Was haltet ihr vom Regierungsprogramm der CDU?

Hallo,
mich wuerde mal interessieren, wass ihr vom Regierungsprogramm der CDU haltet.
http://regierungsprogramm.cdu.de/download/regierungs…

Gerade die Sache mit der Anhebung der Mehrwertsteuer auf 18% (oder werdens villeicht gar 20%?) und die Senkung der Lohnnebenkosten kann ich zb. nicht ganz nachvollziehen.

Wenn die MwSt angehoben wird, werden Verbaucher mit ihren 500 Euro/Monat nicht mehr genauso viel konsumieren koennen wie zuvor sondern weniger, da ja alles teuerer wird. Also muss wieder mal gespart werden. Die Firmen werden dadurch also Umsatzeinbussen haben.
Die 2% mehr MwSt fliessen ja schliesslich direkt an den Staat und nicht in die Firmen.
Koennen diese Umsatzeinbusen wirklich dadurch kompensiert werden, dass die Lohnnebenkosten gesenkt werden? Oder reicht diese Senkung zusaetzlich sogar noch um neue Arbeitsplaetze zu schaffen?
Oder wird das Geld einfach wieder in Managertaschen verschwinden?
Gerade fuer all diejenigen, die jetzt schon knapp ueber der Armutsgrenze oder darunter leben, kann ich in diesem Schritt keine Verbesserung deren Situation erkennen.

Ich muss gestehen, noch nicht das gesammte Programm gelesen zu haben. Was sind die anderen wichitgen/kritischen Punkte in denen sich CDU/CSU von SPD/Gruene unterscheidet?

Verspricht das Programm wirklich die grosse „Erloesung“ ?

Dirk

Auch hallo.

Kurzgesagt demonstriert die CDU Siegessicherheit. Ob damit allerdings ökonomisch sinnvolle Entscheidungen einhergehen … ?

Gerade die Sache mit der Anhebung der Mehrwertsteuer :auf 18%
(oder werdens villeicht gar 20%?) und die Senkung der
Lohnnebenkosten kann ich zb. nicht ganz nachvollziehen.

siehe http://www.steuerzahler.de/webcom/show_article.php/_…

Ich muss gestehen, noch nicht das gesammte Programm :gelesen zu
haben. Was sind die anderen wichitgen/kritischen Punkte :in
denen sich CDU/CSU von SPD/Gruene unterscheidet?

Verspricht das Programm wirklich die grosse „Erloesung“

Zentrale Brennpunkte sind m.E.:

  • Steigerung des Gesundheitsbewusstseins der Bürger
  • bessere Bildung(smöglichkeiten) für alle

  • Hierzulande wird mit genug Irrtümern regiert, siehe http://www.beltwild.de/drusenreich_zwei.htm (Rezension zu ‚Lexikon der populären Irrtümer‘). Auch wenn immer mehr davon in das Bewusstsein der Bürger eindringen…
    Und ob die Partei, die diese Fehlentwicklungen beseitigt, CDU,SPD,Grüne,… heisst ist primär egal.

HTH
mfg M.L.

Hi!

mich wuerde mal interessieren, wass ihr vom Regierungsprogramm
der CDU haltet.

Es geht nicht weit genug, wird somit kaum einen Unterschied zur SPD machen.

http://regierungsprogramm.cdu.de/download/regierungs…

Gerade die Sache mit der Anhebung der Mehrwertsteuer auf 18%
(oder werdens villeicht gar 20%?) und die Senkung der
Lohnnebenkosten kann ich zb. nicht ganz nachvollziehen.

Wenn die MwSt angehoben wird, werden Verbaucher mit ihren 500
Euro/Monat nicht mehr genauso viel konsumieren koennen wie
zuvor sondern weniger, da ja alles teuerer wird. Also muss
wieder mal gespart werden. Die Firmen werden dadurch also
Umsatzeinbussen haben.

Das ist eine theoretische Annahme.
2% mehr wird man im Endpreis bei Alltags-Gebrauchsartikeln kaum merken.

