Warum sind AKW's in privater Hand?

Hallo Lesende,

ich frage mich wieso in Deutschland Atomkraftwerke in privater Hand sind.

Egal ob man fuer oder gegen Atomkraft ist (was ich hier auch nicht diskutieren moechte) muss man doch feststellen dass die Nutzung der Atomkraft Auswirkungen hat die von einem privaten Unternehmen nicht gaenzlich abgedeckt werden koennen. Ich denke hierbei z.B. an die Endlangerung.

So wie ich es sehe haben korrupte Politiker wieder einmal etwas beschlossen um das Volk auszunehmen: Die Gewinne aus der Atomkraft bekommen die privaten Unternehmen und deren Aktionaere, die langfristigen Kosten fuer Endlagerung, evtl. Unfaelle oder auch Polizeieinsaetze tragen die Buerger - und nicht nur Kosten sondern auch an andere eventuellen Problemen muss der Buerger leiden und nicht der private Konzern der bei Problemen ohne weiteres eben mal insolvent gehen kann nachdem er jahrelang Gewinne abgeworfen hat.

Wie seht ihr das?

Gruss

Desperado

So wie ich es sehe haben korrupte Politiker wieder einmal
etwas beschlossen um das Volk auszunehmen: Die Gewinne aus der
Atomkraft bekommen die privaten Unternehmen und deren
Aktionaere, die langfristigen Kosten fuer Endlagerung, evtl.
Unfaelle oder auch Polizeieinsaetze tragen die Buerger

Wie kommt man nur auf so etwas? Alleine E.ON hat knapp 20 Mrd. Euro für die langfristigen Belastungen aus der Kernkraft zurückgestellt.

und
nicht nur Kosten sondern auch an andere eventuellen Problemen
muss der Buerger leiden und nicht der private Konzern der bei
Problemen ohne weiteres eben mal insolvent gehen kann nachdem
er jahrelang Gewinne abgeworfen hat.

Mal abgesehen davon, daß ein Konzern mangels Rechtspersönlichkeit nicht insolvent sein kann, ist das auch Unsinn.

Wie seht ihr das?

Ich sehe das so, daß man sich informieren sollte, bevor man lange Reden hält. Zum wiederholten male könnte man den Eindruck bekommen, Du verstündest Dich als live-Reporter vom Stammtisch.

C.

Hallo,

Wie kommt man nur auf so etwas? Alleine E.ON hat knapp 20 Mrd.
Euro für die langfristigen Belastungen aus der Kernkraft
zurückgestellt.

Wobei man hier anmerken darf, dass dies Rückstellungen als Aufschlag auf den Strompreis gebildet wurden. Die Gewinne wurden dadurch nicht geschmälert. Die Erträge dieser Rückstellungen fließen dann aber den Stromkonzernen zu.
Bei den pssimistischen Annahmen der Atomkraftgegner darf man auch stark bezweifeln ob solche Rückstellungen auch nur im Ansatz ausreichen würden. Die optimistischen Annahmen der Betreiber lassen das natürlich extrem vorausschauend erscheinen.

Mal abgesehen davon, daß ein Konzern mangels
Rechtspersönlichkeit nicht insolvent sein kann, …

Das macht es kaum besser. Der Konzern kann dann einfach die rechtlich verantwortilche Unternehmung dicht machen und selbst fast unbehelligt weiter bestehen, wenn man hier mal vereinfachend von „Sie“ sprechen darf.

… ist das auch Unsinn.

Nur mal als kleine Polemik stell ich mir dann die arme E.On vor, wie sie wegen eines undichten Endlagers die Heimat verlassen muss und ihre Kinder auf der Krebsstation abliefert, biss sie, wie vielleicht Millionen ihrer Mitkonzerne, die Strahlenkrankhiet dahinrafft.

Gruß
Werner

Hallo Christian,

So wie ich es sehe haben korrupte Politiker wieder einmal
etwas beschlossen um das Volk auszunehmen: Die Gewinne aus der
Atomkraft bekommen die privaten Unternehmen und deren
Aktionaere, die langfristigen Kosten fuer Endlagerung, evtl.
Unfaelle oder auch Polizeieinsaetze tragen die Buerger

Wie kommt man nur auf so etwas? Alleine E.ON hat knapp 20 Mrd.
Euro für die langfristigen Belastungen aus der Kernkraft
zurückgestellt.

