Was passiert mit der Seele?

Hallo Experten,

Vor kurzem habe ich erfahren, daß es in der Schweiz die Möglichkeit gibt, nach der Kremation die Asche des Verstorbenen in einen Diamanten umwandeln zu lassen. (durch Druck)
Das finde ich eine schöne Idee, da man dadurch den Lieben daheim „greifbar“ erhalten bleibt.
Jetzt bin ich aber ins Grübeln gekommen…
Wenn die sterblichen Überreste nun durch diese Behandlung unvergänglich werden, frage ich mich ob es die Seele trotzdem schafft, sich vom „Körper“ (in diesem Falle der Diamant) zu lösen oder ob sie dann ewig zwischen den Welten wandelt?

Gruß, Ben

Hi,

klaro kann sie sich lösen - sie ist ja nicht festgeschweißt im Körper. Der Körper an sich ist nur eine Hülle und wenn die nicht mehr da ist, dann hält sie hier auch nix mehr.

Anders gesagt: kannst du den Wind festhalten? Seele ist ja „Geist“ - kein Organ oder etwas ähnliches. Deine Seele ist das, was Gott in dich hineingelegt hat und was dich ausmacht (machen sollte). Ein Teil von ihm - und so verlässt er nach dem Tod den Körper (die Hülle) und kehrt zu Gott (in die Geistwelt) zurück.

Die wichtige Frage ist nicht: Was passiert mit ihr wenn man stirbt, sondern wichtiger ist die Frage: Was fängst (wie behandelst) du deine Seele während du lebst?

Grüße
Dino

physikaler Aspekt
Lieber Ben,

aus physikalischer Sicht ist ein Diamant nicht unvergänglich, sondern im Gegenteil die instabile Form des Kohlenstoffs. Wenn man nur genügend lange wartet, dann hat man irgendwann Graphit. Diamant ist eben nur härter und schöner, aber mitnichten „ewig“.

Wenn die sterblichen Überreste nun durch diese Behandlung
unvergänglich werden, frage ich mich ob es die Seele trotzdem
schafft, sich vom „Körper“ (in diesem Falle der Diamant) zu
lösen oder ob sie dann ewig zwischen den Welten wandelt?

Der Kern der Problematik, was der Zustands des toten Körpers zu tun haben könnte mit der Loslösefähigkeit der Seele, das erschließt sich mir nicht. So richtig weiterhelfen kann ich aber auch nicht, denn ich bin noch nie gestorben.

Zum Thema Diamantbestattung stellen sich mir mehr Fragen in Hinsicht auf die Hinterbliebenen: Diese behalten den Verstorbenen bei sich in unmittelbarer Nähe. Dazu gibt es positive wie negative Aspekte.

Grüß dich Hardey

…denn ich bin noch nie gestorben.

Wohl wahr: in DIESEM Leben noch nicht …

Schmunzelnde Grüße
Rolf

Denkfehler

Wenn die sterblichen Überreste nun durch diese Behandlung unvergänglich werden

Was man komischerweise gemeinhin als „sterbliche Überreste“ bezeichnet, ist auf atomarer Ebene in Diamantmodifikation nicht unvergänglicher, als in JEDER anderen Form.

frage ich mich ob es die Seele trotzdem schafft …

Das hängt ganz entscheidend davon ab, welcher Religion der Diamant angehört :smile: Und auch davon, welcher Religion der Fragesteller angehört. Es gibt unzählige „Seelen“-Begriffe.

Gruß

Metapher

Hallo!

Vor kurzem habe ich erfahren, daß es in der Schweiz die
Möglichkeit gibt, nach der Kremation die Asche des
Verstorbenen in einen Diamanten umwandeln zu lassen. (durch
Druck)
Das finde ich eine schöne Idee…

Sehr schön läßt sich erkennen, ob der Verblichene lupenrein war und ob ihm noch ein bißchen Schliff fehlt. Reizvoll auch der Gedanke, den Dahingeschiedenen in einem Ring zu fassen und ihn gleichsam um den kleinen Finger zu wickeln.

Gruß
Wolfgang

Hallo.

Vor kurzem habe ich erfahren, daß es in der Schweiz die
Möglichkeit gibt, nach der Kremation die Asche des
Verstorbenen in einen Diamanten umwandeln zu lassen. (durch
Druck)
Das finde ich eine schöne Idee, da man dadurch den Lieben
daheim „greifbar“ erhalten bleibt.

