Was ist Vollkommenheit

Hallo allerseits,

und gleich noch eine Frage. Jeder (voar allem jeder religös irgendwie angehauchte) redet davon Vollkommenheit zu erreichen. Im Extremfall wird von vollkommenen Menschen im vollkommenen goldenen Zeitalter geredet (ich fürchte, ich brauche noch eine Weile, bis ich darüber hinweg komme heh). Die meisten von uns wissen, dass es keine solches goldenes Zeitalter gab. Und ob es jemals vollkommene Menschen gab … na ja. Aber die Frage sei erlaubt: Was ist überhaupt „vollkommen“? Jeder redet darüber, aber es gibt ja wohl keine einheitliche Vorstellung. Also, Meinungen, Beispiele bitte!

Gruß
Peter B.

Hallo einerseits,

http://de.wikipedia.org/wiki/Vollkommenheit

-)

LG
Jochen

Hallo,

Also, Meinungen,

Vollkommenheit und Mensch lässt sich nicht
vereinbaren, das kann bestenfalls ein Ziel,
eine Vision oder ein zu erstrebendes Ideal sein.
Wobei selbst das schwierig wird, weil wir nicht in
der Lage sind „vollkommener Mensch“ zu definieren.
Vielleicht sollte man den Begriff Vollkommenheit an
Hand des Begriffes des Absoluten
relativieren:

http://www.phillex.de/absolute.htm

P.S.:

Regen dich diese Prediger, die doch nicht wissen,
wovon sie reden, wirklich so auf?
Mich wundert allerdings, dass die untere Predigt
der Rezension des Mods entgangen ist, wo sie
doch alle Regeln bricht?!

Gruss
Walden

Hi Peter

Also, Meinungen, Beispiele bitte!

Hm.
Immer, wenn ich in den Spiegel schaue, ist die Frage für mich beantwortet.
:wink:
Gruß,
Branden

Hallo Peter,

(…) die Frage sei erlaubt: Was ist überhaupt
„vollkommen“? Also, Meinungen, Beispiele bitte!

Etwas, was sowohl sinnvoll als auch zweckmäßig ist. Tatsächlich ist Zweckmäßiges meist nicht unbedingt sinnvoll. Unsinniges ist jedoch nicht unbedingt so folgenreich wie das Unzweckmäßige. Letzteres ist nützlich oder eben nicht.

Beispiele: Die Liebe, das liebe Geld, die lieben Gewohnheiten.

Gruß
guvo

Das Streben nach Vollkommenheit
„Das Streben nach Vollkommenheit macht manchen Menschen vollkommen unerträglich.“

Pearl S. Buck, 26.06.1892 - 06.03.1973
US-amerik. Schriftstellerin und Nobelpreisträgerin

Hallo Peter,
Vollkommenheit ist der Zustand, an dem nichts mehr zu
verbessern ist.
Ist eigentlich klar -oder suchst Du da noch andere
Geheimnisse dahinter ?
Gruß VIKTOR

„Das Streben nach Vollkommenheit macht manchen Menschen
vollkommen unerträglich.“

Pearl S. Buck, 26.06.1892 - 06.03.1973
US-amerik. Schriftstellerin und Nobelpreisträgerin

Jedenfalls zählt sie als Nobelpreisträgerin sich offenkundig nicht zu den unerträglichen Menschen. :smile:

Gruß
guvo

Hallo Viktor,

auf was könnte „nichts“ bezogen sein?

Gruß
guvo

Hallo,

jeder Mensch für sich ist vollkommen.

Hallo Mikhael,

jeder Mensch für sich ist vollkommen.

woraus leitest Du das ab? Lass es uns „wissen“. :smile:

Gruß
guvo

Hallo allerseits,

da sich das schon wieder in verschiedene Teilthreads aufsplittet, aber die Antworten und zusätzlichen Fragen, die mir da so in den Sinn kommen sich stark überlappen, hänge ich mich einfach hier oben wieder ein.