Die 2% mehr MwSt fliessen ja schliesslich direkt an den Staat
und nicht in die Firmen.

Die Firmen schieben sie auch nur durch.

Koennen diese Umsatzeinbusen wirklich dadurch kompensiert
werden, dass die Lohnnebenkosten gesenkt werden? Oder reicht
diese Senkung zusaetzlich sogar noch um neue Arbeitsplaetze zu
schaffen?

Die Lohnnebenkosten werden insgesamt nicht sinken, das Plus an MWst wird zum Stopfen des Haushaltes verwendet werden müssen.
256 Mrd. an Ausgaben, dabei 25 Mrd. Investitionen.
Der Rest versinkt im Nirwana.
Das wird die Union auch nicht sofort ändern können.

Oder wird das Geld einfach wieder in Managertaschen
verschwinden?

Nein, es verschwindet in Taschen der Arbeitslosen, Sozialhilfeempfänger, Rentner, Beamten und Pensionäre.

Gerade fuer all diejenigen, die jetzt schon knapp ueber der
Armutsgrenze oder darunter leben, kann ich in diesem Schritt
keine Verbesserung deren Situation erkennen.

Diese Gruppe ist nciht das ganze Land, sondern vielleicht 5%.

Ich muss gestehen, noch nicht das gesammte Programm gelesen zu
haben. Was sind die anderen wichitgen/kritischen Punkte in
denen sich CDU/CSU von SPD/Gruene unterscheidet?

Verspricht das Programm wirklich die grosse „Erloesung“ ?

Nein.

Die Erlösung wäre es, wenn der Staat sich nur noch auf wenige Kernaufgaben beschränken würde und die Bürger die Chance hätten, in diesem Land Geld zu verdienen.

Grüße,

Mathias

Ich? was ich davon halte?
Die Karre steckt endgültig im Dreck.
Schwarz, Rot, Gruen, Gelb.
Der Dreck färbt alle auf die gleiche Farbe (blutrot letzten Endes).

Wenn ich mich nicht allzu sehr irre,
sieht es für einen Freischaffenden Selbständigen ungefähr so aus,
wenn aus seinem Geschäft Geld entnommen werden möchte.
Es geht hier darum, auf die (verbleibende) persönliche Kaufkraft hinzuweisen.
Es hilft auch nicht der Hinweis, daß das alle anderen auch zahlen,
(Ich zitiere hier nur Beispielsummen):
Ich weiss auch, dass es immer wieder ‚Erbesenzähler‘ gibt,
die mir das Gegenteil ‚beweisen‘ möchten.
Denen stelle ich anheim, die Sache mal selber anzugehen.

Einnahme 1000

Davon 16 % MWSt (Ja, dafür muß ein Selbständiger arbeiten)
35 % EKSteuer (macht zusammen 51% Abgaben),
Ja, ich weiss bei 1000 Euro sind keine 35% faellig, aber es bleibt ja nicht bei 1000/Jahr)
Krankenkasse 14 % (alles selber zahlen)
Rente 20 % (alles selber zahlen)
Macht zusammen rund 85 % an Abgaben (bevor erst mal an Ausgaben für das Geschäft gedacht werden kann).

Verbleiben 150 Euro Kaufkraft, von denen beim Kauf noch einmal 16 % an den Staat gehen.

Es ist ja nicht so, dass dann diese 150 Euro echt verbleiben;
denn -bevor die Entnahme erfolgen kann überhaupt- kommen ja noch andere Zahlungen.
Von dem ‚Rest‘ darf naemlich noch bezahlt werden als da sind
Telefon, Gräte, evlt Kredite, Auto (Benzin, Versicherung, Auto-Steuer), Reisekosten, …
Abgesehen von dem Materialpreis für das Fahrzeug z.B.

Letztendlich sind wir so weit wie Schweden mal war:
Ein kleiner Krauter bringt Geld mit dafür, dass er das Recht hat zu arbeiten
und mit einem Fuß im Knast zu stehen. Irgendwie zweifelhaftes ‚Vergnügen‘.