Ich habe nicht geschrieben dass sich die Konzerne ueberhaupt nicht an den anfallenden Kosten beteiligen aber es besteht eine sehr reale Chance dass der Buerger einen grossen Teil davon mitbezahlt: Uran 238 z.B. hat eine Halbwertszeit von 4,5 Mio Jahren - ob die Rueckstellung von Eon fuer die sichere Lagerung des atomaren Abfalls ausreicht bezweifle ich - vor allem wenn die Atomkraft weiterhin genutzt wird und immer neuer radioaktiver Abfall anfaellt (ob Deutschland beim Atomausstieg bleibt ist doch eher zweifelhaft).

Man kann natuerlich entgegnen dass die Buerger auch in den Genuss des guenstigen Atomstromes kommen - die willkuerlichen Preiserhoehungen untermauern aber eher meine These dass vor allem die Betreiber in den Genuss eines hoeheren Gewinns kommen.

und
nicht nur Kosten sondern auch an andere eventuellen Problemen
muss der Buerger leiden und nicht der private Konzern der bei
Problemen ohne weiteres eben mal insolvent gehen kann nachdem
er jahrelang Gewinne abgeworfen hat.

Mal abgesehen davon, daß ein Konzern mangels
Rechtspersönlichkeit nicht insolvent sein kann, ist das auch
Unsinn.

Wieso kann ein Konzern nicht insolvent sein?
Denkst Du bei einem Supergau wuerde das Unternehmensvermoegen von z.B. Eon ausreichen um die Schaeden abzudecken? Ausserdem habe ich nicht nur von finanziellen Schaeden sondern auch von anderen moeglichen Beeintraechtigungen der Lebensqualitaet geschrieben.

Wie seht ihr das?

Ich sehe das so, daß man sich informieren sollte, bevor man
lange Reden hält. Zum wiederholten male könnte man den
Eindruck bekommen, Du verstündest Dich als live-Reporter vom
Stammtisch.

Ich sehe es so dass Du von einigen Dingen viel weisst aber oft ein wenig voreilig und emotional diskutierst und dabei ab und zu nicht viel sinnvolles herauskommt.

Gruss

Desperado

Wie kommt man nur auf so etwas? Alleine E.ON hat knapp 20 Mrd.
Euro für die langfristigen Belastungen aus der Kernkraft
zurückgestellt.

Wobei man hier anmerken darf, dass dies Rückstellungen als
Aufschlag auf den Strompreis gebildet wurden. Die Gewinne
wurden dadurch nicht geschmälert. Die Erträge dieser
Rückstellungen fließen dann aber den Stromkonzernen zu.

Die Gewinne fließen den Eigentümern zu, die bereit waren und sind, dem Unternehmen Kapital zur Verfügung zu stellen. Weiterhin wird jeder Cent, den E.ON ausgibt, von den Kunden bezahlt und das gilt prinzipiell für jedes Unternehmen. Insofern verstehe ich nicht, was Du mir mit Deiner Bemerkung sagen willst. Daß die Erträge und Einnahmen einfach so vom Himmel fallen, wird doch wohl hoffentlich niemand geglaubt haben.

Bei den pssimistischen Annahmen der Atomkraftgegner darf man
auch stark bezweifeln ob solche Rückstellungen auch nur im
Ansatz ausreichen würden.

Im Moment habe ich das vage Gefühl, daß man bezweifeln sollte, daß Du weißt, was Rückstellungen eigentlich sind und was deren Bildung überhaupt bedeutet. Rückstellungen sind letztlich nur ein Vormerkposten für zukünftige (dem Eintritt bzw. der Höhe nach unsichere) Verpflichtungen. Ob die Rückstellungen ausreichen oder nicht ist vollkommen uninteressant; bezahlt werden müssen die damit verbundenen Auszahlungen so oder so mit Geld und das findet man – im Gegensatz zu Rückstellungen – auf der Passivseite einer Bilanz.

Die optimistischen Annahmen der
Betreiber lassen das natürlich extrem vorausschauend
erscheinen.

Das ist irgendwie ein Widerspruch in sich. Entweder ist man optimistisch (dann wären die Rückstellungen zu niedrig) oder extrem vorausschauend (dann wären die Rückstellungen zu hoch. Tatsächlich befindet man sich im Spannungsfeld zwischen Aktionär, Finanzamt und Wirtschaftsprüfer, so daß die angesetzten Beträge aus heutiger Sicht erst einmal als richtig einzuschätzen sind.

