Was hat er bloß?

Hallo Ihr lieben Wissenden…
also, ich habe ein Problem und es scheint immer größer zu werden. Mein Mann mault und meckert mich ständig an. Es geht oft nur um Kleinigkeiten. Er ist im Beruf sehr eingespannt und deswegen nehme ich auch an, dass es daran liegt. Mal geht es ums Haushaltsgeld, mal um eine Pflanze die ich weggeschmissen habe, weil sie vertrocknet war, mal um ein Kabel, was ich falsch auseinandergerollt habe im Garten usw. Es kotzt mich so an! Ich habe es im Guten versucht und ihn gefragt, was er hat, ich komme nicht weiter. Er beschuldigt mich, ich hätte ständig schlechte Laune und alles wäre er schuld. Ich verstehe die Welt nicht mehr. Ich bin die jenige die immer gute Laune hatte und fröhlich war und er rennt oft mit einem langen Gesicht herum. Wir haben keine Freunde und Familie kommt auch sehr selten. Spielt mnein Sohn im Garten mit einem Freund, dann meckert er rum, wenn der Ball mal in das Beet reinfliegt. Er wundert sich, das unser Sohn nicht gern in den Garten gehnt. Er benimmt sich wie ein „alter Renter“ und ist gerade erst 51 Jahre geworden. Mit unserem gemeinsamen Sohn macht er auch fast nichts. Er meint, er geht arbeiten, danach setzt er sich abends zu Hause unten ins Büro macht seine Musik am PC oder sonstiges. ER denkt - da mein Sohn dann auch unten am PC sitzt - das reicht an Beschäftigung, wenn er ihm kurz über den Kopf streichelt und guten Abend sagt. Ich stehe nur noch alleine oben in der Küche oder sitze alleine im Wohnzimmer. Wenn ich ihm das sage, dann macht er so, als wäre das ganz normal. Er kann das ja auch machen, aber doch nicht immer. Am Wochenende wuselt er nur im Garten herum und am liebsten sollen wir immer nur mithelfen (und uns rumkommadieren lassen) denn wir können ihm eh nichts Recht machen. Wenn ich die Beete sauber mache, dann guckt er immer, was ich rausreiße und ständig bekomme ich „gute Ratschläge“ von ihm. Wenn ich mal etwas anderes unternehmen will, dann muss ich mit Engelszungen reden, damit wir mal weggehen. Er geht noch nicht mal mit mir spazieren o.ä. heute morgen wollte ich auch mit ihm reden, aber er dreht einfach den Spieß um und sagt, ich würde nur schlechte Laune verbreiten. Das stimmt aber nicht, nur leider habe ich jetzt meine Fröhlichkeit langsam verloren, weil er ja immer nur meckert. ich war Sekretärin von Beruf und bin zur Zeit nur Hausfrau und Mutter. Unterschwellig wirft er mir vor, dass ich ja nicht arbeiten gehe - aber ich habe so viele Bewerbungen geschrieben auch im letzten Jahr und als Halbtags-Sekretärin will mich mit 49 Jahren wohl auch keiner mehr haben und dann soll ich auch auf Steuerkarte arbeiten gehen, damit er für mich die Krankenkasse nicht mehr zahlen muss (gesetzliche KV). Davon (er ist Privatversichert)und deswegen bin ich selbst über die gesetzl.KV versichert. Ich bin heute morgen total traurig, dass er so mit mir umgeht. Am liebsten würde ich ihn hier mal alleine sitzen lassen, aber das geht ja nicht so einfach. Ich will auch unseren Sohn nicht so sehr darunter leiden lassen und versuche die Situation so normal zu halten wie möglich. Egal was ich auch sage, es wird alles schlimmer. Wie soll ich mich verhalten? Heute morgen wollte ich mit ihm reden und er hat es wieder umgedreht und dann lacht er mich aus - weil ich gesagt habe, dass ich das nicht mehr möchte. Er hat gesagt, ich könne ja gehen, Geld kriegte ich keins von ihm usw. Am liebsten möchte er einfach so weitermachen?! Ich bin traurig und ratlos! Wir sind beide zum 2. Mal verheiratet und 15 Jahre zusammen. Das er nochmal Lust auf eine Trennung hat, kann ich mir nicht vorstellen bzw. das er eine Freundin hat - dafür fehlen sämtliche Anzeichen und dafür hockt er ja auch zuviel hier zu Hause.

