Was ist so abschreckend an einer Witwe?

Hallo Inge.

Ich habe nachgedacht und wahrscheinlich übertreibe ich. Es tut mir ja auch leid, aber andersherum habe ich auch gedacht, dass es für Kathleen besser wäre, wenn sie das Thema nicht immer für sich her trägt.

wenn Du eine Frage liest, in der das Wort Witwe steht oder in
der es um Erbschaft geht, dann klicke doch diese Artikel gar
nicht erst an!

Es ging mir nicht um diesen speziellen Witwenthread. Das habe ich schon gesagt, es war, wenigstens nach meinem Empfinden so, dass das Thema praktisch in jeder Antwort von Kathleen auftauchte. Aber auch da, ich sehe es ein, steht mir Kritik eigentlich nicht zu. Ich will es in Zukunft auch vermeiden, es macht mir mehr Ärger, als die Sache wert ist.

Und eigentlich bin ich der Meinung, dass man Trauer im Herzen
trägt und nicht auf den Lippen oder Tasten.

nun ja, jeder Mensch trauert anders. Das heißt ja nun nicht,
dass man nicht im Herzen trauert.

Da hast du freilich recht, ich wollte es eigentlich auch erwähnen, hab es dann aber im Eifer des Gefechts leider vergessen. Persönlich, diese Bemerkung sei mir gestattet, finde ich es irgendwie unerträglich, so, als ob man eine Traueranzeige in die Bildzeitung setzen würde. Ich finde schon die Trauermeldungen über Hund oder Katz im Haustierbrett fürchterlich, obwohl man da ja weitgehend unter Gleichgesinnten ist. Aber auch da steht mir keine Kritik zu.

So ist das Leben und so ist das Forum.

Du hast ja recht. Ich werde in mich gehen.
oha, das mit den „Vorzügen“ ist ja mal typisch Nemo!

Naja, ob das typisch Nemo ist weiß ich nicht. Aber ein weit erfreulicheres Thema ist es.

Sie ist jung und hält mich jung, sie ist fröhlich und leicht zu trösten, wenn sie es mal nicht ist. Wenn ich ihr etwas aus meiner Jugend erzähle, sind das für sie Geschichten aus der „Urzeit“, Schon komisch.

Und, nicht zu vergessen, ich kann sie auf den Arm nehmen, psychisch wie physisch. Frauen in meinem Alter sind häufig verbittert und viel zu ernst.

Ich plaudere aus der Schule, aber nach soviel Stress gestatte ich mir das mal. Obwohl das Thema wohl einen eigenen Thread wert wäre.

Aber Dein
„Nachteil“ ist nun mal, dass Du schon älter bist. Kathleens
Pech war, dass ihr Mann sie schon in so jungen Jahren allein
lassen musste.

Dass Kathleen mir sehr leid tut, habe ich des öfteren betont.

Machst Du Witze? Das wünscht sich doch wohl jeder, meinst Du
nicht?

Na eben. Und deshalb möchte ich eben nicht dauernd mit der Nase darauf gestoßen werden.

Gruß, Nemo.

Hallo Nemo,

Ich habe doch niemand den Mund verboten, das kann und will ich
ja auch gar nicht.
Ich habe eigentlich nur gesagt/gefragt, ob es denn immer und
immer wieder sein muss.

Den Unterschied erklär mir doch mal bitte :wink:

Natürlich wurde das Thema eskaliert.
Ist ja sonst nix los hier.

Dann eröffne doch einen Thread nach deinem Geschmack :smile:

Grüße
wildpferd

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Hi Nemo!

Hatte leider nicht die Zeit für eine Antwort, deswegen dauerte es etwas länger, sorry.

Ich persönlich vermute, dass Kathleen außerhalb des Netzes sehr viel
weniger über ihren Mann spricht und hier im Netz eine bessere Möglichkeit sieht ihre Gedanken und ihren Kummer loszuwerden, ohne den Bekanntenkreis zu verunsichern. Ist allerdings nur eine Vermutung, die ja zumindest bei Dir nicht hingehauen hat.

Sicher hast Du recht, dass Kathleen öfters ihre Erfahrungen in Bezug auf den Tod ihres Mannes in verschiedene Themen hier eingebracht hat. Doch dass Dich das so extrem ängstigt, habe ich nun auch nicht vermutet, da ich selber relativ gelassen mit dem Tod umgehen kann, zumindest mit meinem eigenen. Naja, sooo jung bin ich ja auch nicht mehr…

:stuck_out_tongue_winking_eye:ersönlich, diese Bemerkung sei mir gestattet,

finde ich es irgendwie unerträglich, so, als ob man eine
Traueranzeige in die Bildzeitung setzen würde. Ich finde schon
die Trauermeldungen über Hund oder Katz im Haustierbrett
fürchterlich, obwohl man da ja weitgehend unter
Gleichgesinnten ist. Aber auch da steht mir keine Kritik zu.

