Das ist eine exakte schriftliche Wiedergabe eines spontanen Redetextes. Ein typischer Grammatikfehler, der bei spontaner, unvorbereiteter Rede entsteht. Besonders häufig zu beobachten bei Interviews „zwischen Tür und Angel“, wenn der Interviewte thematisch oder situativ unsicher oder nervös ist. Genau darauf zielen versierte Interviewer gern ab mit überraschenden provokanten Fragen.
Der Fehler entsteht dadurch, dass während des Aussprechens eines Satzes die gedankliche Kohärenz verloren geht (typischerweise z.B. wenn einer mitten im Satz nicht mehr weiß, wie er ihn angefangen hat). Gedankliche Kohärenz während des Aussprechens ist in freier Rede unabdingbare Voraussetzung für korrekte Grammatik (natürlich nur dann, wenn die Grammatik überhaupt beherrscht wird).
Nur wenige Politiker sind und waren rhetorisch so versiert, dass - auch in spontan formulierter Rede - die gedankliche Kohärenz über die Sprechdauer nicht bloß einzelner Sätze hinausreichte, sondern auch über längere Ausführungen. Herausragende Beispiele: Helmut Schmidt, Franz Josef Strauß … bei denen niemals, auch nicht in freier spontaner Rede, Grammatikfehler zu beoachten waren. Im Gegensatz dazu z.B. Angela Merkel, die sehr häufig während eines Satzzusammenhangs die grammatische Konstruktion verändert bzw. korrigiert. Unsicherheit in der Führung des Gedankengangs beim Sprechen.
Karliczek ist ein - auch nicht gerade seltenes - Negativbeispiel. Bei ihr kommt noch hinzu der Mangel an Formulierungsfähigkeit überhaupt, so dass sie sich solche kuriosen Ausdrücke wie hier im ersten Satz deines Zitates leistet. Und Sprachbeherrschung und die Föhigkeit zu sinnvollen Gedankengängen hängen nun mal sehr eng zusammen.
Falls man sich genauer für das Phänomen „Grammatikkollaps während spontaner freier Rede“ interessiert (eine wichtige Übung bei Rhetorik-Schulungen): Es läßt sich fast immer nachvollziehen, an welcher Stelle genau der Redner bei mehreren Formulierungsvarianten, die er vorab aktuell im Kopf hat, die Kontrolle verliert und sie daher vermischt. In diesem Fall mit „… es ist es auch …“ ist es sehr einfach zu sehen.
Gruß
Metapher
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