Hi,

traurig was du da erzählst. Spontan fällt einen dazu nur ein:

Besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.

Also für mich wäre so eine Situation unhaltbar, willst du
so dein ganzes restliches Leben verbringen?
Und so oder so, dein Sohn leidet sowieso mit unter diesen
Bedingungen.
Es ist für wirtschaftlich abhängige immer schwierig auf
eigene Füße zu gelangen, der Arbeitsmarkt gibt nicht viel
her und Selbstständigkeit ist meistens mit Kapitalbedarf
verbunden.
Trotzdem würde ich ersteinmal versuchen finanziell auf
eigene Beine zu kommen, irgend ein Weg findet sich
immer, auch wenn es manchmal dauert. Um die „Partnerschaft“
würde ich mir keine Gedanken mehr machen und mich auch nicht
verkrampft darum bemühen es im recht zu machen.
Wenn er nicht ausgehen will, dann gehe eben allein oder
mit Freunden. Wenn du keine hast, dann tritt einem
Verein bei, einem Chor oder ganz einfach belege einen Kurs
bei der VHS. Du triffst gleichgesinnte Leute und gibst
dem Leben eine Chance. Oftmals finden sich Problemlösungen
durch Beziehungen und Bekanntschaften.
Nichts ist fataler als seine Selbstachtung zu verlieren
und dahin scheinst du mir zu treiben.
Es geht um dich und dein Leben, Märtyrer spielen ist
nur dann sinnvoll, wenn es eine Resonanz bringt.
Du bist zu jung und zu wertvoll um so dahinzuvegetieren!
Das kann man ein paar Jahre aushalten, aber nicht sein
restliches Leben!

Viel Glück
Sun Tsu

Hallo Sun Tsu,
danke für Deine Worte - ja, es ist traurig und ich bin es auch.

Du schreibst: Um die „Partnerschaft“ würde ich mir keine Gedanken mehr machen und mich auch nicht verkrampft darum bemühen es im recht zu machen."

Das versuche ich im Moment ja auch, aber es einfacher gesagt als getan. Was ich auf keinen Fall möchte ist, dass mein Sohn darunter leidet. Das sein Vater wenig Zeit hat und am Wochenende - sag ich mal - keine Lust hat mit ihm etwas zu unternehmen, daran hat er sich schon gewöhnt. Dafür mache ich sehr viel mit ihm - wenn er sich nicht verabredet hat. Zusmammen als Familie haben wir in den letzten Jahren - wie er noch kleiner war, auch viel am Wochenende unternommen - nur er eben alleine mit seinem Sohn nichts. Und seit ca. 1-1 1/2 Jahren meint mein Mann, dass unser Sohn mit 12 Jahren nur alleine was machen muss. Klar hat er auch Freunde, aber er wird auch schon so ein Einzhelgänger wie sein Vater und wenn ich mir ihn als Vorbild so ansehe, dann kann da nicht viel bei rauskommen. Mein Mann benimmt sich als wäre er schon 70 jahre alt und er kümmert sich nur um seinen Beruf und seinen Garten. Ich will ja auch nicht ständig am Wochenende weg, nur so ganz normal mal etwas unternehmen, wie andere Pärchen auch - aber das geht mit ihm nicht. Ich habe auch noch 2 alte Katzen hier und - selbst wenn ich in den Sack hauen würde, die Tiere würden keinen Umzug mehr verkraften (16 und 19 jahre). Eigentlich kann ich nur abwarten! Alt werde ich mit diesem Mann so aber nicht - das habe ich ihm schon gesagt und ich glaube, er wäre sowieso im Alter alleine im Garten. Er kommt schon klar! Ist das nicht traurig, dabei hat er sich am Anfang so angestrengt?! Es gehören auch immer 2 dazu - das ist mir völlig klar und wenn ich Fehler begehe, dann soll er sie mir doch sagen - aber nicht etwas erfinden. Mit Liebe hat das alles - glaub ich - auch nichts mehr zu tun?!