Meine Frau will mich nach meinem Grillfest in die Eieruhr tun. Schweinerei!

Gruß Eillicht zu Vensre

Hallo Ben

zum religiösen Teil:

So weit mir bekannt ist, sind Körper und Seele in den
meisten Religionen „zwei Paar Schuhe.“
Wenn es so etwas, wie eine unsterbliche Seele gibt, dann
wird sie, unabhängig von dem nun „überflüssig gewordenen“ Körper,
den sie abgeworfen hat, weiter existieren.

zum technischen Teil:

Ich persönlich finde den Gedanken, eines Tages
meinen toten Gatten in netter Schmuckfassung mit mir
herumzutragen, irgendwie nicht so prickelnd…

LG
Esther

Hallo

Vor kurzem habe ich erfahren, daß es in der Schweiz
die Möglichkeit gibt, nach der Kremation die Asche
des Verstorbenen in einen Diamanten umwandeln zu
lassen. (durch Druck)

Warum denn nicht in Seife? Das wurde doch schon
gemacht. Letztlich beweist die Idee, wie „fort-
schrittlich“ und eben keineswegs rückschrittlich-
barbarisch die SS bei ihrer pionierartigen Ver-
wertung von Menschenmaterial war. Es fehlte eben
noch die entsprechende Akzeptanz durch „Werbung“
und das wirklich ansprechende „Produkt“.

Dass man „nach der Kremation“ tatsächlich irgendetwas
in „Diamant“ verwandelt, ist imho vollkommen unmöglich,
da der Kohlenstoff als Basis der paar Prozent
organischer Menschenmasse verbrennt.

Das finde ich eine schöne Idee, da man dadurch
den Lieben daheim „greifbar“ erhalten bleibt.

Ich denke, Du wirst einen Haufen Geld dafür
bezahlen, einen schlechten Industriediamanten
zu erwerben, der nichts mit dem Körper des
Verstorbenen zu tun hat.

Ja, nein, man hat ihn (den Toten) quasi „für Dich“ in
ein Produkt verwandelt, und zwar in ein „vollkommenes“
(allerdings nur „nichtphysikalisch“ gedacht).

Stammesgeschichtlich ist dies allerdings nicht
ungewöhnlich, betrachtet man die Vorliebe
für Totenschädel, Schrumpfköpfe und sonstige
„Erinnerungen“.

Jetzt bin ich aber ins Grübeln gekommen…
Wenn die sterblichen Überreste nun durch diese Behandlung

„Behandlung“ klingt *so sehr* nach „Sonderbehandlung“,
dass ich mir obigen Ausflug nicht verkneifen konnte,
man verzeihe mir dies …

unvergänglich werden, frage ich mich ob es die Seele trotzdem
schafft, sich vom „Körper“ (in diesem Falle der Diamant) zu
lösen oder ob sie dann ewig zwischen den Welten wandelt?

Das wäre doch die Marketingidee. Man verkauft den
„Diamanten“ als „Hort der Seele“ des Verstorbenen,
um Sicherzugehen, dass diese einen nicht mehr
heimsuchen kann … :wink:

Grüße

CMБ

Hi,

Ich persönlich finde den Gedanken, eines Tages
meinen toten Gatten in netter Schmuckfassung mit mir
herumzutragen, irgendwie nicht so prickelnd…

Aber ja doch. Irgendwie sicher machen, dass er mich NIE ablegen kann. Dann versau ich ihm jede neue Beziehung, weil ich überall dabei bin…
hehehehe…
(er könnte ja Anstand haben und vor mir sterben).

Gruß
Elke

Deren Familienmitglieder schon kundgetudelt haben ,dass sie die Diamantidee abartig fänden - allerdings kommt es dann wieder auf die Alternative an: Lieber Diamant als Eieruhr!

Anstand (O.T.)
Hallo,

(er könnte ja Anstand haben und vor mir sterben).

