganisiert, an Gedenkveranstaltungen teilgenommen etc. Über Jahre fand diesbezüglich eine intensive Auseinandersetzung mit den Themen Nationalsozialismus, Holocaust, Ausländerfeindlichkeit, Faschismus, Gewalt etc. statt…allerdings war dies im Wesentlichen eine intelektuelle Auseinandersetzung. Nichtsdestotrotz waren will alle (einschließlich mir) fest davon überzeugt, hätten wir „damals“ gelebt, wir wären „selbstverständlich“ im Widerstand gewesen, hätten Juden versteckt undundund.

Ein Schlüsselerlebnis kam dann vor einigen Jahren, als ich in einem Bus (öffentliches Verkehrsmittel) saß und in 2 Meter entfernung miterlebte, wie eine Gruppe angetrunkener Skins einen Asiaten anpöbelte und schikanierte. Und wo war jetzt mein Geist des Widerstands? Tatsächlich saß ich starr vor Angst auf meinem Sitz und hab es nicht mal geschafft, dem Busfahrer Bescheid zu geben, weil ich dann an der Gruppe vorbei gemusst hätte.

Andererseits hab ich gebrechliche Omas erlebt, die Gruppen von Jugendlichen, die eine Bushaltestelle vollmüllten, ordentlich die Meinung gegeigt haben.

Meine Schlussfolgerungen aus diesen Begebenheiten waren, dass es nicht reicht, diesen ganzen „Wiederstandskram“ im Kopf zu haben, dass es vielleicht nicht mal eine Voraussetzung ist, sondern dass das wichtige letztendlich ist, selbst den Mut aufzubringen, in einer entscheidenden Situation für das einzutreten, was einem wichtig ist. Die erfordert allerdings in erster Linie die Arbeit an einem selbst. Ich weiß, dass ich mit so einer Situation im Bus jetzt anders umgehen kann. Das meinte ich mit „ein anständiger Mensch werden“. Das betrifft aber nur meinen Anspruch an mich selbst, nicht den an andere Menschen.

Ich habe an diesen Beispielen FÜR MICH den Schluss gezogen,
dass es nicht reicht, wenn alleine ich mich untadelig
verhalte. Ich habe auch einen Teil an Verantwortung für das
Tun der Meinen. Meiner Familie, meiner Freunde, meiner
Kollegen, meiner Nachbarn, meiner Gemeinde, meiner Landsleute.
Derer, die am Nebentisch im Gasthaus sitzen oder die 5 Meter
von mir auf Markusplatz stehen. Nicht in allen Fällen habe ich
eine Chance, etwas zu bewirken, aber ich habe es dann
wenigstens versucht. Und wenn ich nicht durchdringe, dann
sollen wenigstens so viele wie möglich wissen, dass meine
Ansicht eine andere ist.

Trotz allem hat dich das nicht davor bewahren können, den Versuch zu unternehmen, vom Fehlverhalten einiger Muslime auf den ganzen Rest zu schließen. Genau dies ist aber der fruchtbare Boden auf den die Hetze gegen Gruppen von Menschen (sei es Religionsgemeinschaften, Zugehörige eines bestimmten Volkes etc.) fällt.

Es gibt kaum einen in D, er sich nicht in irgend einer Form mit der deutschen Nazi-Vergangenheit auseinander gesetzt hat. Einige mögen nichts daraus gelernt haben, andere sind dadürch bezüglich des Thema „Antisemitismus“ sensibilisiert, laufen aber völlig blind daran vorbei, wenn ähnliche Mechanismen wie die des Antisemitismus gegen andere Gruppen von Menschen angewandt werden und wieder andere versuchen die Strukturen und Hintergründe all dieser Vorkommnisse zu verstehen. Wieder andere nehmen genau diese Mechanismen als Grundlage, wiederum gegen andere Volksgruppen zu hetzen.

