Warum vertauscht ein Spiegel

Hallo Markus,

letztens war ich in einem Motorradladen. Dort habe ich eine Maschine von YAMAHA gesehen und sie, weil sie mir gut gefiel, von vorne fotografiert (so, daß auf dem Bild unter anderem das Vorderrad, die Vorderlampe und der Lenker zu sehen ist).

Nachdem ich die Aufnahme gemacht habe, merkte ich, daß ich das Motorrad versehentlich in einem Spiegel gesehen und fotografiert habe (was einem nicht so alles passiert…). Also habe ich den Platz aufgesucht, wo die Maschine stand, und habe dort ein weiteres, „direktes“ Frontalfoto von ihr gemacht.

Zuhause habe ich beide Bilder ausgedruckt. Auf das direkt aufgenommene habe ich mit Filzstift „Foto A“ geschrieben, und auf das Spiegelbild-Foto „Foto S“.

In dem Moment kommt mein alter Kumpel Kalle herein. Er sieht die Fotos auf dem Tisch, und es entspinnt sich folgender Dialog:

Kalle: „Wow, geiler Flitzer!“

Ich: „Ja!“

Kalle: „Hoppla, wie ich sehe sind die Fotos nicht gleich.“

Ich: „Wie kommst Du darauf?“

Kalle: „Na, guck Dir doch den Schriftzug mit dem Namen des Herstellers an. Auf dem hier [zeigt auf Foto A] lese ich „YAMAHA“, was mich nicht erstaunt, denn es ist ja eine YAMAHA-Maschine, aber auf diesem Bild hier [zeigt auf Foto S] lese ich „AHAMAY“. Foto S ist also seitenvertauscht gegenüber Foto A“. Hast Du in Deinem Bildbearbeitungsprogamm den Menüpunkt „mirror image“ angeklickt?"

Ich: „Nein, ich habe das Bildbearbeitungsprogramm gar nicht aufgerufen, sondern die Fotos direkt von der Kamera ausgedruckt“.

Kalle: „Was ist dann der Grund für die Seitenvertauschung von Bild S?“

Ich: „Du wirst lachen, ich hab Foto S ohne es zu merken durch einen Spiegel aufgenommen. Also das Spiegelbild der Maschine fotografiert“.

Kalle: „Das muss aber ein seltsamer Spiegel gewesen sein.“

Ich: „Warum?“

Kalle: „Weil er offensichtlich die Eigenschaft hat, links und rechts zu vertauschen, aber nicht oben und unten. Sieh: Ich lese auf Deinem Foto S „AHAMAY“, aber die Lampe der Maschine ist richtigerweise oben, und der Reifen richtigerweise unten. Der Spiegel war bestimmt in einer Richtung gewölbt, hatte also die Oberfläche eines Zylinders, oder so?“

Ich: „Nein.“

Kalle: „Wie ‚nein‘?“

Ich: „Es war ein ebener Spiegel.“

Kalle: „Du willst mich auf den Arm nehmen?“

Ich: „Es war wirklich ein ebener Spiegel.“

Kalle: „Das ist unmöglich. Denn schließlich ist ein ebener Spiegel ja symmetrisch bezüglich des „rechts-links“- und des „oben-unten“-Paars. Deshalb kann er nicht links-rechts vertauschen, aber oben-unten unvertauscht lassen?“

Ich: „Ich schwöre bei meinem Führerschein, daß es ein ebener Spiegel war.“

Kalle: „Dann bin ich aber mal auf Deine Erklärung gespannt. Wie soll ein ebener Spiegel es schaffen können, rechts und links zu vertauschen, aber nicht oben und unten?“

Ich: „Der Spiegel tut was ganz bestimmtes, und was ganz bestimmtes anderes tut er nicht.“

Kalle: „Hä???“

Ich „Er führt eine bestimmte mathematische Operation durch, und eine andere nicht.“

Kalle: „Sorry, aber das ist mir zu hoch.“

Ich: „Bleib cool. Das kann jeder kapieren. Bevor wir aber darüber nachdenken, was der Spiegel in dem Motorradladen getan hat und was nicht, überlegen wir uns erst einmal, was ein Spiegelbild zeigen würde, wenn es ein Spiegel wäre, der ‚gar nichts‘ tut. Wir fangen also sozusagen ‚ganz unten‘ beim einfachsten an.“

Kalle: „Hört sich vernünftig an“.