Hallo,

merkwürdigerweise fällt den Leuten fast immer als erstes „Trennung“ ein. Das ist Unsinn, und man sollte auch die Folgen bedenken.

Wichtig ist das Gespräch. Entweder alleine, oder in einer Paar-Therapie.

Drohungen („wenn du dich nicht änderst ziehe ich aus“) bringen nicht wirklich viel. Und wenn ich damit drohe, dann muss ich auch bereit sein, auszuziehen. Sonst ist man unglaubwürdig.

Es gibt so viele Möglichkeiten, warum der Ehemann sich so verhält. Da kann man nur raten. Ich würde mir professionelle Unterstützung suchen, und wenn es erstmal nur für einen selbst ist.

Gruss

Andreas

Ich habe auch einmal solch eine Ehe geführt. Irgendwann war das Fass voll. Meine Kinder haben unter der ständig schlechten Stimmung gelitten. Wenn ich heute Fotos aus dieser Zeit von mir sehe, erschrecke ich, wie traurig ich damals aussah - wie eine alte Frau. Ich kann mich in Dich reinfühlen. Hab keine Angst vor einem Absprung. Ich habe irgendwann den Mut gefaßt und es getan. Warte nicht zu lange, schon Deines Sohnes wegen. Wenn Du nur androhst, nimmt Dein Mann das nicht ernst. Er muß Dir Geld geben bei einer Trennung, da sicherlich Dein Sohn bei Dir bleiben wird.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Mut.

Hallo Andreas,

also ich bin bestimmt nicht die jenige, die „sofort“ an Trennung denkt. Das habe ich auch nicht gesagt: „Wenn Du Dich nicht änderst- gehe ich!“ Ich war immer bereit darüber zu reden, er aber nicht. Wie ich geschrieben habe, geht es ja schon fast über 1 - 2 Jahren so und ich habe immer wieder eingelenkt, weil ich keinen Streit mag bzw. ich mag nicht, wenn man nicht miteinander spricht und etwas klären kann. Aber genau das ist mit ihm nicht möglich. ER schweigt oder beschuldigt mich.
Ich habe das Gefühl, er will mich so klein halten und er hat seine Ruhe - das ist es vielleicht. Kommt mir auf jeden Fall so vor. Vor ca. 8 Monaten (habe meine E-Mails eben durchgeschaut - weil ich ihm geschrieben habe und gebeten habe, mit der Meckerei doch endlich aufzuhören)habe ich ihm angeboten zu einer Paarberatung zu gehen. Dann hat er mal für ein paar Wochen wieder Ruhe gegeben. Das mit der Beratung werde ich jetzt auch wieder aufgreifen, denn ich denke - hier hilft nur professionelle Hilfe!
Danke für Deine Antwort und lG

