Was ist so abschreckend an einer Witwe?

hi

der Umgang mit Trauernden ist schwierig, da ziehen sich Menschen oft zurück - entweder, weil sie selbst mit Ängsten konfrontiert sind oder weil sie die Gespräche über den Verstorbenen nicht ertragen oder sich irgendwann mal darüber anfangen zu nerven.

Männer udn Frauen trauern meist verschieden: Männer trauern oft im Stillen und für sich, Frauen teilen ihre Trauer mit. Das ist ein ziemliches Konfliktpotential und viele Männer können nicht begreifen udn ertragen, dass man sich durch Gespräche, Bilder und Gegenstände immer wieder an den verstorbenen erinnern möchte. (Genauso, wie Frauen nicht begreifen, das Männer Trauer selten zeigen)- du redest in den Augen der Männer vielleicht zuviel über deinen Mann, deshalb ziehen sie sich zurück, nicht weil du flirtest.

Manche Menschen werden der der Meinung sein, mit einer Frau, die erst seit fünf Monaten verwitwet ist, flirtet man nicht und die Frau sollte es auch nicht wagen zu flirten (hart gesagt, denken sie: kaum ist er unter der Erde…)

Du bist seit 5 Monaten verwitwet und im Moment bist du in den Augen vieler auch erst mal frische Witwe. Das wird sich geben. Nicht umsonst ist die traditionelle Trauerzeit ein Jahr: tatsächlich dauert es im Schnitt ein Jahr, bis sich die Gefühle wieder soweit eingerenkt haben, das man wirklich nach vorne schauen kann - das gilt für dich,
aber auch deine Umgebung.

Angst vor Witwen hat kaum jemand und in einem Jahr wird das auch kein Thema mehr sein.

So früh verwitwet zu sein ist ja auch nicht die Regel - deine Umgebung hat vermutlich auch noch nicht so „Übung“ damit, vielleicht teilweise sogar das erste Mal wirklich mit Tod im gleichaltrigen Kreis zu tun - das verunsichert zutiefst.

Gruss, Sama

Danke @all
Guten Morgen zusammen,

vielen herzlichen Dank für Eure Gedanken und Wahrnehmungen.

Rückblickend habe ich die Frage falsch gestellt, da ich auch verwitwete Menschen kennengelernt habe/erlebe, die recht schnell wieder eine Partnerschaft eingegangen sind.

Es wird wohl mehr an meiner Art liegen. Ich bin immer recht „neutral“ aufgetreten. Das spaßige Flirten fand auch zumeist in Gegenwart meines Mannes statt - meine Art von Humor, aber auch Ausdruck meiner Unsicherheit. Für die Definition meiner Person als Frau war eben letztlich doch nur mein Mann zuständig! :smile:

Ich denke, das eigentliche Problem (neben meiner klar noch nicht bewältigten Trauer um meinen Mann) ist wohl doch eher, dass ich schlicht als „Single“ hilflos bin, denn letztlich war ich seit meinem 17. Lebensjahr (und drei Beziehungen) so gut wie nie einer.

Sicherlich mag auch mein offensiver Umgang (mit nicht nur diesem Thema) einige verschrecken. Einige fühlen sich auch hilflos, so dass ich mittlerweile schon meistens sage: „Erzähl mir etwas aus Deinem Leben!“

Was ich damit sagen will: So wie es hier erscheint, ist es nicht: Ich stehe meinen Freunden immer noch auch für ihre Probleme und Sorgen zur Verfügung und versuche zu helfen, wo es nur geht - denn das gibt mir gerade einen Sinn in meinem Leben. Auch bin ich nicht durchweg der „Trauerkloß“ - ich kann sehr wohl mit meiner (manchmal sarkastischen/provokanten und damit natürlich auch abschreckenden) Art auch noch Scherze machen.

Sicherlich hätte ich das Problem auch, wenn mein Mann mich verlassen hätte - aber so ist es für ich eben auch noch umso schwerer.

Liebe Wochenendgrüße

Kathleen

(M)ein Gedanke dazu
Hallo Kathleen,

danke für Deine Rückmeldung - in der fällt mir allerdings folgender Schluss auf:

Sicherlich hätte ich das Problem auch, wenn mein Mann mich
verlassen hätte - aber so ist es für ich eben auch noch umso
schwerer.