Aber klar doch. Frauen sind zäher.
Wie heisst es doch so schön:
„Wenn einer von uns beiden stirbt,
kaufe ich mir nen Porsche…!“

Gruss
Esther

Hallo,

Vor kurzem habe ich erfahren, daß es in der Schweiz die
Möglichkeit gibt, nach der Kremation die Asche des
Verstorbenen in einen Diamanten umwandeln zu lassen. (durch
Druck)

Es soll bei diesem Verfahren aber nicht die gesamte Asche des Verstorbenen verwendet werden, sondern nur ein Mikroskopisch kleines Stück als Impkristall.

Wenn die sterblichen Überreste nun durch diese Behandlung
unvergänglich werden, frage ich mich ob es die Seele trotzdem
schafft, sich vom „Körper“ (in diesem Falle der Diamant) zu
lösen oder ob sie dann ewig zwischen den Welten wandelt?

Es müsste also noch genügend Asche (Seele) vorhanden sein um zu wandeln.

Grüße
Markus

Dass man „nach der Kremation“ tatsächlich irgendetwas
in „Diamant“ verwandelt, ist imho vollkommen unmöglich,
da der Kohlenstoff als Basis der paar Prozent
organischer Menschenmasse verbrennt.

Hallo CMБ,
das hatte ich auch erst gedacht. Aber schau hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Diamantbestattung
Grüße
Ulf

Hallo Ben,

wenn man so etwas virtuelles wie eine (nichtexistierende) Seele an dem menschlichen Körper fest macht, hat man das Problem, dass der Körper eines Menschen über sein Leben hin extrem variiert. Der Körper eines gestorbenen Greises hat wahrscheinlich kein Atom mit dem Säugling gemeinsam, der er mal war.

Wenn ein Körper verbrannt wird, geht die meiste Masse durch den Schornstein. Die verbleibende Asche ist nicht mehr, als ein klitzekleiner Rest vom Menschen.

Gruß
Carlos

Die ´Seele´ ist frei
Hi.

Eine kompetente Behandlung dieses Themas findest du in Ralf Boecks Beitrag „Reinkarnation aus buddhistischer Sicht (lang)“ im Januar-Teil des Esobretts, aufgelistet unter dem Posting „Kritische Frage zur Wiedergeburt“.

Wenn die sterblichen Überreste nun durch diese Behandlung
unvergänglich werden, frage ich mich ob es die Seele trotzdem
schafft, sich vom „Körper“ (in diesem Falle der Diamant) zu
lösen oder ob sie dann ewig zwischen den Welten wandelt?

Die ´Seele´ (der Astralleib) löst sich im Moment des physischen Todes vom Körper. Zum Diamanten veredelt wird der ja erst später. Da ein Diamant grobstofflich ist und ein Astralleib feinstofflich, kann ersterer letzteren ohnehin niemals binden oder beeinträchtigen.

Gruß

Hallo Ben,

Wenn die sterblichen Überreste nun durch diese :Behandlung unvergänglich werden, frage ich mich ob es die :Seele trotzdem schafft, sich vom „Körper“ :frowning:in diesem Falle der Diamant) zu lösen oder ob sie dann ewig zwischen :den Welten wandelt?

Deine Sorgen sind unbegründet!

Der Leib ist materiell und damit verweslich, die Seele aber ist nichtmateriell, sie ist unverweslich, unzerstörbar und damit unsterblich.

Die Seele, die aussieht wie der gesunder Leib, ist der eigentliche Mensch, der Herrscher des Leibes! Der Leib ist ihr „Raumanzug“, mit dessen Hilfe sie auf der materiellen Erde agieren und ihre Lebensprobe ablegen kann.

Wenn die Seele erkennt, dass der Leib seine Aufgabe nicht mehr erfüllen kann, dann verlässt sie ihn und ist in diesem Moment schon im Jenseits. Der Leib aber verwest so nach und nach, wenn er beerdigt wird.

Im verwesenden Leib sind noch Spezifikationen der Seele gebunden, die mit der Verwesung so nach und nach frei werden und der Seele zugeführt werden. Wenn einige Spezifikationen im Diamanten gebunden sind, werden diese auch zur rechten Zeit zur Seele kommen. Der Diamant ist zwar hart, aber nicht unzerstörbar und schon gar nicht unvergänglich.

Herzliche Grüße
Helmut

Dass man „nach der Kremation“ tatsächlich irgendetwas
in „Diamant“ verwandelt, ist imho vollkommen unmöglich,
da der Kohlenstoff als Basis der paar Prozent
organischer Menschenmasse verbrennt.