Vielleicht ist es manchmal so, dass einem das Herz vor Trauer überläuft. Fast so, als wenn man verliebt ist, nur anders herum. Man man hat Mitgefühl und Beileidsbekundungen von Bekannten und Freunden erhalten und will denen auch nicht weiter auf den „Sack“ gehen mit seiner Trauer. Weil - wie Du sagtest - irgendwann ist auch mal gut.
Doch was machst Du, wenn es nunmal nicht gut ist? Wenn Du Dich Menschen mitteilen willst, die nicht selbst in einer Trauerphase stecken (Trauerforum). Aber Du musst darüber reden, weil es im Moment Dein ganzes Fühlen und Denken beherrscht.

Sie ist jung und hält mich jung, sie ist fröhlich und leicht
zu trösten, wenn sie es mal nicht ist. Wenn ich ihr etwas aus
meiner Jugend erzähle, sind das für sie Geschichten aus der
„Urzeit“, Schon komisch.

Und, nicht zu vergessen, ich kann sie auf den Arm nehmen,
psychisch wie physisch. Frauen in meinem Alter sind häufig
verbittert und viel zu ernst.

Ich plaudere aus der Schule, aber nach soviel Stress gestatte
ich mir das mal. Obwohl das Thema wohl einen eigenen Thread
wert wäre.

Ist doch schön! Aber siehst Du, bei Dir ist es immer wieder Deine um vieles jüngere Partnerin, die Dich erfüllt und beschäftigt und über die Du schreibst. Bei mir ist es die gute Beziehung zu meinem Mann und meinen Kindern, die ich immer wieder in die Beiträge hier im Forum bringe. Wenn ich mich recht erinnere, hat Kathleen auch vorher des öfteren über ihre Beziehung geschrieben.
Jetzt ist es die Trauer mit ihren Erfahrungen, die Kathleen beschäftigt.

Na eben. Und deshalb möchte ich eben nicht dauernd mit der
Nase darauf gestoßen werden.

Ich glaube, Du hast ein riesengroßes Problem mit diesem Thema! Lass Dir Dein Leben dadurch nicht kaputt machen.

Viele Grüße
Inge

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Hallo!

Ich schätze dass bei vielen Männern eher das Bild der „Schwarzen Witwe“ umher geht. Also das Spinnentier.

Die Schwarze Witwe ist im Vergleich zum Männchen deutlich größer. Bei der Paarung ist das Männchen in Lebensgefahr. Es muss sehr behutsam sein, um nicht gefressen zu werden.

Vermutlich entsteht hier bei vielen Männern eine Assoziation zu einer übermächtigen Frau, der sie nicht gewachsen sind. Und da wir Männer ja vorzugsweise die Führung übernehmen, macht ihnen das Angst. Dabei geht es zwar nicht darum getötet zu werden, aber um Machtverlust bzw. um das männliche Ego. Ich denke dass viele Männer sich vor ihrem geistigen Auge durchaus eine Spinne vorstellen, die ihren Partner frisst.

Aber das alles ist nur eine Vermutung, bei der ich das Tiereich als Beispiel nehme.

huch, wie bist Du denn drauf? Diese Assoziation ist wirklich erschreckend!

Gruß Inge

LOL - YMMD
auf deutsch: das hat mir den Tag gerettet… *lach

Hallo Inge.

Gar so abwegig ist es nicht. Der Ausdruck Witwe ist nun mal negativ belastet. Keine Ahnung, warum.

Außer bei Lehár, natürlich.

http://www.youtube.com/watch?v=HC5Bcmu85wk

mfg

Lieber Sven,

vielen Dank für diesen Denkansatz.

Mir war in dem Ausmaße wirklich nicht klar, dass so viele Männer unter Arachnophobie leiden. Und wenn die Betroffenen schon Angst vor einer Spinne haben, muss frau sich ja auch nicht wundern, wenn die Männer den Schwanz einziehen.

Und
da wir Männer ja vorzugsweise die Führung übernehmen, macht
ihnen das Angst. Dabei geht es zwar nicht darum getötet zu
werden, aber um Machtverlust bzw. um das männliche Ego.

Nun, um diese Angst hervorzurufen, muss man (oder genauer frau) nicht verwitwet sein! :smile:

Schon einmal drüber nachgedacht, dass es auch eine Bereicherung sein könnte, mal „Macht“ abzugeben?

Ich
denke dass viele Männer sich vor ihrem geistigen Auge durchaus
eine Spinne vorstellen, die ihren Partner frisst.

Lach, das Männer-vernichtende Etwas. Die männliche Spinne lässt sich ja wenigstens drauf ein (um die Art zu erhalten).

Aber das alles ist nur eine Vermutung, bei der ich das
Tiereich als Beispiel nehme.

War ja ein nettes Wortspiel, das auch nicht ganz unzutreffend ist. Aber die Spinnen zeigen demnach mehr Mut als so der eine oder andere Mann!

Sonnige Grüße

Kathleen