Warum so sturkoepfig ?

Hallo Anwar,

Weder ich noch, vermute
ich, Pixelkönig sehen ein kirchlich-religiöses Ritual als
familiären Anlass. und das hat er doch auch vor 2 Jahren so
ausgedrückt. Zumindest wenn das stimmt, was er schreibt und es
gibt ja keinen Grund ihm nicht zu glauben.

So, wie PK über die Sache berichtet, ist aber zumindest
die Vermutung erlaubt, dass er das jetzt aus seiner subjektiven
Sicht berichtet. Ja, das Geld scheint vielen Jugendlichen
bei der Konfirmation wichtig zu sein (auch bei uns - Nicht-
kirchgängern - kam das Thema auf, wir haben das gar nicht
groß diskutiert: die Jungs werden nicht konfirmiert),
selbst bei denen, die auch aus religiösen Gründen konfirmiert
werden wollen. Auch kann man immerhin die Möglichkeit
in Betracht ziehen, dass bei dem Mädchen in den zwei Jahren
durch die Schulung zumindest etwas hängengeblieben ist.
Und zu guter Letzt: die Aussage Geld kam von dem Kind,
die Mutter kann die Konfirmation durchaus als Familienfeier
verstanden und aus diesem Grund zugestimmt haben.
Ja, in zwei Jahren ändert sich einiges.
IMHO ist hier zwei Jahre lang Kommunikation schiefgelaufen.

Gruß
Elke

Hallo,

Im Auto wartend vor die Kirche zu setzen, ist IMO der
Höhepunkt des Egoismus (Bitte, seht alle her, was für
ein konsequenter Mensch ich bin!). Damit signalisiert
man: ich habe zwar die Zeit, aber ich kann euch
zuliebe, mich nicht mal 2 Stunden hintenanstellen, um etwas
zu tun, was euch wichtig ist.

Das ist so lächerlich. Du meinst also, wenn meine Freundin einen Banküberfall plant und ich mich NICHT dran beteilige, OBWOHL der ja nur 20 Minuten dauert, bin ich ein schlechter Mensch?
Fakt ist nunmal: (…)*

Grüße,

Anwar

* Anmerkung MOD: antireligiöse Hetze entfernt. Man merke: Eine allgemeine Meinung ist kein Fakt.

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Hi,

Fakt ist nunmal: Die Kirchen sind die Geißeln der Menschheit
und Religion ihr Instrument. Wer sie unterstützt (auch nur
durch Anwesenheit), macht sich mitschuldig.

Wie kann man, wenn man diese Ansicht vertritt, mit
jemand zusammenleben, der sein Kind konfirmieren lässt?
Hier ist eben mein Argument: da ist die Kommunikation
schief gelaufen.
Anders: Wenn PK so extrem denkt wie du, was macht er
dann mit dieser Frau?

Und nochwas, zu deiner Ansicht: Apartheid in Südafrika
wurde mit kirchlichem Dogma einer Kirche begründet,
der Widerstand gegen Apartheid wäre aber ohne die
Unterstützung anderer Kirchen nicht möglich und
nicht erfolgreich gewesen.

Gruß
Elke

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Und nochwas, zu deiner Ansicht: Apartheid in Südafrika
wurde mit kirchlichem Dogma einer Kirche begründet,
der Widerstand gegen Apartheid wäre aber ohne die
Unterstützung anderer Kirchen nicht möglich und
nicht erfolgreich gewesen.

Klar. Und in Südafrika ist jetzt, wo die andere Kirche obenauf sitzt auch alles eitel Sonnenschein…

Grüße,

Anwar

PS: Ja, Du hast Recht, für mich wäre das zusammenleben/zusammensein mit einer religiösen Person unmöglich.

Hallo,

Hintergrund: ihre freundin hat eine
menge geld bekommen und das ist leider
eindeutig der grund.