Ein paar %% rauf (oder runter) machen nur Augenwischerei.
Rauf: egal, es blieb ja auch vorher nichts, Runter: egal, es bleibt sowieso zu wenig.
Es würde wieder interessant werden bei der Hälfte Steuern und Abgaben.
Und davon hab ich in keinem Wahlprogramm etwas gelesen,

Es ist übrigens ein sehr grosser Irrtum zu glauben,
daß eine Firma irgendwelche Steuern zahlt.
Die zahlt immer komplett der Verbraucher, der bei dieser Firma kauft.
Die Firma führt lediglich die Steuer ab.
Also einer Firma die Steuern zu senken, würde an sich Sinn machen,
weil dies durchschlagen könnte auf den Verbraucher.
Nur -die Firmen werden um diesen Betrag die Preise/Leistungen erhöhen müssen,
weil bereits jetzt für die Mitarbeiter nicht genug hängen bleibt.
Letztendlich zahlt also der Verbraucher damit dann doch immer mehr Steuern.

Eine andere Sache stinkt mir garnicht mal am Rande:
Was heißt hier ‚Wahl kampf‘ ?
Der Begriff allein wundert mich schon.
Wer kämpft hier gegen wen?
Kämpfe können wir uns nicht erlauben.
Besonders keine Kämpfe, deren Ausgang wir so und so bezahlen dürfen.
Ist es nicht so,
daß ein Miteinander der Parteien zur gemeinsamen Lösung brennender Probleme
(nicht mal nur Aufgaben) angebracht wäre.
Jeder Politiker, jede Partei verspricht das Beste für den Bürger, ja schwört das sogar.
Wenn dem wirklich so ist, dann sollten sie sich spätestens jetzt zusammentun;
dann könnte was dabei rauskommen.

Aber so wie’s jetzt aussieht, endet die gesamte ‚Show‘ m.E. zwangsweise im Chaos.

Sollte es eventuell so sein, daß Firmen dahin getrieben werden,
wo noch etwas Speck vermutet wird ?
Gründe gibts genug. Finanzen ist nur ein Grund.

Anhebung des Steuersatzes auf hohe Einkommen.
Falsch! Dann wird dieses Einkommen auch ‚verschoben‘;
und hier fällt überhaupt keine Steuer an.
Zudem werden die Kräfte, die etwas bewegen (können), ins Auslang abgedrängt;
denn von denen lässt sich nämlich keiner sowas gefallen.
Der berühmte ‚Griff ins Leere‘ also.
Warum dann diese Diskussion darüber?
Viele Leute (besonders die mit dem Deutschen Neid-Gen) sind halt so gestrickt,
daß sie ‚den Specksäcken mit den Riesengeldern‘ das gehässig gönnen.
Und damit kann man Wähler fangen.
Sinn macht das allerdings keinen;
denn -wie gesagt- die reichen Leute werden sich einfach absetzen.
Sie haben die Möglichkeit dazu, und sie riechen den Braten hier schon lange.

Und -halt- auch wenn diese Zeilen schwarz klingen,
ich bin ein Optimist.

Gruss - digi

Hi Dirk!

Also ich sehe die 2 % MwSt-Erhöhung nicht als Problem; auch die meisten Deutschen sind zu einer MwSt-Erhöhung bereit. Sicher kurzfristig wird es den Konsum bremsen, weil viele Geschäfte die MwSt-Erhöung als Begründung für Preiserhöungen nutzen werden.

Ich find nur witzig, dass die SPD groß verkündet, dass das Unions-Programm nicht finanzierbar ist. Ihr eigenes würde laut Schätzungen ja auch ne Lücke von ca. 10 Milliarden haben. Ach ja und Eichel hat passend dazu ja auch gleich verkündet, dass wir bereits jetzt bis 2009 noch mal 150 Milliarden neu Schulden machen.

Naja mal sehen was wird

HB

Meine Zusammenfassung, für jeden, der nicht so viel Lesen will :wink:

1.10 der „Osten“
bis 2013 werden weiterhin Unternehmen gefördert
(Frage: glaubt wirklich jemand, das der Soli-Zuschlag jemals wieder verschwindet???)