@mum69
Hallo mum69, danke für die netten Zeilen. Werde wohl zur Paarberatung gehen, wenn er auch mitgeht - noch besser. Aber er fühlt sich ja total im Recht und weswegen sollte er dann nicht mitgehen wollen? Gerade wegen unserem Sohn, will ich nicht aufgeben und ich muss alles versuchen - aber so wie es bisher war, geht es einfach nicht mehr. Normalerweise bin ich ein starke Frau, aber im Moment bin auch ich ratlos und weiß nciht mehr richtig weiter. Ich denke, eine Paarberatung könnte da sinnvoll sein. Heute morgen gab es schon wieder Streit, weil ich so gerne wollte, dass alles wieder in Ordnung ist - aber er läßt sich nicht darauf ein, er sagt, er hat nichts getan. Läßt mich blöd in der Diele stehen und geht ins Büro. Da habe ich gedacht, da müßte doch mal ein Aussenstehender sich mit befassen - es kann doch nicht sein, dass er sich so im Recht fühlt, obwohl er genau weiß, was los war? Er hat heute morgen gesagt, dass war doch nicht so schlimm - ich würde das alles dramatisieren. Ich versteh die Welt so nicht mehr?! Blöderweise muss ich länger ausholen um das mal zu erzählen, was gestern war: ich habe für uns Salate vorbereitet und alles mögliche damit wir schön draussen grillen können. Hatte die Steaks und alles in einen großen Korb gepackt. Dann bin ich runter in den Garten mit einem Topf Nudeln (hatten die beiden sich gewünscht) und mit Folienkartoffeln usw. Als mein Mann mich dann kommen sah und ich die Schnitzel an den Grill stellte - kam sofort mit einem miesen Ton: „ah… schon wieder die Gabel vergessen!“ Dabei hatte ich meinem Sohn bereits Bescheid gesagt, er solle mir tragen helfen, damit alles unten fertig steht. Der kam aber mal wieder nicht und dem habe ich natürlich später auch Bescheid gesagt. Dabei soll ich noch nicht so schwer tragen, weil ich letzte Woche eine kleinere Brust-OP hatte. Hätte beiden in den A… treten können. Ich trage alles ran und dann meckert er mich noch wegen der vergessen gabel an?! Das soll ich gut finden oder als normal ansehen? Bin ich denn total bescheuert? Seit ich letzte Woche aus dem KKH gekommen bin, fährt er hier sio eine Laune! Ja, Sex habe ich auch zuerst gedacht, aber das ist es auch wohl nicht. Anstatt mal ein bisschen Rücksicht auf mich zu nehmen - Fehlanzeige! Hinterher hat er gesagt: „Hättest mich ja rufen können, dann hätte ich den Korb geholt!“ Das ich aber damit unseren Sohn beauftrag habe, hat er auch nicht mitbekommen. Hier läuft doch was gewaltig schief? Vor 2 Wochen hat er mich wegen einer weggeschmissenen vertrockneten Pflanze angeschrieen und getobt hat er bis in den Garten - muss ich mir das gefallen lassen? ich kann so auch nicht mehr!

Danke aber für Deine Reaktion auf meinen Hilferuf und liebe Grüße

Hallo,
du schreibst, er ist so seit 1-2 Jahren. D.h. vorher nicht? Hat sich etwas verändert in der Zeit? Ist er vielleicht selbst unzufrieden mit irgendwelchen Dingen in seinem Leben?

Ich hatte mit meinem Mann auch mal eine solche Phase, da war es aber doch eine andere Frau und er hatte dann ein schlechtes Gewissen, konnte damit selbst nicht umgehen und behandelte uns als Familie auch schlecht. Nachdem wir alle Dinge klären konnten (bis zu dem Punkt, dass ich gesagt habe - bitte geh!), wurde es wieder gut!

Versuche, Dir deine gute Laune in Dir zu erhalten und nicht von deinem Mann abhängig zu machen. Zieht er dich runter, dann gehe (weg von ihm). Versuche, dir dein Leben ohne ihn vorzustellen. Wenn du unabhängig von ihm denken und leben kannst, dann kannst du vielleicht von dieser Position aus auch wieder „mit ihm leben“.

Alles Gute Beatrix

@ Beatrix
Lieben Dank für Deinen Beitrag. Ja, vorher war er auch mal mürrisch, aber nicht so auffallend wie jetzt und so lange. Klar, ich habe auch schon gedacht, jetzt wo er 51 ist, ob er da mal Bock auf eine andere Frau hat oder er vieleicht muffig ist, weil er Probleme mit sich und dem Alter hat - habe ihn auch auf all die Sachen angesprochen und er sagt: „Nein, es ist nichts!“ Letzte Woche - nach den letzten Vorfällen, wo er es wieder übertrieben hat, kam er abends mit einem großen Strauß Rosen nach Hause. Das sollte nur heißen: „Hier haste Rosen und halt die Klappe!“ So kam mir das vor. Ich habe ihm gesagt, wir müssten trotzdem uns mal an den Tisch setzen und noch mal darüber reden, er meinte, es wäre doch nichts und das wäre nicht nötigt! Fertig und auf in die nächste Runde! So ist das im Moment. Denke eine Paarberatung wäre ganz gut und das sage ich ihm heute Abend! Danke dir für Deine Gedanken und für die nette Antwort! LG

Hallo Hunting Spider,

was wäre denn wenn du in so einer Situation zu deinem Mann sagen würdest „Hol du doch (bitte) die Gabel.“ Wie würde er darauf reagieren? Gibst du ihm überhaupt manchmal Contra oder hörst du dir sein Gemecker einfach stillschweigend an?