Ich: „Paß auf: Wenn der Spiegel in dem Motorradladen ‚gar nichts‘ getan hätte, dann würdest Du auf dem Foto die Maschine von hinten sehen.“

Kalle: „Logisch. Aber so einen Spiegel gibt es doch gar nicht.“

Ich: „Das stimmt, spielt aber im Moment keine Rolle.“

Kalle: „Und wie weiter?“

Ich: „Nun denken wir uns einen weiteren Spiegel aus.“

Kalle: „Aha, und welchen?“.

Ich: „Einen Hundertachtzig-Grad-Dreh-Spiegel“.

Kalle: „Mhh…, laß mich überlegen. Angenommen, der Spiegel in dem Laden wäre ein solcher gewesen. Was wäre dann auf dem Foto zu sehen? Ich stelle mir zuerst vor, ich stünde hinter der Maschine. Denn das ist immer die Ausgangssituation, die dem Tut-Garnichts-Spiegel entspricht. Anschließend drehe ich die Maschine um 180° um ihre vertikale Achse herum, so, daß ich sie dann von vorne sehe. Genau das, was ich dann sehe, würde das Foto zeigen, wenn Du es durch den Hundertachtzig-Grad-Dreh-Spiegel aufgenommen hättest“.

Ich: „Kalle, Du bistn echter Checker. Das ist absolut richtig.“

Kalle: „Ein ebener Spiegel ist aber kein Hundertachtzig-Grad-Dreh-Spiegel.“

Ich: „Weil…?“

Kalle: „…weil ich auf dem Foto, das jemand durch einen Hundertachtzig-Grad-Dreh-Spiegel aufgenommen hätte, „YAMAHA“ lesen würde. Aber auf Deinem Foto S hier auf dem Tisch lese ich „AHAMAY“.“

Ich: „Wieder richtig. Ein ebener Spiegel ist kein Hundertachtzig-Grad-Dreh-Spiegel“.

Kalle: „Ich wüßte aber, wie man einen ebenen Spiegel charakterisieren könnte. Man könnte ihn beschreiben als Hundertachtzig-Grad-Dreh-plus-RL-Vertausch-Spiegel. Dann kommts genau hin: Ich würde „AHAMAY“ lesen!“

Ich: „Auch das stimmt“.

Kalle: „Dann haben wir doch aber hier unser Problem. Wenn ich einen ebenen Spiegel beschreiben kann als Hundertachtzig-Grad-Dreh-plus-RL-Vertausch-Spiegel, dann hat dieser Spiegel unbestreitbar was Asymmetrisches an sich. Im Grunde sind wir keinen Schritt weitergekommen; im Gegenteil: wir müssen hier die Frage
‚wieso vertauscht ein ebener Spiegel rechts mit links, aber nicht oben und unten‘ erneut stellen, ohne sie beantworten zu können“.

Ich: „Da hast Du ganz recht. Aber diese Vorbereitung diente auch dem Zweck, daß Du die Antwort, die ich Dir jetzt gebe, besser verstehen kannst.“

Kalle: „Wie lautet sie denn?“

Ich: „Sie lautet: Ein ebener Spiegel ist gar kein Hundertachtzig-Grad-Dreh-plus-RL-Vertausch-Spiegel!“

Kalle: „Moment mal!!! Vorhin hat sich das aber noch ganz anders angehört?!?“

Ich: „Ja. Aber lass es Dir erklären.“

Kalle: „Ich bitte darum.“

Ich: „Gestern hast Du zwei Zündkerzen gekauft.“

Kalle: „Yepp“.

