Was sagt ihr dazu?

ist nicht von mir: habe ich gelesen und meinte, es sollten alle lesen, weil ich es auch so sehe! quellenangabe unterm text:


Editorial

Faulheit siegt

Ein etwa 50-jähriger Türke, der nach 25 Jahren Aufenthalt in Deutschland kein Wort deutsch spricht, erzählt auf einer Sprachenschule, daß er arbeitslos ist, während seine Brüder in der Türkei in Lohn und Brot stehen. Auf die Frage, warum er dann nicht in seine Heimat zurückkehre, kommt die Antwort: ,Ich bekomme hier mehr vom Arbeitsamt, als alle meine Brüder verdienen."

Ein Taxifahrer berichtet, er habe früher eine Kurierfirma besessen. Der harte Wettbewerb habe ihn zum Aufgeben gezwungen: Man könne nicht gegen Konkurrenten ankämpfen, die ihren Mitarbeitern wesentlich niedrigere Löhne - schwarz - zahlen, weil sie gleichzeitig Arbeitslosengeld beziehen. Genauer: 1.500 Mark Arbeitslosengeld plus 2.500 Mark steuerfreier Schwarzlohn macht 4.000 Mark im Monat netto.

Ein drittes Beispiel: Jeden Samstag beim Bundesligafußball treffen sich zwei etwa 20 jährige Freunde. Der eine ist arbeitslos, ausgeschlafen und verdient sich schwarz etwas dazu. Der andere ist Bäckergeselle und viel zu müde, um sich nebenbei etwas zu verdienen. Er muß nämlich jeden Morgen um vier Uhr aufstehen und Brötchen backen. Der eine geht abends bis zwei in die Disko, der andere kann höchstens am Wochenende mal später ins Bett gehen. Wer hat wohl das bessere Los gezogen?

Drei Beispiele, die nicht frei erfunden sind und vor allem eines zeigen: Faulheit wird in Deutschland belohnt - vom Staat. Der Bäckerjob wird unattraktiv, weil der Freund zeigt, wie man mit Alu und ein paar Nebenjobs besser über die Runden kommt. Keine Ausnahme - das ist Alltag.

In Deutschland sind nicht weniger als 447.000 junge Leute unter 25 arbeitslos gemeldet. Keiner von ihnen sollte auch nur eine müde Mark vom Staat erhalten. Für diese Altersgruppe gibt es im Dienstleistungsbereich irgendwo immer einen Job. Jeder Student findet etwas, aber sicher nicht weil er Abitur hat, sondern weil er Geld braucht. Dazu muß man vielleicht auch mal den Allerwertesten bewegen und den Wohnort wechseln.

Übrigens befinden sich unter den 3,9 Millionen Arbeitlosen auch etwa 450.000, die weniger als einen Monat arbeitslos sind. Weitere 750.000 sind weniger als drei Monate ohne Job. Kann man das wirklich als Arbeitslosigkeit bezeichnen? Für manchen dürfte es eher ein willkommener Urlaub sein, den das Arbeitsamt finanziert.

Ich erlaube mir die Frage, ob nicht jeder Berufstätige wenigstens so weit vorsorgen könnte, daß er maximal drei Monate ohne Einkommen überbrücken kann. Das wären 1,2 Millionen Arbeitslose weniger. Mit dem eingesparten Geld ließen sich die Beiträge drastisch senken.

Arbeitslosengeld sollte den Notfall abdecken, nicht das Leben erleichtern.


Von Ralf-Dieter Brunowsky, Chefredakteur des Wirtschaftsmagazins CAPITAL, abgedruckt in „Die Steuerberatung“ - monatlich erscheinende Zeitschrift des Deutschen Steuerberaterverbandes e.V. Bonn, erstmals veröffentlicht in CAPITAL Nr. 14/2000.

Wie diejenigen, die mich hier kennen…
…ja wissen, unterschreibe ich das.

Die einzige Schwierigkeit ist, daß es bei einem komplexen System immer Ausreißer gibt.

Wie willst Du kontrollieren, ob eine insgesamte Verschärfung/Erschwerung der Sache nicht viele wirklich arme Schweine hart trifft?

