Hi Thud,
da hier genug „Besserwisser“ rumrennen, hab ich dich falsch aufgefasst. Sorry.
Jein. Sie wird erstmal planbar.
Allerdings wird dieses Land und alle anderen aufgrund von
Abhängigkeiten durch Arbeitszeitvernichtung (Kapital) regiert.
Die pure Aufhebung wäre Anarchie und Rückfall in Mittelalter
oder tiefer.
So, du hältst von LETS und den anderen Systemen nix?
Ich versteh dich nicht, Kapitalismus entsteht doch dadurch daß
man Geld horten kann und eben nicht an eine Ware gebunden ist
(oder am Austausch). Warum soll es zur Anarchie kommen?
Hier gehts nicht darum, was ich wovon halte, sondern was passiert und passieren wird. LETS kenne ich nicht, was ist das?
In einer Anarchie würdest du den Mehrwert selbst verfressen dürfen. Das ist aber unsinnig. Dieser wird für Neuinvestitionen gebraucht, soziale Sicherung, Dienstleistungen … u.ä.
Und WER soll wegnehmen und WIE? Der Staat?
Haben wir nicht schon so etwas ähnliches:
Subventionen und Abschreibungen?
Wer das begriffen hat, macht das als Ökonom freiwillig mit.
Lies dazu auch oben zu exc:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarticl…
Ich kapiers nicht (war auch ein scheiss langer Arbeitstag).
Gibts dat auch verständlich für Akadämlinge?
Ich kann es dir nicht huindertprozentig versichern. Aber es wird sicherlich lokale Räte u.ä. geben, an denen sich jeder beteiligen kann.
Nö. Wo war der 89? Eigentlich wollte fast jeder Ossi nen
besseren Sozialismus. Aber da die Augen größer als…
Jetzt jammern se alle.
Nein, emanzipierte Menschen kommen auch ohne Staat zurecht.
Jaja, Hirn im Kopp ersetzt den Experten (der moderne Tell).
Aber wer is schon Emanzipiert?
Das bringt die Entwicklung mit sich. Die Menschen werden gezwungen werden, sich aufgrund fehlenden Beitzes und Einkommens zu emanzipieren. Das kpitalistische System lässt dir, wenn überhaupt, höchstens deine Unterhosen.
Nur klappt das nicht, solange es auf der Welt gleichzeitig
starke kap. Staaten gibt. Da sind Staaten mit PW nur
Mehrwertlieferanten.
Hmm, also militärisch (und am Ende kommts immer nur darauf an)
waren die RGW-Staaten ja besser als die Wessis. Wer hat denn
die Ossis den daran gehindert auch ökonomisch zu dominieren?
Oder hat mans nicht geplant?
Das ging nicht. Es funktioniert nicht, eine effizientere Wirtschaft und eine ineffiziente Marktwirtschaft gleichzeitig zu betreiben und auch noch Handel miteinander zu treiben. Das führt zum Mangel in der Planwirtschaft und durch den Kapitalexort der Amis bei denen zu einem riesigen Handelsbilanzdefizit. Die kommen davon auch nicht runter. Es gibt numal nur eine Welt. Hinter der Öffnung des ganzenm Ostblocks stehen ökonomische Zwänge. Würde China jetzt sofort auf Staatswirtschaft verzichten und den Yuan mit freien Wechselkurs zu den andere Währungen stellen, wären die Amis morgen pleite. so sorgt China noch bis zum Ende des Kapitalismus für eine Mehrwertquelle aufgrund seiner noch nicht vollständig freien Marktwirtschaft.
Durch Chinas Öffnung werden die Amis gezwungen, noch Saudi-Arabien plattzumachen, den Iran zu demokratisieren, Syrien, Libanon…
Der Rest der Welt ist schon fast im Endstadium. Erst, wenn die letzten Mehrwertquellen vom Kapitalismus vernichtet wurden, ist er auch selbst platt. Er schaufelt sich lediglich sein eigenes Grab.
Genug, um -zig Jahre lang Nahrungsmittel in den Westen zu
liefern und dennoch mit 17 Mio unter den 10 größten
Industrienationen zu sein.