Die Situation mit der Pflanze: In so einer Situation würde ich einfach den Satz sagen „So lasse ich nicht mit mir umspringen. Wenn du dich beruhigt hast, kannst du gerne wieder mit mir reden.“ Und dann die Situation verlassen. Sprich weggehen und was anderes machen. So wird einem Mecker-Heini ganz schnell der Wind aus den Segeln genommen. Hast du das mal versucht?

Gruß

Samira

1 Like

Solche Männertypen sind wie Hunde…:smile:
Liebe Hunting Spider,

verzeih vorab, da Du mich nicht kennst: Ich provoziere gern!

Aber aus eigener Erfahrung mit diesem Männertyp (mein Vater gehörte dazu, und mein Mann gleicht ihm leider - wie sollte es anders sein) kann ich nur sagen: Sie sind wirklich wie Hunde! Sie wollen letztlich nicht allein gelassen werden, sind treu, wollen die Kontrolle, benötigen die Regelmäßigkeit, und wenn man nicht konsequent ist, diktieren sie alles und beschweren sich über alles! :smile:

Für mich nicht unbedingt ein Grund, meinen Mann zu verlassen (ich liebe Hunde - habe selbst noch einen). Gut, ich gebe zu, dass ich meinen Göttergatten nach 12 Jahren auch so manches Mal an die Wand klatschen könnte, aber…

…Erziehung ist gefragt! Und die fängt bei einem selbst an! Verändere Dein Verhalten!

1.) Du kannst in so einer Situation nur alles falsch machen. Strebe daher gar nicht erst an, alles richtig zu machen. Du musst agieren - und bestimmen.
2.) Nimm es Dir nicht zu Herzen, wenn er meckert - es hat wirklich nichts mit Dir zu tun! Das zu verstehen, ist verdammt schwer - ich weiß!
3.) Wenn er meckert, steh zu dem, was Du gemacht hast - oder sag ihm, dass er es selbst machen soll.
4.) Bei ganz empfindlichen Dingen (bei Euch wohl der Garten) sag ihm, dass Du Dich in Zukunft raushalten wirst. Es ist sein „Revier“.
5.) Wenn Du schwach bist (bei Dir wegen der OP), ist er noch schwächer. Er kann es nicht ertragen, dass Du „ausfällst“. Er macht sich verdammte Sorgen und hat Angst. Fordere Rücksichtnahme ein, denn er weiß schlicht und einfach nicht, was er tun soll (Beispiel von Dir: „Stimmt! Die Gabel habe ich doch glatt vergessen. Holst Du sie bitte, ich habe noch Schmerzen!“
6.) Diskutiere nicht über Aufgaben (mit dem Kind spielen), sondern sage es klipp und klar.

OK - ich habe vielleicht mal wieder etwas überzogen, aber etwas Wahres ist dran. Jedenfalls hat es mir im Umgang mit meinem Vater und meinem Mann geholfen, ohne dass ich gleich alles hingeschmissen habe! :smile: Ach so: Ich könnte meinen Mann NIE zu einer Paartherapie bewegen - aber das nur am Rande!

Viel Kraft wünscht

Kathleen

@Samira Re^2:
Hallo Samira,
danke für Deinen Beitrag. Also, ich bin nicht der Typ, der sich alles sagen läßt und mit dem man machen kann was man will. Ich bin ziemlich schlagfertig und er bekommt natürlich von mir Contra. Aber es wird dadurch nicht besser, es wird schlimmer. Ich könnte wunderbar mit ihm streiten - aber wozu - hinterher bin ich dann die „Streitsüchtige“! Die andere Version, „ihn stehen lassen“ habe ich auch schon oft versucht - er tobt trotzdem und sogar bis in den Garten!" Selbst, wenn ich nicht drauf reagiere, er spricht den ganzen Abend mit mir dann nicht mehr und geht entweder in den Garten oder an den PC - je nach Wetterlage. ER steht auch dann morgens auf und redet so gut wie nicht mit mir. Ich finde die Situation total verfahren - egal was ich auch tue, es ist falsch. Wie soll man aber eine Sitation klären, wenn der andere nicht vernünftig sprechen will? … oder nur mault? Ich werde ihm das heute Abend mit der Paarberatung sagen - mal sehen, ob er mitkommen will?! Liebe Dank an Alle, die sich mit mir GEdanken gemacht haben!