Solche Einzelfälle ärgern mich auch maßlos. Zwei von den Typen finanziere ich schließlich voll.

Nur muß man eben auch die wirklichen Systemverlierer unterstützen.

Gesunde 20-jährige allerdings sollten kategorisch zur Arbeit geprügelt werden!

Bei mir jedenfalls bekommt keiner, der besoffen oder sonstwie vergammelt oder desinteressiert zum Vorstellungsgespräch erscheint den Stempel. Diese Leute melde ich dem Arbeitsamt und lasse die Fälle durch meinen Anwalt verfolgen.
Der eine oder andere landet dann irgendwann wirklich auf Null.

Gruß,

Mathias

nur das: der praktikant, der am montag bei uns anfangen sollte, ist nicht erschienen. kein anruf, nichts. einfach so.
wahrscheinlich keine lust oder „arbeitsallergie“.
mfg frank

A bissle was
Hi Showbee

  1. Diese Schilderungen von „Sozialparasitismus“ sind natürlich richtig, das ist alles bekannt und sowas sollte dringlich abgestellt werden.

  2. Aber wieso diese kurzfristigen Arbeitslosen ebenfalls nichts mehr zahlen? Immerhin haben die doch BEITRÄGE in eine ZWANGSVERSICHERUNG geleistet. und im Endeffekt zahlt ein derartiger Arbeitnehmer MEHR Geld in die Versicherung ein, als er rausbekommt. Die Unterstellung, das jemand der blos 3 Monate Arbeitslos ist, einfach „Urlaub“ macht, ist ziemlich schäbig.
    Kleines Beispiel:
    Immerhin stellen ja einige Arbeitgeber zum Winter einen Haufen Leute aus, um sie dann im Frühjahr wieder einzustellen. So, wer ist da der „Sozialparasit“?

  3. By the way, die Story vom Arbeitgeberanteil ist derartig blöde, das ich sie nicht mehr hören kann. Vorschlag: Alle Sozialabgaben werden vom Arbeitnehmer geleistet und die Arbeitgeber erhöhen den Lohn um die von ihm nicht mehr zu leistenden Abgaben.Ergebniss: Arbeitgeberanteil = 0
    Lohn und Lohnzusatztkosten bleiben aber gleich.

Gruss
Mike

  1. By the way, die Story vom Arbeitgeberanteil ist derartig
    blöde, das ich sie nicht mehr hören kann. Vorschlag: Alle
    Sozialabgaben werden vom Arbeitnehmer geleistet und die
    Arbeitgeber erhöhen den Lohn um die von ihm nicht mehr zu
    leistenden Abgaben.Ergebniss: Arbeitgeberanteil = 0
    Lohn und Lohnzusatztkosten bleiben aber gleich.

Das verstehe ich nun wirklich nicht.

Stückkosten und Lohn
Hi Exc
Der Arbeitgeber zahlt an seinen Arbeitnehmer das (Netto)gehalt aus, überweist die Lohnsteuern an das Arbeitsamt, Überweist vom Bruttogehalt des arbeitnehmers dann noch die sozialversicherungsbeiträge an die jeweiligen Träger sowie den "Arbeitgeberanteil) I.W. noch mal so viel.
D.H. der Arbeitgeber zahlt für seinen Arbeitnehmer das Bruttogehalt + 50 % der Sozialabgaben (Arbeitgeberanteil).

Wenn nun dieser Arbeitgeberanteil direkt an den Arbeitnehmer ginge, und der Arbeitnehmer dann die gesamten Sozialabgaben zahlen würde, dann gäbe es keinen „Arbeitgeberanteil“ mehr.

Der Witz an der ganzen Sache ist, das dann der Arbeitnehmer mal sieht, wie hoch die Sozialabgaben WIRKLICH sind.
Ich hatte mal dieses sehr zweifelhafte Vergnügen, als ich an der Uni als Projektwissenschaftler (Drittmittel) angestellt war und die Projektfinanzen verwaltete. Es ist ausserordentlich deprimierend, wenn man sieht, das mehr (!) als die Hälfte der Personalkosten in Steuern und Sozialabgaben fliesen. Dieser sog. „Arbeitgeberanteil“ beschönigt das nur ein wenig, weil eine Teilsumme etwas anders verbucht wird.