Mal abgesehen davon, daß ein Konzern mangels
Rechtspersönlichkeit nicht insolvent sein kann, …

Das macht es kaum besser. Der Konzern kann dann einfach die
rechtlich verantwortilche Unternehmung dicht machen und selbst
fast unbehelligt weiter bestehen, wenn man hier mal
vereinfachend von „Sie“ sprechen darf.

Die kernkraftwerke werden von der E.ON Kernkraft GmbH betrieben und zwischen der und der E.ON AG besteht ein Ergebnisabführungsvertrag, d.h. die E.ON AG muß etwaige Verluste ausgleichen.

… ist das auch Unsinn.

Nur mal als kleine Polemik stell ich mir dann die arme E.On
vor, wie sie wegen eines undichten Endlagers die Heimat
verlassen muss und ihre Kinder auf der Krebsstation abliefert,
biss sie, wie vielleicht Millionen ihrer Mitkonzerne, die
Strahlenkrankhiet dahinrafft.

Das ist nicht polemisch, sondern unverständlich.

Gruß
Christian

Ich habe nicht geschrieben dass sich die Konzerne ueberhaupt
nicht an den anfallenden Kosten beteiligen aber es besteht
eine sehr reale Chance dass der Buerger einen grossen Teil
davon mitbezahlt:

Dann darf ich mal zitieren:
„Die Gewinne aus der Atomkraft bekommen die privaten Unternehmen und deren Aktionaere, die langfristigen Kosten fuer Endlagerung, evtl. Unfaelle oder auch Polizeieinsaetze tragen die Buerger“

Uran 238 z.B. hat eine Halbwertszeit von 4,5
Mio Jahren

U238 hat eine Halbwertszeit von 4,5 Mrd. Jahren

  • ob die Rueckstellung von Eon fuer die sichere
    Lagerung des atomaren Abfalls ausreicht bezweifle ich - vor
    allem wenn die Atomkraft weiterhin genutzt wird und immer
    neuer radioaktiver Abfall anfaellt

Die Rückstellung ist nur ein Vormerkposten für zukünftige Verpflichtungen. Bezahlt werden muß so oder so aus dem Cashflow.

Man kann natuerlich entgegnen dass die Buerger auch in den
Genuss des guenstigen Atomstromes kommen - die willkuerlichen
Preiserhoehungen untermauern aber eher meine These dass vor
allem die Betreiber in den Genuss eines hoeheren Gewinns
kommen.

Du solltest mal damit aufhören, Tatsachen zu suggerieren, wenn Du in Wirklichkeit nur spekulierst bzw. behauptest. Bei seit Jahren steigenden Preisen für Energieträger von willkürlichen Preissteigerungen zu sprechen, ist schon sehr mutig.

und
nicht nur Kosten sondern auch an andere eventuellen Problemen
muss der Buerger leiden und nicht der private Konzern der bei
Problemen ohne weiteres eben mal insolvent gehen kann nachdem
er jahrelang Gewinne abgeworfen hat.

Mal abgesehen davon, daß ein Konzern mangels
Rechtspersönlichkeit nicht insolvent sein kann, ist das auch
Unsinn.

Wieso kann ein Konzern nicht insolvent sein?

Weil ein Konzern keine Rechtspersönlichkeit hat. Ein Konzern kann genauso wenig ein Insolvenzverfahren durchlaufen wie eine Familie.

Denkst Du bei einem Supergau

  1. Ein GAU ist der größte anzunehmende Unfall. Von einem Super-GAU zu sprechen, ist unseriös.
  2. Warum reden wir jetzt von einem GAU? Bisher gings um die Lagerung von strahlendem Abfall.

wuerde das Unternehmensvermoegen
von z.B. Eon ausreichen um die Schaeden abzudecken?

Bei rd. € 140 Mrd. würde ich mal davon ausgehen. Hinzu kommt die nach dem AtG vorgeschriebene Versicherung von € 2,5 Mrd.

Wie seht ihr das?

Ich sehe das so, daß man sich informieren sollte, bevor man
lange Reden hält. Zum wiederholten male könnte man den
Eindruck bekommen, Du verstündest Dich als live-Reporter vom
Stammtisch.

Ich sehe es so dass Du von einigen Dingen viel weisst aber oft
ein wenig voreilig und emotional diskutierst und dabei ab und
zu nicht viel sinnvolles herauskommt.