Hallo Kathleen,
danke für Deinen „schönen“ Beitrag! Du bist anscheinden schon abgehärtet?! Es gibt wohl nur zwei Möglichkeiten in meinem Fall, entweder ich gehe „irgendwann“ (Katzen tot - Kind aus dem Haus" … oder nach deinem Punkteplan vor. Ja, es stimmt, habe ich zwischendurch auch schon mal gedacht, dass er nicht weiß, wie er mit der Situation umgehen sollte. jetzt war es „Gott sei Dank“ auch nicht bösartig - da könnte man sich doch auch mit der Partnerin freuen - Grund ist das allemal genug! Es ist aber auch sehr schwer, den Mund zu halten, wenn er mal wieder meckert! Es ist oft so ungerecht und ich hasse Ungerechtigkeiten! Aber selbst, wenn ich ihn stehen lasse - er findet entweder was Neues oder freut sich, dass er jetzt endlich Ruhe hat - so kommt es mir vor! Ich habe soeben beschlossen, ich werde den schönen Tag geniessen und mich in den Garten setzen und mir die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Dann bin ich zwar traurig, aber heute Abend schön braun! *lol* Ich liebe Harmonie über alles und ich tue auch eine Menge dafür, aber es ist schwer ständig den „Pausenclown“ zu spielen. Ich lasse ihn jetzt einfach und versuche mal nicht mehr auf alles ein zugehen. Danke Dir für die netten Worte! Liebe Grüße

Radikal
Überrasche ihn doch einfach mal mit spontaner Reaktion (Widerspruch in sich, ich weiß) Wenn du danach ist, Stülpe z. B. ihm die Salatschüssel über den Kopf, irgendwas was ihn wirklich schockt. Und sag ihm, dass er sich das redlich verdient hat. Bremse nicht deine Aggressionen, wenn du sie hast (außer du hast ein messer in der hand…) Lass einfach die Sau raus. Das tut dir gut. Rücksicht auf deinen Sohn ist gut, aber das soll dein handeln nicht beeinflussen. Du bist auch vorbild für ihn, wenn du alles erduldest ebenso wie wenn eer sieht, dass du dein leben in die hand nimmst. Was am ende rauskommt, das ist entscheidend. Leidet dein sohn erst lange zeit, sieht dann aber dass dein weg zu einer glücklichen mama geführt hat, hat er auch viel gelernt. geh deinen weg, wenn du ihn u. a. per (Paar-?) therapie gefunden hast.
Uns berücksichtige trotzdem, dass er wohlauch in der Krise steckt, vielleicht depressiv, vielleiht impotent und kommt nicht klar damit, was weis ich gibt soviele Gründe, die einem auch in der partnerschft peinlich sein könnnen.

palma

@ palma Re: Radikal
…total gut - die Sache mit der Salatschüssel. Das hätte ich gestern wirklich gerne gemacht! *lach* Mein Sohn sieht mich immer als „starke Mama“ - weil ich mir wie gesagt, nix gefallen lasse. Oft muss er auch über mich lachen, weil ich dabei auch noch lustig bin - um die Situatioon etwas zu entschärfen, weil ich eingentlich nicht streiten mag. Wir haben es so schön und können im Moment damit nix anfangen. Du hast Recht, er hat Probleme, aber impotent ist er nicht, denn - weil ich am Samstag gedacht habe, es wäre wegen dem Sex und er wäre deswegen muffig, habe ich ihn ein bisschen „gekrault“ du weißt schon! Nee, da war alles ok. Der Samstag morgen ging bis auf das Kabel von der Heckenschere - auch noch. Da habe ich ihn einfach meckern lassen - wie er wieder kam war es auch wieder gut - bis Sonntag nachmittag ging es ja auch einigermassen wieder. Dann wie wir grillen wollten, war er schon wieder muffig - warum - i don`t know! Es ist für mich ein Wechselbad der Gefühle! ER müsste einfach mal sagen, was er hat - wenn er mich nicht mehr sehen kann, kann er mir das auch sagen - dann weiß ich Bescheid! Aber so? Ist doch blöd! Aber danke Dir für den lustigen Beitrag ich musste schon lachen! Liebe Grüße

