Hallo Ihr Wissenden,
wie wohl mittlerweile bekannt, bin ich seit gut fünf Monaten nach 14-jähriger Beziehung Witwe.
Nein, ich will mich nicht in eine neue Beziehung stürzen, kann mir derzeit auch überhaupt nicht vorstellen, dass es noch einmal eine in meinem Leben geben kann (höchstens einen „Liebhaber“), obgleich ich immer ein „Beziehungsmensch“ war und jetzt erst einmal mit meinem „Single-Status“ klar kommen muss.
Aber mir fällt auf, dass sich einige Männer, mit denen ich seit Jahren befreundet bin (teilweise seit über 25 Jahren), auf einmal zurückziehen. Besonders die, die auch gern mal aus „Spaß“ mit mir geflirtet haben.
Klar, der Tod meines Mannes hat vielen gezeigt, wie schnell es gehen kann, auch wenn man sich gesund ernährt/Sport treibt. Klar, niemand hat Lust, sich ständig die Beschreibung des Krepierens (und nichts anderes war es) anzuhören - aber ich vermeide ja (auch aus Selbstschutz) die Details weitgehend und versuche, nicht allzu „autistisch“ zu sein. Klar kann jetzt ein spaßiger Flirt auch mal „ernster“ werden.
Ich versuche, mich gerade in meiner „Single-Rolle“ zu finden und nach vorn zu blicken, verbreite auch keine schlechte Laune, habe aber das Gefühl, dass mich kaum einer mehr als Frau wahrnimmt, was vor meinem Witwen-Status anders war.
Was ist so abschreckend an einer Witwe? Lach, unabhängig davon, dass ich für einige Männer sicherlich aufgrund meiner Art abschreckend bin.
Viele Grüße
Kathleen