Da war zwei mal die Wikidefinition, einmal als Link, einmal frisch abgetippt. Der signifikante Punkt der Definition ist hier, dass Vollkommenheit zwar eigentlich nicht definiert wird, aber es wird klar, dass sie etwas mit Mekllosigkeit zu tun hat und das Ende, weil nicht mehr zu verbessernde Endergebnis einer langen Entwicklung darstellt. Nur wissen wir aus der Natur, was sich nicht weiter entwickeln kann, stirbt früher oder später aus. Soll ich jetzt, analog zu den alten Griechen, annehmen, dass nur ein toter Mensch ein vollkommener Mensch sein kann?
Dann haben wir den Bezug zum Absoluten. Gott ist absolut. Was zunächst aber einmal einen absoluten Glauben an Gott bedingt. Ist also für Vollkommenheit der Glaube an einen wie auch immer gearteten Gott notwendig?
Der zweite Gedanke, der mir dabei kam, ist, wenn „absolut“ eine aus sich selbst, völlig unabhängig existierende Existenz bezeichnet, die dementsprechend auch nicht mehr die Notwendigkeit zur Kommunikation hat, ist das auch vollkommen? Mich erinnert das ein Wenig an einen Einsiedler, den nichts mehr angeht oder interessiert.
Je weiter ich mich durch die Antworten gewühlt habe, desto mehr habe ich das Gefühl (ich mutmaße), dass Vollkommenheit vielleicht doch ein Bisschen überbewertet wird. Meine Neugier macht mich alles andere als vollkommen und (eine rein theoretische Überlegung) als absolute vollkommene Existenz könnte ich mir mich nicht vorstellen. Zu langweilig. Was die Frage aufwirft, warum streben wir nach Vollkommenheit statt zu lernen mit unseren Fehlern und Macken zu leben?

Gruß
Peter B.

P.S. Da hat jemand gefragt, ob mich Prediger wirklich so aufregen. Ja, weil jede Form von Scheuklappe ist mir zutiefst suspekt.

Besonders deutlich wird das Motiv des vollkommenen Zeitalters im Konfuzianismus. Im chaotischen Zeitalter der streitenden Reiche, in dem sich Konfuzius befindet, verklärt er das Zeitalter der Zhou, über das nicht mehr viel bekannt ist, und versucht, deren Rituale und Vorstellungswelt zu rekonstruieren. Gleichzeitig wird das den Zhou vorausgegangene Zeitalter der Shang verteufelt.

Vollkommen ist etwas, wenn ihm nichts hinzugefügt werden oder weggenommen werden kann/darf ohne damit dessen Vollkommenheit aufzuheben.

Gruß Klaus

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Hallo Peter,

Ich meine, dass die beiden Begriffe Vollkommenheit und Absolutheit unterschiedliches bedeuten.

Vollkommenheit/Souveränität ist ein Wesenszug, Absolutheit ist eine Wirkungsweise.

Gruß
guvo

ist vollkommen _was_ ? (owT)

Hallo,

jeder Mensch für sich ist vollkommen.

LG
Jochen

Hi,

Immer, wenn ich in den Spiegel schaue, ist die Frage für mich
beantwortet.
:wink:

Antwortfindung nach dem Ausschlußprinzip. Ist ja auch 'ne Strategie :wink:

LG
Jochen

Vollkommen ist etwas, wenn ihm nichts hinzugefügt werden oder
weggenommen werden kann/darf ohne damit dessen Vollkommenheit
aufzuheben.

Gruß Klaus

Hallo Klaus,

mein linkes Bein?

Gruß
Peter B.

Hallo Oliver,
das scheint ja allen diesen „vollkommenen“ Zeitaltern gemein zu sein, dass man möglichst wenig über sie weiß und einfach behauptet (oder glaubt) sie waren besser. Ob das der Garten Eden, Arkadien oder die Zhou-Zeit ist, ob es das goldenen karolingische Zeitalter oder das nicht näher spezifizierte Goldene Zeitalter ist, man weiß nicht viel über sie, was es natürlich einfach macht, sie als vollkommen zu erklären.
Was mit außerdem noch an den meisten (nicht allen) dieser vollkommenen Zeitalter auffällt, ist, dass es Zeiten waren, in denen man die Macht hatte. Die anderen, die die Macht nicht hatten, haben diese Zeitalter wohl für nicht so vollkommen gehalten.

Gruß
Peter B.

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Hallo guvo,

Damit, Absolutheit aus der Definition von Vollkommenheit herauszunehmen, bin ich sofort einverstanden. Aber wieso ist nun auf einmal Souveränität drin? In welchem Sinne bedingt Vollkommenheit Souveränität?

Gruß
Peter B.

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