Ich: „Würdest Du sagen, daß der Verkäufer Dir zuerst die eine und dann die andere verkauft hat?

Kalle: „Nein, so wars nicht. Der Typ hat mir einfach zwei Zündkerzen verkauft. Es war nur ein Kauf.“

Ich: „Aber wenn er Dir zuerst die eine und dann die andere verkauft hätte – das Ergebnis wäre dasselbe gewesen!“

Kalle: „Natürlich wäre die Wirkung am Ende dieselbe gewesen: Ich hätte den Laden mit zwei Zündkerzen verlassen. Aber was willst Du mir damit eigentlich sagen?“

Ich: [schweigen]

Kalle: „Du meinst, ein ebener Spiegel ist in dem Sinne kein Hundertachtzig-Grad-Dreh-plus-RL-Vertausch-Spiegel, wie der Verkäufer mir nicht zuerst die eine und dann die andere Zündkerze verkauft hat, sondern beide innerhalb eines Kaufvorgangs.“

Ich: „So ist es.“

Kalle: „Aber was tut der Spiegel dann, wenn er nicht ‚zweischrittig‘ erst um 180° dreht und dann rechts und links vertauscht? Was ist das, was er ‚einschrittig‘ tut???“

Ich: „Er vertauscht vorne mit hinten!

Kalle: „Mann, das ist ja voll krass. Ich verstehe. Der Typ hat mir nicht zuerst die eine und dann die andere Zündkerze verkauft. Er hat mir beide in einem Vorgang verkauft. Ein ebener Spiegel dreht nicht um 180° um und vertauscht dann rätselhafterweise rechts und links, aber nicht oben und unten. Nein, er vertauscht vorne und hinten. Ein Hundertachtzig-Grad-Dreh-plus-RL-Vertausch-Spiegel hat dieselbe Wirkung wie ein Vorne-Hinten-Vertausch-Spiegel, aber ein ebener Spiegel ist kein Hundertachtzig-Grad-Dreh-plus-RL-Vertausch-Spiegel, sondern ein Vorne-Hinten-Vertausch-Spiegel. Tatsächlich: Damit hat sich das Paradoxon aufgeklärt, weil die Vorne-Hinten-Richtung kein Asymmetrieproblem aufwirft. Du hast mir also keinen Quatsch erzählt: Foto S zeigt wirklich das Spiegelbild eines ebenen Spiegels.

Ich: „Ich glaub, jetzt trinken wir erstmal ein Bier.“

Gruß
Martin

Hi,

Die Schrift steht eben NICHT seitenverkehrt im Spiegel, sondern das sieht von deiner Warte nur so aus.

Gruss,

Dein Problem besteht darin, daß Du eine Erklärung für etwas
haben willst, was es nicht gibt. Du willst wissen, warum ein
Spiegel rechts und links vertauscht und diese Frage ist
grundsäthlich nicht zu beantworten, weil rechts und links von
einem Spiegel nicht vertauscht werden. Ebensogut könntest Du
fragen, warum die Erde eine Scheibe ist.

Falsch. Fakt ist, daß z.B. Schrift seitenverkehrt im Spiegel
zu sehen ist, aber nicht auf dem Kopf stehend.

Das liegt daran, daß Du sie seitenverkehrt vor den Spiegel hälst. Schreib doch mal etwas auf eine transparente Folie und halte diese so, daß Du die Schrift lesen kannst. Dann ist die Schrift auch in einem Spiegel zu lesen. Hälst Du sie dagegen so, daß sie seitenverkehrt ist, dann ist sie auch im Spiegel seitenverkehrt.

Was ein Spiegel wirklich tut, wurde Dir hier schon mehrfach
beantwortet: Er vertauscht vorn und hinten.

Nun, aber das erklärt nocht nicht exlpizit, wieso Schrift
seitenverkehrt im Spiegel ist, ABER NICHT AUF DEM KOPF
STEHEND.

