Hallo Inge,
also zum einen möchte ich in deinem Text gerne „Mutter“ durch „Hauptbezugsperson“ ersetzen - ich glaube, auch ein Vater oder eine andere Bezugsperson kann diesen Job erfüllen. Ich meine mich sogar zu erinnern, dass ein Kind von Anfang an in der Lage ist, zwischen drei Bezugspersonen zu unterscheiden und sie für sich zu akzeptieren.
Ich glaube auch, dass in den ersten Jahren eine Hauptbetreuung durch eine solche Bezugsperson sehr wichtig ist. Ich glaube aber nicht, dass es einem Kind schadet, schon vor dem Schulalter mit anderen Kindern und Bezugspersonen in Kontakt zu kommen - z.B. in einem Kindergarten (wichtige Zeit vor der Schule) oder auch schon früher in einer anderen Kindertagesstätte.
Es ist immer nur die Frage nach dem Maß, man darf eben nichts übertreiben. Das gilt für mich aber in beide Richtungen - sowohl dass man das Kind nicht zu lange abgeben sollte (ich möchte nicht sagen „in fremde Hände“, denn die Erzieherinnen kennen die Kinder in der Regel ja auch gut, weil es eine Eingewöhnungszeit gibt). Aber auch, dass die Mutter nicht jahrelang ausschließlich Kinderbetreuung in ihrem Leben hat. Damit können einige bestimmt gut umgehen, in der Regel wage ich aber zu behaupten, dass man auch noch was anderes braucht, um einen Ausgleich zu haben. Da tut es dann auch mal ganz gut (vom Geldbeutel und der Notwendigkeit in vielen Fällen mal abgesehen), wenn auch die Hauptbezugsperson zumindest anteilig arbeiten geht.
Gruß
Cess
die selber grad merkt, dass der Traumjob Kindererziehung auch mal eine Auszeit verlangt