Hallo,

Das versuche ich im Moment ja auch, aber es einfacher gesagt
als getan. Was ich auf keinen Fall möchte ist, dass mein Sohn
darunter leidet.

So wie du das schilderst, wird er seinen Vater ohnehin
kaum vermissen. Und mit keine Gedanken über die Partnerschaft
machen, meinte ich, dass du dem Leben einfach mal eine Chance
geben solltest und dich nicht verkrampft um deine Ehe bemühen.
Es gibt viele Optionen für ein erfülltes Leben.

Mein Mann benimmt sich als wäre er schon 70 jahre
alt und er kümmert sich nur um seinen Beruf und seinen Garten.

Solche Steppenwölfe kenne ich auch.

Ich will ja auch nicht ständig am Wochenende weg, nur so ganz
normal mal etwas unternehmen, wie andere Pärchen auch - aber
das geht mit ihm nicht.

Du mußt dich doch nicht entschuldigen für völlig normale
menschliche Bedürfnisse! Und wie gesagt, wenn er nicht
mitgeht, dann geh doch allein, richte dir DEIN Leben
ein. Du mußt dich nicht aufgeben für andere, das
wäre ein Vergehen an dir selbst.

Ich habe auch noch 2 alte Katzen hier
und - selbst wenn ich in den Sack hauen würde, die Tiere
würden keinen Umzug mehr verkraften (16 und 19 jahre).

Du hast doch Zeit, fange halt langsam an dich abzunabeln.
Viele machen den Fehler und springen ins kalte Wasser
und stehen dann vor dem Nichts! Sei ein Egoist! Es steht
dir zu, vielleicht hilft ein heilsamer Schock auch
ihm ein wenig sich aus seiner Lethargie zu befreien.
Wenn er sich schon beerdigt hat, mußt du noch lange
nicht mit ins Grab, das würdest du doch auch nicht tun?

Eigentlich kann ich nur abwarten! Alt werde ich mit diesem
Mann so aber nicht - das habe ich ihm schon gesagt und ich
glaube, er wäre sowieso im Alter alleine im Garten. Er kommt
schon klar! Ist das nicht traurig, dabei hat er sich am Anfang
so angestrengt?!

Aber nicht abwarten und Tee trinken, sondern aktiv
werden und sehen was sich entwickelt.
Vielleicht leidet er unter Depressionen oder etwas
ähnlichem? Hast du dir schon mal Gedanken über
eine Paartherapie gemacht?

Es gehören auch immer 2 dazu - das ist mir
völlig klar und wenn ich Fehler begehe, dann soll er sie mir
doch sagen - aber nicht etwas erfinden. Mit Liebe hat das
alles - glaub ich - auch nichts mehr zu tun?!

Letzteres solltest du jedenfalls herausfinden.
Vielleicht braucht er deine Hilfe und sein Verhalten
ist ein solcher Schrei? Du bist nicht die Abhängige
sondern eher die Starke, wie ich das hier sehe,
die den „Karren“ am Leben hält, nimm die Zügel in die Hand.
Es scheinen mir falsche Rollenverteilungen.
Aber wenn es keinen Sinn mehr macht, dann gehe ohne Reue.
Jeder ist für sein Leben selbst verantwortlich.

Alles Gute!
Sun Tsu

Hallo!

Wichtig ist das Gespräch. Entweder alleine, oder in einer Paar-Therapie.

Dem kann nicht widersprochen werden. Was aber, wenn das nicht fruchtet? Die Erfolgsquote solcher Maßnahmen ist mir nicht bekannt.

Okay, das ist zu weit vorgegriffen.

merkwürdigerweise fällt den Leuten fast immer als erstes „Trennung“ ein.
Das ist Unsinn, und man sollte auch die Folgen bedenken.

