Was hat er bloß?

Hallo,

also auf Arbeit schimpfe ich nicht, aber zu Hause. Das geht
mir genauso -> meiner Frau.

Na, noch son Meckersack?!

Das war auch schon umgekehrt so, meine Frau Job und ich zu
Hause der Sandsack.

Aber es gibt nen großen Unterschied. 1. wird sich
entschuldigt - wenn man mal wieder runtergekommen ist
2. das sind max. 10% der gemeinsamen Kommunikation (Streit,
Motzen)

Da hat man sich bei uns aber viel zu entschuldigen - wo soll denn das hinführen! die Rosen von letzter Woche sind auch schon verblüht! :wink:

Dein Sohn sollte alt genug sein vom Vater etwas
„einzufordern“, so er denn überhaupt etwas mit 12 Jahren von
ihm will. Da sprich mal mit Deinem Sohn darüber und ermuntere
ihn im Zweifel Dinge direkt anzusprechen.

Das sehe ich genauso - aber der Apfel fällt nicht weit vom Stamm! Der will jetzt auch schon seine Ruhe haben - wie der „Alte“!

Was Dein Mann betrifft, scheint er im Momment weder an Dir
noch am Sohn einen besonderen Wert zu sehen.

So siehts irgendwie schlon asu, leider!

Ich sehe da überhaupt kein Problem in Bezug auf eine
einvernehmliche Trennung - außer die leidlichen Finanzen.
Aber die sollte man am besten mit einem Dritten (Mediator)
angehen.

Ihr bleibt da wohnen und er zieht aus. Da kann er evtl. auch
mal einen neuen Garten anlegen…ist doch viel spannender als
zu Hause.

Das wäre ja zu schön um wahr zu sein, aber es ist das Elternhaus meines Mannes - ich bin auch mit weniger zufrieden!

Probeweise wäre doch auch gut… :smile:.

Kann ich zu Dir kommen? *lol* ist nur ein Witz - langsam gehts mir besser - hab soviel gute und nette Ratschläge bekommen! Danke!

Ciao

Mr. Spider

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Hallo Samira,

das ist aber schön, dass sich noch erinnert wird! Ich dachte mein letztes Posting war schon laaaange her.

FYI: Im Moment ist es auch etwas still um mich geworden, dank dessen, dass ich quasi über w-w-w mir über vieles im Klaren geworden bin (-> als mitdenkendes Tagebuch zu empfehlen).

Seit Langem habe ich auch keine Freundin hinzugewonnen. Es wird eher weniger und weniger (aber sonst mehr Qualität).

Ich hoffe Du kommst auch klarer, seitdem Du hier schreibst. :wink:

Thomas

@ Larry Mend Re^3: Was hat er bloß?
Vielen Dank für diesen schön geschriebene Beitrag. Das mit der Trennung ist richtig, wenn nichts mehr geht, dann kann man sich doch auch irgendwie einigen zum Wohle aller Beteiligten?! Danke nochmal! :smile:

Was will ich noch?
Hi,

daß eine Ehe nach so vielen Jahren in ein „nichts geht mehr“ gerät, ist natürlich kein ungewohntes Bild. Aber wenn es daran liegt, daß einer der Partner extrem unerträglich geworden ist, dann zeigt sich immer wieder, daß er diese Eigenschaft nicht wirklich erst „seit einiger Zeit“ hat. Es heißt dann meist über die Jahre vorher „er/sie war früher nur manchmal so“ oder „ja, aber nicht so häufig“.

Es ist selten, daß Leute sich mit dem Älterwerden neue Macken zulegen. Fast immer hatten sie diese auch vorher schon, aber jetzt wuchern sie im Wildwuchs. Und das hat meist den Grund, daß diesen unkommunikativen Eigenschaften nicht früh genug wirksam Einhalt geboten wurde. Ich erlebe so oft, daß Menschen, die mit dem Partner aus solchen Gründen nicht mehr klarkommen, nie im Leben den einfachen, nicht weiter kommentierten Satz (wörtlich) „Ich will nicht, daß du so mit mir umgehst“ oder „So, bitte, nicht mit mir!“ über die Lippen brachten … und sich auch gegenwärtig nicht einmal vorstellen können, es genau so zu sagen.

