damit das Risiko (und damit die Verzinsung) fuer die Staatsanleihen nicht noch weiter steigt „druckt“ die EZB einfach Geld.
Wieso gibt das Sinn?
Einerseits werden zwar die Schulden geringer wenn das Geld einen geringere Wert hat (mehr Geld wird „gedruckt“ - es steht aber keine Wirtschaftsleistung dahinter, d.h. es kommt zur Inflation) - andererseits sind internationale Investoren (solange sie ihr Geld nicht sowieso in Euro angelegt haben) weniger geneigt in Staaten mit Waehrungen zu investieren die voraussichtlich einer Inflation unterliegen werden.
Das Risiko eines Totalausfalls bestand dank Buergschaften fuer griechische Staatsanleihen m.E. davor auch nicht.
Wenn es zuvor kein Ausfallrisiko gab aber durch Schritte wie der von der EZB (der sich voraussichtlich noch oefters wiederholen wird) ein Inflationsrisiko dazu kommt muesste das Risiko fuer eine Staatsanleihe eines Euro-Staates eigentlich steigen und die Zinsen muessten sich erhoehen - oder liege ich da falsch?
Demnach hilft das Gelddrucken weder Staaten wie Griechenland welche auch durch Buergschaften geschuetzt waren (und noch weiter geschuetzt werde konnten) noch sonstwem, sondern sorgt nur dafuer dass alle Laeder im Euroraum aufgrund des gestiegenen Inflationsrisikos hoehere Zinsen bezahlen muessen.
Irre ich mich oder ist das wieder einmal ein Trick der Banken um mehr Zinsen von Staatsanleihen zu bekommen?
Titel
Die EZB druckt nicht mehr und nicht weniger Geld als vorher. Es sollen Staatsanleihen gekauft werden; diese Vorgängen sollen „sterilisiert“ werden, was nichts anderes heißt, als daß die damit verbundene Geldmengenausweitung durch andere Maßnahmen (bspw. reduzierte Tender) kompensiert werden.
Die Begründung für die Anleihekäufe lautet: Wie die EZB am Montag bekannt gab, wird sie künftig öffentliche und private Anleihen kaufen, um eine „geordnete geldpolitische Transmission“ sicherzustellen.
Das soll wohl heißen, daß die Märkte nicht mehr so auf geldpolitische Impulse reagieren, wie die EZB das gerne hätte. Eigentlich meinte sie wohl, daß die Märkte auf fiskalpolitische Impulse nicht mehr so reagierten, wie sie sollten, d.h. trotz höherer Zinsen wurden Anleihen am Markt nicht angenommen. Durch die Käufe steigen die Preise und die Renditen fallen. Die niedrigeren Renditen bedeuten dann wiederum, daß die betroffenen Staaten neue Anleihen billiger plazieren können.
M.E. funktioniert das aber nur, wenn die EZB die Anleihen nicht am Markt, sondern direkt beim Emittenten kauft.
ausufernde Inflation macht insgesamt betrachtet niemals Sinn, da sind wir uns doch wohl alle einig.
http://www.n-tv.de/wirtschaft/EZB-bricht-das-Tabu-ar…
„Die Notenbanker machten klar, dass sie mit Gegengeschäften, die nicht näher spezifiziert wurden, dafür Sorge tragen wollen, dass sich durch das beschlossene Ankaufprogramm nichts am zinspolitischen Kurs ändert. Trichet sagte, eine Möglichkeit sei die Hereinnahme von Termineinlagen der Geschäftsbanken. Auf diese Weise könne schnell und effektiv Liquidität wieder abgeschöpft werden.“
Kaufen die für 10 Mia Staatstitel und schöpfen gleichzeitig an anderer Stelle die 10 Mia ab, gibt es auch keine Inflation. Die EZB druckt so kein Geld, sondern verteilt es um.
Zumindest in der Theorie. Wie das in der Praxis dann aussieht, werden wir alle in Kürze erleben. Hoffentlich nicht mit Schrecken.
Die EZB druckt nicht mehr und nicht weniger Geld als vorher.
Es sollen Staatsanleihen gekauft werden; diese Vorgängen
sollen „sterilisiert“ werden, was nichts anderes heißt, als
daß die damit verbundene Geldmengenausweitung durch andere
Maßnahmen (bspw. reduzierte Tender) kompensiert werden.