Sischer datt? Ich könnte mir vorstellen, dass man/frau im Verlassen-werden-Fall „Schuldgefühle“ (in wieweit lag es an mir?) hat . . .

Der Todesfall ist zwar endgültig, aber der/die Partner/in hat bei Tod durch/nach Krankheit (vor allem gesellschaftlich) keine Verantwortung dafür zu tragen - es ist halt „höhere Gewalt“; Bei Verlassen-werden wird das mitunter anders beurteilt . . .

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Lieber Tom,

Sischer datt? Ich könnte mir vorstellen, dass man/frau im
Verlassen-werden-Fall „Schuldgefühle“ (in wieweit lag es an
mir?) hat . . .

kommt auf die Art des Todes an. Wenn mein Mann bei einem Unfall gestorben wäre, wäre es sicherlich ein Unterschied. Aber mit dem Krebstod mache ich mir auch „Vorwürfe“, nicht an bestimmten Stellen nachgehakt zu haben, meinen Mann so (durch die Aussage der behandelnden Ärzte) hoffnungsvoll durch die drei OPs und in die Reha habe gehen lassen, obgleich er mir gesagt hat, dass er sich für eine Reha noch nicht stark genug fühlt, nicht täglich bei ihm gewesen zu sein, wegen dieser uns gemachten Hoffnung und meinem Job…

Und „obendrauf“ das Wissen, dass er nie so sterben wollte, seine Aussage einen Tag vor seinem Tod, als er einen lichten Moment hatte: „Kathleen, ich kann nicht mehr - mach etwas!“

Diese Bilder „leben“ leider länger als der eigentliche Verlust.

Der Todesfall ist zwar endgültig, aber der/die Partner/in hat
bei Tod durch/nach Krankheit (vor allem gesellschaftlich)
keine Verantwortung dafür zu tragen - es ist halt „höhere
Gewalt“;

Das ist ansatzweise schon in meinem Kopf angekommen. Lach, bis auf meine Schwiegermutter macht mir auch keiner Vorwürfe - ganz im Gegenteil.

Bei Verlassen-werden wird das mitunter anders
beurteilt . . .

Wohl anders beurteilt, aber auch anders gesehen.

Danke und liebe Grüße

Kathleen

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Hallo Nordlicht,

Dann verstehe ich nicht, warum Du diese Frage hier eingestellt
hast.

da ich gehofft habe, dass jemand mich/mein Umfeld versteht (und das haben ja auch viele), wenn ich sage: „Klar trauere ich, aber ich möchte mit 41 Jahren trotzdem weiterleben - nehmt mich bitte ergo nicht ausschließlich als Witwe wahr, die bemitleidet werden muss. Ich kann mir so kurz nach dem Tod keinen neuen Partner vorstellen, schließe aber eine ‚Liebschaft‘ nicht aus, da frau eben auch ‚Bedürfnisse‘ hat!“

Was ist daran so schwer zu verstehen?

Klar, ich hätte die 10x100-Mirkogramm-Morphiumpflaster, die noch „übrig“ geblieben sind, direkt auf meinen Körper kleben und mich neben meinen Mann legen können. Ach, Valium hatte ich auch zu Genüge da.

Ich versuche nur, mit meiner Sitiation klarzukommen.

Wenn Dir meine Frage zu belanglos war, dann antworte den Kids, die ich übrigens trotz allem immer sehr ernst nehme!

Sonnige Grüße

Kathleen

Ach Kathleen.

Ich kann ja durchaus verstehen, dass das für dich zur Zeit ein Hauptthema ist.

Aber, wir sind hier in Lust & Liebe, wie es früher mal hieß. Nicht jeder möchte immer wieder an den Tod erinnert werden.

Dein Bericht über den qualvollen Tod deines armen Mannes dürfte für viele der reinste Horror sein, vor allem für die, die selbst von dieser scheußlichen Krankheit befallen sind.

Sicher ist, dass wir alle sterben müssen und dass wir dieses Thema wahrscheinlich viel zu sehr verdrängen, aber ob es ausgerechnet in L&L angesprochen werden muss, erscheint mir doch zweifelhaft.

Bei allem Verständnis.

Sei mir bitte nicht allzu bös.

mfg M.