Auch du fragst ja in deinem Titel „was hat er bloß?“. Die Frage lautet nicht, wie sie eigentlich längst hätte lauten müssen: „warum lasse ich mir das gefallen?“

Und meist ist es dann zu spät. Der andere hat den Vorteil einer unhinterfragbaren Machtposition für sich errungen (bei Frauen oft durch die Aufgabe des eigenen Berufes, die Sorge um die mitleidenden Kinder usw. oder weil ihr der Status „Ehe“ anderweitig existentiell wichtig ist), die dann rücksichtslos ausgespielt wird, weil keine Kritik am eigenen Verhalten mehr zugelassen wird - und, ja, weil das Verhalten letztlich doch leidend ertragen wird, weil nie gelernt wurde, sich mit eigenen Verhaltensansprüchen wirksam durchzusetzen.

Die Folge ist genau die, die du schilderst: Es wird nicht besser durch Jammern, sondern im Gegenteil wird es schlimmer. Warum das so ist, ist ein anderes Thema, das hat etwas mit der hinter einer solchen Verhaltensstruktur liegenden Psychologie zu tun.

Die übelste Folge für den leidenden Part ist die, die auch du schilderst: Kein Besuch mehr, keine Freunde mehr. Und gerade die, eigene Freunde, sind die Menschen, die du jetzt nötig hättest, um eine Vogelperspektive über deine Lebenslage zu gewinnen. Denn nur aus der Distanz eines Gesprächs „darüber“ kannst du neue Wege, neue Entschlüsse, neue Sichtweisen gewinnen!

Im Grunde also das, was du jetzt hier im Forum auch tust.

Eine Paartherapie oder Beziehungsberatung: Ja, deine Problematik ist dort ein so alltägliches Thema wie der Schnupfen beim Arzt. Manchmal kann man dabei tatsächlich eine solche verfahrene Beziehung wieder aufs Gleis heben. Aber es ist schwierig: Der Partner müßte aus eigenem Interesse daran teilnehmen!

Bei dir deutet sich ja schon an, daß dein Mann die Überzeugung züchtet, daß du diejenige bist, die an allem schuld ist. Auch das ist ein gewohntes Bild: Der „Problempartner“ macht bei der Therapie nur unter seiner eigenen Voraussetzung mit: Weil er bestätigt haben will, daß der andere der therapiebedürftige Part ist.

Es kommt dann dazu, daß er ja, wie in deinem Fall, die Therapie auch bezahlen muß. Und das wird er nicht tun, wenn abzusehen ist, daß er selbst der Problemerzeuger ist. Dein Mann hat aber kein Problem, denn du bist doch diejenige, die immer meckert :smile:

Viele haben dir ja schon vorzüglichen Rat geschrieben. Das Stichwort „Trennung“ liegt im Grunde spätestens hier an:

Er hat gesagt, ich könne ja gehen, Geld kriegte ich keins von ihm

Denn das ist bereits eine Bankrotterklärung, die deinen Selbstwert ebenso auf die Müllhalde kippt wie seine Wertschätzung deiner Person erst recht. Abgesehen davon, aber das weißt du, irrt er sich mit dem zweiten Satzteil ganz gewaltig.

Das Schwierigste ist bei so einem Entschluß, von den vergangenen Ausmalungen einer gemeinsamen Zukunft Abschied zu nehmen und sich zu einem neuen Lebensaufbruch aufzurappeln. Und genau dafür, für das Letztere, ist nichts wichtiger als deine Freunde. Also schaff dir unbedignt neue an, oder re-aktiviere alte, sofern das noch möglich ist.

