Hat hier irgend jemand näher Informationen zu den Ereignissen, die seit zwei Tage in Sydney abgehen?
Zur Info:
Nach einem angeblichen Überfall durch arabisch-stämmige Jugendliche auf zwei Rettungsschwimmer ist es in Sydney zu zweitägigen Straßenschlachten gekommen. Etwa 5.000 weiße Jugendliche hätten Jagd gemacht auf alles, was arabisch aussieht. Als Gegenreaktion hätte arabisch-stämmige Jugendliche etwa 100 Autos angezündet und öffentlich australische Flaggen verbrannt. Derzeit spricht man von 30 Verletzten und etwa gleichviel Festnahmen. Offenbar geht der Krawall weiter.
Hat hier irgend jemand näher Informationen zu den Ereignissen,
die seit zwei Tage in Sydney abgehen?
Zur Info:
Nach einem angeblichen Überfall durch arabisch-stämmige
Jugendliche auf zwei Rettungsschwimmer ist es in Sydney zu
zweitägigen Straßenschlachten gekommen. Etwa 5.000 weiße
Jugendliche hätten Jagd gemacht auf alles, was arabisch
aussieht. Als Gegenreaktion hätte arabisch-stämmige
Jugendliche etwa 100 Autos angezündet und öffentlich
australische Flaggen verbrannt. Derzeit spricht man von 30
Verletzten und etwa gleichviel Festnahmen. Offenbar geht der
Krawall weiter.
Araber machen was --> „angeblich“.
Weisse machen was --> „Treibjagd“ auf unschuldige Araber
Araber machen was --> Araber „wehren“ sich.
Irgendwie stehen die Weissen immer als die Bösen da.
Sind sie es denn wirklich?
Araber machen was --> „angeblich“.
Weisse machen was --> „Treibjagd“ auf unschuldige Araber
Araber machen was --> Araber „wehren“ sich.
Irgendwie stehen die Weissen immer als die Bösen da.
Sind sie es denn wirklich?
Naja, es stimmt schon, Araber haben was gemacht. Zwei. Und zwar halt wie gesagt diese Rettungsschwimmer angegriffen. Ich denke, da ist ziemlich egal, ob das nun angeblich war oder nicht.
Tatsache ist, dass sich daraufhin wahnsinnig viele Menschen versammelt haben, um sozusagen sämtlichen Arabern im Lande den Kampf anzusagen.
Zwei Rettungsschwimmer anzugreifen ist zwar schlimm, aber ich sehe darin wirklich kein rassistisches Motiv. Gewalt passiert halt. Ob bei Arabern oder weißen Australiern.
Wegen eines nun mal vorkommenden Auftretens von Kriminalität gleich eine ganze Menschengruppe anzugreifen ist wohl eher die Sache, warum die Weißen als „die Bösen“ dastehen. Jedenfalls die, die Krawalle gemacht haben. Und das kann ich immerhin nachvollziehen.
Oder gibt es bei uns gleich eine Hetzjagd, weil meinetwegen die Supermarktüberfälle diesmal von Türken begangen wurden und nicht von Deutschen?
Außerdem: Ureinwohner Australiens sind immer noch die Aboriginees. Nicht die Weißen und nicht die Araber.
Unfaßbar. Derselbe Mumpitz wie im Brett Nahost. Wenn Araber was machen, dann „passiert es halt“ (wie zb. einen Bus sprengen - sowas passiert halt, ist natürlich keinesfalls rassistisch).
das ist nicht genau wie in Israel. Ich habe nur die Informationen, die ich hier bei w-w-w gelesen habe und da stellt sich das anders dar.
Scheinbar haben da Jugendliche andere angegriffen und haben dabei zufällig Mitglieder einer rassistischen Vereinigung erwischt, die darauf hin die ganze Meute mobilisiert und zur Treibjagd aufgerufen haben. Daß es da gegen Araber geht, scheint mehr Zufall, es hätte genau so gut Juden erwischen können.
Stell Dir an den Armen der ‚Weißen‘ Hakenkreuzbinden vor und als Verfolgte, Juden statt Araber. Ich finde, das ist nicht so weit von der Realität entfernt.
Es wurde kritisiert, daß „die Weißen immer die Bösen“ seien.
Wie bei Israel. DAS meinte ich.
ach so. Ich hatte fast den Eindruck, Du würdest Dich ‚auf die Seite der Rassisten schlagen‘ und das hätte mich dann doch sehr gewundert und beängstigt.