Sagte der, der über Dinge redet, ohne sich vorher zu informieren. Darüber hinaus scheinst Du Emotionalität dort siehst, wo in Wirklichkeit direkte Wortwahl zu finden ist.

Gruß
C.

Haltet den Dieb!

Ich sehe es so dass Du von einigen Dingen viel weisst aber oft
ein wenig voreilig und emotional diskutierst und dabei ab und
zu nicht viel sinnvolles herauskommt.

owT
Cassius

Hallo Christian,

Wie kommt man nur auf so etwas? Alleine E.ON hat knapp 20 Mrd.
Euro für die langfristigen Belastungen aus der Kernkraft
zurückgestellt.

Wobei man hier anmerken darf, dass dies Rückstellungen als
Aufschlag auf den Strompreis gebildet wurden. Die Gewinne
wurden dadurch nicht geschmälert. Die Erträge dieser
Rückstellungen fließen dann aber den Stromkonzernen zu.

Die Gewinne fließen den Eigentümern zu, die bereit waren und
sind, dem Unternehmen Kapital zur Verfügung zu stellen.

Genau und das sind wahrscheinlich vor allem wieder institutionelle Anleger z. B. andere Konzerne.

Weiterhin wird jeder Cent, den E.ON ausgibt, von den Kunden
bezahlt und das gilt prinzipiell für jedes Unternehmen.
Insofern verstehe ich nicht, was Du mir mit Deiner Bemerkung
sagen willst.

Diese Rückstellungen wurden ja schon seit Jahrzehnten gebildet, also lange vor der sogenannten Liberalisierung des Strommarktes. Die Stromversorger standen dabei schon immer als Quasi-Monopolisten unter staatlicher Aufsicht. Die hat zwar bei der Preisgestaltung noch nie richtig funktioniert, aber für die Rückstellungen wurden den Stromanbietern dann zu den schon mit Gewinn kalkulierten Preisen noch ein extra Aufschlag genehmigt.

Daß die Erträge und Einnahmen einfach so vom Himmel fallen,
wird doch wohl hoffentlich niemand geglaubt haben.

Nein, aber das man die Stromversorger für ihre selbstlose Voraussicht loben muss, hoffentlich wohl auch niemand.

Bei den pessimistischen Annahmen der Atomkraftgegner darf man
auch stark bezweifeln ob solche Rückstellungen auch nur im
Ansatz ausreichen würden.

Im Moment habe ich das vage Gefühl, daß man bezweifeln sollte,
daß Du weißt, was Rückstellungen eigentlich sind und was deren
Bildung überhaupt bedeutet. Rückstellungen sind letztlich nur
ein Vormerkposten für zukünftige (dem Eintritt bzw. der Höhe
nach unsichere) Verpflichtungen. Ob die Rückstellungen
ausreichen oder nicht ist vollkommen uninteressant; bezahlt
werden müssen die damit verbundenen Auszahlungen so oder so
mit Geld und das findet man – im Gegensatz zu Rückstellungen –
auf der Passivseite einer Bilanz.

Und ich habe jetzt das Gefühl du willst ein wenig vernebeln.
Wenn für Bilanzposten der Rückstellungen keine entprechenden Werte vorhanden wären, dann läge hier schlicht ein Betrug vor. Dieser sogenannte Vormerkposten der Rückstellung wird in der Regel durch das steuervergünstigte nicht Ausschütten von Gewinnen gebildet. Das heißt das Unternehmen hat im Falle von E.On steuerbegünstigte 20 Mrd. an realen Werten gebildet. Die werden wohl kaum als Eurobündel im Keller liegen, sondern wurden vermutlich ganz überwiegend investiert. Rein Buchungstechnisch sind das Verbindlichkeiten, nur stehen die da seit über 30 Jahren und werfen - wenn nicht jemand was fürchterlich falsch gemacht hat - mindestens regelmäßig Rendite ab. Und schon das ist ein interessanter Nutzen, selbst wenn wir mal annehmen die Buchhaltung sei nicht schlau genug, das nicht auch noch anders nutzbar zu machen.
Bislang sind das zum Glück Zahlungsverpflichtungen für den Sankt Nimmerleinstag, die Realwerte hinter diesem Bilanzposten stehen aber im Unternehmen und machen es ganz bestimmt nicht schwächer.

Die optimistischen Annahmen der
Betreiber lassen das natürlich extrem vorausschauend
erscheinen.