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Aber, wir sind hier in Lust & Liebe, wie es früher mal hieß.
Nicht jeder möchte immer wieder an den Tod erinnert werden.

Wir sind hier in Liebe und Partnerschaft. Das mit der Lust ist inzwischen in einem anderen Brett. Tod und Trauer gehören zur Partnerschaft, zum Leben dazu.

Dein Bericht über den qualvollen Tod deines armen Mannes
dürfte für viele der reinste Horror sein, vor allem für die,
die selbst von dieser scheußlichen Krankheit befallen sind.

Der Bericht über den qualvollen Tod ist - zumindest in den Beiträgen, die ich gelesen habe - schon lange kein Thema mehr.

Sicher ist, dass wir alle sterben müssen und dass wir dieses
Thema wahrscheinlich viel zu sehr verdrängen, aber ob es
ausgerechnet in L&L angesprochen werden muss, erscheint mir
doch zweifelhaft.

S.o. Nicht Lust und Liebe, sondern Liebe und Partnerschaft.

Wenn das für dich nicht zur Partnerschaft gehört oder du aus anderen Gründen dich mit dem Thema nicht beschäftigen möchtest, ist das völlig in Ordnung. Dann lies doch einfach die Beiträge nicht mehr. Das ist

Bei allem Verständnis.

der einfachste Weg…

Andere haben dieses Berührungsproblem nicht, wie du an der überwältigenden Zahl sehr einfühlsamer und nachdenklicher Beiträge siehst. Wobei die Motivlage völlig unerheblich ist: Sei es, weil man Kathleen helfen möchte oder sei es, die Gelegenheit zu ergreifen, sich mit dem Thema mal zu beschäftigen - oder beides.

Wenn solche Foren im Internet in Abgrenzung zu einem persönlichen Gespräch mit Freunden einen Sinn haben, dann doch wohl (auch) da, wo es darum geht, Themen wieder und wieder ansprechen zu können, ohne dass man das Gefühl hat, seinen Freundeskreis und damit eine eng begrenzte Zahl immer wieder belasten zu müssen. Das gehört zum Verarbeitungsprozess. Der große Vorteil hier: keiner muss, keiner muss sich verpflichtet fühlen und keiner - aus Sicht des Posters - muss das Gefühl haben müssen, dass sich der andere nur verpflichtet fühlt.

Die hier Schreibenden scheinen, wie schon geschrieben, damit jedenfalls kein Problem zu haben, sondern es positiv aufzugreifen.

Ebenfalls, ohne es bös zu meinen: Wenn du nicht möchtest, dann halte dich aus diesen Diskussionen doch einfach raus.

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Hi Janina,

Tod und Trauer gehören zur
Partnerschaft, zum Leben dazu.

Wenn das für dich nicht zur Partnerschaft gehört oder du aus
anderen Gründen dich mit dem Thema nicht beschäftigen
möchtest, ist das völlig in Ordnung. Dann lies doch einfach
die Beiträge nicht mehr.

Danke. Besser und treffender hättest du das einfach nicht sagen können. Genau das ist der Punkt.

Und abgesehen davon finde ich weder, dass Kathleen sich in der Vergangenheit auf irgendeine Weise auch nur das allerkleinste Bißchen irgendjemandem hier auch nur ansatzweise aufgedrängt hat noch bin ich bei den entsprechenden - und gar niemals unpassenden - Gelegenheiten, bei denen sie dies anspricht und ganz speziell in diesem Thread, bei dem es ja explizit um eben dieses Thema geht und den sie ja auch eigenhändig gestartet hatte (weswegen auch meiner Ansicht nach diese von dir kritisierten Äußerungen an Taktlosigkeit nicht zu überbieten sind, um es vornehm auszudrücken) in der Lage, die richtigen Worte zu finden, den richtigen Ton. Und darum lasse ich es bleiben.

Wär schön, wenn Nemo dies an dieser Stelle auch mal beherzigt hätte, aber unter anderem gehört eben Taktgefühl nicht zu seinen Stärken, weswegen ich auch seit einiger Zeit nicht mehr mit ihm kommuniziere. Ist mir einfach zu derb, zu dumpf und zu platt, das Ganze (des Gleichen lese ich auch seine Beiträge nicht mehr, hierbei nur heuer anlässlich deiner Replik in deinen Zitaten).