3.3 Rente
-ohne private Absicherung kommt man nicht über die Runden

  • für jedes Kind gibt 50€ im Monat fürs erste Jahr weniger Rentenbeitrag

5.5 Ausländer
-wer sich nicht intergieren lassen will fliegt raus

und : wer arbeitet, dem geht’s gut, die anderen sollen sehen wie sie über die Runden kommen

sonst bleibt alles beim alten

Einnahme 1000

Davon 16 % MWSt (Ja, dafür muß ein Selbständiger
arbeiten)

1000 € Einnahmen und 16% MwSt ???

Dann mußt du ein reiner Dienstleister ohne Vorkosten sein. Denn wenn du von denn 1000 € 16 % MwSt abführst, bekommst du auch die MwSt von allen deinen Kosten wieder.

35 % EKSteuer (macht zusammen 51% Abgaben),

35 % ist ja nicht grad wenig. Dann verdiensté nicht schlecht. Sind aber zusammen nie 51 %, denn die EKSteuer zahlt man nur auf den Gewinn und nicht auf den Umsatz. Außerdem ist unser Steuersystem progressiv, d.h. die 35 % zahlst du nur auf die letzten Euros deines Gewinnes. 35 % im Schnitt des Gewinnes zu zahlen, dann müßtest du schon richtig gut verdienen.

Ja, ich weiss bei 1000 Euro sind keine 35% faellig, aber es
bleibt ja nicht bei 1000/Jahr)
Krankenkasse 14 % (alles selber zahlen)
Rente 20 % (alles selber zahlen)
Macht zusammen rund 85 % an Abgaben (bevor erst mal an
Ausgaben für das Geschäft gedacht werden kann).

Ich schätze du kommst mit allem irgendwie so auf 50 % vielleicht auf 60 % aber nich mehr.

Verbleiben 150 Euro Kaufkraft, von denen beim Kauf noch einmal
16 % an den Staat gehen.

Nur wenn du sie für Konsum ausgibst. Lebensmittel z.B. einen verrbilligten MwSt.-Satz.

Es ist ja nicht so, dass dann diese 150 Euro echt verbleiben;
denn -bevor die Entnahme erfolgen kann überhaupt- kommen ja
noch andere Zahlungen.
Von dem ‚Rest‘ darf naemlich noch bezahlt werden als da sind
Telefon, Gräte, evlt Kredite, Auto (Benzin, Versicherung,
Auto-Steuer), Reisekosten, …
Abgesehen von dem Materialpreis für das Fahrzeug z.B.

Alles was du als selbständiger benötigst, kannst du auch steuerlich absetzen. Alles was du absetzt drück deinen Gewinn, damit die EK, die Krankenversicherung, usw. - die MwSt. bekommst du übrigens auch wieder. Also sind all die Sachen (Telefon, Geräte, usw.) steuerfrei!

Gruß

HB

Wachstum.Arbeit.Sicherheit.

Gerade die Sache mit der Anhebung der Mehrwertsteuer auf 18%
(oder werdens villeicht gar 20%?) und die Senkung der
Lohnnebenkosten kann ich zb. nicht ganz nachvollziehen.

Irgendwann werden auch die Letzten in diesem Land begreifen müssen, dass wir kein konjunkturelles Problem, sondern ein tiefes strukturelles bzw. institutionelles Problem haben.

Wenn durch Anhebung der Mwst. die Konjunktur eventuell kurzfristig zurückgeht, dann muss man das zu gunsten der Lösung struktureller Probleme in Kauf nehmen.
Die Union setzt die Prioritäten richtig. Erst müssen die strukturellen bzw. institutionellen Probleme überwunden werden und erst später die konjunkturellen.

Und das Problem ist nun mal, dass die Finanzierung der sozialen Sicherungsystem fast vollständig an die Arbeit gebunden ist.