Hallo CMБ,
das hatte ich auch erst gedacht. Aber schau hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Diamantbestattung

Glaub’ ich nicht. Hier wurde eine Werbeseite
http://bestattungsplanung.de/pages/bestattungsarten/…
faktisch 1:1 übernommen. „30% Kohlenstoff?“
„Extrahieren nach speziellem Verfahren?“

Da klingelt es bei mir :wink:

 ...
 Durch ein spezielles Trennungsverfahren 
 wird der Kohlenstoff aus der Asche gelöst 
 und in einem weiteren Schritt werden die 
 natürlichen Entstehungsbedingungen von 
 Diamanten simuliert.

Nette Geschäftsidee!

Grüße

CMБ

Was (vielleicht) dahinter steckt …
Hallo,

das hatte ich auch erst gedacht. Aber schau hier:

noch eine Anmerkung:

http://www.chemie-im-alltag.de/articles/0001/index2…

 ...
 Die Firma Gemesis betreibt gegenwärtig zwei Dutzend 
 solcher Hochdruckzellen, die jede in etwas weniger 
 als dreieinhalb Tagen gelbe Diamanten von etwa drei 
 Karat erzeugt. Der Verkaufspreis von 4000 US$ pro 
 Karat liegt etwa 30 Prozent unter dem eines natürlichen 
 Diamanten in vergleichbarer Größe und Qualität.

So lange sich das nicht herumgesprochen hat,
kann man jede Menge Leute über den Tisch
ziehen mit den „schönen Diamanten aus dem alten Vater“.

Fakt ist: es lässt sich hinterher *nicht* nachweisen,
ob auch nur ein Atom vom „Vater“ mit drin ist. *Das*
ist hier zweifellos die Geschäftsgrundlage.

Grüße

CMБ

Hallo CMБ,
dass Diamanten künstlich erzeugt werden können, ist doch nicht neu und auch Bedingung, dies aus den sterblichen Resten zu machen.
Mein ursprünglicher Gedankenfehler war, dass nach der Verbrennung kein Kohlenstoff verbleibt. An das Calciumcarbonat hatte ich nicht gedacht.
Zumindest wäre es also technisch möglich. Allerdings teile ich deine Skepsis und vermute eher, dass da aus etwas Graphit ein Diamant gepresst wird. Angehörige eines kürzlich Verstorbenen eignen sich schon immer bestens (ökonomisch gedacht) für ein windiges Geschäft.
Wäre eventuell über die Isotopenverteilung doch ein Nachweis möglich?
Grüße
Ulf

Hallo Ulf,

dass Diamanten künstlich erzeugt werden können,
ist doch nicht neu

OK, aber mit aktuellen Methoden ziemlich billig
dazu! Aber wie bringt man normale Idioten dazu,
einen „Industriediamanten“ zu kaufen – ach ja,
man erzählt ihnen …

und auch Bedingung, dies aus den sterblichen Resten zu
machen. Mein ursprünglicher Gedankenfehler war, dass nach
der Verbrennung kein Kohlenstoff verbleibt. An das
Calciumcarbonat hatte ich nicht gedacht.

Vergiss es. Aus CaCO3 musst Du CO2 machen
(Säure) und dies CO2 *pro Totem* auffangen und aufbewahren.
Aus diesem spaltest Du dann O` und CO ab. Viel Spass
mit dieser Reaktion. Das CO ist dann eine tolle Quelle
für C, nochmal viel Spass.

Zumindest wäre es also technisch möglich. Allerdings teile ich
deine Skepsis und vermute eher, dass da aus etwas Graphit ein
Diamant gepresst wird. Angehörige eines kürzlich Verstorbenen
eignen sich schon immer bestens (ökonomisch gedacht) für ein
windiges Geschäft.

Reine Verarschung. Aber eben nicht so einfach zu belegen …

Wäre eventuell über die Isotopenverteilung doch ein
Nachweis möglich?

Kaum, wenn man Tierkohle zur Graphitherstellung nimmt
(http://de.wikipedia.org/wiki/Tierkohle) wirst Du es
kaum feststellen können. Bei Kohle/Öl als Quelle
wahrscheinlich möglich.

Grüße

CMБ