Gruß, Rainer
PS. OT. Schön, daß Deine Webcam wieder geht. Wenn Du die gelegentlich mal in’s Fenster stellst …
Servus,
also wenn sich die Israel-Kämpfer wieder in ihre Ecken zurückgezogen haben dann sollten wir mal darüber reden, worum es bei diesen Ausschreitungen wirklich geht.
Das, was zur Zeit in Australien passiert, ist kein plötzlicher Gewaltausbruch, bei dem es jetzt zufällig die arbaisch-stämmige Bevölkerung trifft. Es ist ja nicht so, dass Rassismus in Australien ein absolutes Novum ist. Die Aborigines gehörten und gehören nicht gerade zu den Lieblingen der australischen Gesellschaft gehören. Und wenn man die äußerst restriktive, manche würden sagen rassistische, Einwanderungspolitik der letzten Jahre betrachtet, sollten die Ausschreitungen nicht überraschen.Fremdenfeindlichkeit ist nicht erst seit den letzten Tagen in Australien existent! Diese Fremdenfeindlichkeit äußert sich auch vor allem gegenüber den asiatischen Einwanderen. Das es jetzt arabisch-stämmige Einwohner trifft, sollte nicht verwundern. Setít den Anschlägen auf Bali reagiert die australische Öffentlichkeit äußerst empfindlich auf moslemische Akte der Gewalt, ganz gleich von wem sie nun begangen werden.
Vom Charakter her,unterscheiden sich die Krawalle in Australien nicht von denen in Frankreich. Es manifestiert sich nun einfach die fehlgeleitete Einwanderungs- und Integrationspoitik.
Was ich jedoch für außerordentlich bedenklich halte, ist die MAsse der Randalierer. Allein 5000 junge Menschen gehen auf die Straße und jagen andere Menschen durch die Straßen. Hier geht es nicht um kleine Gruppen von zehn Leuten die einen Menschen verprügeln, sondern um einen wahrhaften Mob. Wenn sich die Frustration gleich in diesem Ausmaß entlädt, dann muss es sich zwangsläufig um ein Problem handeln, dass wahrscheinlich älter ist, als so mancher der prügelnden Teilnehmer.
Und wenn man die
äußerst restriktive, manche würden sagen rassistische,
Einwanderungspolitik der letzten Jahre betrachtet …
Es manifestiert sich
nun einfach die fehlgeleitete Einwanderungs- und
Integrationspoitik.
Ist das nicht ein Widerspruch? Wenn fast keiner kommen darf („restriktiv“) und wenn, dann auch nur bestimmte erwünschte Personen („rassistisch“), was genau lief dann integrationsmäßig schief? Wer kam da und warum und wurde nicht integriert?
Servus,
nach dem Zweiten Weltkrieg wich die australische Regierung von ihrer „weißen"Einwanderungspolitk ab, und öffnete sich für jeden. Und diese Politik wurde auch sehr liberal verfolgt. Díese politik hat sich in den letzten Jahren jedoch stark gewandelt. Die liberal-konservative Regierung unter John Howard führte neue Quoten ein, und sperrt Asylsuchende in Internierungslager.
Zwar gibt es keine explizite Ghettobildung, dennoch bilden die Einwanderergruppen Communities, die das Stadtbild deutlich prägen. Diese Entwicklung wird von Teilen der Bevölkerung als bedrohlich empfunden und auch die Wahlergebnisse der letzten Jahre zeigen deutlich, dass die Themen Einwanderung und Asyl immer wieder dazu hergenommen werden um Ängste in der Wählerschaft zu schüren.
Gerade die Slogans von der ,gelben Gefahr“ oder der ,Asylanten-schwemme", die in den Wahlkämpfen gebraucht wurden, verschärften das Klima den Asylsuchenden gegenüber. Obwohl Australiens Landmasse annähernd so groß wie die der USA ist und der Staat nur 18 Millionen Einwohner hat, ist die Angst vor einer Flut von Asylbewerbern groß. Obwohl jährlich nur ca. 12.000 Flüchtlinge aufgenommen werden - im Gegensatz z.B. zu Deutschland, wo im Jahr 2001 ungefähr 90.000 Flüchtlinge ihren Asylantrag stellten - ist die Ablehnung gegen diese Menschen groß und die Internierungslager finden innerhalb der Bevölkerung eine hohe Akzeptanz.
Diese Einstellung kann von der Exponiertheit Australiens herrühren: Ein Staat, gegründet von britischen Siedlern, mitten im pazifischen Ozean, sieht sich ,umzingelt von asiatischen Ländern". Australien repräsentiert den westlichen Lebensstandard, den es um jeden Preis gegen vermeintliche Angreifer verteidigen will. Gerne weisen rechtskonservative Politiker auf Indonesien hin, wo 200 Millionen Menschen ,nur darauf warten nach Australien zu kommen. Mit dem Anschlag vom 11. September auf die Türme des World Trade Center in New York hat sich das Misstrauen gegen islamische Länder - wie Indonesien - sicherlich noch gesteigert.