Und deine Frage darf nicht mehr lauten „was hat er bloß?“ sondern „was will ich noch weiter vom Leben?“

Gruß
Metapher

Einfach nur toll, deine Antwort!
Dafür *

LGChrisTine

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Hallo Kathleen,

eines hat mir besonders gefallen, wenn man überhaupt etwas noch aus diesem Posting besonders hervorheben kann. Deine (?) Liebeserklärung:

Sie sind wirklich wie Hunde!
Sie wollen letztlich nicht allein gelassen werden, sind treu,
wollen die Kontrolle, benötigen die Regelmäßigkeit, und wenn
man nicht konsequent ist, diktieren sie alles und beschweren
sich über alles!

Gruß
Der Franke

Wenn ich schon Sternchen vergeben könnte würd ichs hier definitiv tun, also auf diesem Weg : *

Mich mal gleich anschließe *

Lieber Metapher, danke für mein Vergnügen hier wieder einen sehr wissenswerten Beitrag lesen zu können. :smile:

Die Folge ist genau die, die du schilderst: Es wird nicht
besser durch Jammern, sondern im Gegenteil wird es schlimmer.
Warum das so ist, ist ein anderes Thema, das hat etwas mit der
hinter einer solchen Verhaltensstruktur liegenden Psychologie

Genau. Die Spiele der Erwachsenen, der eine „Das arme Ich“ und der andere „Der Tyrann“. Und wenn sie nicht gestorben (geschieden) sind, spielen sie noch immer. :smile:

Bei dir deutet sich ja schon an, daß dein Mann die Überzeugung
züchtet, daß du diejenige bist, die an allem schuld ist.

Ja, so geht das bei „blinden“ Menschen.

Dein Mann hat aber kein Problem, denn du bist doch diejenige,
die immer meckert :smile:

Im gewissen Sinn hat SIE tatsächlich das Problem.
SIE scheint es zu sein, die unter den Bedingungen leidet und dann hat SIE mindestens ein Problem.

el_condor

Guten Morgen Franke,

eines hat mir besonders gefallen, wenn man überhaupt etwas
noch aus diesem Posting besonders hervorheben kann. Deine (?)
Liebeserklärung:

es mag ungewöhnlich erscheinen, dass man ob dieses Vergleiches von Liebe sprechen kann. Auch möchte in keiner Weise damit einen mangelnden Respekt zum Ausdruck bringen, denn ich werde in meinem Leben sicherlich niemanden so hoch achten wie meinen verstorbenen Vater.

Lach, und wer mich kennt, weiß, dass es keinen größeres Liebesbeweis geben kann als den, dass ich jemanden wie meine Tiere liebe! :smile: Obgleich ich ja sagen muss, dass mein Hund weniger Macken zeigt als mein Mann!

Viele Grüße

Kathleen

Obgleich ich ja sagen muss, dass mein Hund
weniger Macken zeigt als mein Mann!

Hallo Kathleen,

*grins
Aber in der Regel sind diesbezügliche Entwicklungsmöglichkeiten eines Hundes doch etwas begrenzter, als die eines Mannes :wink:

Gruß
Maja

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Hallo Maja,

Aber in der Regel sind diesbezügliche
Entwicklungsmöglichkeiten eines Hundes doch etwas begrenzter,
als die eines Mannes :wink:

lach, Du kennst meinen Hund und meinen Mann nicht!

Liebe Grüße

Kathleen

Hi Metapher,

Ich erlebe so oft,
daß Menschen, die mit dem Partner aus solchen Gründen nicht
mehr klarkommen, nie im Leben den einfachen, nicht weiter
kommentierten Satz (wörtlich) „Ich will nicht, daß du
so mit mir umgehst“ oder „So, bitte, nicht mit mir!“ über die
Lippen brachten … und sich auch gegenwärtig nicht einmal
vorstellen können, es genau so zu sagen.