Das heißt doch praktisch, dass z.B. Griechenland zwar kein Geld druckt aber Altpapier und das für irrwitzig hohe Summen an die EZB (=Deutschland) verkauft, die (auf Nimmerwiedersehen) „nur geliehen“ sind.
Und die deutschen Politiker freuen sich jetzt darüber, dass das Geld weg ist.
in Wirklichkeit findet hier doch nur eine neuerliche Bankenrettung statt. Dass man angeblich den Griechen hilft ist nur Geschwätz um den Bürgern eine Erklärung zu liefern. Keine Bank wurde gezwungen, Staatsanleihen zu erwerben - insofern hilft man hier also den Gläubigern.
Die Banken geben dem Bund das Geld zurück, indem sie neue Anleihen der Finanzagentur ordern, die für die höhere Staatsverschuldung aufgelegt werden, wobei sie natürlich darauf achten werden, dass ihre Forderungen nicht durch eine Inflation verwässert werden.
Der wirklich schlaue Weg wäre, wenn Deutschland aus der EU austreten würde!
Der wirklich schlaue Weg wäre, wenn Deutschland aus der EU
austreten würde!
Ja, aber dann bomben sie uns wieder.
Unter www.bundesgesetzblatt.de hat jemand folgende interessante Laufzeile gefunden:“ +++ Das neue BGBl II Nr. 11 erscheint am 17.05.2010. Umfang: 56 Seiten +++ Das neue BGBl I Nr. 21 erscheint am 14.05.2010. Umfang: 24 Seiten +++ Das neue BGBl I Nr. 22 erscheint am 18.05.2010. Umfang: 24 Seiten +++“ (Stand 12.05.2010 ca. 14.00 Uhr)
Im Bundesgesetzblatt werden die Gesetze veröffentlicht. Nur ein dort veröffentlichtes Gesetz kann auch in Kraft treten, Art. 82 Abs. 1 S. 1 GG. Am 14. Und 18.05.2010 insgesamt 48 Seiten Papier, das muß eine hübsche Menge Gesetz sein und am 17.05. (also dazwischen) 56 Seiten Verordnungen (im BGBl. II). Gründlich, gründlich!?
Lassen wir uns einmal überraschen, was da so beschlossen wurde. Ein EU Austritt wird es wohl nicht sein, aber für einen Euro-Austritt könnte es genug Papier sein.
Lassen wir uns einmal überraschen, was da so beschlossen
wurde. Ein EU Austritt wird es wohl nicht sein, aber für einen
Euro-Austritt könnte es genug Papier sein.
So viele Sachliche Fehler in einem so kurzen Posting hab ich
noch nie gesehen… ironischer Respekt
Achja, dann ist ja wohl so ein bißchen das Gegenteil richtig von dem, was ich sagte.
Also die Griechen kommen ganz gut alleine zurecht, ihre Mafia hat alles durch substantielle Gegenleistungen ehrlich verdient, bei mir um die Ecke bekommen wir sanierte Straßen und ein neues Hallenbad, und ich kann mir heute für die gleiche Eurosumme in z.B. Japan mindestens soviel kaufen wie damals für das DM-Äquivalent.
Na, wenn Du meinst.
"in Wirklichkeit findet hier doch nur eine neuerliche Bankenrettung statt. Keine Bank wurde gezwungen, zu erwerben -
"
auch wenns zur Zeit Mode ist das zu behaupten, es stimmt trotzdem nicht.
Man sollte sich zuerst mal Informieren wo denn die Staatsanleihen von Griechenland liegen (eben nicht nur bei Banken) und wieso diese erworebn wurden (ehe man Vorwürfe macht).
„Der wirklich schlaue Weg wäre, wenn Deutschland aus der EU austreten würde!“
Tja, auch dafür findet man bestimmt viele Anhänger und es mag auch die Volkseele wiederspiegeln.
Nur leider wäre das ein sehr dummer Weg. Die Emotionen wären befriedigt, die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen einer solchen Maßnahme (z.B sehr starke Aufwertung der DM gegenüber allen anderen Währungen, extreme Verteuerung der Deutschen Exporte und deren Folgen)
werden leider sehr gerne übersehen.
Es mag einfach sein den Emotionen zu folgen, schlau ist es aber nicht.