Doch gerade die Kritik der UNHCR an der australischen Asylpolitik und ins besondere an den Internierungslagern, zeigt, dass die Australische Regierung diesen Zustand schleunigst verändern muss.
Ich wollte mich nochmal zu Deiner Antwort zu meinem Artikel äußern.
Mit „passiert halt“ meinte ich, dass Menschen nun mal überfallen werden.
Ob von ihren eigenen Leuten oder Arabern oder sonstwem. Das hätten genausogut weiße Australier sein können. Aber nein, es wird gleich auf alle Araber bezogen und die sollen dann am besten gleich alle mal raus oder wie? Ich glaube kaum, dass man so einen Überfall, Übergriff o.ä., der zuhauf von allen möglichen Leuten auf der ganzen Welt begangen wird mit einem offensichtlich terroristischen Anschlag vergleichen kann wie z.B. einer Bombe in einem Bus.
Die Supermarktkassiererin, die von einem Isländer überfallen wurde ist also auch Opfer eines terroristischen Anschlags und es ist ja nur logisch, dass sich jetzt alle versammeln und „Isländer raus“ schreien oder wie? Ich finde es eher extrem unfair, wenn solche Straftaten, wo bei anderen Menschen niemals Terror unterstellt werden würde, bei Arabern erstmal grundsätzlich terroristisch veranlagt sind - wie kann das sein?
Wenn dieser Überfall von zwei Australiern verübt worden wäre hätte das keine Sau interessiert. Warum denn auch? Das ist nun mal alltäglich auf der Welt - und deshalb „passiert es halt“, egal von wem!
Hoffe, Du hast mich jetzt richtig verstanden.
Obwohl Australiens Landmasse annähernd so groß wie die der USA
ist und der Staat nur 18 Millionen Einwohner hat, ist die
Angst vor einer Flut von Asylbewerbern groß.
Den Widerspruch („obwohl“) kann ich da nicht erkennen. Gerade ein so großes Land, mit einer so niedrigen Bevölkerungsdichte, ist es schwer eine Ghetto-Bildung zu verhindern. Irgendwann könnte sogar eine kleine Ortschaft komplett „übernommen“ sein (aufgrund des berühmten Effektes, dass, sobald eine gewisse Anzahl an Immigranten erreicht ist, die „Einheimischen“ (oder wie man die Europäer sonst in Australien nennen will) möglichst schnell wegziehen und weitere Immigranten hinzuziehen).
Australier sind nicht gerade das was man als gebildete Menschen bezeichnen könnte. Auch Schlägern gehört dort eher zum guten Ton. Auf Bali habe ich immer die Straßenseite gewechselt wenn da eine Horde auf mich zu galoppierte.
Ich denke aber dass die Araber wohl nicht unschuldig an der ganzen Sache sind. Da hat sich was aufgestaut.
Man denke nur an die Türken bei uns. Dass die einen Bademeister im Freibad rundmachen ist wohl eher die Regel als die Außnahme. Für einen Gewaltausbruch wie in Australien sind die Deutschen aber zu wenig nationalistisch und zu friedfertig.
Als Beispiel: Auf Malle hört man nie Polizeisirenen in El Arenal.
In den englischen Saufgegenden geht aber ein Polizeieinsatz nach dem anderen ab. Die Prügeln sich eben viel mehr.
Servus,
grundsätzlich hast du sicher recht. Aber im Fall von Australien sieht das, meiner Meinung, etwas anders aus. Diese Angst vor der Überfremdung rührt ja nicht daher, dass Australien mit Ayslsuchenden überschwemmt wird. Es sind weitaus weniger, als zum Beispiel in Deutschland. Das Problem Australien ist eher historischer Natur. Ich würde soweit gehen, und diese Asia-Phobie noch auf den Zweiten Weltkrieg zurückführen. Dieser plötzlich aufkeimende-ich nenne
es jetzt mal-Hass gegenüber Moslems und arabisch-stämmigen Einwohnern scheint wirklich erst nach dem 11.September aufgekommen zu sein.
Wenn nun die Einwanderungszahlen betrachtet, die seit Jahren(wenn ich mich nicht irre)rückläufig sind, dann erscheint die nun ausbrechende Fremdenfeindlichkeit eher als ein Atavismus der vergangenen Jahrzehnte.