Genau das habe ich ihm schon mehrfach und genau so in der letzten Zeit gesagt, aber es kommt nicht da an wo es ankommen soll. Er macht dann so, als wär das alles nur Quatsch und nicht ernsthaft gemeint.

Gestern Abend haben wir zum ersten mal vernünftig geredet und er war auch nicht mehr so aufbrausend und muffig.

Ich sehe Licht am Horizont, auf jeden Fall müssen wir daran arbeiten und nochmal darüber reden.

Danke an alle, die mir hier beiträge dazu geschrieben haben und Deiner war auch noch so ausführlich, machst das sicher beruflich?!

Liebe Grüße und nochmals Danke!

Also, nachdem ich nurn so einige Antworten hier gelesen habe und erstaunt bin, dass hier noch keiner mal geschrieben hat: „Zu einer verbockten Ehe/Beziehung, gehören immer zwei…“
Würde mich doch mal in dem Zusammenhang interessieren, was Du so alles nicht machst, aus seiner oder Deiner Sicht?

Ich kenne, dieses Problem, des festgefahren sein, nichts geht mehr, immer ist der andere Schuld, hatte ich auch mal zur Genüge in meiner Ehe und es war kurz vor einem KO-Kriterium, aber im Nachherein habe ich festgestellt, dass es keiner alleine Schuld war, sonder beide sind nicht mehr auf die Bedürfnisse des Anderen eingegangen und sowas geht halt langfristig einfach nicht gut.

Reden…hilft, aber auch da gibt es verschiedene Formen. Du kannst einen Konfilkt so kaputt reden, dass es nur nicht mehr Stress erzeugt, oder Du kannst damit anfangen über all das nachzudenken, was Du selber falsch machst und mal ein Gespräch damit beginnen, das Du Deine Fehler auflistest, in der Hoffung, das der andere darauf eingehet und Dir entgegen kommt.

Was ist mit anderen Rahmenbedingungen wie Stress mit Kindern, Stress im Beruf etc., was ist mit Sex, wie sieht der Alltag aus, was bleibt an Zeit für die Erwachsenen, verbringen sie überhaupt noch Zeit miteinander oder nur getrennt.

Ganz so einfach, das da ein Kerl nur keinen Bock mehr hat und zu den bösen Jungs gehört, ich glaube, so kann man das nicht erklären…

…alle Dinge haben ihre Ursache, die zu finden ist jedoch nicht immer leicht und oft auch schmerzhaft.

Lieben und nachdenklichen Gruß, Frank

@ Frank Re^2: Was hat er bloß?
Hallo Frank, danke für Deinen netten Beitrag. Es ist so, dass ich das ja selbst geshrieben habe, dass es immer 2 beteiligte gibt. Mit 49 Jahren und schon einer „kaputten Ehe“ - muss man das einfach wissen. Ich gebe ihm ja nicht die schuld alleine. Suche nur nach der möglichen Ursache für seine Meckereien und sein Benehmen. Aber ich kann Dir heute schreiben, dass ich nochmal den Anstaz gemacht habe vorgestern Abend und wirklich ganz lieb und nett ihn genommen habe und wir dann später auch vernünftig geredet haben - seit langer Zeit - mal wieder. Es hat mir hier sehr geholfen, viele andere Meinungen darüber zu hören, auch von Männern! Es ist so, er hat sehr viel Streß im Job, ist sehr eingespannt und nebenbei musste ich wegen einem knoten in der Brust auch noch ins KKH. Er ist da irgendwie nicht mit fertig geworden, weil nun alles zusammen kam. Selbst wusste er das auch nicht so richtig, weil er den Kopf mit seinen Projekten voll hat und zuhause mit unserem Sohn ja auch alles laufen musste. Nebenbei haben wir im Moment - was wir sonst nie hatten - auch noch Ebbe in der Kasse - was besonders belastet, wenn man ein Haus hat usw. Ich habe meinen Job letztes Jahr verloren und es sieht nicht so rosig mit 49 auf dem Arbeitsmarkt aus. Trotzdem - ich kann ja was und habe heute nachmittag wieder einen Vorstellungstermin! Das tut mir und unserer Beziehung gut! Mit meinem Mann ist jetzt über alles geredet und plötzlich ist er wieder - wie der Alte. Warum muss man denn erst alles aus der Nase ziehen? Warum hat er denn nicht von selbst mal gesagt: „Komm her wir müssen reden?“… oder „zieh Dich aus, wir müssen reden!“ *lol* Stattdessen wuselt er stumm im Garten rum, wenn er WE hat. Wir haben jetzt wieder eine gemeinsame Basis und arbeiten weiter daran. ich habe keinen Bock mehr neu anzufangen und es wäre auch total blöd! Danke für Deinen netten beitrag, nochmal und alles Gute!