Was nutzt es uns in dieser Gesellschaft, wenn wir zwar dem Antisemitismus begegnen, aber statt dessen brennen dann Asylbewerberheime oder Moscheen?

Mein Credo, meine gefühlte Verantwortung. Deine Entscheidung,
wie du es halten willst.

Damit hab ich kein Problem, aber ich finde es gut, dass wir darüber reden können.

Gruß
Marion

Es ist - nach meiner Meinung nach, ich kann mich irren! -
ebendiese gefühlte Verantwortung, die viele Deutsche scheinbar
dazu veranlaßt, sich immer und überall schützend vor die
islamische Minderheit zu stellen, die doch für jedes Auge
sichtbar von der heutigen deutschen Mehrheit diskriminiert und
verfolgt wird.

Tut mir Leid, eine Verfolgung der muslimischen Minderheit kann ich momentan nicht sehen. Eine kritische Auseinandersetzung, ja. Verschiedene Vorurteile, ja auch.

Die gefühlte Verantwortung für den Judenmord
ist es, die sie dazu treibt. Sie schreiben es ja selbst, indem
sie heutige Moslemhetze mit der Schoa vergleichen.

Wie bitte??? Ich habe solches getan???

Wer ein
guter Mensch ist, der ist nicht schweigend und still, sondern
dr steht mutig auf, und tut etwas gegen die allgegenwärtige
Moslemhetze (zb. durch den Papst, Karikaturen und Mozartopern,
welche alle Ausdrücke einer gezielten Hatz sind). Man muß
dagegen vorgehen. Gerade als Deutscher! Daß sich dieses
Verhalten aber de facto ausgerechnet gegen heutige Juden
richtet, scheint dabei entweder billigend in Kauf genommen zu
werden, oder auch nicht.

Sag mal, welche Laus ist dir über die Leber gelaufen? Wenn es gerade einen Sturm der Entrüstung in Deutschland gibt, dann weil die Mozartinszenierung abgesetzt wurde und nicht weil Muslime sich verletzt fühlen könnten.
Und dann verrate mir bitte auch gleich, warum ich de facto Juden brüskiere, wenn ich etwas unternehme, wenn rechte Idioten gegen Türken pöpeln oder wenn ich widerspreche, wenn jemand tönt, Asylanten wären dreckig und arbeitsscheu.

Oh Marion,

ich weiß nicht, ich weiß nicht, wie ich es noch ausdrücken soll, damit es klar wird.

Trotz allem hat dich das nicht davor bewahren können, den
Versuch zu unternehmen, vom Fehlverhalten einiger Muslime auf
den ganzen Rest zu schließen. Genau dies ist aber der
fruchtbare Boden auf den die Hetze gegen Gruppen von Menschen
(sei es Religionsgemeinschaften, Zugehörige eines bestimmten
Volkes etc.) fällt.

Weder sind alle Muslime schlecht, noch sind alle Muslime gut. Sondern der ISLAM bieten eine Heimat den guten und den schlechten Muslimen. Auf den ISLAM berufen sich diejenigen, die Toleranz üben und mildtätig sind und auf den ISLAM berufen sich diejenigen, die Bomben werfen. Und weil es letztere gibt, habe ich ein ungutes Gefühl bezüglich der dunklen Seite des ISLAM. Deswegen schaue ich den Dönerverkäufer an der Ecke weil er MUSLIM ist nicht schief an.

Was nutzt es uns in dieser Gesellschaft, wenn wir zwar dem
Antisemitismus begegnen, aber statt dessen brennen dann
Asylbewerberheime oder Moscheen?

In gewisser Weise hast du Recht, aber ich glaube, dass die bisherigen Aufschreie bei entsprechenden Ereignissen tatsächlich laut genug waren. Wo ich nicht widersprechen kann, dass es leider zu viele rechte Trottel gibt, die so etwas womöglich wirklich in die Tat umsetzen könnten. Das ist eine Aufgabe, an der wir fleißig arbeiten müssen.