Andere haben dieses Berührungsproblem nicht, wie du an der
überwältigenden Zahl sehr einfühlsamer und nachdenklicher
Beiträge siehst. Wobei die Motivlage völlig unerheblich ist:
Sei es, weil man Kathleen helfen möchte oder sei es, die
Gelegenheit zu ergreifen, sich mit dem Thema mal zu
beschäftigen - oder beides.

Ich beschäftige mich intensiv damit, möchte aber nicht riskieren, den falschen Ton zu treffen, wie schon gesagt.

Die hier Schreibenden scheinen, wie schon geschrieben, damit
jedenfalls kein Problem zu haben, sondern es positiv
aufzugreifen.

Ebenfalls, ohne es bös zu meinen: Wenn du nicht möchtest, dann
halte dich aus diesen Diskussionen doch einfach raus.

Frommer Wunsch, fürwahr.

Fühl dich jedenfalls umfänglichst besternt.

Beste Grüße

Annie

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Lieber Misanthrop,

Sei mir bitte nicht allzu bös.

warum sollte ich Dir böse sein? Weil Dein Beitrag unter die Gürtellinie geht? Wisse, mein Gürtel sitzt recht weit unten! Weil Du Deine Beschwerde an mich richtest? - Du hättest Dich ja schon längst (anscheinend mehrfach) an Evil wenden können. Vielleicht wäre mein Thread unter „Älterwerden“ besser aufgehoben gewesen, auch wenn das tolle Feedback der anderen eine andere Sprache spricht.

Ich kann ja durchaus verstehen, dass das für dich zur Zeit ein
Hauptthema ist.

So wie für Dich Deine Klischees durch anscheinend recht unerfüllte Partnerschaften. Jeder hat eben so seine für andere nicht immer unbedingt gewünschten Erfahrungen.

Aber, wir sind hier in Lust & Liebe, wie es früher mal hieß.

Es gab einen guten (und bewährten) Grund, die Bretter zu trennen. Jetzt heißt es hier „Liebe und Partnerschaft“.

Nicht jeder möchte immer wieder an den Tod erinnert werden.

Tja, auch nicht jeder möchte an eine Trennung/Scheidung erinnert werden. Willst Du jetzt alle verdammen, die schlechte Erfahrungen gemacht haben, resp. sie von Fragen abhalten?

Dein Bericht über den qualvollen Tod deines armen Mannes
dürfte für viele der reinste Horror sein, vor allem für die,
die selbst von dieser scheußlichen Krankheit befallen sind.

Wenn Du selbst betroffen sein solltest, so tut es mir aus tiefster Seele leid. Aber ich zwinge niemanden, meine Beiträge zu lesen.

Sicher ist, dass wir alle sterben müssen und dass wir dieses
Thema wahrscheinlich viel zu sehr verdrängen, aber ob es
ausgerechnet in L&L angesprochen werden muss, erscheint mir
doch zweifelhaft.

Siehe oben - Du hättest um eine Verschiebung des Threads bitten können! Dafür hätte ich auch Verständnis gezeigt. Da die mehrheitliche Replik eher dahingegen ausgefallen ist, sich mit dem Thema zu beschätigen und Evil den Thread nicht verschoben/gelöscht hat, möchte ich Dir mal raten, Deine Wahrnehmung und Deine Ängste zu hinterfragen.

Bei allem Verständnis.

Du hättest besser schreiben sollen: Bei allem Respekt, denn verstanden hast Du anscheinend nichts!

Nicht bös sein!

Viele Montagsgrüße

Kathleen

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Dieses hier ist ein Ratgeber, kein Kummerkasten. Wobei ich bei dieser speziellen Witwenfrage natürlich nichts einzuwenden habe, es geht mir mehr um frühere Antworten.

Eventuell gibt es ja Leute, die auch ihren nächsten Angehörigen auf grausame Art verloren haben und nicht immer wieder daran erinnert werden möchten. Oder die selbst ungewiss und angstvoll einem baldigen Tod entgegen sehen.

Und vielleicht gibt es ja im Netz oder auch bei w-w-w Abteilungen, wo jemand mit seinem Kummer und seiner Trauer, wenn er dieselben schon im Internet bekannt geben muss, besser aufgehoben wäre.