Das ist irgendwie ein Widerspruch in sich. Entweder ist man
optimistisch (dann wären die Rückstellungen zu niedrig) oder
extrem vorausschauend (dann wären die Rückstellungen zu hoch.
Tatsächlich befindet man sich im Spannungsfeld zwischen
Aktionär, Finanzamt und Wirtschaftsprüfer, so daß die
angesetzten Beträge aus heutiger Sicht erst einmal als richtig
einzuschätzen sind.

Wovon redest du?
Natürlich sagen weder die Atomkraftgegner, dass ihre Annahmen pessimistisch sind noch die Betreiber ihre wären optimistisch, sondern jeder behauptet selbstverständlich seine wären realistisch und darum ist natürlich die E.On et al. der Auffassung sie hätten ausreichend vielleicht sogar großzügig Vorsorge getroffen. Bei abweichender Risikoeinschätzung kommt man dann ebenso natürlich zu anderen Ergebnissen.
Wie du da so lapidar zu der Aussage kommst, die Beträge seien richtig, ist erstaunlich. Ich sehe auch dass du die üblichen Fluchttüren a la „aus heutiger Sicht“ oder „nach menschlichem ermessen“ einbaust und es ist klar, dass man ja nicht aus göttlicher Sicht heraus argumentieren kann, nur ist diese von dir postulierte „heutige Sicht“ ja keine objektive Größe, sondern umstritten und damit alles andere als Anlass zu zufriedener Selbstgewissheit.

Mal abgesehen davon, daß ein Konzern mangels
Rechtspersönlichkeit nicht insolvent sein kann, …

Das macht es kaum besser. Der Konzern kann dann einfach die
rechtlich verantwortilche Unternehmung dicht machen und selbst
fast unbehelligt weiter bestehen, wenn man hier mal
vereinfachend von „Sie“ sprechen darf.

Die kernkraftwerke werden von der E.ON Kernkraft GmbH
betrieben und zwischen der und der E.ON AG besteht ein
Ergebnisabführungsvertrag, d. h. die E.ON AG muß etwaige
Verluste ausgleichen.

Unbegrenzt? Selbst wenn, dann geht die AG eben im Zweifel mit Pleite, der weitere Konzern, wie du ja insistiertest aber nicht, oder jetzt doch?

… ist das auch Unsinn.

Nur mal als kleine Polemik stell ich mir dann die arme E.On
vor, wie sie wegen eines undichten Endlagers die Heimat
verlassen muss und ihre Kinder auf der Krebsstation abliefert,
biss sie, wie vielleicht Millionen ihrer Mitkonzerne, die
Strahlenkrankhiet dahinrafft.

Das ist nicht polemisch, sondern unverständlich.

Dann noch mal deutlicher.
Es war beklagt worden, dass gegebenenfalls negative Folgen der Kernkraft (abseits von Kosten) von der Bevölkerung zu ertragen sein würden, die verantwortilchen Unternehmen daran aber nicht beteiligt würden.
Das hattest du als Unsinn bezeichnet.
Ich hatte daraufhin mal versucht einen Aspekt aufzuzeigen, wo ein Unternehmen die Folgen gar nicht tragen kann, die es evtl. durch seine Tätigkeit verursacht, egal wie viel Rückstellungen es bildet, z. B. den Verlust von Heimat bei Verstrahlung von Landstrichen, oder den Verlust von Angehörigen oder der eigenen Gesundheit oder sogar des Lebens.
Tatsächlich ist das nichts einmaliges, auch ich kann Schäden verursachen, die ich selbst weder wirklich mittragen noch wieder gut machen kann, aber der Hinweis darauf ist deswegen kein Unsinn
Und ich könnte gegebenenfalls für meine Fehleinschätzung die nicht widergutzumachenden Schaden anrichtet strafrechtlich zur rechenschaft gezogen werden. Das ist bei Unternehmen nicht möglich und für vieles was bis heute nachwirkt sind auch die Entscheidungsträger nicht mehr greifbar, wenn die nicht ohnehin durch institutionelle Verantwortungsteilung unangreifbar sind. Das wird natürlich für Folgen die vielleicht erst in 100 oder mehr Jahren auftreten um so mehr zutreffen.
Da kann ich das Unbehagen mancher, die du auf Bild-Stammtischniveau siehst, schon nachvollziehen.

Gruß
Werner

Hi,

Uran 238 z.B. hat eine Halbwertszeit von 4,5 Mio Jahren

Knapp daneben.