Aber natürlich: Die Schrift ist im Spiegel seitenverkehrt, wenn Du sie seitenverkert davor hälst und sie stet auf dem Kopf, wenn Du sie auf dem Kopf stehend davor hälst. Der Spiegel änderts nichts an rechts, links, oben oder unten, sondern nur an vorn und hinten (wobei die Richtungen durch die Spiegelebene definiert werden).

Hallo,

Falsch. Fakt ist, daß z.B. Schrift seitenverkehrt im Spiegel
zu sehen ist, aber nicht auf dem Kopf stehend.

eine gewisse Ignoranz ist da nun wirklich nicht mehr zu
übersehen :frowning:

Was ein Spiegel wirklich tut, wurde Dir hier schon mehrfach
beantwortet: Er vertauscht vorn und hinten.

Nun, aber das erklärt nocht nicht exlpizit, wieso Schrift
seitenverkehrt im Spiegel ist, ABER NICHT AUF DEM KOPF
STEHEND.

Dann betrachte die Schrift mal in Durchsicht von der
Rückseite (also von hinten ).
Vielleicht geht Dir da ein Licht auf.

Warum nun aber bei Betrachtung von hinten nur die Seiten
vertauscht werden, liegt wohl daran, daß Du bei einem
180-Dreh um Deine Köperachse mit den Füßen weiterhin auf
der Erde stehen bleibst (und dabei nicht automatisch auf
dem Kopf stehst).
Gruß Uwi

Hallo Daniel,

Ich habe eine kleine Skizze angefertigt um mein Beispiel mit
dem halbtransparenten Spiegel noch einmal genauer darzustellen
(
http://mitglied.lycos.de/cozmo86/spiegel.gif ).

ja, Ihr zieht wirklich alle Register, das finde ich sehr nett, aber auch das erläutert nur meine Frage und leider nicht die Antwort.

Gruß aus der Nacht
Markus

Hallo Martin,

bis zu folgender Stelle geht es nicht um die Erklärung:

Ich: „Der Spiegel tut was ganz bestimmtes, und was ganz
bestimmtes anderes tut er nicht.“

Kalle: „Hä???“

Ich „Er führt eine bestimmte mathematische Operation durch,
und eine andere nicht.“

Kalle: „Sorry, aber das ist mir zu hoch.“

Die Sprache ist ein wenig ungenau: Daß ein Spiegel mathematische Operationen druchführt… naja aber man kann es akzeptieren.

Die gesamte weiter Erkärung ist größtenteils von der Qualität, man solle sich vorstellen, es sei so und so. Das ist keine Erkärung.
Nur im letzten Teil kommst Du darauf, es werde vorne und hinten vertauscht. Aber warum vorne und hinten zu vertauschen auch l und r und nicht auch noch o und u vertauscht, erklärst Du nicht - und das war eigetnlich meine Frage.

Ich: „Ich glaub, jetzt trinken wir erstmal ein Bier.“

*prost*
Gruß,
Markus

Hallo,

Die Schrift steht eben NICHT seitenverkehrt im Spiegel,
sondern das sieht von deiner Warte nur so aus.

Nunja, das ist eine Sache das Sprachgebrauchs, wenn Dir das beim finden einer Erklärung hilft: Ich würde gerne wissen, warum die Schrift von meiner Warte so aussieht. :smile:

Gruß,
Markus

Das liegt daran, daß Du sie seitenverkehrt vor den Spiegel
hälst.

Das ist mir zu unpräzise… Du meinst wohl, daß ich den Anfang der Schrift in der rechten Hand halt und das Ende in der linken.

Schreib doch mal etwas auf eine transparente Folie und
halte diese so, daß Du die Schrift lesen kannst. Dann ist die
Schrift auch in einem Spiegel zu lesen. Hälst Du sie dagegen
so, daß sie seitenverkehrt ist, dann ist sie auch im Spiegel
seitenverkehrt.

