Hallo auch,
ob Schallschutzklasse 4 ausreichend war, ist noch zu beurteilen. Grundsätzlich gilt: Der Schallschutz reduziert vorhandenen „Lärm“ um X-Dezibel. Dabei kommt es aber auch auf die Bauform des Fensters, auf den sachgerechten Einbau und die verwendeten Materialien an.
Der Hinweis (im Glasfalz?) allein gibt keinen Aufschluss. Bei einem Fenster mit Stulp (überschlagende Flügel) wird das Schalldämmmaß bei gleich gutem Isolierglas sicherlich geringer sein, als bei einem Fenster mit Setzholz/Kämpfer (zwei Flügel, die an einem „Pfosten“ anschlagen). Das Schalldämmmaß reduziert sich auch bei „Katzentürchen“, zusätzlich eingebauten Lüftungselementen usw.
Unter http://www.immobilienscout24.de/de/bauen/bauplaner/h… gibt es folgende Übersicht:
Schallschutzklasse 4 (40 dB - 44 dB) für Hauptverkehrsstraßen mit 1000 - 3000 Kfz pro Stunde und 100 - 300 m Abstand zwischen Haus und Straße,
Schallschutzklasse 5 (45 dB - 49 dB) für Hauptverkehrsstraßen mit 1000 - 3000 Kfz pro Stunde und 36 - 1000 m Abstand zwischen Haus und Straße und
Schallschutzklasse 6 (> 50 dB) für Schnellstraßen mit 3000 - 5000 Kfz pro Stunde und weniger als 100 m Abstand zwischen Haus und Straße.
Fazit: Man kann durch Messungen Außenlärm zu Innenlärm die Reduktionsgröße ermitteln. Was übrig bleibt kann auch bei eingehaltenem Schalldämmmaß noch unangenehm laut sein, insbesondere entlang von Eisenbahnstrecken.
Ohne schalldämmende Fenster wäre es dann noch lauter, so ist es weniger laut.
T1/T2 mit nachfolgenden Ziffern sind Bezeichnungen des Glasherstellers (das ist i.d.R. nicht der Fensterhersteller) zur schalltechnischen Untersuchung. Ist mir hier aber nicht bekannt. Vielleicht mal den Glashersteller consultieren (sollte i.d.R. auch auf dem Glasabstandshalter angegeben sein).
Übrigens, nah an der Eisenbahn wird der Schall natürlich nicht nur durch Fenster übertragen. Auch Art des Mauerwerkes, des Fassadenvorsatzes, Anbringung von Balkonen, schalldämmende Wirkung des Daches etc. wirken sich auf den im Innenraum wahrnehmbaren Lärm aus.
Keinesfalls ist immer der Fensterhersteller schuld, wenn der Düsenjäger
immer noch zu hören ist.
Schöne Grüße