Ich habe Kathleens Ratschläge immer gerne gelesen und ich habe ihr trauriges Schicksal auch genau mit bekommen. Sie hat mir sehr leid getan. Aber einmal denke ich, sollte dann auch wieder Schluss sein.

Es sei denn, man schreibt in einem speziellen Trauerforum.

Natürlich kann sie, wenn es denn der Sache dienlich ist, erwähnen, dass ihr Mann unerwartet und plötzlich gestorben ist. Wie er gestorben ist, tut hier aber kaum etwas zur Sache.

Tut mir leid, dass ich hier nur sachlich antworten kann.

Ich habe mich übrigens nicht bei der Mod beschwert, wenn dann müssen das andere gewesen sein. Ob ihr mir das nun glaubt oder nicht.

Was mir eh wurscht ist.

mfg

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Hallo Kathleen.

Auch wenn du es nicht glaubst, ich habe dir hier einen Rat gegeben.
Dass so etwas manchmal falsch aufgefasst wird, ist unvermeidbar.

Später wirst du es vielleicht einmal verstehen.

mfg M.

2 Like

Hallo M,

Auch wenn du es nicht glaubst, ich habe dir hier einen Rat
gegeben.

den Rat, den Mund zu halten?

Da hat mich mein Vater glücklicherweise anders erzogen!

Dass so etwas manchmal falsch aufgefasst wird, ist
unvermeidbar.

Sowie es allgemein unvermeidbar ist, einige Postings misszuverstehen? Diesbezüglich hast Du sicherlich mehr Erfahrung als ich.

Später wirst du es vielleicht einmal verstehen.

Da kann ich ja nur dankbar sein, dass Du mir dieses Potenzial zusprichst.

Viele Grüße

Kathleen

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Hi Nemo!

Dieses hier ist ein Ratgeber, kein Kummerkasten. Wobei ich bei
dieser speziellen Witwenfrage natürlich nichts einzuwenden
habe, es geht mir mehr um frühere Antworten.

Blödsinn, letztlich wird hier doch viel über Kümmernisse gesprochen und Rat geholt: Liebeskummer, unerwünschte Schwangerschaft, Fremdgehen des Partners, Drogenissbrauch des Kindes/Partner, (tot-)kranker Mensch/Haustier usw. um nur einige wenige zu nennen.
Kathleen wird es sehr beruhigen, dass Du gegen ihre Frage nichts einzuwenden hast (: Denke ich jedoch an einige ziemlich belanglose Fragen Deinerseits, setze ich mich sehr viel lieber mit etwas ernsthafteren Fagen auseinander, wie die von Kathleen.

Eventuell gibt es ja Leute, die auch ihren nächsten
Angehörigen auf grausame Art verloren haben und nicht immer
wieder daran erinnert werden möchten. Oder die selbst ungewiss
und angstvoll einem baldigen Tod entgegen sehen.

aha, und deswegen soll das „totgeschwiegen“ werden? Interessante Einstellung.

Und vielleicht gibt es ja im Netz oder auch bei w-w-w
Abteilungen, wo jemand mit seinem Kummer und seiner Trauer,
wenn er dieselben schon im Internet bekannt geben muss, besser
aufgehoben wäre.

Au fein! Lasset uns lachen und fröhlich sein, was geht uns der Kummer der anderen an!

Ich habe Kathleens Ratschläge immer gerne gelesen und ich habe
ihr trauriges Schicksal auch genau mit bekommen. Sie hat mir
sehr leid getan. Aber einmal denke ich, sollte dann auch
wieder Schluss sein.

Schluss ist dann, wenn Kathleen damit durch ist und hier wieder fröhlich und positiv im Forum schreibt. Wirst Du durch ihre Beiträge zu sehr an den Tod erinnert, alter Mann?

Es sei denn, man schreibt in einem speziellen Trauerforum.

Haben wir hier nicht und das ist auch gut so! Trauernde sollten von Nichttrauernden aufgefangen werden und nicht zusammen in ein Trauerforum gesteckt werden.

Natürlich kann sie, wenn es denn der Sache dienlich ist,
erwähnen, dass ihr Mann unerwartet und plötzlich gestorben
ist. Wie er gestorben ist, tut hier aber kaum etwas zur Sache.

wie nett von Dir, dass Du ihr das zugestehst.

