Hallo Markus,
Hallo Martin,
zeigt Deine Erläuterung nochmals -wenn auch sehr anschaulich-,
„wenn auch…?“ Du bewertest die Anschaulichkeit meiner
Erklärung hoffentlich nicht negativ.
Nein, im Gegenteil: Deine Erläuterungen fand ich sehr anschaulich. Aber es sind eben nur Illustrationen der Frage, nich einer Antwort
Meine Ausführungen dienten dazu, absolut wasserdicht zu
spezifizieren, wie genau die FrageWieso vertauscht ein Spiegel rechts-links, aber nicht oben-unten?
gemeint ist.
Ob Dir das gelungen ist, bezweifle ich. Anschaulich ist es, aber damit es wasserdicht ist, müssten wohl mehr theoretisch fundierte Begriffe verwendet werden, geklärt werden, was physikalisch gesehen, die Rolle des FBI-Mannes ist,
Sie ist exakt im Sinne des „Zwei Fotos auf die
beschriebene Art machen, Ausdrucken und Vergleichen“ zu
verstehen, und nicht irgendwie sonst.
Damit wäre auch
erklärt, warum das Argument von OnkelHeini „Ich weiß gar
nicht, wo das Problem liegt: im Spiegel sieht man die rechte
Hand doch rechts!“ nicht zählt: Die Frage „Wieso
vertauscht…“ bezieht sich – ich widerhole mich – auf die
beiden Fotos, aber OnkelHeini macht gar keine Fotos.
wieso es um Fotos ausdrucken gehen kann und nicht einfach um in einen Spiegel schauen (d.h. wieso Du keine direkte Erklärung versuchst, sondern den Umweg über ein FBI-Beipsiel)
Man mache sich klar: Wenn jemand fragt, wieso ein Spiegel
rechts-links, aber nicht oben-unten vertauscht, dann schreibt
er dem Spiegel eine Wirkung zu. Der Spiegel tut
offensichtlich etwas! Und zwar etwas unerklärliches, weil
inkonsequentes: Er vertauscht R-L, aber nicht O-U.
Inkonsequent deshalb, weil der Spiegel selbst ja bzgl. der
Richtungen R-L und O-U symmetrisch ist – er ist ja
eben.Soweit OK? Gut.
Einverstanden.
Wenn man sich aber fragt, was der Spiegel da
seltsames tut, dann muß man sich zuerst fragen, was er denn
zeigen würde (lies: was ein Foto zeigen würde, das der hinter
Dir stehende Kollege von Deinem Spiegelbild macht), wenn es
ein Spiegel wäre, der gar nichts tut , mathematisch
ausgedrückt: der die Identitäts-Operation durchführt.
- Wieso muß man das machen?
- Was ist das denn für eine seltsame Frage: Was wäre, wenn ein Spiegel die Identitätsoperation macht? Wie kann man wissen, daß die Identitätsoperation diejenige wäre, wenn ein Spiegel „gar nichts“ „tun“ würde? Mir ist das alles einfach zu flickenteppichartig und unübersichtlich.
Und so fängt entsprechend die Antwort in der FAQ an. Bei einem
„Tut-Garnichts“-Spiegel würde das Foto Deinen Rücken (!)
zeigen; Du würdest Dich darauf so sehen, wie Dich Dein
Hintermann in der Schlange im Supermarkt sieht.
Nun, ich kann Dir nur insofern zustimmen: Wenn ein Spiegel die math. Id.-Abbildung machen würde, dann wäre das so. Aber erstens ist das so nicht bei Spiegeln in unserer Welt, zweitens hat es mit dem Problem meiner Frage nichts zu tun, weil es mir um Spiegel in unserer Welt geht. (Mal davon abgesehen, daß es eine offene Frage ist, ob eine Welt, in der Spiegel Id leisten, überhaupt möglich wäre (und inwiefern).)
Für den Rest verweise ich auf meine Antwort in der FAQ.
Die FAQ kenne ich doch bereits und bin damit nicht zufrieden, aus Gründen, die ich in Postings zuvor schon genannt habe.
P.S. Kalle hätte merken, können, daß das zweite Bild mit Hilfe
eines Spiegels zu Stande kam: „L“ und „R“ auf den Zetteln
wären seitenverkehrt.Nein.
Kalle kann nur feststellen, daß das Bild auf Foto S
gegenüber dem auf Foto A rechts-links-vertauscht, und
oben-unten-unvertauscht ist. Und das kann er auch, wenn Du
statt „L“ ein „I“ (lInks) auf das entsprechende Memo
geschrieben hättest, und statt „R“ ein „T“ (rechTs).
Einverstanden?
Nein, R und L wären seitenverkehrt, außer ich habe Deine Fallbeschreibung falsch verstanden. Und wenn er „I“ statt „L“ geschrieben hätte, ja dann eher, aber das war ja nicht Dein Beispiel
Daß das zweite Bild mit Hilfe eines Spiegels zustande kam,
kann Kalle nicht feststellen, weil es tausenderlei Arten gibt,
eine solche Vertauschung zu bewerkstelligen.
O.k., ich hätte sagen sollen: er kann, weil er Spiegel wohl kennt, schnell feststellen, daß es sich um ein Spiegelbild handelt, d.h. einfach ein seitenverkehrtes Bild ist (wie auch immer das jetzt hergestellt wurde).
Himmel, darum geht es doch: Kalle weiß eben nicht, wie Foto S
zustande kam, und er ist überrascht, wenn Du ihm sagst, daß er
darauf das Spiegelbild eines ebenen Spiegels sieht.
Ob er so überrascht werden ist nicht die Frage, sondern:
Denn wie kann ein ebener Spiegel rechts und links vertauschen,
aber nicht oben und unten?
Und wieder schließt Du mit meiner Frage, ohne daß ich eine mir nachvollziehbare Antwort entdecken konnte.
Grüssle,
Markus