Tut mir Leid, eine Verfolgung der muslimischen Minderheit kann
ich momentan nicht sehen.

Ironiezeichen vergessen :wink:

Sie schreiben es ja selbst, indem

sie heutige Moslemhetze mit der Schoa vergleichen.

Wie bitte??? Ich habe solches getan???

Nein! Ich sieze dich doch nicht. Ich schrieb von „ihnen“, einer nicht weiter definierten Teilgruppe von Menschen. Nicht von dir.

Sag mal, welche Laus ist dir über die Leber gelaufen? Wenn es
gerade einen Sturm der Entrüstung in Deutschland gibt, dann
weil die Mozartinszenierung abgesetzt wurde und nicht weil
Muslime sich verletzt fühlen könnten.

Sturm der Entrüstung? Mal abwarten.

Und dann verrate mir bitte auch gleich, warum ich de facto
Juden brüskiere

Tust DU nicht. Ich habe nur ein sehr klassisches Schema dargestellt, das einige Poster hier auch anweden. Nicht du.

Grüße
datafox

Es ist - nach meiner Meinung nach, ich kann mich irren! -
ebendiese gefühlte Verantwortung, die viele Deutsche scheinbar
dazu veranlaßt, sich immer und überall schützend vor die
islamische Minderheit zu stellen, die doch für jedes Auge
sichtbar von der heutigen deutschen Mehrheit diskriminiert und
verfolgt wird. Die gefühlte Verantwortung für den Judenmord
ist es, die sie dazu treibt.

Also, also … da kann ich nicht anders, ich muss wohl einmal Klartext reden.

Ich gehöre ja auch zu der nicht näher bestimmten mit „Sie“ bezeichneten Gruppe, die das nicht gut findet, was der Papst gesagt hat oder wie man diese Oper geplant hat. Das hat mit der Shoa jedoch nichts zu tun. Es hat auch nichts damit zu tun, dass ich die „armen Moslems“ als unterdrückte Minderheit empfinde, die von mir geschützt werden müsste. Die kommen schon ganz gut zurecht und brauchen meine Hilfe nicht. Aber ich bin einfach generell dagegen, die religiösen Gefühle anderer Menschen in einer solchen Form zu verletzen - ob ich diese anderen Menschen nun mag oder nicht.

Die „gefühlte Verantwortung“, wie du das so schön nennst, wirkt sich bei mir zumindest anders aus. So reagiere ich beinahe allergisch auf jede Form von Nationalismus, Patriotismus, Autoritätsgläubigkeit, Machtmissbrauch, Wegsehen, und noch einige andere Dinge mehr, die mir jetzt gerade nicht einfallen, die aber damals mit zur Katastrophe beigetragen haben.

Aber ich stelle mich doch nicht schützend vor „die Moslems“, weil halt sonst gerade keine Minderheit da ist, die man verteitigen müsste.

Daß sich dieses
Verhalten aber de facto ausgerechnet gegen heutige Juden
richtet, scheint dabei entweder billigend in Kauf genommen zu
werden, oder auch nicht.

Warum? Weil die dann zu viel Zeit in Internetforen verbringen, um mit den Verteigern der armen muslimischen Minderheit zu diskutieren? :wink:

Also das kannst du jetzt gut finden oder nicht, aber ich bin trotzdem gegen diese komische Oper, und die Rede vom Papst fand ich auch nicht so prickelnd. So etwas muss doch nicht sein! … Wenn man sich solche Provokationen gleich von vornherein spart, muss man sich hinterher auch nicht entschuldigen. Glaubst du nicht, dass etliche Islamisten nun feiern, weil die Oper abgesetzt wurde? Das war also keineswegs eine gute Idee. … Die Chinesen sagen zu so etwas, „das Gesicht verlieren“. Und wenn man diese Oper gleich anders geplant hätte, wäre uns das erspart geblieben, und das wäre meiner Meinung nach besser gewesen.