Nunja, es ist fraglich ob bei einer CDU-Politik die Politik ausschlaggebend für ein Aufschwung sien wird. Entscheidend wird die Investitionsbereitschaft der Firmen unter einer CDU-Regierung sein, und diese wird sich steigern! Wenn dazu noch unternehmerfruendlichere Gesetze verabschiedet werden, welche eine Produktionsverlagerung ins Ausland unrentabler machen, dann kann man es wenisgtens schaffen, die hier angesiedlten Produktion noch hier zu behalten. Deswegen ist eine drastische Kürzung der Arbeitnehmerrechte notwendig - zumindest bis die Wirtschaft sich wieder erholt hat. Schließlich bringt es nichts, mit Millionärssteuer & co möglichst viele hohe Leute der Wirtschaft zu verärger bzw sie gar dazu bewegen, selbst die Verwaltungen ins Ausland zu verlegen. Dann haben wir zwar irgendwann super Arbeitnehmerbedingungen, aber keien Arbeitgeber. Fragt sich was dann besser ist :wink:

Eine MwSt Erhöhung und die damit verbundene Senkung der LNK macht Angetsellte in Deutschland eben rentabler. Klar wird es, wie bereits erwähnt, ein kurzzeitigen Konsumeinbruch und ungewollte Preiserhöhungen geben - aber man muss das ganze langfristig sehen.

Meiner Meinung nach müssen Angestellte für Unternehmen billiger gemacht werden - denn es ist ja wohl besser wenn mehr Leute arbeiten (weil sich die Firmen einfach mehr Leute leisten können) als wenige, die dafür etwas mehr verdienen und besser abgesichert sind!

Gerade die Sache mit der Anhebung der Mehrwertsteuer auf 18%
(oder werdens villeicht gar 20%?) und die Senkung der
Lohnnebenkosten kann ich zb. nicht ganz nachvollziehen.

Wenn die MwSt angehoben wird, werden Verbaucher mit ihren 500
Euro/Monat nicht mehr genauso viel konsumieren koennen wie
zuvor sondern weniger, da ja alles teuerer wird. Also muss
wieder mal gespart werden. Die Firmen werden dadurch also
Umsatzeinbussen haben.

So oder so - dies ist meiner Meinung nach de facto wieder ein Geschenk (oder zumindest eine einseitige Nichtbelastung) an die Grenzanwohner, die im billigen Ausland einkaufen können, die schon jetzt hier ohnehin weder Tabak- noch Mineralölsteuer zahlen.
Ich verstehe nicht besonders viel von Wirtschaft, aber frage mich dennoch, warum man nicht prinzipiell eher die in Kaufpreisen enthaltenen Steuern senkt und dafür etwa die KFZ-Steuer erhöht. Die Fahrzeug-Anmeldung können ja schließlich auch nicht alle Fahrzeughalter ohne weiteres ins Ausland verlagern?

Meiner Meinung nach müssen Angestellte für Unternehmen
billiger gemacht werden - denn es ist ja wohl besser wenn mehr
Leute arbeiten (weil sich die Firmen einfach mehr Leute
leisten können) als wenige, die dafür etwas mehr verdienen und
besser abgesichert sind

Und deiner Meinung nach beschäftigen die Firmen dann mehr Leute, als sie brauchen?

Hallo,

grundsätzlich - ich habe sowohl das Programm der CDU, der SPD und der WASG - FDP und Grüne haben derzeit noch nicht eingestellt - vor mir leigen und bei uns liegen die Programme, soweit vorhanden, für unsere Kundschaft zum Lesen aus.

Wir diskutieren nun an den 2 % MwSt… Für mich ist es nun seit gestern erst recht sinnvoll, sich mit diesem Thema zu befassen. Denn was geschieht - und unbeachtet der künftigen Regierung und deren Zusamensetzung - wenn die EG unserem Land Zwangsmassnahmen auferlegt. Dann bleibt kein anderes Ausweg, dann aber ist auch die Verwendung der 2 % Mehrwertsteuererhöhung möglicherweise für die CDU nicht mehr in der geplanten Form möglich.

