Hallo,
warum muss man eigentlich den Bankrotteuren und sonst immer
nach dem ach so freien Markt rufenden Managern irgendwelcher
Immobilienhaie und Versicherungsjongleuren jetzt mit
Verstaatlichung (zuletzt genannte Größenordnung:
700.000.000.000,00 USD) zur Hilfe eilen? Warum kann man sie
nicht einfach den gerechten Marktwirtschaftstod sterben
lassen?
Weil die Folge eine Weltwirtschaftskrise wäre. Der Zusammenbruch des Wirtschaftssystems, Massenarbeitslosigkeit, soziale Unruhen, eventuell käme auch ein ‚Führer‘ als ‚Retter‘, also das Ende der Demokratie, das Ende des Staates. Was Du vorschlägst wäre ein Selbstmord. Was ist dagegen das verlorene Geld?
Sonst heißt es doch immer, die Selbstheilungskräfte
des Marktes würden es schon richten?
In Zukunft an manchen Stellen eventuell nicht mehr. Es kann ja sein, daß ein paar Liberale etwas dabei lernen.
Gibt man damit nicht den Kritikern, die schon immer über
„Privatisierung der Gewinne, aber verstaatlichung der
Verluste“ beschwert haben?
Ja, und? Umverteilung von unten nach oben, einen Widerspruch zur bisherigen Politik kann ich nicht erkennen. In diesem Fall halte ich das aber sogar mal für richtig und für die Allgemeinheit nützlich. Von einer Weltwirtschaftskrise hat Niemand etwas.
Gruß Rainer