Wenn man von vornherein nicht nur möglicherweise glaubt, sondern sicher ist, dass die Oper bzw. Rede, die man plant, die religiösen Gefühle anderer Menschen nicht verletzt, dann kann man hinterher auch mit gutem Gewissen sagen: „Nein, die Oper wird nicht abgesetzt.“ Man verliert nicht sein Gesicht, und wenn man trotzdem angegriffen wird, dann muss man auch gar nicht erst überlegen, ob man das vielleicht provoziert haben könnte, sondern dann ist es Zeit, zurückzuschlagen.

Schöne Grüße

Petra

Moin,

sich diejenigen, die Bomben werfen. Und weil es letztere gibt,
habe ich ein ungutes Gefühl bezüglich der dunklen Seite des
ISLAM. Deswegen schaue ich den Dönerverkäufer an der Ecke weil
er MUSLIM ist nicht schief an.

Eine dunkle Seite gibt es in vielen Menschen, wenn nicht in allen. Bei einigen dieser Menschen wirken gewisse Faktoren wie ein Katalysator, der letztendlich zu Gewalt führt. Nur was ist die Henne und was ist das Ei? Was bringt einen Menschen dazu, sich einer gewalttätigen Gruppe anzuschließen? Um mal von den Muslimen wegzukommen: Was bringt einen in Wohlstand und Demokratie aufgewachsenen Jugendlichen dazu, sich gewalttätigen Rechtsradikalen anzuschließen? Und wie kommt es, dass es selbst in einer verhetzenden Meinungsdiktatur wie dem Nationalsozialismus Menschen gab, die sich der Gewalt verschlossen haben? Solange wir auf diese Frage keine Antworten finden, werden wir der Gewalt und dem Terror nicht erfolgreich begegnen können.

Was meinst du mit „ungutem Gefühl“. Kannst du das näher beschreiben? Befürchtest du irgendwas? Wenn ja, was?

Gruß
Marion

Die „gefühlte Verantwortung“, wie du das so schön nennst,
wirkt sich bei mir zumindest anders aus. So reagiere ich
beinahe allergisch auf jede Form von Nationalismus,
Patriotismus, Autoritätsgläubigkeit, Machtmissbrauch,
Wegsehen, und noch einige andere Dinge mehr, die mir jetzt
gerade nicht einfallen, die aber damals mit zur Katastrophe
beigetragen haben.

Lies die Autorin die in meiner VIKA angegeben ist. Niemand konnte das besser ausdrücken, wie falsch verstandener Stolz und der drohende Untergang Europas zusammenhängen.

Wenn man von vornherein nicht nur möglicherweise glaubt,
sondern sicher ist, dass die Oper bzw. Rede, die man
plant, die religiösen Gefühle anderer Menschen nicht verletzt,
dann kann man hinterher auch mit gutem Gewissen sagen:
„Nein, die Oper wird nicht abgesetzt.“ Man verliert
nicht sein Gesicht, und wenn man trotzdem angegriffen wird,
dann muss man auch gar nicht erst überlegen, ob man das
vielleicht provoziert haben könnte, sondern dann ist es Zeit,
zurückzuschlagen.

Ein Armutszeugnis ist das, diese Angst. Mehr sage ich dazu nicht.

Grüße
datafox

Sorry, in den falschen Hals bekommen. owT

Was meinst du mit „ungutem Gefühl“. Kannst du das näher
beschreiben? Befürchtest du irgendwas? Wenn ja, was?

Misstrauen gegenüber dem Islam. Distanz. Ein bisschen Angst ist auch dabei.

Und ich befürchte, dass die eine Teilströmung des Islam mir gerne vorschreiben möchte, wie ich zu leben habe.