Die DDR? Und den Zahlen glaubst du?
Sicherlich, habs doch miterlebt. Ich weiss auch, wieviel in den Westen exportiert wurde. Warum sollte man das nicht glauben?
Ich bin mir aber nicht sicher, ob es in Valutamark oder produzierten Gütern gemessen wurde.
Du musst hier wirklich genau guggen, wo was schief lief. Als
ökonomisches System lief es fehlerfrei und war tatsächlich
effizienter. Die Fehler, die gemacht wurden, kannst du nicht
der Planwirtschaft unterjubeln, das lag an den Menschen.
Lag es am teutschen Arbeiter? Meinst daß dem Kruppstahl zuviel
russische Legierung beigemischt wurde?
Auch.
Aber, wie gesagt, war die Öffnung eine historische Notwendigkeit. Diese Planwirtschaft hätte noch wesentlich effizienter gestaltet werden können, wenn nicht einerseits eine Riege alter Herren alles festgelegt hätte, andererseits Russland sich ein Stück gestreckt hätte.
Selbst Griechenland wäre froh gewesen, wen es dort jedem so
gut gegangen wäre, wie den Ossis vor 89.
Klar, von der Sicherheit her gesehen. Aber die Motivation war
ziemlich mies und die Produkte ebenfalls.
Aber fehlerfrei? Effizienter? Rohstoffeffizienz oder was
meinst du? Die Produkte waren um 1-3 Generationen veraltet.
Oh nein, das stimmt überhaupt nicht.
Im Maschinenbau war der Osten in vielen Bereichen führend. Werkzeugmaschinen und Landwirtschaftsgeräte, Krane… waren Exportschlager. Die Textilien gingen zu einem nicht unbedeutenden Teil zu Quelle und Co. Schweinelenden und Getreide aus dem Osten waren billiger als eigener Anbau.
Rohstoffintensiv ist dieses Land. Rohstoffe sind meist billiger zu fördern, als altes wieder aufzuarbeiten.
Was ist Erfolg? Eingesammelte Zettel oder ein brauchbares
Produkt?
Genau! Ich glaube wir sind uns einig, daß es nicht nur auf die
Zettl ankommt. Aber es ist nun mal ein geniales
Bewertungssystem, mit vielfachem Nutzen: Ich erwerbe, bewerte
und bin quit.
Willst du stattdessen umständliche Ratingsysteme schaffen?
Nein, Festpreise. Ökonomisch betrachtet ist der Preis der Ware eh willkürlich. Überdies wird fast alles entkommerzialisiert und irgendwann Geld eh abgeschafft, weil es keinen Sinn mehr bringt.
Genau das ist das Problem. Eine riesen
Arbeitsleistungsvernichtungsmaschinerie ist Kapitalismus,
wachsend. Mehr nicht.
Ja, weil „Arbeit“ an sich für das System keinen Nutzen hat.
Wenn man ohne Arbeit (also ohne diese schrecklichen,
dreckigen, haarigen Proleten auskommt) und schneller seinen
Profit vermehren kann, dann ist das System nahe dem Optimum.
Denkst du dir…
Aber ausschliesslich menschliche Arbeit ist von adäquatem Wert. Deshalb Arbeitswerttheorie.
Kannst du dir das ideale Produkt eines solchen Systems
vorstellen?
Unfassbar, Unbewertbar, Unendlich…
Nein, null. Geld sind nur bunt bedruckte Zettel. Guten Appetit 
Aber nu sag mir endlich, wo du diese 200% herhast. Oder geht
es dir nur um die Rehabilitierung des Begriffes?
Nein. Planwirtschaft als solche nach der Arbeitswerttheorie funtionierende, daher planbare.
Kapital vernichtet nur Arbeitsweeert, stellt ökonomisch aber keinen dar. Deshalb ist planwirtschaft logischerweise effizienter.
Zu gut deutsch: die, die den ganzen Tag zettel tauschen, verhungern sicherlich eher als der, der sich Radischen anbaut.
Gruß
Frank