Tut mir leid, dass ich hier nur sachlich antworten kann.

nein, das war völlig unsachlich und entäuschend!

Ich habe mich übrigens nicht bei der Mod beschwert, wenn dann
müssen das andere gewesen sein. Ob ihr mir das nun glaubt oder
nicht.

das wäre ja auch noch schöner!

Was mir eh wurscht ist.

Gruß Inge

5 Like

Hallo Nemo,

Dieses hier ist ein Ratgeber, kein Kummerkasten.

wer kein Problem/keinen Kummer hat, benötigt auch keinen Rat!

Wobei ich bei
dieser speziellen Witwenfrage natürlich nichts einzuwenden
habe,

Sehr großzügig von Dir…

es geht mir mehr um frühere Antworten.

Ich muss mich hier nicht rechtfertigen, aber ich meine im Rückblick schon, dass meine Antworten in unterschiedlichen Brettern „tod-frei“ waren.

Aber ich lasse mich gern eines Besseren belehren.

Eventuell gibt es ja Leute, die auch ihren nächsten
Angehörigen auf grausame Art verloren haben und nicht immer
wieder daran erinnert werden möchten.

Dir scheint es so ergangen zu sein! Wenn Du nicht darüber reden möchtest, ist es Deine Art des Umgangs. Aber bei Deiner Reaktion gehe ich eher davon aus, dass Du noch nicht einmal ein „Trauerforum“ in Anspruch genommen hast.

und angstvoll einem baldigen Tod entgegen sehen.

Dafür gibt es selbstredend spezifische (Krebs-)Foren, in denen ich auch seit der Diagnose aktiv war.

Und vielleicht gibt es ja im Netz oder auch bei w-w-w
Abteilungen, wo jemand mit seinem Kummer und seiner Trauer,[…]
besser
aufgehoben wäre.

Aus diesen besagten Foren habe ich mich zurückgezogen, da ich den Betroffenen nicht die Hoffnung nehme möchte.

wenn er dieselben schon im Internet bekannt geben muss,

In dem eben angeführten Forum geben alle (Betroffene und Angehörige) alles bekannt: Warum? Weil man sich so gegenseitig unterstützen, sich Rat geben und Erfahrungen vermitteln kann.

Sie hat mir
sehr leid getan. Aber einmal denke ich, sollte dann auch
wieder Schluss sein.

Zwei Denkfehler, die Du machst: Zum einen will ich nicht bemitleidet werden, sondern meine Erfahrung weitergeben, zum anderen werde ich meine Erfahrungen nie und nimmer verdrängen (und ich meine nicht nur die, die mit dem Sterben meines Mannes zusammenhängt).

Natürlich kann sie, wenn es denn der Sache dienlich ist,
erwähnen, dass ihr Mann unerwartet und plötzlich gestorben
ist.

Ich bin beeindruckt von Deiner Großzügigkeit. Kannst Du mir - nur, damit ich dazu lerne - bitte die Artikel nennen, in denen es unangebracht war?

Wie er gestorben ist, tut hier aber kaum etwas zur Sache.

Ich persönlich finde es schon wichtig, sich die Frage zu stellen, ob man auch bereit ist, seinen Partner zu pflegen/ob der Partner die Pflege annimmt. Dies ist Ausdruck von „Liebe&amp:stuck_out_tongue_winking_eye:artnerschaft“.

Tut mir leid, dass ich hier nur sachlich antworten kann.

Wohl eher, dass Du nur aus Verdrängung antworten kannst - aber jeder hat eben seine eigene Art mit dem Thema umzugehen.

Viele Grüße

Kathleen

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Eigentlich liegt der Schluss nahe, dass jemand, der schreibt, dass er das Thema nicht immer wieder lesen möchte, persönlich davon betroffen ist. Noch dazu, wenn er erwähnt, dass manche Leute davon betroffen sein könnten.

Und eigentlich steht mir auch das Recht zu, dieses zu monieren, denn erstens habe ich lange genug gewartet und zweitens ist hier ja wirklich kein Trauerbrett.

Und eigentlich bin ich der Meinung, dass man Trauer im Herzen trägt und nicht auf den Lippen oder Tasten.

Da das aber anscheinend niemand begreift.