(Btw. ich habe auch Verständnis für verschiedene Menschen, die Misstrauen, Distanz und Angst vor dem christlich geprägten Westen haben. Und volles Verständnis für Juden, die Misstrauen, Distanz und Angst vor Deutschland haben. Zum Beispiel.)

Lies die Autorin die in meiner VIKA angegeben ist. Niemand
konnte das besser ausdrücken, wie falsch verstandener Stolz
und der drohende Untergang Europas zusammenhängen.

Interessante Vika - aber was hat diese Autorin mit dem von mir Geschriebenen zu tun? Ein Blick auf die Seite von amazon konnte mir diese Frage leider nicht beantworten.

Wenn man von vornherein nicht nur möglicherweise glaubt,
sondern sicher ist, dass die Oper bzw. Rede, die man
plant, die religiösen Gefühle anderer Menschen nicht verletzt,
dann kann man hinterher auch mit gutem Gewissen sagen:
„Nein, die Oper wird nicht abgesetzt.“ Man verliert
nicht sein Gesicht, und wenn man trotzdem angegriffen wird,
dann muss man auch gar nicht erst überlegen, ob man das
vielleicht provoziert haben könnte, sondern dann ist es Zeit,
zurückzuschlagen.

Ein Armutszeugnis ist das, diese Angst. Mehr sage ich dazu
nicht.

Och. Heißt das, du diskutierst dieses Thema nicht mehr mit mir?

Es ist kein Angst, weswegen ich das geschrieben habe. Ich habe das ganz ehrlich so gemeint. Und ich habe keine Angst vor dem Tod. Ich hatte am 15.09.01 von meinem Fensterplatz aus einen unvergesslichen Blick auf Ground Zero. Doch auch in diesem Moment hatte ich keine Angst.

Aber ich finde, man kann sich nicht zuerst selber ins Unrecht setzen und dann am eigenen Standpunkt festhalten. Das geht nicht. Wenn ich mir aber sicher bin, dass ich im Recht bin, dann kann ich auch sagen, „hey vergesst es mal ganz schnell wieder Leute, die Oper wird nicht abgesetzt“.

Hm. Ich muss wohl noch ein bisschen üben, was das Schreiben angeht, denn offenbar gelingt es mir immer noch nicht, mich verständlich zu machen. :frowning:

Schöne Grüße

Petra

Was meinst du mit „ungutem Gefühl“. Kannst du das näher
beschreiben? Befürchtest du irgendwas? Wenn ja, was?

Misstrauen gegenüber dem Islam. Distanz. Ein bisschen Angst
ist auch dabei.

Jetzt stell dir mal vor, arabische Truppen hätten Italien erobert, die alte Regierung abgesetzt und durch eine neue, ihnen genehme Regierung ersetzt. Zwar würde niemand gezwungen, zum Islam überzutreten, aber es sei deutlich gemacht worden, dass die neue Regierung eine Gesellschaft nach islamischen Vorstellungen anstrebe. Das Rechtssystem ist diesbezüglich bereits geändert worden, außerdem hätten Araber die Kontrolle über sämtliche Industrieanlagen, Banken, Bodenschätze, Infrastruktur und Energieanlagen übernommen. Arabische Kriegsschiffe würden im Mittelmeer und in der Nordsee kreuzen und die Truppen in Italien würden bei mehreren Zehntausend konstant gehalten und Militärbasen ausgebaut. Gleichzeitig würde der Anführer verkünden, Italien sei nicht das letzte Land auf der Liste, sondern er habe hier eine „Achse des Bösen“ ausgemacht. Deutschland sei auch darunter.

Wie würdest du dich dann fühlen? Dies dürfte annährend die Situation wiedergeben, wie sie vermutlich von vielen Arabern (und Persern) im Nahen Osten derzeit empfunden wird.

Und ich befürchte, dass die eine Teilströmung des Islam mir
gerne vorschreiben möchte, wie ich zu leben habe.

Und wie sollte sie das bewerkstelligen?

Gruß
Marion