Man könnte es auch andersrum machen. ALLE Steuern und Abgaben übernimmt der Arbeitgeber, So bekäme der Arbeitnehmer ein steuerfreies Einkommen…

Bei all diesen Modellen bleibt aber die vom Arbeitgeber für den Arbeitnehmer aufgewendete Summe gleich.

alle Klarheiten beseitigt?

Gruss
Mike

Hallo Michael,

Du hast bei Deinen Plänen den interessantesten Punkt außer Acht gelassen: wir senken die Sozialabgaben drastisch, indem wir Sozialbetrüger und Arbeitsunwillige knallhart auf Null setzen.

Wie das dann verrechnet wird, ist egal.

Du gehst fehlerhafterweise davon aus, daß die Summe der Abgaben gleich bleiben muß. Das genau ist der Trugschluß!

Gruß,

Mathias

Hi Mike,

jetzt, bei wachem Verstand, waren Deine Ausführungen mehr als verständlich. Ich sollte mir selber für nach 23.00 Uhr eine Nachrichtensperre verhängen.

Tschö
Christian

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Lohnnebenkosten
Hi Mathias
ich wollte ja nur Exc das mit den Lohnnebenkosten erläutern *g*

Du hast bei Deinen Plänen den interessantesten Punkt außer
Acht gelassen: wir senken die Sozialabgaben drastisch, indem
wir Sozialbetrüger und Arbeitsunwillige knallhart auf Null
setzen.

Einverstanden!
Wäre auch zu überlegen, den Sozialversicherungen den Verwaltungswasserkopf abzulassen (da werden Milliarden verschwendet) und sie von versicherungsfremden Leistungen zu befreien.
DAS brächte auch einen Haufen Geld ein

Du gehst fehlerhafterweise davon aus, daß die Summe der
Abgaben gleich bleiben muß. Das genau ist der Trugschluß!

In meinem ersten Postig hab ich zwar schon was dazu geschrieben, aber dir zuliebe:
Wenn ein Arbeitgeber zum Winter einen Teil seiner Arbeitskräfte freisetzt und zum Frühjahr wieder einstellt (und diese Arbeitnehmer dann 3 Monate ALU beziehen) dann handelt der AG m.e. auch unsozial! (Ja Ja, ich weiss, die wirt. Zwänge…)
Dagegen hilft eigentlich nur Vollbeschäftigung,

Im Übrigen ist es für jemanden, der mit 2500 DM netto eine Familie ernähren mus, nicht ganz einfach Rückstellungen für eine evt arbeitslosigkeit zu bilden. Besonders wenn das Gesamtlohnvolumen durch die im Ausgangsposting vorgeschlagenen Maßnahme gesenkt wird… Sprich der Arbeitnehmer auch nicht mehr in der Lohntüte hat als vorher!

Das ist dann simples Lohndumping, weil eine soziale Sicherungsmaßnahme einfach ohne finanziellen Ausgleich privatisiert wird.

Gruss
Mike

hi mike,

ich haette kein problem damit, wenn WIRKLICH bedürftige auch
innerhalb kurzer frist arbeitslosengeld bekommen, was soll das
aber z.b. dem mit dem grundwehrdienst fertigen ex-abiturienten
knapp 1000 DM aufs konto zu packen, obwohl er den ausbildungsvertrag für 3 monate später schon unterschrieben hat.
das mit den winterentlassunegn muss auch geregelt werden, aber
man kann nicht alles subventionieren, denn das führt zu nix!

shob

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

hallo mike nochmal:

lies doch mal den artikel der unter folgender adresse gespeichert ist:

http://ourworld.compuserve.com/homepages/GKURTZ/

nimmt bestimmt zwar ne stunde in anspruch, aber danach denkst du anders!!!

wirklich!

und dann postest du mal deine meinung zu Dr. Kurtz’s ansichten, ok?

gruss

shob

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

da bist du mir ja gleich …
… sympatisch!

hi mathias!

…ja wissen, unterschreibe ich das.

