Was ist ein Atheist?

Servus,
hab ne kleine Frage:
Ist ein Atheist jemand, der nicht an (einen) Gott glaubt oder der an nichts übersinnliches glaubt?
danke, gruß derjesko

Hi,

http://de.wikipedia.org/wiki/Atheist

Viele Grüße
WoDi

Ich finde Atheist ein furchbares Wort, da es auch soviele neg. Assoziationen bei vielen weckt.

Ich schätze allerdings, dass es in einigen vielen Jahren (wenn die Erde bis dahin nicht durch irgendwelche Religionskriege oder Umweltkatastrophen zerstört ist) dieses Wort nicht mehr geben wird, weil die Menschheit aufgeklärt genug ist.

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alle Menschen Atheisten?
Eigentlich sind wir alle Atheisten gegenüber fast allen Göttern ausser dem eigenen an den man glaubt. Wir sind Atheisten gegenüber Zeus, Baal, Thor, Voltan, dem Uga Monster aus dem See, Jupiter, dem Sonnengott,dem fliegendem Spaghettimonster,…- manche Menschen gehen nur einen Gott weiter.

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Ach nein ist doch gar nicht wahr. Nicht im Alltag.

Ein christlicher Atheist glaubt nicht an Gott und Jesus und die Bibel usf. und meidet Kirchen. Aber er sitzt unterm Weihnachtsbaum. Ein jüdischer Atheist glaubt nicht an die Tora und meidet Synagogen. Aber futtert zu Pesach. Ein islamischer… usw usf.

Atheismus als philosophische Haltung hin und her (ist mir bekannt, schon bevor es Wikipedia gab) - im Alltag meint man damit aber einen Menschen, der seine Religion nicht ordentlich ausübt noch daran glaubt, aber im Umfeld derer lebt.

Gruß
d.

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Hallo,

dieses:

Eigentlich sind wir alle Atheisten gegenüber fast allen
Göttern ausser dem eigenen an den man glaubt.

ist sprachlich nicht korrekt. Man müsste hier von „Allotheisten“ (= "an einen anderen Gott glaubende) sprechen.

Schöne Grüße

MM

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Ei das ist einer, den man mindestens

  • rädern
  • pfählen
  • vierteilen
    oder sonst was müsste.

Servus,
hab ne kleine Frage:
Ist ein Atheist jemand, der nicht an (einen) Gott glaubt oder
der an nichts übersinnliches glaubt?
danke, gruß derjesko

Lieber Jesko Harbert

Ein Atheist ist jemand, der jegliche Möglichkeit der Erkenntnis der Transzendenz als falsch ansieht und die Auffassung, eine Gotteserkenntnis sei möglich, aktiv bekämpft. weil er sie als nachteilig gegenüber einer wahrhaftigen Lebensführung ansieht. Mag Wikipedia das anders sehen, mag Wikipedia Agnostiker und Atheisten in einen Topf werfen, meine Lebenserfahrung mit Atheisten sieht so aus.

Viele Grüße
Voltaire

Ei das ist einer, den man mindestens

  • rädern
  • pfählen
  • vierteilen
    oder sonst was müsste.

Universaldilettant trifft es relativ gut.

H@llo,

wer ist denn schon nur das eine oder nur das andere?

Dennoch, vielen Dank für die Abgrenzung.

Gruß guvo

Ich bin einer…
Moin,

Gott gibts nicht und damit basta!

CU

Axel

Falsch, absolut…
Hi Axel,

tut mir leid, aber Du bist kein Atheist, weil Du nach außen hin nicht so wirkst.

Ein Atheist setzt an Stelle des Monologs grundsätzlich auf den Dialog.

guvo :smile:)

Hi!

Ein Atheist ist sich dessen bewusst, dass nur er selbst für sich verantwortlich ist und deshalb die Krücke des Glaubens ablehnt.

Grüße
Dusan

Moin Guvo,

Ein Atheist setzt an Stelle des Monologs grundsätzlich auf den
Dialog.

Ich schau ins Wörterbuch, da steht bei Atheismus: Verneinung der Existenz Gottes - also nichts von Dialog, wozu denn auch?

Gruß

Axel

bzw. nicht braucht

Ein Atheist ist sich dessen bewusst, dass nur er selbst für
sich verantwortlich ist und deshalb die Krücke des Glaubens
ablehnt.

Ansonsten auch ein schöner Ansatz.

Gruß

Stefan

Gegenteilige Meinungen akzeptieren.
Gute Spitze, vielen Dank Axel.

