Hallo!
Leider liegen die beiden anderen Herren ziemlich deutlich daneben. Es ist allerdings wie Jo richtig erkannte dasselbe Phänomen wie in einer Teetasse, wo sich Zuckerstückchen oder Teeblätter auch stets in der Mitte wiederfinden.
Im Jahre 1926 wurde dieses Problem im Rahmen eines Vortrags erörtert. Darin sprach ein Physiker vor der preußischen Akademie der Wissenschaften eigentlich über Erosion und die Bildung von Flussmäandern. Die Teetasse diente ihm als illustratives Beispiel. Leider liegt mir der Text nur in der Englischen Übersetzung vor, die ich mal versuche zurück ins Deutsche zu übersetezn:
„Die Rotation der Flüssigkeit erzeugt eine Zentrifugalkraft, die auf sie wirkt. Diese hätte keinen Einfluss auf die Bewegung der Flüssigkeit, wenn diese sich wie ein starrer Körper bewegte. An den Wänden der Tasse jedoch wird die Flüssigkeit durch die Reibung abgebremst, so dass die Winkelgeschwindigkeit, mit der sie rotiert hier geringer ist als an Orten, die weiter innen liegen. Außerdem ist die Winkelgeschwindigkeit und dadurch die Zentrifugalkraft am Boden geringer als weiter oben. Dadurch ergibt sich eine kreisförmige Bewegung wie sie in Abbildung 1 illustriert ist. Die Teeblätter werden durch diese Bewegung zum Zentrum hin gespült, wodurch sie deren Existenz beweisen.“
Ich versuche mal Abb. 1 durch ASCII-Art zu zeichnen:
| \>\>\>\>\>\>\>\>\> |
| V A A V |
| V A A V |
| V A A V |
| V A A V |
| V A A V |
| \>\>\>\>\>\>\>\>\>\>
Ich hoffe, man kann erkennen, wie es gemeint ist. Die , A und V sollen die Strömungsrichtung andeuten.
Den Physiker kennt man übrigens, und es überrascht ein wenig, dass er sich mit so trivialen Dingen wie Teetassen und Flussbiegungen beschäftigte: Es war kein geringerer als Albert Einstein.
Michael