Die einzige Schwierigkeit ist, daß es bei einem komplexen
System immer Ausreißer gibt.

genau und die kann man nur kriegen, wenn man das system völlig umdreht: keine sozialleistungen, nur diese auf ECHTEN antrag (mit persönlichem vorsprechen und nachweis der bedürftigkeit - art eidesstattliche erklärung) das überlegen sich dann vielleicht viele.
denn viele gehen heute gleich nach der kündigung zum arbeitsamt, weil „es ihnen ja zusteht“ das geld, haben sie ja immerhin eingezahlt…
aber ich denke durch genauere überprüfung des einzelfalles entstehen zwar mehr kosten, aber im saldo wird es den absahnern an den kragen gehen und die AV kann gesenkt werden… was haben
wir momentan (6,5% für AG & AN???) das ist zu heftig!!!

Wie willst Du kontrollieren, ob eine insgesamte
Verschärfung/Erschwerung der Sache nicht viele wirklich arme
Schweine hart trifft?

genau dadurch, objektive und individuelle einschätzung des einzelfalles, denn wer wirklich geld braucht, braucht keine geheimnisse machen, kann konten offen legen, wohnung zeigen usw.

vor allem kann derjenige z.b. auch GEZWUNGEN werden, sein auto abzumelden und mit der bahn zu fahren! die ersparnis dadurch wäre ungemein (natuerlich waere die überprüfung der machbarkeit unumgänglich).

ausserdem finde ich es abartig, das ein AL „urlaub“ bekommen kann, in der zeit er auch für das AA nicht zu erreichen ist…

Solche Einzelfälle ärgern mich auch maßlos. Zwei von den Typen
finanziere ich schließlich voll.

Nur muß man eben auch die wirklichen Systemverlierer
unterstützen.

ohne einrede! da stimme ich zu!

Gesunde 20-jährige allerdings sollten kategorisch zur Arbeit
geprügelt werden!

ohne prügel gehts auch:

  • kein arbeitslosengeld
  • kein kindergeld an mom & dad
    würde bestimmt reichen - und wenn trotzdem arbeitslos, wen störts, wer sich durch das portmonaiee des papa und der mama ernähren kann, stört dem staat nicht!

Bei mir jedenfalls bekommt keiner, der besoffen oder sonstwie
vergammelt oder desinteressiert zum Vorstellungsgespräch
erscheint den Stempel. Diese Leute melde ich dem Arbeitsamt
und lasse die Fälle durch meinen Anwalt verfolgen.

korrekt! es wird schließlich keiner zum alkoholiker geboren! und selbst arbeitslosigkeit von langer dauer ist kein grund sich haengen zu lassen…

Der eine oder andere landet dann irgendwann wirklich auf Null.

Gruß,

Mathias

weiter so m.

ich sehe wir funken auf eine welle!

gruss

shob

schau mal hier: http://ourworld.compuserve.com/ho
lies das und schreib mal deine meinung!
ist sehr aufschlussreich, aber viel zu lesen!

shob

würdest Du bitte die Site in den Text ´reinsetzen? Wie kann och diese aufrufen, wenn die Hälfte der Kennung fehlt!
außerdem ist es erheblich praktischer, die Adresse nur anzuklicken!
Grüße Raimund

hallo, showbee,
was mich an diesem Artikel stöhrt, ist der Eindruck, dass das ein Problem mit den Türken wäre.
das ist es mitnichten!
Bei denen gibt es sehr, sehr viele fleißige und solche s.o.
Das ist ein Problem bei allen, die sich hier in Deutschland aufhalten (auch der Deutschen) Ich habe zum Glück nichts mit Arbeitnehmern zu tun (außer als Kunden). Aber ich weiß, dass dieses Problem existiert. Kollegen, die Bürohilfen suchen, haben schwer damit zu kämpfen!
Was ich nicht begreife, ist, dass keine Regierung (ob schwarz, gelb, rot , grün…) ernsthaft was dagegen macht.
Es werden immer wieder Überprüfungen auf dem Bau gemacht und auch einige erwischt. Doch welche Folgen hat das? Der AG, der dafür ja verantwortlich ist (und sein muss) bekommt eine Strafe, die er aus der Portokasse bezahlt.Der AN (falsch, richtig: der Schwarzarbeiter) bekommt eine Strafe, die ihm zwar weher tut, doch sonst relativ harmlos. Der Illegale wird abgeschoben… und ist 2 Tage später wieder auf der gleichen Baustelle. Wären die Strafen wesentlich höher, dem Wert des Gesetzesbruch angepasst (Vergehen gegen die Steuergesetze, Vergehen gegen die Arbeitenden, Vergehen gegen den Schwarzarbeiter selbst (Krankenversicherung), Betrug am Kunden,…), z.B. Haftstrafen für den Beschäftiger, dann hätten wir wahrscheinlich weniger damit zu tun.
Als ich noch 25 Jahre war, hätte ich auch nicht als AL in den Urlaub nach … gehen können! Warum steht das einem AL heute zu?
Grüße
Raimund