WoDi

Hallo exc u.A.!
Die großen Energieversorger könnten möglicherweise mit x.xx-Energie (als Beispiel) einen Gewinnabführungsvertrag haben; das ist normal u. legitim.
Die ursprüngliche Rückstellung gedacht […] für die WAA-Wackersdorf,vermutlich auf Druck von FJS) war viele Jahre (vermutlich) steuerfrei. Das fiel genau in die Zeit als FJS die Steuerfreiheit für Flugbenzin durchsetzte.
Bei einem Super-Gau in Europa brauchen wir uns keine Gedanken mehr über die Rückstellung bzw. Haftung machen.
Dennoch waren FJS und Helmut Schmidt unsere besten deutschen Politiker nach dem 2. Weltkrieg.
MfG

Hi heima,

Bei einem Super-Gau …

noch einmal für Dich:
GAU = Grösster Anzunehmender Unfall

„Grösster“ ist ein Superlativ. Keine Steigerung möglich.

Wie Christian schon schrieb: Wer von einem „Super-GAU“ spricht ist unseriös.

Gruss,
Herb

Hallo Herb!

Zum Super-GAU: Nach den Veröffentlichungen der Atom-Lobby hast du recht. Hier gibt es keinen Super-GAU.
Prüfe -nur für dich, deine Kinder und Enkel doch einmal-, welche Basis der Begriff „ANZUNEHMENDER“ enthält. Z.B. GAU = etwa Unfall zwischen Leichtflugzeug stürzt auf AKW … oder Jumbo mit Bommben. Über die öffentlichrechtlichen med. Vorsorgemaßnahmen bei einem GAU ist auch nachzudenken.
Dieses Thema sollten wir schnell abbrechen.
MfG heima

Hallo Christian,

Wie kommt man nur auf so etwas? Alleine E.ON hat knapp 20 Mrd.
Euro für die langfristigen Belastungen aus der Kernkraft
zurückgestellt.

Wobei man hier anmerken darf, dass dies Rückstellungen als
Aufschlag auf den Strompreis gebildet wurden. Die Gewinne
wurden dadurch nicht geschmälert. Die Erträge dieser
Rückstellungen fließen dann aber den Stromkonzernen zu.

Die Gewinne fließen den Eigentümern zu, die bereit waren und
sind, dem Unternehmen Kapital zur Verfügung zu stellen.

Genau und das sind wahrscheinlich vor allem wieder
institutionelle Anleger z. B. andere Konzerne.

Konzerne können nichts besitzen, weil sie keine Rechtspersönlichkeit haben. Über die Aktionärsstruktur von E.ON kannst Du Dich auf der Homepage informieren.

Weiterhin wird jeder Cent, den E.ON ausgibt, von den Kunden
bezahlt und das gilt prinzipiell für jedes Unternehmen.
Insofern verstehe ich nicht, was Du mir mit Deiner Bemerkung
sagen willst.

Diese Rückstellungen wurden ja schon seit Jahrzehnten
gebildet,

Es gibt weiterhin Zuführungen zu den Rückstellungen.

Daß die Erträge und Einnahmen einfach so vom Himmel fallen,
wird doch wohl hoffentlich niemand geglaubt haben.

Nein, aber das man die Stromversorger für ihre selbstlose
Voraussicht loben muss, hoffentlich wohl auch niemand.

Die Behauptung war, daß sie nicht vorsorgen. Diese Behauptung habe ich entkräftet - nicht mehr und nicht weniger.

nach unsichere) Verpflichtungen. Ob die Rückstellungen
ausreichen oder nicht ist vollkommen uninteressant; bezahlt
werden müssen die damit verbundenen Auszahlungen so oder so
mit Geld und das findet man – im Gegensatz zu Rückstellungen –
auf der Passivseite einer Bilanz.

Und ich habe jetzt das Gefühl du willst ein wenig vernebeln.
Wenn für Bilanzposten der Rückstellungen keine entprechenden
Werte vorhanden wären, dann läge hier schlicht ein Betrug vor.

Rückstellungen stehen nie Werte gegenüber; nach Werten fragt man bei Aktivpositionen und nicht bei Passivpositionen.

Dieser sogenannte Vormerkposten der Rückstellung wird in der
Regel durch das steuervergünstigte nicht Ausschütten von
Gewinnen gebildet. Das heißt das Unternehmen hat im Falle von
E.On steuerbegünstigte 20 Mrd. an realen Werten gebildet. Die
werden wohl kaum als Eurobündel im Keller liegen, sondern
wurden vermutlich ganz überwiegend investiert.