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Hi,

Also, nachdem ich nurn so einige Antworten hier gelesen habe
und erstaunt bin, dass hier noch keiner mal geschrieben hat:
„Zu einer verbockten Ehe/Beziehung, gehören immer zwei…“

da hast du zum einen wohl nur einige Antworten gelesen.
Außerdem geht es hier explizit um die Fragestellerin,
nur mit ihr wurde geredet, nicht mit beiden.
Zum anderen ist es nun beileibe nicht so, dass Ehen
immer „verbockt“ werden, das ist ein wenig tiefgründiges
Klischee.
So wie alles im Leben nur temporär existiert, hat auch
KEINE Beziehung den Anspruch oder die Vorgabe bis zum
Lebensende existieren zu müssen.
Oftmals ist es halt einfach vorbei und wenn man das merkt,
dann beendet man die Beziehung. Manchmal schnell und
schmerzlos, manchmal eben eher sukzessive. Es gibt nichts
falscheres, als diese Sündenbockmentalität! Und diese
Schuldsuche. Menschen ent-wickeln sich und wenn die Wege
auseinanderdriften, dann hat niemand „schuld“.

Vor allem nicht der mutigere von beiden, der dies
erkennt und SEINEN Weg geht. Diejenigen, die diesen
Mut zu sich selbst, zu Gunsten einer unglücklichen Beziehung
nicht zulassen, laden eine viel größere Schuld auf sich, die
Schuld gegen sich selbst! Entsprechend viele depressive Leute
wird es wohl geben.

Eine lebenslang funktionierende Beziehung zeichnet
sich dadruch aus, dass sich die Partner immer
wieder finden, finden müssen, weil sie den selben Weg
gehen.

Gruß
Sun Tsu

Grüß Dich!

Hallo Frank, danke für Deinen netten Beitrag. Es ist so, dass
ich das ja selbst geshrieben habe, dass es immer 2 beteiligte
gibt. Mit 49 Jahren und schon einer „kaputten Ehe“ - muss man
das einfach wissen. Ich gebe ihm ja nicht die schuld alleine.
Suche nur nach der möglichen Ursache für seine Meckereien und
sein Benehmen. Aber ich kann Dir heute schreiben, dass ich
nochmal den Anstaz gemacht habe vorgestern Abend und wirklich
ganz lieb und nett ihn genommen habe und wir dann später auch
vernünftig geredet haben - seit langer Zeit - mal wieder.

Freut mich für euch, ein gutes Gespräch ist viel Wert.

