Was haltet Ihr von Unisex-Toiletten

Hallo,


Ich hab nie was gesagt, wenn es an übervollen Raststätten oder Clubs mal ein paar mutige Frauen „wagen“, das weniger frequentierte Herrenklo zu nutzen. Aber ist das Unisex-Klo generell so erstrebenswert? Ich hätte keine Lust meine Frau oder Tochter solche Dinger nutzen zu lassen, wo ihnen irgendwelche Typen hinterherstiefeln könnten. Was soll das für einen Sinn haben?
Gruß
rakete

Ich bin da ziemlich emotionslos. Im Flugzeug und im Zug klappt es ja auch.

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So sehe ich das auch.

Gerade wenn wenig Platz ist, ist diese Trennung aus meiner Sicht eher hinderlich.

Gruß,
Steve

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Als Mann kann man das vielleicht „lässiger“ sehen.
Aber Frauen ? Kinder werden auch nicht immer begleitet.
Gruß
rakete

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Ich kann diese Angst nicht nachvollziehen.

Auch heute könnten ja Männer ohne Probleme in die Frauen-Toilette gehen.
Ich habe aber noch nicht gelesen, dass das irgendwie ein Problem ist.

Gruß,
Steve

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Hallo,

ich habe damit als Frau keine Probleme. Urinale könnte man so oder so abschaffen. Überall Kabinen und gut ist.

Grüße
Siboniwe

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Ich halte das Unisex-Modell für zukunftssicherer, gerade auch mit Blick auf die neuen Trans-Geschlechter und die Berücksichtigung der Barrierefreiheit. Mein Rollstuhlfahrer-Freund hat sich schon immer etwas mokiert über die aktuelle Trennung Mann-Frau-Rollstuhlfahrer :sunglasses:

Warum sollte ein Mann einer Frau oder einem Kind in die Kabine hinterherstiefeln?
In anderen Ländern ist das Unisex-Modell schon viel verbreitet und von Problemen ist mir nichts bekannt.

Beatrix

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Hallo,

im Prinzip habe ich schon unten geantwortet. Aber ich wollte den folgenden Schildbürgerstreich noch zum Besten geben.

Eine Schule (bis dato eine Berufsschule) wurde total renoviert und als Bau einer Volkshochschule zur Verfügung gestellt.

Es gibt im Erdgeschoss und im 1. Stock je eine Toilette, beide unisex. Das sieht so aus: In beiden Toiletten gibt es zwei Kabinen, eine Männerkabine (mit normaler Sitztoilette und einem Urinal und einem Waschbecken) und eine Frauenkabine (nur mit einer Sitztoilette und einem Waschbecken). Eine dritte Kabine ist für Hausmeisterwerkzeug und Putzmittel vorgesehen. Im Vorraum gibt es nochmal zwei Waschbecken (jeweils, wie auch in den Kabinen, mit Spiegel, Seife, Papierhandtuchbehälter).

Das ist überhaupt schon total idiotisch, weil man - ohne das Urinal und die Waschbecken - drei Kabinen auf den Platz von zweien hätte installieren können. Vier Waschbecken sind wirklich nicht nötig.

Es wird noch absurder, wenn nun den VHS-Lehrern gesagt wird, das wegen zuvieler Nachfragen/Beschwerden, den Schülern gesagt werden soll, Erdgeschoss sei für Damen, 1. Stock für Herren (ohne, dass die Beschriftung geändert wird), weder außen noch bei den Einzelkabinen.

Für den Planer fällt mir dazu ein englisches Spottlied ein, dass damit ended, dass jemand an einem Urinal angekettet werden soll (der ganze Wortlaut ist hier nicht so passend).

Grüße
Siboniwe

Hallo,

nochwas, von wegen Kinder.
Unisex-Klos machen es mit Kindern eigentlich einfacher. Meine Söhne konnte ich eigentlich bis sie alt genug waren, allein auf ein öffentliches Klo zu gehen, problemlos in die Damentoilette mitnehmen. Da hat sich auch nie jemand beschwert.
Schwieriger wird es für Väter mit Töchtern. Wohin begleitet denn ein Mann ein vierjähriges Mädchen, wenn es zur Toilette muss? In eine Herrentoilette mit Urinalen? Oder traut er sich auf die Damentoilette? Oder wenn er selbst muss, das kleine Kind aber nicht vor der Toilette allein stehenlassen will?