Ja, ich habe einige nahe Angehörige durch Krebs verloren, darunter meine Großmutter und meine Mutter. Außerdem ist eine Freundin mit der ich mehrere Jahre meines Lebens verbracht habe, am Gehirntumor gestorben, ein „geheilter“ Brustkrebs der nur geschlafen hatte. Dass sie zum Zeitpunkt der Diagnose nicht mehr meine Freundin war, macht die Sache auch nicht viel besser.

Natürlich habe ich Angst vor dem Tod, das ist dem Menschen angeboren und der Fluch des Menschen ist, unter anderem, dass er weiß, dass er sterben muss. Nur sehr Dumme oder sehr Gläubige haben wahrscheinlich keine Angst.

Was mir aber mehr Sorgen macht, ist meine jetzige Freundin, die dann, aller Wahrscheinlichkeit nach allein zurück bleiben muss.
Es ist eine besondere Ironie, um nicht zu sagen Gemeinheit, des Schicksals, dass sie, die einzige Frau unter all den Weibern, sie, die zu mir passt, wie nie eine gepasst hat, mir erst jetzt, am Abend meines Lebens begegnet ist.

Dass sie vom Alter her gut meine Tochter sein könnte, nun ja, das musste so sein und das ist natürlich auch einer ihrer Vorzüge.
Das bringt es aber mit sich, dass ihre Eltern so alt sind wie ich, wodurch sie irgendwann natürlich ganz allein auf dieser Welt sein wird. Das macht mir die meisten Sorgen und deshalb möchte ich nicht dauernd an den Tod erinnert werden.

Wahrscheinlich muss man den Tod annehmen und wahrscheinlich muss man darüber nachdenken, aber besser wird es davon auch nicht. Es gibt nichts was ich tun kann.

Wenn ich aber darüber nachdenke, dann doch bitte zu der Zeit und dem Ort, den ich selbst auswähle.

Wir müssen alle sterben, der eine früher, der andere später.

Bis dahin aber möchte ich leben!

Gruß, Nemo.

Hallo Nemo,

Was mir aber mehr Sorgen macht, ist meine jetzige Freundin,
die dann, aller Wahrscheinlichkeit nach allein zurück bleiben
muss.

Das bringt es aber mit sich, dass ihre Eltern so alt sind wie
ich, wodurch sie irgendwann natürlich ganz allein auf dieser
Welt sein wird.

Das liegt aber doch nun wirklich nicht in deiner Hand. Für ihre Sozialkontakte muss sie schon selbst sorgen, und wenn man nach dem Tod der Eltern und/oder des Partners mutterseelenallein da steht, dann passt was nicht.

Übrigens habe ich auch etliche Familienmitglieder/ Verwandte durch Krebs verloren, ich maße mir aber nicht an, anderen deswegen den Mund zu verbieten. Find ich nicht okay von dir.
Wenn du es nicht lesen willst, dann blende dich aus.

Grüße
wildpferd

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Hallo Nemo!

Es ist ja nun so, dass doch fast jeder von diesem Thema betroffen ist. Mein Vater, meine Oma, eine Freundin (gerade 50), sie starben an Krebs. Und ist es nicht der Krebs, dann kommen die Menschen nun mal durch andere Arten zu Tode, wobei der Krebs zugegebenermaßen wirklich ein schwerer und übler Tod ist.

Und eigentlich steht mir auch das Recht zu, dieses zu
monieren, denn erstens habe ich lange genug gewartet und
zweitens ist hier ja wirklich kein Trauerbrett.

wenn Du eine Frage liest, in der das Wort Witwe steht oder in der es um Erbschaft geht, dann klicke doch diese Artikel gar nicht erst an!

Und eigentlich bin ich der Meinung, dass man Trauer im Herzen
trägt und nicht auf den Lippen oder Tasten.

nun ja, jeder Mensch trauert anders. Das heißt ja nun nicht, dass man nicht im Herzen trauert.

Da das aber anscheinend niemand begreift.

Doch sicher, nur andere haben hier zum Beispiel die Liebe ihres Lebens verloren (durch Trennung oder Tod) und „müssen“ sich auch das Geschreibe der glücklich verheirateten oder verliebten anhören. Einige können keine Kinder bekommen (oder haben es gerade verloren) und lesen zum 395. mal: ich habe mit meinem Freund ohne Verhütungsmittel geschlafen, bin ich jetzt schwanger?
So ist das Leben und so ist das Forum.