Es
hat mir hier sehr geholfen, viele andere Meinungen darüber zu
hören, auch von Männern! Es ist so, er hat sehr viel Streß im
Job, ist sehr eingespannt und nebenbei musste ich wegen einem
knoten in der Brust auch noch ins KKH. Er ist da irgendwie
nicht mit fertig geworden, weil nun alles zusammen kam. Selbst
wusste er das auch nicht so richtig, weil er den Kopf mit
seinen Projekten voll hat und zuhause mit unserem Sohn ja auch
alles laufen musste. Nebenbei haben wir im Moment - was wir
sonst nie hatten - auch noch Ebbe in der Kasse - was besonders
belastet, wenn man ein Haus hat usw. Ich habe meinen Job
letztes Jahr verloren und es sieht nicht so rosig mit 49 auf
dem Arbeitsmarkt aus. Trotzdem - ich kann ja was und habe
heute nachmittag wieder einen Vorstellungstermin! Das tut mir
und unserer Beziehung gut! Mit meinem Mann ist jetzt über
alles geredet und plötzlich ist er wieder - wie der Alte.

Das hörst sich alles nach ganz viel Stress an und es wundert mich dabei weinig, dass dabei Konflikte nicht ausbleiben.

Warum muss man denn erst alles aus der Nase ziehen? Warum hat
er denn nicht von selbst mal gesagt: „Komm her wir müssen
reden?“… oder „zieh Dich aus, wir müssen reden!“ *lol*

LOL…ja schö wär’s ja, aber gerade Männer sind oft eher nicht gesprächsbereit, wenn es um ihre Emotionen geht.
Da spielt viel Gesellschaft mit, in der Richtung, dass ein ganzer Kerl das alles alleine in den Griff bekommt.
ABer nicht die Hoffnung aufgeben, auch Männer sind durchaus lernfähig :smile:

Stattdessen wuselt er stumm im Garten rum, wenn er WE hat. Wir
haben jetzt wieder eine gemeinsame Basis und arbeiten weiter
daran. ich habe keinen Bock mehr neu anzufangen und es wäre
auch total blöd! Danke für Deinen netten beitrag, nochmal und
alles Gute!

Ein Neuanfang kann sinnvoll sein, wenn es gar nicht mehr geht, aber so hatte ich Deinen Beitrag eben nicht verstanden. Und immer wieder neu anzufagen, heisst ja auch immer wieder von vorn anzufangen, das macht auch nur begrenz Freude IMHO.

Ganz liebe Grüße, und viel Glück das alles wieder ins Lot kommt,

Frank

Hi Sun Tsu!

da hast du zum einen wohl nur einige Antworten gelesen.
Außerdem geht es hier explizit um die Fragestellerin,
nur mit ihr wurde geredet, nicht mit beiden.

Nun ja, natürlich geht es um die Fragestellerin, aber man darf doch wohl darauf hinweisen, das es noch eine andere Seite gibt, die hier eben nicht zu Wort kommt.

Zum anderen ist es nun beileibe nicht so, dass Ehen
immer „verbockt“ werden, das ist ein wenig tiefgründiges
Klischee.

Mal von meiner unglücklichen Wortwahl abgesehen, wie würdest Du denn den Zustand des Auseinanderlebens beschreiben wollen.
Das eine Verallgemeinerung IMMER falsch ist, setze ich voraus.

So wie alles im Leben nur temporär existiert, hat auch
KEINE Beziehung den Anspruch oder die Vorgabe bis zum
Lebensende existieren zu müssen.

Nein, das habe ich auch nicht gesagt.
Ich sehe das sogar so, dass gar kein Anspruch an einen Menschen berechtigt ist.
Der Grund, warum eine Beziehung jedoch nicht mehr funktioniert, wohl aber doch in den Vorstellungen und Wünschen der einzelnen Personen liegt und meist dann wenn diese unerfüllt bleiben.

Oftmals ist es halt einfach vorbei und wenn man das merkt,
dann beendet man die Beziehung. Manchmal schnell und
schmerzlos, manchmal eben eher sukzessive. Es gibt nichts
falscheres, als diese Sündenbockmentalität! Und diese
Schuldsuche. Menschen ent-wickeln sich und wenn die Wege
auseinanderdriften, dann hat niemand „schuld“.