Rückstellungen kann man nicht investieren. Es sind Passivpositionen, die mit dem folgenden Buchungssatz gebildet werden:
Aufwendungen für die Bildung von Rückstellungen an Rückstellungen

Da ist keine Aktivposition involviert.

Rein
Buchungstechnisch sind das Verbindlichkeiten, nur stehen die
da seit über 30 Jahren und werfen - wenn nicht jemand was
fürchterlich falsch gemacht hat - mindestens regelmäßig
Rendite ab.

Das ist sehr falsch. Wenn überhaupt werfen die Anlagen Renditen ab, die möglicherweise (!) als Pendants zu den Rückstellungen gebildet wurden. Verbindlichkeiten werfen nie Renditen ab (außer wenn der Gläubiger verzichtet, aber das ist hier ja eher nicht der Fall).

Bislang sind das zum Glück Zahlungsverpflichtungen für den
Sankt Nimmerleinstag, die Realwerte hinter diesem Bilanzposten
stehen aber im Unternehmen und machen es ganz bestimmt nicht
schwächer.

Keine Realwerte in Sicht.

Vorsorge getroffen. Bei abweichender Risikoeinschätzung kommt
man dann ebenso natürlich zu anderen Ergebnissen.
Wie du da so lapidar zu der Aussage kommst, die Beträge seien
richtig, ist erstaunlich. Ich sehe auch dass du die üblichen
Fluchttüren a la „aus heutiger Sicht“ oder „nach menschlichem
ermessen“ einbaust und es ist klar, dass man ja nicht aus
göttlicher Sicht heraus argumentieren kann, nur ist diese von
dir postulierte „heutige Sicht“ ja keine objektive Größe,
sondern umstritten und damit alles andere als Anlass zu
zufriedener Selbstgewissheit.

Nun werden Jahresabschlüsse nicht nach Gutdünken erstellt, sondern unterliegen Vorschriften und werden sogar von mehreren einigermaßen unbeteiligten Dritten geprüft, eben Wirtschaftsprüfern und dem Finanzamt. Daß da am Ende nicht etwas realitätsfernes herauskommt, ist eigentlich logisch.

Die kernkraftwerke werden von der E.ON Kernkraft GmbH
betrieben und zwischen der und der E.ON AG besteht ein
Ergebnisabführungsvertrag, d. h. die E.ON AG muß etwaige
Verluste ausgleichen.

Unbegrenzt? Selbst wenn, dann geht die AG eben im Zweifel mit
Pleite, der weitere Konzern, wie du ja insistiertest aber
nicht, oder jetzt doch?

Da nun einmal Energie benötigt wird, ist nicht zu erwarten, daß E.ON oder ein anderer großer Anbieter mit den Belastungen nicht fertigwird.

Gruß
C.

Zum Super-GAU: Nach den Veröffentlichungen der Atom-Lobby hast
du recht. Hier gibt es keinen Super-GAU.
Prüfe -nur für dich, deine Kinder und Enkel doch einmal-,
welche Basis der Begriff „ANZUNEHMENDER“ enthält. Z.B. GAU =
etwa Unfall zwischen Leichtflugzeug stürzt auf AKW … oder
Jumbo mit Bommben. Über die öffentlichrechtlichen med.
Vorsorgemaßnahmen bei einem GAU ist auch nachzudenken.

Der größte anzunehmende Unfall ist die Kernschmelze mit ungehemmt freigesetzter Radioaktivität. Dazu gibt es tatsächlich keine Steigerung. Tschernobyl war ein GAU; mehr geht nicht.

Gruß
Christian

Hallo Christian,
Ich habe den starken Eindruck, dass du hier im Namen unnötiger Exaktheit Begriffsklaubereien veranstaltest, am Kern der Aussagen aber geschickt vorbeilavierst.

Anscheinend willst du den Eindruck erwecken, die Rückstellungen stellten keinen Realen Wert für Unternehmen dar, sondern eine Belastung.
Rückstellungen werden gebildet, indem Gewinne nicht ausgeschüttet werden, um damit Verbindlichkeiten in der Zukunft bedienen zu können.
Eines Tages wird dieses Geld abfließen, aber bis dahin hat das Unternehmen es und muss es nicht versteuern.
Willst du mir nun ernsthaft verkaufen, dass E.on zwar 20 Mrd. Rückstellungen gebildet hat, also im Lauf der Zeit 20 Mrd. Gewinne im Unternehmen zurückbehalten hat, diese aber nun keinen realen Wert mehr haben?

