Hallo Mucke,
keine ordentliche Antwort, aber noch ein paar Illustrationen:
Die Donau macht sowas ständig.
Schon zu Beginn besteht sie fast ganz aus dem Wasser von Brigach und Breg, bloß in Donaueschingen kommt ein Rinnsal dazu, welches zu seinen Gunsten verbuchen kann, dass es an der Stelle der Einmündung nicht die Richtung ändert. Es gibt dem Ganzen dann zwar kein Volumen, aber den Namen.
Bei Ulm fängt die Donau an, ein respektabler Fluss zu sein. Hauptsächlich mit dem Wasser der Iller, aber wieder ists die Donau, die an der Stelle der Einmündung gradeaus weitergeht.
Ob dieses eine Grundregel ist, die man aufgeweckten Fragern halbwegs ehrlich präsentieren kann, weiß ich nicht - sie wäre aber, meine ich, eine Überprüfung und die Suche nach Gegenbeispielen wert.
Erst ganz am Ende, ohne dass es dafür einen sichtbaren Anlass gäbe, heißt die Donau, die ihren Namen wacker durch alle Anliegerländer bewahrt hat, dann ganz anders und fließt als „Ister“ ins Schwarze Meer.
Am Anfang, noch jung und leichtsinnig, verliert sie den größten Teil ihres Wassers an die Konkurrenz von der Rheinseite und spendiert dieses einem Flüsslein namens „Aach“, das eigentlich bloß eine über einige Entfernung unterirdisch geflossene Donau ist, die lieber inkognito in den Bodensee fließt, weil der gierige Rhein und die auf ihre alten Tage etwas schwächelnde Donau nicht so gerne miteinander zu tun haben.
Tja - was soll man da für ein Fazit ziehen?
Schöne Grüße
MM