Der Erste, dem das Wort „Trennung“ einfällt, ist normalerweise jener, der am meisten leidet. Nur zu oft ist es aber gleichzeitig auch der, der sich dem Gedanken an die Trennung am meisten und am längsten verschließen will, weil er gedanklich schon damit beschäftigt ist und weil er die Folgen der Trennung befürchtet. Und nicht zuletzt ist es häufig der wirtschaftlich Schwächere, weil er die harten Folgen einer Trennung am ehesten zu spüren kriegt.
Die Betonung der wirtschaftlichen Folgen nimmt dem Stärkeren die Erpressung ab.

Der leidet dann mehrfach; unter der akuten Situation, die er in seiner Hilflosigkeit nicht ändern kann und er nicht herausbeschworen hat, unter der Drohung des finanziellen Disasters, unter dem Verlust der Partnerschaft und insgesamt unter dem Verlust der Würde.

Daher ist es nur richtig, wenn das Wort „Trennung“ benutzt und als Alternative in Erwägung gezogen wird; erstmal gar nicht als direkte Empfehlung, sondern als eine Möglichkeit zur Schaffung eines neuen status quo, mit dem sich wieder leben läßt. Es kann nicht gut sein, zur Vermeidung von Befindlichkeiten den Begriff zu verschweigen. Statt dessen wäre wichtig, die Chancen einer Trennung aufzuzeigen, dem Gedanken an die Trennung die Schande zu nehmen und den Menschen zu stärken, der ansonsten für immer in seiner Not und in seinen Ängsten gefangen bliebe. Erst in dem Moment, wenn der Gedanke an die Trennung nicht mehr diesen Schrecken hat, lassen sich die möglichen Szenarien der Zukunft miteinander vergleichen.

Larry

Entweder nix oder er weiss nicht was er hat.
Hallo,

also auf Arbeit schimpfe ich nicht, aber zu Hause. Das geht mir genauso -> meiner Frau.

Das war auch schon umgekehrt so, meine Frau Job und ich zu Hause der Sandsack.

Aber es gibt nen großen Unterschied. 1. wird sich entschuldigt - wenn man mal wieder runtergekommen ist
2. das sind max. 10% der gemeinsamen Kommunikation (Streit, Motzen)

Dein Sohn sollte alt genug sein vom Vater etwas „einzufordern“, so er denn überhaupt etwas mit 12 Jahren von ihm will. Da sprich mal mit Deinem Sohn darüber und ermuntere ihn im Zweifel Dinge direkt anzusprechen.

Was Dein Mann betrifft, scheint er im Momment weder an Dir noch am Sohn einen besonderen Wert zu sehen.

Ich sehe da überhaupt kein Problem in Bezug auf eine einvernehmliche Trennung - außer die leidlichen Finanzen. Aber die sollte man am besten mit einem Dritten (Mediator) angehen.

Ihr bleibt da wohnen und er zieht aus. Da kann er evtl. auch mal einen neuen Garten anlegen…ist doch viel spannender als zu Hause.

Probeweise wäre doch auch gut… :smile:.

Ciao
Thomas

Als Beziehungsberater eher unangebracht
Hallo E,

ich denke du solltest dich als Beziehungstipp-Geber lieber zurückhalten.

Warst du es nicht, der seine Frau nach Strich und Faden belügt und die ein oder andere Affäre nebenher laufen hat. Wohlgemerkt ohne, dass deine Frau davon weiß. So lebt es sich ja VIEL unkomplizierter.

Also verschone uns doch bitte mit Beziehungstipps deinerseits. Halte ich ehrlich gesagt nicht für sonderlich angebracht.

Gruß

Samira

4 Like

lieben Dank an alle die mir geantwortet haben!
Danke, es hat gut getan, das mal los zu werden und es hat mir auch sehr geholfen. Manchmal ist es auch besser, wenn man andere Meinungen dazu hört - selbst wenn es Tipps sind oder auch Ratschläge - ggf. auch Kritik. Hatte lange überlegt, ob ich es überhaupt schreiben soll - aber es war am Ende gut so! Danke Euch allen!