Grüße
Siboniwe

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Diese Gekrampfe ist schon furchtbar.
Hier in Salzburg war die öffentliche Unisex-Toilette am Mirabellplatz auch ein jahrelanges Politikum bis sie dann wieder „zurückgerüstet“ wurde.
Da langst dir an den Kopf.

Zur Unisex-Toilette geht mit der Sicherheit der Trend. Wenn es sich mal breit durchgesetzt hat, werden wir es gar nicht verstehen können, warum und wegen was eigentlich wir da so lang rumgeschissen (pun intended) haben.

Dein Gegen-Argument kann ich übrigens nicht recht nachvollziehen. Warum sollten Frauen und Mädchen von heterosexuellen Männern auf Unisex-Toiletten mehr bedroht sein als Männer und Buben von homosexuellen Männern auf Männertoiletten? Erschließt sich mir überhaupt nicht.

Gruß
F.

Im Prinzip richtig.

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Denn Gemeinschaftslatrinen sind selbst in Städten (und in den Dörfern allemal) üblich – und zwar als Hocktoiletten. (China)

Wenn schon, dann wäre ich auf keinen Fall für diese Lösung solange die Stehpinklerei bei Männern noch praktiziert wird. ramses90

Ich hätte keine Lust meine Frau oder Tochter solche Dinger nutzen zu lassen, wo ihnen irgendwelche Typen hinterherstiefeln könnten. Was soll das für einen Sinn haben?

Schliesst hier jmd von sich auf andere ?

Grüße
miamei

Hallo,

wie unten beschrieben - Urinale sind auch in Kabinen anbringbar. (was für ein Wort!)

Grüße
Siboniwe

Ja, so wurde das gemacht.

Ich finde, das ist die einzige praktikable Lösung angesichts zig möglicher Geschlechter. Und Behinderte gibt es ja auch noch. Und solche, die gerne das Porzellan anrauhen und jene, die die freie Hocke bevorzugen.
Da müsste man ja an jeden Zug noch zwei Toilettenwaggons anhängen und in Flugzeugen könnten auch nur noch 10 zehn Leute mit. Vom zusätzlichen Flächenverbrauch in Bahnhöfen, öffentlichen Gebäuden, Gaststätten usw. usf. gar nicht zu reden. Das ganze Land wäre praktisch nur mit derartigen Bedürfnisanstalten vollgepflastert. Und wer soll die alle saubermachen.
So muss das männliche Geschlecht eben stark sein und sich daran gewöhnen, wie es bei anderen Geschlechtern auf dem Lokus aussieht.

Der Witz ist ja die Begründung, warum Unisex-Toiletten nötig sind: „Um die Diskriminierung geschlechtsloser Menschen zu vermeiden“

Einen blöderen Schwachsinn gibt es nicht. Sie müssen mal und können auch. Dann geht mann/frau eben auf die Toilette, die vom Aussehen her passt. OMG, ich muss mich jetzt entscheiden :scream:. Nein, es droht keine Identitätskrise.

Davon abgesehen ist IMHO die Unisex-Toilette überhaupt die sinnvollste Lösung für alle. Ich habe schon hunderte Toiletten benutzt, auf denen vorher eine Frau sass. Mir ist noch keine Vagina deswegen gewachsen. :unamused:

Allein schon eine Kosten-/Nutzenabwägung spricht für Unisex-Toiletten. Gerade Firmen wären für die Lockerung der gesetzlichen Vorschriften.

Völliger Schwachsinn wäre die Installation von zusätzlichen Unisextoiletten wg. Unentschiedenen. Ich bin auch für die Abschaffung (das Aussterben) von Stehurinalen. Der Donnerbalken hat das auch schon geschafft.

