Was können Sie über meine Arbeit sagen?

Hallo! Ich habe endlich die neue Biermelodie fertig geschrieben und bearbeitet, sowie den Text dazu geschrieben. Ich würde gerne ein paar deutsche Muttersprachler finden, ca. 6-8 Leute, die das Lied gemeinsam singen. Gibt es irgendwelche Fehler im Text? Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir Ihre Meinung und Ihre Gedanken mitteilen könnten.

Weil wir Lieder singen,
sind wir glücklich und froh.
unser Herz brennt lichterloh.

Weiter geht das Leben,
weil es mehr Lieder gibt,
sie sind alle so geliebt!

Ein Mann ging am Abend,
und er war damals so betrübt.
war fast begrabend,
weil alles ihm nicht genügt.

Er hat sich erinnert,
dass er ein kleines schönes Lied kennt.
nichts war ruiniert,
s’war ein sehr guter Moment.

Die Lyrik der Vogonen ist die drittschlechteste des bekannten Universums. So langsam stoßen wir auf Spuren der zweitschlechtesten.

7 Like

Hallo! Ich möchte Sie daran erinnern, dass dies keine Gedichte sind, sondern Texte für ein Lied. Hören Sie sich traditionelle deutsche Bierlieder an, dann werden Sie vielleicht feststellen, dass das Niveau dieser Texte nicht hoch sein muss. Viel Erfolg!

Erstens mal ist die Definition von „Lyrik“: Sprache in gebundener Form, was hier definitiv vorliegt. Und zweitens ist es bei der Verwendung für ein Lied genauso scheiße wie für sich allein…

7 Like

Vielleicht willst Du zusätzlich noch die Noten veröffentlichen darunter den Text, damit man weiß, wie Du Dir den Gesang vorstellst. Denn die derzeitige Darbietung ermöglicht zumindest mir keinen Zusammenhang zwischen dem Text und den Noten herzustellen - wenn Du im 3/4-Takt komponierst, musst Du auch im 3/4-Takt dichten.

Und vielleicht willst Du Dir dann nochmal die Ratschläge zu Deinen Gedichten durchlesen.

Allein schon die erste Strophe:

Wir singen, wir sind froh, haben aber nur ein Herz?

2 Like

Hallo! Vielen Dank für Ihre Korrekturen und Ratschläge. Was die Noten angeht, hast du definitiv recht, sie sollten idealerweise an den Text angehängt und auf ihn abgestimmt sein. Allerdings habe ich bereits Untertitel in das Lied eingefügt, die ziemlich genau zeigen, wie das Lied gesungen werden sollte. Was die Unlogik in der Aussage über ein Herz angeht, so stimme ich dir auch zu, aber ich konnte die Pluralform immer noch nicht in den Rhythmus bringen. Ich danke dir!

Und genau hier zeigt sich das Problem Deiner Dichtkunst. Du beherrschst anscheinend die Schriftsprache recht gut. Nur die gelebte Sprachkultur scheint Dir nicht geläufig. Und damit klingt es nicht gedichtet, sondern nur hintereinander aufgeschrieben und nach schlechter Orthographie.

2 Like

Hier mal Beispiele aus dem „Allgemeinen deutschen Bier-Comment“ von 1899:

Beim »Lebe-Liebe-Comment« singt die ganze Corona:
»Lebe, liebe, trinke, lärme

Und bekränze dich mit mir,

Härme dich, wenn ich mich härme

Und sei wieder froh mit mir!«

und

  1. Ins versoffene Lager.
    Bei diesem Comment singen alle:
    »Ins versoffene Lager ziehen wir,

Da giebt’s schöne Mädchen, Wein und Bier!

Wohlauf, Kameraden, ladet die Gewehre,

Es gilt unserm Freunde, dem N. N. zur Ehre!

N. N. gebe Feuer! – Feuer! Feuer! Feuer! Feuer!«

Nach dem ersten »Feuer« erhebt sich der rechte Nebenmann des Präsidiums und trinkt bei dem letzten »Feuer!« seinen Rest. Darauf reicht man sich kreuzweise die Hände und singt:
»Ihr Brüder zur Rechten,

Ihr Brüder zur Linken,

Wir wollen einander

Ein Schmollis zutrinken!

:,: Ihr Brüder Hallo<<

Das ist die direkteste Verbindung zwischen Bier und Gesang die ich kenne.

1 Like

Hallo! Zum Glück sind nicht alle Bierlieder von dieser Art. Es ist schon extrem.

Bei der Erstellung dieses Liedes habe ich mich eher an Liedern wie „Nach Hause, nach Hause…“ und „In Mainz am schönen Rhein“ orientiert.

Ich habe im Bier -Comment nachgeschaut, weil über deinem Bild zu Beginn „Bierlieder“ steht.

Solche Bier- und Saufrunden können vieles sein aber feingeistige Lyrik sollte man dort nicht erwarten.
Auch wenn die Sänger dort zur späteren geistigen/akademischen „Elite“ gehören bzw. gehörten.

Da sollte man sich besser auf die Wein- und Trinklieder der Romantik konzentrieren.

2 Like

Hallo Hans,

WO ist das BIER in deiner Biermelodie?:smile:
Ich finde nicht mal „Glas“ oder „Prost“ oder „Trinken/Trunk“
:woman_shrugging:t2:

2 Like

Hallo! Sie haben Recht. Es ist nicht wirklich ein Standard-Bierlied, wenn man es überhaupt ein Bierlied nennen kann. Es ist eher ein Spaßlied im 3/4-Takt, das auch bei Festen verwendet werden kann, wie Nach Hause, nach Hause gehen wir nicht.

Nun ja, wenn ein Poet seinen Ehrgeiz darein setzt, Werke zu fabrizieren, für deren Wertschätzung und Wiedergabe man drei Promille intus haben muß…

4 Like

Hallo! Nun, um ehrlich zu sein, würde ich nicht sagen, dass… Es ist ja auch nicht gerade ein klassisches Bierlied. Man kann es, sagen wir mal, in einem relativ nüchternen Zustand hören. Du willst mir doch nicht sagen, dass man sich das Lied nicht einfach anhören kann, oder?

Nein - nicht er beherrscht die Schriftsprache sondern Google oder ChatGPT … wenn er ‚Original‘ also ohne deren Unterstützung schreibt, ist es eher seeeehr gebrochenes Deutsch

4 Like

Aber allemal sichere Beherrschung der deutschen Sprache, wie sie im 19. Jahrhundert von Akademikern gepflegt wurde, einschließlich ihrer Konnotate in einem Text.

Teile des aktuellen Textes, die mehr oder weniger fern davon sind:

Glück auf!

MM

2 Like

Hallo! Leider muss ich gestehen, dass meine Texte noch recht weit von dem Bild entfernt sind, das Sie gezeichnet haben. Aber das ist nur eine Frage der Zeit. Außerdem musst du verstehen, dass meine Texte in der einen oder anderen Form eine Art Nachzeichnung der Lieder sind, die im 19. und 20. Jahrhundert geschrieben wurden.

bezieht sich sinnvoll auf die Texte der Trinklieder aus dem 19. Jahrhundert, die von den in Burschenschaften korporierten Studenten geschrieben wurden und im „Allgemeinen Deutschen Kommersbuch“ gesammelt sind.

Diese Sammlung ist sicherlich eine nützliche Lektüre, um im Stil und vor allem in den Wendungen sicherer zu werden.

Schöne Grüße

MM

2 Like

Nein, wirklich nicht. Ganz, ganz, ganz wirklich nicht.

M.

3 Like