Aber:

  1. Meine linke Hand ist die rechte des Spiegelbildes.
  2. Die Schrift in meiner Hand ist nicht spiegelverkehrt, aber die im Spiegel ist es.
    Und warum das so ist (und nicht oben- und unten-verkehrt) wurde nicht erklärt.

Aber natürlich: Die Schrift ist im Spiegel seitenverkehrt,
wenn Du sie seitenverkert davor hälst und sie stet auf dem
Kopf, wenn Du sie auf dem Kopf stehend davor hälst.

Nun, da wirst Du Opfer einer unpräzisen Sprache: Du müsstest sagen, sie ist spiegelverkehrt, wenn ich sie seitenverkehrt hineinhalte. Aber sie steht auf dem Kopf, wenn ich sie auf dem Kopf stehend hineinhalte. Und genau diese Asymmetrie ist meine Frage, die wieder nicht beantwortet wurde, sondern nur beschrieben.

Der
Spiegel änderts nichts an rechts, links, oben oder unten,
sondern nur an vorn und hinten (wobei die Richtungen durch die
Spiegelebene definiert werden).

Ja, und?

Hallo,

Falsch. Fakt ist, daß z.B. Schrift seitenverkehrt im Spiegel
zu sehen ist, aber nicht auf dem Kopf stehend.

eine gewisse Ignoranz ist da nun wirklich nicht mehr zu
übersehen :frowning:

Da mußt Du schon sagen, wer hier was ignoriert. Oder willst Du bestreiten, daß die Schrift spiegeverkehrt im Spiegel zu sehen ist?
Wenn Du es bestreitest, dann gehörst Du zu den Leuten, die meine Frage nicht verstehen, weil sie das Phänomen abstreiten. Wenn Du es nicht bestreitest, weißt Du, welches Phänomen ich meine, aber an einer Erklärung ist man damit noch angelangt.

Dann betrachte die Schrift mal in Durchsicht von der
Rückseite (also von hinten ).
Vielleicht geht Dir da ein Licht auf.

Ich kann viel tun, wenn der Tag lang ist, ich möchte aber eine Erklärung. Ich habe schon mehrfach, solche Durschschriften auf transparenter Folie vor einen Spiegel gehalten. Sorry, wenn mir da kein Licht aufgeht, aber deswegen habe ich meine Frage ja hier gestellt im Forum.

Warum nun aber bei Betrachtung von hinten nur die Seiten
vertauscht werden, liegt wohl daran, daß Du bei einem
180-Dreh um Deine Köperachse mit den Füßen weiterhin auf
der Erde stehen bleibst (und dabei nicht automatisch auf
dem Kopf stehst).

Wenn ich mich auf den Kopf stelle, ist das Spiegelbild auch auf dem Kopf, aber die Schrift weiter schwer lesbar, weil sie im Spiegel eben seitenverkehrt ist.

Hallo Markus,
die Erklärung dürfte darin liegen, daß unser Auge auf seiner Netzhaut ein umgekehrtes Abbild der Umwelt erzeugt, d. h. das Bild, das wir im Spiegel sehen, wird vom Gehirn automatisch gedreht und was im Spiegel vorher rechts war wird wieder links, aber oben bleibt oben usw. Kann man wunderbar simulieren mit irgendeiner Bildbearbeitung wie z. Bsp. Photoshop.
Grüße
Frank

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Fritz,

die Erklärung dürfte darin liegen, daß unser Auge auf seiner
Netzhaut ein umgekehrtes Abbild der Umwelt erzeugt, d. h. das
Bild, das wir im Spiegel sehen, wird vom Gehirn automatisch
gedreht und was im Spiegel vorher rechts war wird wieder
links, aber oben bleibt oben usw. Kann man wunderbar
simulieren mit irgendeiner Bildbearbeitung wie z. Bsp.
Photoshop.

a) Du meinst es als Erklärung, warum wir uns an die Stelle des Spiegelbildes setzen (und zwar als Drehung um 180 Grad) -> irrelevant für meine Frage
b) Du meinst etwas anderes damit-> Unsinn oder wertlos für eine Erklärung

Egal, was der Fall ist, es ist viel zu ungenau, weil aus Deinem Posting nicht klar wird:

  • Erklärung wozu?
  • Wieso hälst Du es für eine Erklärung?
  • Worauf stützt Du Dich?
  • Es ist nur ein ganz kleiner Teilaspekt derjenigen angeblichen Erklärungen für meine Frage.
    Beachte: ich stelle eine Frage und ihr gebt Erklärungen (anstatt antworten).

