Was läuft da bei AstraZeneca?

Servus,

dass es bei AstraZeneca zu AUsfällen kommen würde, weiß man schon länger. Jetzt scheint auch das Ausmaß fix zu sein:

Doch selbst wenn sie dies in dieser Woche tut, wird AstraZeneca etwa 60 Prozent weniger Impfstoff an die EU liefern als im vergangenen Jahr vertraglich zugesagt. „Dass man für Großbritannien wie geplant weiter liefert und bei der Europäischen Union kürzt“, bewertet der Europapolitiker und Impfstoff-Experte Peter Liese als Provokation. Wenn die britisch-schwedische Firma nicht sehr schnell Bestände aus ihren britischen Depots nach Kontinental-Europa bringe, dann, so Liese gegenüber dem ARD-Studio Brüssel, „kriegt sie den größten Ärger mit der EU“.

Die Lieferung für die EU wird also um 2/3 gekürzt, während GB voll beliefert wird? Und hat jemand von euch irgendeine Begründung für die Verzögerung mitbekommen?

Und wenn folgender Artikel stimmen sollte, stellt sich doch sowieso die gesamte Impfstrategie in Frage:

Ich habe nur den Artikel vom Handelsblatt dazu finden können. Weiß hier vielleicht jemand mehr?

LG

Das Beispiel zeigt mal wieder, dass es unverantwortlich ist die Gesundheitsversorgung (inklusive Forschung an Impfstoffen und Medikamenten) der Privatwirtschaft zu überlassen denn dann bekommt der den Impfstoff der am meisten dafür zahlt bzw. dem Unternehmen die besten Konditionen (wie Risikoübernahme, Datenweitergabe) bietet.

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Hallo,
ja, das ist schon sehr schlecht, wenn weniger geliefert wird wie vertraglich zugesichert, da sind rechtliche Mittel zwar folgerichtig, aber deshalb gibt es doch weniger Impfstoff und die Impfungen werden reduziert oder vorübergehend sogar ganz ausgesetzt. Das speziell dieser Impfstoff nur für jüngere Menschen geeignet ist, das stand schon vor zwei Wochen bei uns in der Zeitung - wenn ich mich recht entsinne, war da von 65 Jahren als Altershöchstgrenze die Rede, also dann auch nix für mich.
Gruss
Czauderna

Nein, da zeigt sich, was für Verträge dabei herauskommen, wenn staatliche und suprastaatliche Organisationen sie aushandeln. Diese tragen nämlich selber kein Risiko und erst recht nicht die Politiker und Verwaltungsmitarbeiter. Deswegen trägt der Staat bereitwillig Risiken, die kein Unternehmer übernehmen würde und deswegen laufen so viele staatliche Projekte schlecht, weil die Ausschreibungen Murks sind.

Und wenn es noch eines Beweises gebraucht hätte, ist das auch der Grund dafür, warum der Stat als Unternehmer so schlecht ist und das erst recht, wenn es um sehr risikoreiches Geschäft handelt - wie z.B. Pharmaforschung, Filmproduktion und Großprojekte auf unbekanntem Terrain. Das ist übrigens auch der Grund dafür, warum die deutschen Filme mehrheitlich so grottig sind, weil sie nämlich zu großen Teilen mit staatlichen Mitteln finanziert werden (Filmförderanstalten). Mainstream wird eben von staatlichen Filmförderungen viel lieber finanziert als etwas neues, nie dagewesenes.

Und da sind wir dann beim Staat als Investor in der Pharmaindustrie. Von 1000 Ideen kommt so etwa eine irgendwann in das Stadium, ein Medikament zu werden. Man stelle sich den Verwaltungsmitarbeiter (Gehaltsstufe E 15Ü) vor, der Mitte Januar 2020 sagt: „Ich glaube, da braut sich was zusammen. Laß uns mal unsere Technologie, die eigentlich für Krebstherapie gedacht war, dafür verwenden, einen Impfstoff für ein Virus zu entwickeln, das bisher nicht einmal außerhalb von China nachgewiesen wurde.“

Ein kaum vorstellbares Szenario.

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Aha. Und wie erklärst Du Dir, dass Innovationen wie das Internet von staatlichen Stellen kommen und nicht etwa von der Privatwirtschaft? Welche Innovationen gab es denn in den letzten Jahrzehnten von privaten Unternehmen? Dass man nicht durch Innovationen Geld verdient sondern durch gute Vermarktung bestehender Technologie zeigen die beiden reichsten Menschen der Welt: Ein Elektroautobauer und ein Internetversandhändler.

Die mit Steuergeldern an Universitäten ausgebildeten Wissenschaftler könnten genau so gut an staatlichen Instituten wie an privatwirtschaftlichen forschen. Wenn man diesen Experten bei der Forschung relativ freie Hand gibt würden auch Medikamente, Impfstoffe usw. herauskommen die der Menschheit nutzen und nicht nur solche, welche die Pharmaunternehmen möglichst gewinnbringend verkaufen können.

Im übrigen wird von staatlichen Institutionen selbst an Dingen geforscht die (noch) überhaupt keine praktische Anwendung haben, das nennt man Grundlagenforschung und dies bildet häufig die Basis für praktische Anwendungen wie z. B. Impfstoffe. Es braucht also noch nicht einmal einen konkreten Anlass.