adresse nochmal!

lies das und schreib mal deine meinung!
ist sehr aufschlussreich, aber viel zu lesen!

shob

ok:

http://ourworld.compuserve.com/homepages/GKURTZ/

halt, Stopp!

hi mike,

ich haette kein problem damit, wenn WIRKLICH bedürftige auch
innerhalb kurzer frist arbeitslosengeld bekommen, was soll das
aber z.b. dem mit dem grundwehrdienst fertigen ex-abiturienten
knapp 1000 DM aufs konto zu packen, obwohl er den
ausbildungsvertrag für 3 monate später schon unterschrieben
hat.
das mit den winterentlassunegn muss auch geregelt werden, aber
man kann nicht alles subventionieren, denn das führt zu nix!

Hi showbee
höre ich da einen gewissen Neid aus deinen Äusserungen?
Fakt ist: das Arbeitslosengeld ist eine VERSICHERUNGSLEISTUNG kein Almosen (das heisst dann Sozialhilfe) sprich: wer einzahlt, kriegt auch wieder was raus, WENN er die Voraussetzungen erfüllt. das ist von Notlage oder Bedürftigkeit vollkommen unabhängig.
Oder soll die ges. Rente auch blos noch an „Bedürftige“ ausgezahlt werden…

So etwas nennt sich in meinen Augen Betrug am Bürger.

Gruss
Mike

Kurz und bündig
Hi showbee
Nun, ich bin ja kein Wirtschaftsweiser, sondern blos Steinklopfer mit einer Grundausbildung in Buchführung

wenn ich seinen (leicht veralteten) Artikel mal zusammenfasse:
Alle direkten Steuern (Mit ausnahmen…) abschaffen, Besteuerung nur noch indirekt…
Folgen wären: Der Lohnanteil an der Produktion würde um ca 1/3 sinken. Einnahmen des Staates würden durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer gesichert.
das ganze ist ein Nullsummenspiel (oder besser Nullwertspiel), da nach diesem Modell ja die gleichen Werte geschaffen werden. das heisst, irgendwer muss die Zeche zahlen.

  1. Gefördert wird: Dienstleistungen, Arbeitsintensive Industrie,
    benachteiligt wird: wenig arbeitsintensive Industrie und industrie mit gerinem Lohnanteil. Dummerweise ist das die gesamte Chemische und Hi-Tech Industrie.

  2. der Schwarzarbeit wird dadurch keineswegs der Boden entzogen

  3. der Staat kann industrielle Investitionen (und auch private) nicht mehr über Abschreibungen fördern, die Maßnahme wäre investitionsfeindlich.

  4. Keine Familienförderung über unterschiedliche Steuerklassen. Ein Arbeitnehmer erhält immer den gleichen Nettolohn, egal ob Single oder Frau und 4 kinder. Familien werden noch mehr benachteiligt als das eh schon der Fall ist.

  5. Deflationäre Tendenzen durch Verringerung der umlaufenden Geldmenge (muss nicht eintreten)

  6. Sozialer Ärger. keine Regierung würde dieses Programm überleben.

Zusammengefasst: da glaubt wieder einer, das Ei des Kolumbus gefunden zu haben, aber es ist imho ein leicht faules Ei.
Sozusagen eine „Patendlösung“
Es wäre doch viel einfacher und effektiver, mal in unserem Steuerdschungel kräftig die Axt zu schwingen, also zu vereinfachen, ohne gleich das ganze System über Bord zu werfen.