Danke, dass Du dies relativierst. Es ging mir gar nicht zu sehr um eine Schuldfrage, sonder um die Tatsache, dass wir alle Fehler haben und uns oft mehr um die des Anderen kümmern, als um unsere Eigenen.
Meist bemerken wir gar nicht, welche Auswirkung unser (fehlerhaftes) Verhalten auf unser Umfeld hat.

Vor allem nicht der mutigere von beiden, der dies
erkennt und SEINEN Weg geht.

Ist die Frage, ob das dann wirklich Mut ist, oder Flucht.
Wird im EInzelfall unterschiedlich sein.
Manchmal gehört auch Mut dazu, nicht zu gehen.

Diejenigen, die diesen
Mut zu sich selbst, zu Gunsten einer unglücklichen Beziehung
nicht zulassen, laden eine viel größere Schuld auf sich, die
Schuld gegen sich selbst! Entsprechend viele depressive Leute
wird es wohl geben.

Ja, es ist traurig, wie viele ihre unglückliche Situation einfach hinnehmen, weil sie glauben, es wäre ihnen nicht möglich ihre Situation zu verändern.
Andererseit gibt es auch genug, die beim ersten Anzeichen von Stress alles hinschmeissen und gehen.
Aber das muss jeder für sich entscheiden.
Ich glaube, die Wahrheit liegt, wie so oft, in der Mitte.

Eine lebenslang funktionierende Beziehung zeichnet
sich dadruch aus, dass sich die Partner immer
wieder finden, finden müssen, weil sie den selben Weg
gehen.

Ich glaube, es ist besser unterschiedliche Wege zu gehen, die in die selbe Richtung gehen und manchmal ein Stück zusammen des Weges zu schlendern. Individualität ist ein sehr wertvolles Gut.
Und „müssen“ sollte sowie so keiner etwas, wo wir gerade bei Wortklauberei sind :wink:, denn Menschen geben nur aus freien Stücken etwas von sich selbst, alles andere ist destruktiv.

Beste Grüße, Frank

Faß ohne Boden
Hi Spider(in)

aber es kommt nicht da an wo es ankommen soll.

dann ist bei dir auch nicht angekommen, was ich dir damit sagen wollte. Wenn diese(!) Sätze nicht da ankommen, wo sie ankommen sollten, dann liegt das nicht an dem, der sie hört, sondern an dem, der sie spricht.

Er macht dann so, als wär das alles nur Quatsch und nicht ernsthaft gemeint.

Ja, du läßt es mit dir machen, daß er so macht, als wär alles nur Quatsch und nicht ernsthaft gemeint.

Gestern Abend haben wir zum ersten mal vernünftig geredet

Dieser Satz läßt einem den Atem stocken - nach einem 15-jährigen Zusammenleben …

und er war auch nicht mehr so aufbrausend und muffig.

Du schildertest uns hier ein derart unsägliches kommunikatives Verhalten deines Mannes, daß viele dir empfahlen, das Ganze zu beenden. Ich schilderte dir, warum sich ein solches Verhalten (eine dafür „geeignete“, weil duldende Partnerin vorausgesetzt) über viele viele Jahre hinweg allmählich entwickelt.

Und nun - nach einem einzigen Gespräch … ist das nun eine Wunderheilung?

Ich sehe Licht am Horizont

Ich sehe, daß wir dich nach absehbarer Zeit mit demselben Problem hier wieder sehen.

Dennoch gutes Gelingen wünscht
Metapher

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Hi Metapher,

aus Deinen Texten lese ich heraus, dass Du scheinbar nicht der Ansicht bist, das Menschen in der Lage sind dazu zu lernen, zu begreifen und zu verändern.

Wenn Du das so sehen solltest, dann fände ich das sehr bedauerlich.

Das Erkenntnis nicht plötzlich und durch ein einziges Gespräch kommt, ist dabei schon klar, aber irgendwo muss man ja auch anfangen, oder?

Lieben Gruß, Frank

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