Tatsache ist auch, dass Eichel bereits jetzt keinen Haushalt für 2006 auf die Beine bringt. Eine höhere Verschuldung, man rechnet mit weiteren 10 Milliarden Ausfällen 2006 - und zwar selbst dann, wenn einige Subventionen gekürzt oder gestrichen werden - hat man dieses Geld nicht.

Ich weiss nicht, was teilweise für einen Unsinn wir zu hören bekommen von der SPD und den Grünen. Auch die FDP mischt mit. Von der WASG ganz zu schwiegen.

Da wird von der Reduzierung der Steinkohlesubventionen gesprochen. Von der Streichung der Eigenheimzulage, der Streichung der Subventionen an die Landwirtschaft. Da soll die Eigenheimzulagen lt. SPD 17 Milliarden einbringen. Ist ja richtig, aber erst in zehn Jahren, wenn sei abgeschafft ist. Solange laufen noch Altverträge. Im ersten Jahr sind es nicht mal 2 Milliarden. Bei der Steinkohle oder der Landwirtschaft kann nicht einfach gekürzt werden, hier bestehen, wie in vielen anderen Bereichen Verträge und langfristige Vereinbarungen.

Wenn es mit dem CDU-Programm gelingt den Abschwung zu stoppen und darauf langfristig einen Aufschwung aufzubauen mit gleichzeitigem Umbau der Sozial- und Steuersystem, der Arbeitswelt und zudem ein Umsteuern in der Familienpolitik, Gesundheitspolitik und Forschung gelingt, geht es nach oben. Dies muss - dazu wird eine CDU-Regierung verdammnt sein - in den ersten drei Jahren gelingen.

Und so ganz nebenher muss der Staat, seine Struktur, umgebaut werden, die Gesetze und Vorschriften müssen soweit als möglich - wenn unnötig -entfernt werden. Die Einmischung des Staates muss zurück.

Grüsse Günter

Und deiner Meinung nach beschäftigen die Firmen dann mehr
Leute, als sie brauchen?

Nein, das nicht. Aber durch einen Billigeren Preis für Angestellte wird die Produktonsveragerung in andere Länder unrentabler. Das ganez ist ja mittlerweile nicht mehr nur auf die Produktion, sondern sogar schon auf die Entwicklung und Verwaltung über"gedriftet", wenn auch noch nicht so extrem.

Wenn es mit dem CDU-Programm gelingt den Abschwung zu stoppen
und darauf langfristig einen Aufschwung aufzubauen mit
gleichzeitigem Umbau der Sozial- und Steuersystem, der
Arbeitswelt und zudem ein Umsteuern in der Familienpolitik,
Gesundheitspolitik und Forschung gelingt, geht es nach oben.
Dies muss - dazu wird eine CDU-Regierung verdammnt sein - in
den ersten drei Jahren gelingen.

Hehre Vorhaben - aber wie?
Die ‚Altbestaende‘ kann man nicht einfach an die Seite schieben;
dann kommen z.B. die Gewerkschaften…

Und so ganz nebenher muss der Staat, seine Struktur, umgebaut
werden, die Gesetze und Vorschriften müssen soweit als möglich

  • wenn unnötig -entfernt werden. Die Einmischung des Staates
    muss zurück.

Und vor allen Dingen darf wieder Vernunft einkehren…
Aber dafuer duerfte unsere Buerokratie und Veraltung nicht in der Lage sein :frowning:

Du hast es sehr fein formuliert, Danke!
Gruss - digi

Das ganez ist ja mittlerweile nicht mehr nur auf
die Produktion, sondern sogar schon auf die Entwicklung und
Verwaltung über"gedriftet",…

Der Preis ist nur eine Seite der Muenze.
Die Auflagen sind die zweite.
Die Diskussion bis man zu Potte kommt ist die dritte.