Gruss
Mike
(dersichjedesjahrmitseinemlohnsteuerjahresausgleichrumärgernmuss)

hi mike,

Hi showbee
höre ich da einen gewissen Neid aus deinen Äusserungen?
Fakt ist: das Arbeitslosengeld ist eine VERSICHERUNGSLEISTUNG
kein Almosen (das heisst dann Sozialhilfe) sprich: wer
einzahlt, kriegt auch wieder was raus, WENN er die
Voraussetzungen erfüllt.

und genau das ist der fehler in meinem auge, denn nur deshalb muss jeder arbeitnehmer 3,25% seines bruttos an die AV kasse zahlen. wenn man es wirklich so zahlen würde wie vonnöten, würde
der beitrag innerhalb 2-3 jahre sicherlich merklich unter 2% rutschen und der AN haette auch geld was er beiseite legen könnte für die schlechten zeiten.
neid kommt bei mir gar nicht auf, nur HASS auf schlechte systeme in diesem lande, wenn man sieht an welchen ecken für wen & was zu viel kohle rausgeschmissen wird.

das ist von Notlage oder
Bedürftigkeit vollkommen unabhängig.

auch fehler, ich denke arbeitlosengeld sollte nicht nur an den faktor kuendigung und arbeitslos anknüpfen, sondern eben auch an die bedürftigkeit, dann wäre der geldaufwand nicht so enorm und viele würden sich auch mal überlegen als gelernter X auch in einem anderen job zu arbeiten.

Oder soll die ges. Rente auch blos noch an „Bedürftige“
ausgezahlt werden…

ich plädiere im ernst auch für das system niederlande und schweden: jedem seine grundrente (bei geringem %satz einzahlung im monat - ich glaube in SWE auch nur kanpp 4% insgesamt nicht wie bei uns 19,5% durch AG und AN!) und der rest eigenanteil!

So etwas nennt sich in meinen Augen Betrug am Bürger.

Gruss
Mike

im gegenteil, die hohen SV saetze sind betrug, denn lange schon werden rente & arbeitslosentopf nicht vom steuertopf getrennt, nur rechnerisch…

aber ich muss sagen, als dipl. geol. hast du echt was auf kasten, die antwort auf deinen obigen beitrag schreibe ich aber offline, ok?

gruss aus brandenburg

shob

Hi Michael,

ich wollte ja nur Exc das mit den Lohnnebenkosten erläutern
*g*

Alles klar.

Du hast bei Deinen Plänen den interessantesten Punkt außer
Acht gelassen: wir senken die Sozialabgaben drastisch, indem
wir Sozialbetrüger und Arbeitsunwillige knallhart auf Null
setzen.

Einverstanden!
Wäre auch zu überlegen, den Sozialversicherungen den
Verwaltungswasserkopf abzulassen (da werden Milliarden
verschwendet) und sie von versicherungsfremden Leistungen zu
befreien.
DAS brächte auch einen Haufen Geld ein

…richtig.
Derlei Vorschläge gibt es viele. Wenigstens ein paar davon durchzusetzen, wäre schon ein Erfolg.
Nur ist hierzu in keinem Lager eine entsprechende Tendenz zu erkennen, daher bleibt uns wohl nur noch die Revolution…

Du gehst fehlerhafterweise davon aus, daß die Summe der
Abgaben gleich bleiben muß. Das genau ist der Trugschluß!