Mann, echt jetzt: hast Du wirklich niemanden, der Dich im privaten Bereich mal ein bißchen einfängt? Zu behaupten, daß es von privaten Unternehmen in den letzten Jahrzehnten keine Innovationen gab, ist doch selbst für Deine Verhältnisse derbe neben der Spur.

Schon mal was von Apple, Tesla, Facebook, Youtube, Biontech oder Google gehört?

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Schön, dass Du in so einem freundlichen Tonfall antwortest.

Apple: https://www.forbes.com/sites/timworstall/2014/03/24/if-government-funded-the-technology-for-the-iphone-then-why-doesnt-government-have-a-slice-of-apple/

Tesla baut Elektroautos, sowas gibt es seit über 120 Jahren. Weder bei den Motoren noch bei den Akkus gab es einen großen Durchbruch. Oder meinst Du mit Innovation den Autopiloten der seine Fahrer tötet weil er LKW mit Verkehrszeichen verwechselt?

Die Tech-Konzerne nutzen das Internet - welches von staatlichen Stellen entwickelt wurde. Da Du seit 1996 wer-weiss-was nutzt verstehe ich nicht, wieso Du eine 8 Jahre später entstandene Webseite wie Facebook als innovativ bezeichnest. Vor allem angesichts der Tatsache, dass es lange davor schon ähnliche soziale Onlinenetzwerke wie waslos.de oder GiMiX von GMX gab.

Biontech und andere Pharmakonzerne wären nicht in der Lage ein einziges Medikament bzw. einen Impfstoff zu entwickeln ohne Grundlagenforschung die mit öffentlichen Geldern bezahlt wurde, geschweige denn ohne die Wissenschaftler, die meist an staatlichen Universitäten ausgebildet wurden. Dazu gab es für Biontech noch Steuergelder.

Nach der Logik gibt’s aber im gesamten KfZ-Bereich keine Innovationen, da der Wagen bereits vor 6000 Jahre erfunden wurde :roll_eyes:

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Hallo,
und genau stand schon vor Wochen bei uns in der Tageszeitung -
https://www.n-tv.de/panorama/Astrazeneca-Impfstoff-wirkt-auch-bei-Alteren-article22316642.html
nämlich, dass die Zulassung nicht für über 65jährige erfolgen würde.
Das soll jetzt nicht mehr stimmen ?
Mag sein, aber das beweist doch wie auch durch die seriösen Medien, der Normalbürger/in
verunsichert werden kann und das man schon sehr viel Stärke haben muss, sich trotzdem weiter tapfer zu halten.
Gruss
Czauderna

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Also für mich war das wie gesagt neu und auch die Medien in Ö sind erst seit gestern voll damit. Das Problem bei uns ist, dass AstraZeneca eigentlich für die ältere Bevölkerung vorgesehen wäre und wir jetzt den Impfplan ändern müssen. Ich frag mich schon, wie das sein kann, dass man das bis gestern nicht wusste…

Ja, es gibt Innovationen: Z. B. dass der VW-Konzern aus dem Blinker ein LED-Lichtspiel gemacht hat. Was wäre die Welt ohne diese Innovation!

Bei Tesla fällt mir wenig Innovation ein - außer Du findest es innovativ, einen großen Akku zu verbauen um die Reichweite zu vergrößern.

Das hier ist das erste Elektroauto:

Und hier das neuste Teslamodell:


Aber ja, im Grunde zwei Mal dasselbe Auto :smirk:

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Und die Automobilhersteller machen sich die Straßen zu nutzen, die von den Gebietskörperschaften gebaut und unterhalten werden. Und überall arbeiten Menschen, die an öffentlichen Schulen ausgebildet werden. :scream:

Du bist da was ganz großem auf der Spur.

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Bitte nicht glauben. Da steckte nur ein dummer Journalist hinter:

AstraZeneca: Impfstoff-Berichte sind falsch (msn.com)

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Nix passiert:

Rückschlag für Impfstrategie?: Astrazeneca: Impfstoff wirkt auch bei Älteren - n-tv.de (n-tv.de)

Da hat wohl ein Journalist etwas falsch verstanden oder übertragen:
„Rund acht Prozent der Probanden der Astrazeneca Wirksamkeitsstudie waren zwischen 56 und 69 Jahren, nur drei bis vier Prozent über 70 Jahre (MHRA Zulassung Public Assessment Report). Daraus lasse sich laut des Ministeriums aber nicht eine Wirksamkeit von nur acht Prozent bei Älteren ableiten.“

Coronavirus-Liveticker: +++ 12:38 Von der Leyen: Hersteller von Corona-Impfstoffen „müssen liefern“ +++ - n-tv.de (n-tv.de)

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Das ist jetzt auch bei uns angekommen:

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Wenn es um die Optik geht dann zählen auch die Blinker der neuen Audis als innovativ…

Wenn du der Meinung bist, dass diese beiden Fahrzeuge nur optisch unterscheiden, kann ich dir auch nicht helfen.

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Wie immer: Du weißt nicht weiter und ziehst alles ins Lächerliche…

Und wenn Du zwischen Tesla und anderen (vorherigen) Elektroautos enorme technische Fortschritte erkennst bist Du entweder ein Muskfan oder schlecht informiert.