Das ist ein schönes Beispiel von Buchhaltungsrealität in der ein Wert Buchungstechnisch verschwindet, auch wenn das Realobjekt für jeden sichtbar und nutzbar bleibt.

Bei langfristigen Rückstellungen, wie sie etwa Versicherungen oder eben auch die Energieversorger hier bilden, werden Rückstellungen natürlich nicht in Bar rumliegen gelassen, sondern investiert bzw. investitive Güter diesen zugeordnet. Dazu kaufen Versicherungen ja z. B. gerne mal Kunst auf, bauen sich einen wertvollen Verwaltungssitz oder beteiligen sich an Unternehmen. Das sind (z. T. gesetzlich vorgeschriebene) Rückstellungen für die zukünftigen Verbindlichkeiten etwa durch demografische Mehrbelastungen o. Ä.
Rein buchhalterisch sind das dann vielleicht keine Aktiva aber vereinfacht gesagt liegen die Aktien nun mal im Schrank und liefern Dividenden.

Gruß
Werner

Hallo,

Der größte anzunehmende Unfall ist die Kernschmelze mit
ungehemmt freigesetzter Radioaktivität.

Ist schon eine Weile her, dass ich da mal hinterher gegangen bin, aber soweit ich weiß ist das kein GAU, sondern ein NAU, ein „nicht anzunehmender Unfall“.

Der GAU eines deutschen AKW war zumindest mal definiert, als der Abriss einer Hauptkühlmittelleitung bei Ausfall eines sekundären Kühlsystems.
Dafür sind dann Vorkehrungen zum Beherrschen der Störung zu treffen für mehr nicht.

Der Aussfall beider Sekundärkühlsysteme ist nicht anzunehmen,
der Abriss zweier Hauptkühlmittelleitungen ist nicht anzunehmen,
der Bruch des Reaktordruckgefäßes ist nicht anzunehmen,
auch der Bruch der äußeren Sicherheitshülle ist nicht anzunehmen
und ganz bestimmt ist keine unkontrollierbare Freisetzung von Radioaktivität anzunehmen.

Denn der Gesetzgeber verpflichtet den Betreiber für anzunehmende Unfälle Sicherheitsmaßnahmen zu treffen, um diese zu beherrschen. Wenn die unkontrollierte Freisetzung von Radioaktivität anzunehmen wäre, dann müssten alle AKW Betreiber ja sofort dicht machen, denn schon rein logisch kann man etwas unkontrollierbares nicht beherrschen.

Gruß
Werner

Hallo!
Wenn man die Realität verdrängt, dann ist der GAU, wenn dieser in China/Nordkorea passiert, vielleicht für EUR-Bürger akzeptabel.
Passiert das in M-Europa, dann sieht das ganz anders aus.
MfG

Hallo,

Wenn man die Realität verdrängt, dann ist der GAU, wenn dieser
in China/Nordkorea passiert, vielleicht für EUR-Bürger
akzeptabel.

hat das irgendjemand behauptet?

Interessiert,
Christian

Erklärung: Super-GAU
Hallo!

Denkst Du bei einem Supergau

  1. Ein GAU ist der größte anzunehmende Unfall. Von einem
    Super-GAU zu sprechen, ist unseriös.

Ist es eben nicht.
Bis zum GAU ist alles durchgerechnet, und die Anlage hat ihn gefälligst durchzustehen.
Der Super-GAU ist der „auslegungsüberschreitende Störfall“.
Das ist nicht unseriös, sondern ingenieurdeutsch.
http://de.wikipedia.org/wiki/Supergau#GAU

Viele Grüsse!

Denis

Bei einem Super-Gau …

noch einmal für Dich:
GAU = Grösster Anzunehmender Unfall
„Grösster“ ist ein Superlativ. Keine Steigerung möglich.

Falsch.

Wie Christian schon schrieb: Wer von einem „Super-GAU“ spricht
ist unseriös.

Das ist falsch.
Siehe weiter oben.
„grösster anzunehmender Unfall“ bezeichnet nur die obere Grenze OHNE Austritt strahlenden Materials. Tritt diese unkontrolliert aus, handelt es sich bereits um einen Super-GAU.
http://de.wikipedia.org/wiki/Supergau#GAU

Keine Ursache.

Denis