In meinem ersten Postig hab ich zwar schon was dazu
geschrieben, aber dir zuliebe:
Wenn ein Arbeitgeber zum Winter einen Teil seiner
Arbeitskräfte freisetzt und zum Frühjahr wieder einstellt (und
diese Arbeitnehmer dann 3 Monate ALU beziehen) dann handelt
der AG m.e. auch unsozial! (Ja Ja, ich weiss, die wirt.
Zwänge…)

Richtig.
Gerade im Baugewerbe tummeln sich mehr schräge Vögel als seriöse Unternehmer.
Nur ist es eben auch schwierig, gegen italienische Baufirmen zu bestehen, die für 60% der Kosten einer deutschen Firma arbeiten können.
Wir brauchen hier viel mehr Flexibilität bei Tarifabschlüssen. Das herkömmliche Modell "Gewerkschaft fordet 8%) ist absolut überholt.
In 5 Jahren werden wir hier zum ersten Mal seit bestehen der Gewerkschaften eine Ausperrungswelle befürcvhten müssen, wenn das hier so weiter geht, da die Wirtschaft, die hier noch verblieben ist, einfach nicht mehr kann!
So weit muß man es doch wohl nicht kommen lassen, oder?

Dagegen hilft eigentlich nur Vollbeschäftigung,

…und die erreicht man nicht durch investitionsfeindliche Überregulierung des Arbeitsmarktes.

Im Übrigen ist es für jemanden, der mit 2500 DM netto eine
Familie ernähren mus, nicht ganz einfach Rückstellungen für
eine evt arbeitslosigkeit zu bilden. Besonders wenn das
Gesamtlohnvolumen durch die im Ausgangsposting vorgeschlagenen
Maßnahme gesenkt wird… Sprich der Arbeitnehmer auch nicht
mehr in der Lohntüte hat als vorher!

Natürlich hat er. Schließlich hat er dann ja durch seinen höheren Wert am Arbeitsmarkt (mehr Business = weniger Arbeitslose = bessere Verhandlungsposition für Arbeitnehmer) die Möglichkeit, seine Gehalt mittelfristig wieder zu erhöhen, weniger Abgaben zu zahlen und noch dazu seinen Arbeitsplatz wirklich zu sichern.
Ich schätze, dieser Weg wäre so einigen Leuten bei Philip Holzmann ganz recht…

Das ist dann simples Lohndumping, weil eine soziale
Sicherungsmaßnahme einfach ohne finanziellen Ausgleich
privatisiert wird.

Das sehe ich anders.
1.) der AN hat nicht weniger Geld in der Tüte (s.o.)
2.) der AN hat eine reelle Chance, das Geld, das er für seine Versorgung/Rente einbezahlt hat, auch herauszubekommen plus Zinsen.

Du siehst, ich will hier niemandem schaden, sondern aufzeigen, daß die Situation des Normalbürgers durch etwas mehr Freiraum und Deregulierung nur verbessert werden kann.

Voraussetzung hierfür ist allerdings auch, daß man versteht, daß die Situation in unserem and ja nicht statisch ist.
Die relativ ordentlichen Wirtschaftszahlen werden bei einem 10%igen Anstieg des Euro zum Dollar binnen 6 Wochen in den Keller fallen.
Jeden Monat verlassen zwei deutsche Mittelständler das Land in Richtung Newburry Port, Mass., USA (ich kenne die Gemeinde dort ganz gut…). Wieviele gehen wohl nach Boston, New York, LA, Miami, Singapur oder Beijing??
Das führt uns zu dem zweiten Punkt: solide Unternehmen verlassen das Land, bevor sie aufgrund von Steuervorauszahlungen und Lohnnebenkosten sowie horrender Energiekosten zahlungsunfähig werden und neu gegründet werden zu 80% völlig überbewertete „dot com“-Firmen, die volkswirtschaftlich wertlos sind.

Am besten, man hört hier also auf zu träumen und liest die Zeichen.

Es ist völlig uninteressant, ob Herr Schröder und seine grüne Komunistenblase die Ökosteuer aus ego-Gründen noch etwas halten wollen.
In 5 Jahren wird die Energie 2/3 vom heuteigen Preis kosten, oder D kann sich vom Status „Industrienation“ verabschieden.
Wenn es eng wird, schet sich kein Mensch mehr um Dinge wie „die Lenkungswirkung höherer Energiepreise“. Die Amis werden es uns in den nächsten 4 Jahren vormachen, EDenn dort wird sich das Wachstum nächstes Jahr deutlich verlangsamen. Wahrscheinlich entsenden sie gar niemanden mehr zu irgendeiner Klimakonferenz…

Gruß,

Mathias