Komisch, dass da niemand drauf eingeht. Wenn ich wüsste, dass
sich jemand aus rein materiellen Gründen konfirmieren lässt,
würde ich keinen Anlass sehen, diese ‚Feier‘ durch meine
Anwesenheit zu unterstützen -

Ehrlich gesagt, ich finde auch komisch, dass niemand darauf eingeht. Denn vielleicht ist hier doch ein Problem: PK wird egoistisch genannt, was er nicht möchte, denn er habe ja gute Gründe.
Er jedoch urteilt genauso über einen anderen Menschen: Der Tochter geht es nur um’s Geld - jeder mischt sich hier ein, ohne mal zu hinterfragen. Vielleicht fühlt sicht die Tochter auch mißverstanden? Vielleicht empfindet sie PKs Abwesenheit als Urteil über sich und ihren Charakter?

schon gar nicht, wenn ich für
mich selbst religiöse Rituale ablehnen würde.

Oder gerade? PK sagt ja, er geht in die Kirche aus kulturellen Gründen, also um z.B. ein Konzert zu hören. Dies empfindet er also als weltlich genug. Da wäre es eine interessante Frage, ob er sich Bach anhört, oder genau auswählt, nur die Stücke also anhört, die Auftragswerke waren…
Er nutzt die Kirche also als einen kutlurellen Ereignisraum mit materiellen Hintergrund.
Nach seiner Beschreibung ist das aber für jene Tochter genauso. Konsequent wäre es also, bei einer materiell interessierten Tochter mit in die Kirche zu gehen, bei einer, die hinter der KOnfirmation etwas anderes sieht, nicht mitzugehen.

Ansonsten schließe ich mich einerseits datafox an,
andererseits halte ich das Ganze für einen Kindergarten, bei dem es allen Beteiligten an einem völlig deplazierten Ort (es geht letztlich um einen Übergangsritus für die Tochter) darum geht, ihren Individualismus auszuleben.
Wie schön, wenn jeder jedem zeigt, wie ihm so zumute ist, nur die Tochter tut mir leid.

Grüße,
Taju

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Hi,

Klar. Und in Südafrika ist jetzt, wo die andere Kirche
obenauf sitzt auch alles eitel Sonnenschein…

Hat niemand behauptet.
Ich wolle damit nur feststellen, dass Kirche nicht gleich Kirche
ist.
Und das sie ein Zusammenschluss von Menschen sind.

Gruß
Elke

hallo pixelkönig,

nur mal so als frage:
angenommen einer deiner freunde, sagen wir, ein sehr enger freund entschlösse sich, zu heiraten und zwar kirchlich. würdest du dann genauso handeln?

oder würdest du nicht an einer beerdigung teilnehmen eines dir lieben menschen, nur weil sie im kirchlichen rahmen stattfindet?

ich kann zwar die motive der tochter deiner freundin, so wie du sie schilderst, nicht gutheissen, das ist tatsächlich heuchelei, aber ich meine manchmal sollte man schon über seinen schatten springen können.

überzeugungen sind eine schöne sache und ich kann in massen auch verstehen, wenn man für diese gegen den willen und manchmal vielleicht auch mit einsatz des lebens (z.b. maximilian kolbe) einsteht, aber die verletzung von menschen, die einem nahe stehen, ist manchmal ein hoger preis.

ergänzungsfrage: hättest du genauso gehandelt, wenn sie deine tochter wäre (du bist vielleicht für sie eine ähnliche bezugsperson, oder irre ich mich da?)

liebe grüße
oliver

Komisch, dass da niemand drauf eingeht. Wenn ich wüsste, dass
sich jemand aus rein materiellen Gründen konfirmieren lässt,
würde ich keinen Anlass sehen, diese ‚Feier‘ durch meine
Anwesenheit zu unterstützen - schon gar nicht, wenn ich für
mich selbst religiöse Rituale ablehnen würde.

Wie kann jemand, der ein religiöses Ritual an sich ablehnt, sich darüber moralisch entrüsten, daß es aus einem monetären Grund stattfindet, also „mißbraucht“ wird?

Gruß
dataf0x

Konsequent wäre es also, bei einer materiell
interessierten Tochter mit in die Kirche zu gehen, bei einer,
die hinter der KOnfirmation etwas anderes sieht, nicht
mitzugehen.

Damit hast du den Nagel auf den Kopf getroffen.

Gruß
dataf0x

Und das sie ein Zusammenschluss von Menschen sind.

Wenn sich Menschen zusammenschließen, dann um etwas zu erreichen. Und selten etwas Gutes…

Anwar