Was kostet ein Kind?
es gibt Punkte, an denen man mit der häßlichen Frage
konfrontiert ist, was Kinderhaben in Geld bedeutet. Z.B. wenn
man vor der Notwendigkeit steht, eine Baufinanzierung
durchrechnen zu müssen.
Sagen wir mal so.
Ich habe das Gefühl, dass meine Kinder nichts kosten.
Gut, ich kaufe viel ein.
Sie tragen Kleidung.
Sie wohnen hier.
Aber- so what?
Wohnen muß ich ohnehin.
– So habe ich kein Zimmer, aber die Kinder haben eins.
Essen muß ich auch.
– So essen wir häufig Nudeln, weil sie das mögen. Und gehen seltener aus, was ich mag.
Fahren tu ich auch.
– So fahre ich sie mal zu Freunden, statt alleine zu einer Freundin. Was ich oft genug mache und gemacht habe.
Sie tragen Kleidung.
– Kleidung erhalten wir viel geschenkt. Ich lege auch keinen Wert auf halbjährlich neue Garderobe.
Ich kaufe ihnen Dinge.
– Die würde ich sonst mir kaufen, aber ich hab ja alles.
Ehrlich. Ich habe mich oft gefragt, wieso sowas berechnet wird.
Leben muß ich ohnehin, auch meine Zeit verbringen.
Ich arbeite, weil es Spaß macht und das Geld gebe ich aus. Wieviel für das Kind, wie viel für mich, wenn wir ins Spaßbad gehen?
Kann ich das Kind für den Eintritt belangen, wenn ich es doch haben wollte und gerne mit ihm baden geh?
Ich gönne mir die Kinder, ich leiste sie mir.
Mir ist egal, ob das Auto, das mich bewegt 5000.- oder 50.000.- kostet.
Ob die Reise 500.- oder 1500.- kostet und ob ich die Nudeln auf meinem Teller (0,5 .-) oder auf einem Restaurantteller (15 .-) habe .
Da man als frischgebackene Eltern dazu naturgemäß noch
keine eigenen Erfahrungswerte hat, stellt sich die Frage, ob
es die vielleicht woanders gibt.
Das ist mein Erfahrungswert.
Es ist alles für mich. 
Die Gesellschaft am Nachmittag.
Die Familiefeste.
Die Lerngeschenke.
Das Wachstum an Streit.
Die Demut beim Teilen.
Das Lachen.
Die Haustierflut.
Irgendwofür gibt man die Kohle eh aus. Wenn sie alle ist, gibt es keine golfenden Kinder. Wenn es noch reicht, fahren wir nochmal weg.
Tilli