Wörterbucher enthalten ausschließlich Abgrenzungen. Neu für mich wäre, dass es Wörterbücher gibt, die wegen der Glaubensverneinung ausdrücklich auch den Dialog verneinen. Eher unwahrscheinlich, weil beides nicht automatisch zusammengehört. Wenn Atheisten Götterglaube in Frage stellen, würde es ersatzweise ja nur noch die übrigen Mitmenschen geben, um sich mitzuteilen. Diesen Menschen sollte aus Gleichheitsgründen so viel Respekt erwiesen werden, dass man eventuelle gegenteilige Meinung zumindest akzeptiert (nicht respektiert, nicht übernimmt oder gar toleriert). An uns liegt es eben, die Definitionen im wörtlichen, urheberrechtlichen, geschichtlichen bzw. sinnstiftenden Sinne wieder zusammenzufügen. Jedes Buch nutzt also nur so weit, wie es der Leser zu nutzen versteht.

sonnige Grüße
guvo

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Hi Guvo,

Ich grenze mich ja nicht ab.
Um Missverständnissen vorzubeugen:
Ich respektiere, akzeptiere, toleriere Menschen mit ihrem Glauben, wobei ich aber oftmals feststelle, dass Gläubige sich mit mir schwerer tun, als ich mich mit ihnen.

CU

Axel

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Ein Atheist ist jemand, der jegliche Möglichkeit der
Erkenntnis der Transzendenz als falsch ansieht und die
Auffassung, eine Gotteserkenntnis sei möglich, aktiv bekämpft.

Aber das ist doch ein Widerspruch! Wenn Gotteserkenntnis nicht MÖGLICH ist, dann kann man auch nicht zum Schluß kommen, daß es keine Transzendenz gibt, sondern man enthält sich der Aussage (Agnostizismus). Ein Atheist ist der Überzeugung, daß es keine Transzendenz gibt (wobei damit immer jene Transzendenz gemeint ist, die im kulturellen Umfeld desjengen Atheisten vorherrschend ist). Ein schwacher Atheist geht davon aus, daß es keine gibt, ein starker Atheist meint darüber hinaus, daß es keine geben kann.

De facto meint man mit Atheisten meistens aber Antireligiöse, also eher eine politische als eine philosophische Auffassung.

Gruß
d.

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Du kommst mir vor, wie jemand, der farbenblind ist.
Natürlich kannst und wirst Du dann auch beweisen, dass es keine Farben gibt: Lichtwellen, welcher Wellenlänge auch immer, sind tatsächlich farblos. Und Photonen, die von einer roten Rose in Dein Auge reflektiert werden, sind ebenfalls farblos, - sonst wäre der Bereich zwischen Rose und Auge ebenfalls rotgefärbt. Ja, Axel, Du hältst dann alle Welt für die reinen Schwindler und Dummköpfe und hältst Dich selbst für den einzig aufgeklärten Menschen der Welt und schließt Dich zusammen mit anderen Farbblinden.
Kann ich außer meinem Bedauern für Dein tragisches Schicksal Dir nun einen Vorwurf machen?
Klar. Du bist in diesem Fall von Egozentrik auch blind für andere Menschen und damit für die Wirklichkeit überhaupt: Du lachst womöglich höhnisch über jeden Farbkasten, jeden Malkasten, der zum Verkauf angeboten wird und siehst darin den reinen Betrug, wie du wahrscheinlich jeden Gottesdienst ebenfalls nur als Betrug und Selbstbetrug siehst.
Deine Rede: „Gott gibts nicht und damit basta!“ zeugt von oberflächlicher Ignoranz.

Natürlich gibt es Gott, wie es auch Farben gibt!

Friedhelm

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Hallo,

ein Atheist ist ein Mensch, der glaubt dass es keinen Gott (und damit erst recht keine Götter) gibt.

Da es bisher keinen stichhaltigen Beweis für die Existenz (eines) Gottes gibt, aber genauso wenig einen Beweis für seine Nicht-Existenz ist der Atheismus eine Glaubensrichtung wie jede andere auch.

Wenn man den missionarischen Eifer sieht, mit dem viele Atheisten Ihren Glauben zu verbreiten versuchen, kommt man erst recht zu der Überzeugung, dass sich der Atheismus nicht wesentlich von einer Religion unterscheidet.

Gruß
Werner

  • der persönlich glaubt, dass die Frage nach der Existenz/Nicht-Existenz Gottes prinzipiell nicht entscheidbar ist…
  • Ich weiß, dass ich nichts weiß (Sokrates zugeschrieben)