Insbesondere: Wieso wird Oben und Unten vertauscht und nicht
Links und Rechts (der Hinweis, daß ein Spiegel eigentlich
Vorne und Hinten vertauscht, erklärt dies nicht)?

Es muß natürlich lauten:

Wieso wird Links und Rechts vertauscht und nicht Oben und Unten (der Hinweis, daß ein Spiegel eigentlich Vorne und Hinten vertauscht, erklärt dies nicht)?

Hallo,

Mir fehlt noch eine direkte Erklärung, warum Oben und Unten
NICHT vertauscht werden.

Wie liegt/steht denn dein Spiegel?
Wenn du von einem senkrecht stehenden Spiegel ausgehst, dann musst du nur meine ursprüngliche Argumentation nehmen (und dir aufzeichnen!) und „rechts“ durch „oben“ und „links“ durch „unten“ ersetzen.

Grüße,
Moritz

Dein Problem besteht darin, daß Du eine Erklärung für etwas
haben willst, was es nicht gibt. Du willst wissen, warum ein
Spiegel rechts und links vertauscht und diese Frage ist
grundsäthlich nicht zu beantworten, weil rechts und links von
einem Spiegel nicht vertauscht werden. Ebensogut könntest Du
fragen, warum die Erde eine Scheibe ist.

Falsch. Fakt ist, daß z.B. Schrift seitenverkehrt im Spiegel
zu sehen ist, aber nicht auf dem Kopf stehend.

Du siehst sie Seitenverkehrt. Dazu eine kleine Skizze:

Objekt Spiegel
| |
|S |
|c |
|h |
|r |
|i |
|f |
|t |
| |

Wenn du normalerweise die Schrift liest, stehst du zwischen Spiegel und Objekt und schaust nach links, also auf das Objekt. Wenn du in den Spiegel schaust, siehst du die Schrift Seitenverkehrt. Allerdings nicht, weil der Spiegel etwas gedreht hätte, sondern weil du dich gedreht hast, um den Spiegel zu sehen.

Wenn du dich hinter das Objekt stellst und z.B. die von dort aus gesehen rechte Kante markierst, wirst du sehen, dass auch im Spiegel die rechte Kante (also Seitenrichtig) markiert wurde.

Ist damit dein Irrtum geklärt?

Grüße,
Moritz

ich bin einfach zu gutmütig, bitte beachte mein posting
„nochmal für alle“, also zu deinem posting:

ich hab dein posting beachtet. du hingegen ignorierst die einfache frage, die ich hier nochmal stellen werde - das würde ich weniger gutmütig als ignorant nennen. ein einfaches JA oder NEIN genügt schon:

sind nicht die spiegelbilder all
dessen, was in wirklichkeit links von dir ist, während du in
den spiegel blickst, ebenfalls links von deinem spiegelbild -
von deiner warte aus gesehen?

die vertauschung tritt nicht nur dann auf, sondern immer wenn
ich in den spiegel schaue. dazu brauch ich mich nicht um 180
grad drehen. schrift ist seitenverkehrt im spiegel.

das ist - mit verlaub - schwachsinn. wenn du einen text auf durchsichtiger unterlage (folie) hast und ihn so hältst, daß du ihn richtig rum lesen kannst, dann ist er im spiegel genauso lesbar. schrift, die im spiegel um 180° gedreht ist, hast du vorher um 180° zum spiegel gedreht.

