stimmt, so lautete die Frage, aber ich könnte Dich beispielsweise auch fragen „Warum läuft Deine Armbanduhr nur mit halber Geschwindigkeit?“. Du würdest mir daraufhin beweisen, daß sie das gar nicht tut, z. B. indem Du mir einen Besuch gestattest und mir erlaubst, die Ganggeschwindigkeit Deiner Armbanduhr mit derjenigen von anderen Uhren zu vergleichen, und dann würdest Du auch von mir erwarten, daß ich als Antwort von Dir „Die in Deiner Frage gemachte Behauptung ist falsch“ akzeptiere.
Da kann es doch gar nicht von Bedeutung sein, werauchimmer
wasauchimmer im selbigen anschaut oder in welche Richtung ich
ihn bewege.
Doch, genau dies ist von Bedeutung. Das habe ich bewiesen.
Einen Spiegel und davor ein Objekt welches in diesem immer
gleich abgebildet wird.
Genau, und dies ist eine sehr bedeutsame Erkenntis!
Man kann doch nicht während eines
Rechts-Links-Oben-Unten-Experiments ständig genau diese
Richtungen umdefinieren.
Wenn Du meinen Beitrag aufmerksam liest, wirst Du feststellen, daß darin gerade nicht irgendwelche Richtungen „umdefiniert“ werden.
Und genau in der Definition dieser richtungen liegt meiner
Meinung des Pudels Kern: Oben-Unten ist global definiert (ganz
unten ist halt der Mittelpunkt unseres Globus) und
Rechts-Links nicht.
Ich glaubte, ich hätte deutlich genug gesagt, welche Bedeutung die Drehachse hat.
Der Abschnitt mit Kalle und Eva dient nur dazu,
dem Leser zu verdeutlichen, daß eine (jede!) Drehung etwas
Relatives ist. Alles wirklich Wesentliche steht davor.
Du drehst den Apfel sogar
dann um (von Dir aus gesehen), wenn Du das Herumlaufen
„wegläßt“, d. h. nur die 180°-Drehung um Deine
Wirbelsäulen-Achse vollführst.
Ah, jetzt hat es auch an diesem Punkt bei mir Klick gemacht.
spiegel vertauschen links und rechts, aber nicht oben und
unten. wie und besonders wieso sie das tun, ist nach dem
heutigen stand der wissenschaft nicht erklärbar.
Welche Lektüre soll das denn sein? Lies mal meine obige Erklärung mit den beiden Lasern. (zwei unterschiedlich farbige Laser sind horizontal montiert und strahlen auf eine Wand. Ein winklig dazwischengestellter senkrechter Spiegel vertauscht die Punkte an der Wand). Der Spiegel würde auch gut und gerne oben und unten vertauschen, daran ist gar nichts Wundersames. Man muss lediglich die Spiegelfläche horizontal anordnen und die Laser senkrecht montieren. Also: Die Ebenenanordnung des Spiegels erlaubt die Seitenvertauschung jedweder Art. Du kannst also z. B. den Spiegel windschief zu allen Raumebenen anordnen, dann wird er alle orthogonalen Laseranordnungen auf der Wand seitenvertauschen. Natürlich gibt es wieder Anordnungen der Laser, damit deren Punkte an der Wand nicht seitenvertauscht werden.
Einfache Erklärung: Spiegel tun das, weil wir uns in unser Spiegelbild gedanklich durch eine 180° Drehung um die vertikale Achse hineinversetzen, also uns gewissermaßen durch vertikale Drehung in unser Spiegelbild hineinzudrehen versuchen, und nicht durch eine Drehung um die horizontale Achse. Würden wir das letztere tun, bekämen wir den Eindruck der Spiegel vertausche oben und unten. Wir tun dies aber nicht, weil der Mensch um die Vertikalachse einigermaßen symmetrisch aussieht, und nicht um die horizotale Achse.
Dieser seltsame Effekt beim Spiegel ist also letztlich nicht seine Eigenschaft, sondern beruht auf den Symmetrieeigenschaften des menschlichen Körpers und unserer Gedankenarbeit beim Betrachten unseres Spiegelbildes.
Grüße
Gunter
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