Dass sie vom Alter her gut meine Tochter sein könnte, nun ja,
das musste so sein und das ist natürlich auch einer ihrer
Vorzüge.
Das bringt es aber mit sich, dass ihre Eltern so alt sind wie
ich, wodurch sie irgendwann natürlich ganz allein auf dieser
Welt sein wird. Das macht mir die meisten Sorgen und deshalb
möchte ich nicht dauernd an den Tod erinnert werden.

oha, das mit den „Vorzügen“ ist ja mal typisch Nemo! Aber Dein „Nachteil“ ist nun mal, dass Du schon älter bist. Kathleens Pech war, dass ihr Mann sie schon in so jungen Jahren allein lassen musste.

Wahrscheinlich muss man den Tod annehmen und wahrscheinlich
muss man darüber nachdenken, aber besser wird es davon auch
nicht. Es gibt nichts was ich tun kann.

doch, Du kannst das Leben genießen und Deine Frau lieb haben.

Wenn ich aber darüber nachdenke, dann doch bitte zu der Zeit
und dem Ort, den ich selbst auswähle.

Machst Du Witze? Das wünscht sich doch wohl jeder, meinst Du nicht?

Gruß Inge

2 Like

Lieber Nemo,

ich habe - soweit ich mich erinnere - von Dir noch nie so etwas Persönliches gelesen. Das ist für mich eine kleine „Rechtfertigung“, dass meine Lippen und Tasten auch etwas bewegen.

Ich wollte Dir nie zu nahe treten - besonders nicht, nachdem ich gemerkt habe, dass Du persönlich betroffen sein musst.

Ja, lebe! Genieß Deine Freundin! Der Altersunterschied muss ja nicht automatisch bedeuten, dass Du vor ihr stirbst.

Wer weiß das schon! Ich bin auch immer davon ausgegangen, dass mein Mann mich überlebt, da er immer gesund, sportlich war, sich gesund ernährt hat!

Wahrscheinlich muss man den Tod annehmen und wahrscheinlich
muss man darüber nachdenken, aber besser wird es davon auch
nicht. Es gibt nichts was ich tun kann.

Doch, Vorkehrungen treffen (Vorsorgeuntersuchungen)/seine Angelegenheiten rechtzeitig regeln (Testament, Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Versicherungspolicen ändern/greifbar haben etc.) und Dich von der Illusion verabschieden:

Wenn ich aber darüber nachdenke, dann doch bitte zu der Zeit
und dem Ort, den ich selbst auswähle.

Ich weiß, das willst Du nicht hören: Sowohl mein Vater (Hautkrebs) als auch mein Mann haben das behauptet, aber glaube mir, die größten Kämpfer und stolzesten Menschen kämpfen bis zum Schluss.

Bis dahin aber möchte ich leben!

Das sollst Du auch - und hoffentlich lange!

Machen wir einen Deal? Du liest einfach meine Beiträge nicht mehr.

Viele Grüße

Kathleen

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Hallo Wildpferd.

(Sie hat schon soziale Kontakte, aber eben keinen Mann, der sie in dem Fall um die Schulter fasst.)

Ich habe doch niemand den Mund verboten, das kann und will ich ja auch garnicht.

Ich habe eigentlich nur gesagt/gefragt, ob es denn immer und immer wieder sein muss.

Natürlich wurde das Thema eskaliert.
Ist ja sonst nix los hier.

mfg

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Liebe Kathleen.

Bis dahin aber möchte ich leben!

Das sollst Du auch - und hoffentlich lange!

Ja, das sollst du auch. Ich wünsche dir von Herzen, dass du die Lust am Leben bald wieder findest. Ansonsten wäre es nämlich sinnlos.

Machen wir einen Deal? Du liest einfach meine Beiträge nicht
mehr.

Ach nee, ich finde deine Beiträge in der Regel ja gut, selbst dann, wenn du nicht meiner Meinung bist. Also werde ich dich weiter lesen, aber nicht mehr meckern.
Es sollte auch weniger Gemecker als vielmehr eine Mahnung an dich sein, dich nicht in der Trauer zu verlieren. Tut mir leid, dass es so falsch rüber gekommen ist.

Gruß, Nemo.

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