Gruß
vdmaster

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Hallo,

es gibt zwei unterschiedliche Arten von Toillettenanlagen - eine halte ich für unisextauglich, die andere nicht:

Es gibt diejenigen, wo man direkt vom öffentlichen Raum in die abschliessbare Kabine geht, in der sich ein Klo und auch das Waschbecken befindet (Flugzeuge, Züge, manche Restaurants, Clubs und Cafés).
Die einzigen Probleme an solchen Orten sind, dass ich entweder eine vollgepisste Klobrille putzen muss oder eine klebrige Klobrille zum runterklappen anfassen muss - aber damit kann ich leben oder aber jemand sich drinnen noch stundenlang frisiert und schminkt, während die Schlange draussen lang und länger wird - beides ist rücksichtslos, aber schlussendlich nicht geschlechtsspezifisch.
Urinale gibt es auch an solchen Orten manchmal in den Kabinen - so blöd angebracht, dass man quasi mit der Nase im Urinal hängt, wenn man auf dem Klo sitzt - aber auch das ist aushaltbar und kein grund gegen Uni-sex-Klos zu sein.

Und dann gibt es noch die Variante der öffentlichen Toilette, bei der man einen Raum mit Waschbecken und Spiegeln betritt.

Es gibt genügend Frauen, die auch nicht gern allein im Aufzug mit einem Mann oder gar einer Männergruppe sind „hast du keine Angst?“ ist da noch einer der harmloseren Sprüche (spätestens dann wird es einem unheimlich), die man da zu hören kriegen kann und ähnlich kann ein solches Unisex-Klo mit vorgelagertem Waschraum wirken:

Je nach Uhrzeit oder Ort kann es unheimlich sein, wenn sich dort Männer im Vorraum aufhalten, an denen ich vorbei muss - das ist auch der Ort, wohin Mädchen und Jugendliche nicht so gern gehen und die Klotür dann noch zusätzlich blockieren, ausserdem dürfte das zu vermehrtem Verzicht aufs Händewaschen führen - nix wie raus und unter Leute, immerhin bekommen ja alle daheim - auch von den Vätern - beigebracht, bei fremden Männern vorsichtig zu sein.

Ein Mann, der in ein klar deklariertes Frauenklo geht wird sofort als „der ist dort falsch“ erkannt - das gibt vielen Frauen ein grösseres Sicherheitsgefühl - ein Vater der mit einem Kind aufs Frauenklo geht sollte eigentlich als „harmlos“ eingestuft werden und weder Ängste, noch Besserwisserei empörter Frauen auslösen.

Wie ihr merkt, rede ich nicht von tatsächlicher Gefahr, sondern von der erlernten Vorsicht, die Frauen daran hindert, nachts allein in einen Park zu gehen oder allein in einen Raum mit fremden Männern zu gehen.

Ich sehe natürlich durchaus das Problem mit Transgender-Leuten, aber auch dort sind doch die meisten einem Geschlecht zuordnbar, welches allerdings nicht unbedingt dem biologischen Geschlecht entspricht - es sollte klar sein, dass eine Transfrau (also ein geborener Mann) aufs Frauenklo kann.

Gruss, Sama

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Hallo,

eigentlich wird es andersrum gehandhabt. In den USA war im letzten Jahr ein RIESEN-theater, weniger darum, dass sich Intersex-Menschen nicht entscheiden konnten, sondern, dass sie sich für die anderen falsch entschieden. Das heißt Transsexuelle, die wie Frauen aussahen, aber eben genetisch Männer, wurden auf Frauentoiletten unlautere Motive unterstellt. Transsexuelle, die wie Männer aussahen, und auf Frauentoiletten gingen (weil sie die Urinale eh nicht benutzen konnten/wollten), lösten Unruhen aus, etc. Natürlich ist das praktisch nur in Insitutionen ein Problem (z.B. in Schulen, wo man eben weiß, dass Tina als Tom geboren wurde usw. Meiner Meinung nach ein lächerlich aufgeblasenes Problem, das erst überhaupt durch die dreckige Phantasie von den Menschen, die sich jetzt ereifern, zum Problem wurde.

Grüße
Siboniwe

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