Hallo Markus,

wenn du tatsächlich Erklärungen für Deine Fragen haben möchtest, musst Du eindeutige Fragen formulieren.
Du hast bislang weder irgendwo in Deinen Postings erklärt, was für Dich Links und rechts bedeutet, noch was oben und unten bedeutet. Du glaubst, du würdest Erklärungen widerlegen, und wir glauben, dir erklären zu müssen, wo dein Missverständnis liegt. Definiere bitte, was für dich links und rechts bezogen auf den Spiegel und das vom Betrachter wahrgenommene scheinbare Bild bedeuten. nur dann kannst Du eine Antwort erhalten. Denn die Antworten sind nur deshalb „unpräzise“, weil die Frage es ist.
Wenn Du die Leute aber nur mit einem nichtexistenten Paradoxon an der Nase herumführen willst, hat das geklappt. :wink:

Grüße
OnkelHeini
der sich amüsiert, solange der Ton im Thread unangestrengt bleibt.

Das liegt daran, daß Du sie seitenverkehrt vor den Spiegel
hälst.

Das ist mir zu unpräzise… Du meinst wohl, daß ich den Anfang
der Schrift in der rechten Hand halt und das Ende in der
linken.

Was ich damit meine habe ich weiter unten erläutert:

Schreib doch mal etwas auf eine transparente Folie und
halte diese so, daß Du die Schrift lesen kannst. Dann ist die
Schrift auch in einem Spiegel zu lesen. Hälst Du sie dagegen
so, daß sie seitenverkehrt ist, dann ist sie auch im Spiegel
seitenverkehrt.

  1. Meine linke Hand ist die rechte des Spiegelbildes.

Das ist falsch. Deine linke Hand ist auch im Spiegelbild links.

  1. Die Schrift in meiner Hand ist nicht spiegelverkehrt, aber
    die im Spiegel ist es.

Auch das ist falsch. Ich habe oben beschrieben, wie Du das ausprobieren kannst.

Der
Spiegel änderts nichts an rechts, links, oben oder unten,
sondern nur an vorn und hinten (wobei die Richtungen durch die
Spiegelebene definiert werden).

Ja, und?

Was „ja und“? Damit ist Deine Frage erschöpfend beantwortet. Denke darüber nach oder probiere es mit einem Spiegel aus, aber stelle bitte erst weitere Fragen, wenn Du weißt was ein Spiegel tut. Erst dann hat es Sinn, sich darüber zu unterhalten, warum das so ist.

die antwort, die du hören wolltest?
nach lektüre aller antwortversuche und besonders deiner in jedem punkt brillianten erwiderungen habe ich die ultimative antwort gefunden:

spiegel vertauschen links und rechts, aber nicht oben und unten. wie und besonders wieso sie das tun, ist nach dem heutigen stand der wissenschaft nicht erklärbar.

besser?

spiegel vertauschen links und rechts, aber nicht oben und
unten. wie und besonders wieso sie das tun, ist nach dem
heutigen stand der wissenschaft nicht erklärbar.

besser?

Das ist besser, aber leider keine Erklärung. :smile:

sind nicht die spiegelbilder all
dessen, was in wirklichkeit links von dir ist, während du in
den spiegel blickst, ebenfalls links von deinem spiegelbild -
von deiner warte aus gesehen?

die vertauschung tritt nicht nur dann auf, sondern immer wenn
ich in den spiegel schaue. dazu brauch ich mich nicht um 180
grad drehen. schrift ist seitenverkehrt im spiegel.

das ist - mit verlaub - schwachsinn. wenn du einen text auf
durchsichtiger unterlage (folie) hast und ihn so hältst, daß
du ihn richtig rum lesen kannst,

ich war - mit verlaub - von nicht durchsichtiger folie ausgegangen. und -mit verlaub- vom fall durchsichtiger folie muß erst einmal gezeigt werden, was er mit meiner frage wesentlich -im Sinne einer Antwort- zu tun hat.