Jahrzehnte habe ich im (fernen!) Ausland ‚Sachen entwickelt‘,
Ich will nicht sagen, daß ich sehr billig war.
Aber ich bin ‚zu Potte‘ gekommen. Und ich hatte alle Unterstuetzung.
Da muß nun auch nicht wirklich ein Goldenes Telefon auf meinem Schreibtisch stehen.
Da braucht es nicht 5 Vortaenzer, die glauben berechtigt zu sein,
in Unkenntnis der Materie die Richtung zu bestimmen,
Da brauchts auch nicht sechs Wochen Urlaub,
Kein Urlaubsgeld, kein Weihnachtsgeld,…
Es wird auch nicht nach dem 8-Stunden-Tag geschrieen.
Man koennte die Liste fortsetzen…

Ich stelle mir vor, dass dieser ‚bekannte Ruck durch Deutschland‘ kommen wird,
allerdings wohl anders als wir das erwarten. Leider.

Gruss - digi
ich darf hier nicht mehr lesen,
weil ich sonst noch platze :frowning:
Das liegt aber nicht an den Postern.

Hi!

mich wuerde mal interessieren, wass ihr vom Regierungsprogramm
der CDU haltet.

Im Großen und Ganzen ziemliches Larifari-Geschwätz. Da hat jemanden beim Verfassen des Regierungsprogrammes der Mut verlassen. Um wirklich was zu bewirken, müssen die Reformen wesentlich radikaler ausfallen:

  1. Streichung aller(!) Formen von Subventionen
  2. Sämtliche Schlupflöcher im Steuerrecht stopfen
  3. alle Formen von Einkünften werden aufaddiert und nach einem linear ansteigenden Steuersatz, beginnend bei x% und endend bei y%, versteuert
  4. freie Wahl bei den Sozialversicherungen für alle Bürger, verbunden mit einer Pflicht für alle Bürger, sich Sozialversicherungen zuzulegen
  5. Verpflichtung von Leistungsempfängern (Arbeitslosigkeit) zu kommunalen Tätigkeiten (und wenn es fünf Mal die Woche morgens um 7.30 Uhr auf der Kreuzung als Schülerlotse ist)
  6. Verlängerung der Legislaturperiode auf allen politischen Ebenen auf sechs, besser sieben Jahre
  7. Aufhebung aller Restriktionen, die Gründungen von Unternehmen im Wege stehen (beginnend beim bisher erforderlichen Meisterbrief, endend bei der Kapitaleinlage je nach Unternehmensform)
  8. Generelle Privatisierung von Objekten und Unternehmen, die sich heute staatlicher Kontrolle erfreuen (Bahn, Autobahnen, usw.)
  9. Rückzug des Staates aus dem Leben der Menschen, soweit es nur irgend möglich ist

Wir leben im Zeitalter des Wettbewerbs, und Wettbewerb heisst „Ellenbogen raus!“ Das gilt untereinander in diesem Land, aber auch zwischen den Staaten:

„Wenn der Vertrag [von Maastricht über die Einführung des Euro] zur Anwendung kommt, wird Deutschland mit den anderen die Macht über die Devisenmärkte teilen müssen, die es heute manchmal mißbräuchlich einsetzt, um dem Ausland die Kosten der Wiedervereinigung aufzubürden. Deutschland muß zahlen, hieß es in den zwanziger Jahren. Heute zahlt Deutschland: Maastricht ist dasselbe wie der Versailler Friedensvertrag - ohne Krieg.“ (Le Figaro, 18.09.1992)

Grüße
Heinrich

Was machen Stundenten und Schüler?
MEin ganz persönliches Problem als Student ist,dass alles teurer wird(MwSt),aber mir die Senkung der Lohnnebenkosten nichts bringen.Wird das Bafög auch erhöht?Ich glaube nicht.Warum wird eigentlich ausgerechnet der Arbeitslosenversicherungsbeitrag gesenkt?Die wrid doch heute mehr gebraucht als je zuvor.WO soll das Geld her kommen.Also ich bin absolut unzufrieden.

Schönen ABend

Hi!

Meiner Meinung nach müssen Angestellte für Unternehmen
billiger gemacht werden

Der beste und schnellste Weg, Angestellte billiger zu machen, ist nicht eine Senkung der Sozialversicherungsbeiträge, sondern eine radikale Kürzung der Gehälter (was ich hier schon mehrfach zur Debatte gestellt habe). Wenn deutschen Unternehmen ihre Lohnstückkosten zu hoch sind, dann müssen die Gehälter runter (nichts anderes ist ja die Beschäftigung von Billiglohnkräften, siehe Thema Schlachthöfe, Spargelstecher, Weinlesehelfer).

Und wenn die Leute nicht mehr das nötige Geld haben, um zu konsumieren, dann müssen die Märkte mit ihren Verkaufspreisen hinterher. Dann kommen wir auch wieder auf ein Preis- und Kostenniveau, das eine Verlagerung nach Litauen oder in die Slowakei uninteressant macht.

Für alle, die jetzt aufjaulen:
Seht euch die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland in den 1950ern an, die Wirtschaftproduktion einerseits und die Gehälter andererseits. Während die Wirtschaft florierte, nahmen die Gehälter nur sehr langsam zu. Später kippte das Verhältnis. Die Wirtschaft wuchs langsamer, aber die Löhne begannen zu explodieren. Ich bleibe dabei: Die Löhne und Gehälter müssen drastisch runter! Die Lohnnebenkosten allein bringen es nicht.

Grüße
Heinrich

Hi,

Gerade fuer all diejenigen, die jetzt schon knapp ueber der
Armutsgrenze oder darunter leben, kann ich in diesem Schritt
keine Verbesserung deren Situation erkennen.

Diese Gruppe ist nciht das ganze Land, sondern vielleicht 5%.

Da liegst Du aber schwer daneben.
Gute 8 Millionen Menschen und damit 10% der Bevölkerung leben hierzulande unterhalb der Armutsgrenze.
Wieviele knapp darüber liegen hängt davon ab wo man den Schwellenwert der Vokabel „knapp“ definiert.

Im Ergebnis liegen wir hier also bei deutlich über 10% Bevölkerungsanteil, die betroffen sind.

Gruß,

MecFleih

Hi,

  1. Streichung aller(!) Formen von Subventionen
  2. Sämtliche Schlupflöcher im Steuerrecht stopfen
  3. alle Formen von Einkünften werden aufaddiert und nach einem
    linear ansteigenden Steuersatz, beginnend bei x% und endend
    bei y%, versteuert
  4. freie Wahl bei den Sozialversicherungen für alle Bürger,
    verbunden mit einer Pflicht für alle Bürger, sich
    Sozialversicherungen zuzulegen
  5. Verpflichtung von Leistungsempfängern (Arbeitslosigkeit) zu
    kommunalen Tätigkeiten (und wenn es fünf Mal die Woche morgens
    um 7.30 Uhr auf der Kreuzung als Schülerlotse ist)
  6. Verlängerung der Legislaturperiode auf allen politischen
    Ebenen auf sechs, besser sieben Jahre
  7. Aufhebung aller Restriktionen, die Gründungen von
    Unternehmen im Wege stehen (beginnend beim bisher
    erforderlichen Meisterbrief, endend bei der Kapitaleinlage je
    nach Unternehmensform)
  8. Generelle Privatisierung von Objekten und Unternehmen, die
    sich heute staatlicher Kontrolle erfreuen (Bahn, Autobahnen,
    usw.)
  9. Rückzug des Staates aus dem Leben der Menschen, soweit es
    nur irgend möglich ist

Dem kann ich nur voll zustimmen! Aber so wird’s nicht kommen, ganz egal ob und falls ja, wer gewählt wird. Es wird letztlich genauso schwachsinnig und ohne tiefgreifende Reformen weitergehen wie bisher. Wirklich interessant wird es in 5-10 Jahren, wenn der Karren so richtig im Dreck steckt und allen klar wird daß es nicht mit einem Regierungswechsel von Heti zu Pleti getan ist, sondern ganz viele Strukturen dieses Landes komplett neu geordnet werden müssen.

Gruß,

MecFleih