Zunächstmal - was Kaspar unten geschrieben hat ist eigentlich alles was es dazu zu sagen gibt.
Und trotzdem:
ja klar, die Mutmaßung, dass sich ein Kind aus diesem Grund
selbst ertränkt liegt ja sicher auch unheimlich nahe. Oder
kannst du mir mal erklären, warum sonst gerade in diesem
Zusammenhang Beispiele von durch die Opfer selbst
vorgetäuschte Straftaten auftauchen ?
Es liegt nicht nahe und ich selbst habe nie soetwas behauptet, ich zweifele nur an der bis zum ersten posting veröffentlichten Version der Story. Weiter oben könntest Du sehen, daß ich sie jedoch keines Wegs ausschließe - allerdings erscheint sie mir etwas unglaubwürdig. Keiner von uns kennt die genauen Ermittlungsergebnisse, weder heute noch damals also bleibt uns nichts als auf einen Ausgang des Verfahrens zu warten, bei dem hoffentlich die Wahrheit ans Licht kommt.
aber wenn das Wort rechts auftaucht
darf man sich keine eigenen Gedanken mehr machen…
du darfst dir in dem Ausmaß Gedanken machen, wie du dazu fähig
bist. Nur wenn du diese Gedanken veröffentlichst, dann musst
du eben auch damit rechnen, dass sie Reaktionen hervorrufen.
Wenn du damit nicht umgehen kannst, dann behalt deine Gedanken
doch für dich oder murmel sie ins Kopfkissen.
Klar kann ich damit umgehen - eigentlich ist mir das hier auch egal, schließlich is es nur ein Forum im wwww, aber interessant - ich muß also nicht ins Kopfkissen weinen (Du vielleicht?).
Allerdings sind emotionale Ausschweifungen, wie Deine Reaktion, die mit Beleidigungen einhergehen in jeder Diskussion nicht gerade förderlich.
Ohhh, selbst für Dich - Du bist aber die erste, die sich
beschwert…
Selbst wenn ich zu einer winzigen Minderheit zählen würde, die
der Tod eines Sechsjährigen noch wirklich berührt, dann muß
ich mich deswegen sicher nicht schämen.
Mußt Du ja nicht, aber überleg mal ob Du evtl. übertreibst. Das gibt nämlich dem ganzen einen hysterischen anstrich…
Klar nehm ich das zur Kenntnis und das ist auch schlimm aber
soll ich deshalb jetzt weinen??
Warum nicht ? Sowas nennt man Mitgefühl mit Angehörigen und
Opfern. Eine Gesellschaft, die kein Mitgefühl mehr aufbringen
kann, ist menschlich verroht.
Bei meiner Arbeit habe ich oft Situationen erlebt die Mitgefühl erfordern, das man Angehörigen gegenüber aufbringen muß - z.B. das Überbringen einer Todesnachricht - Aber die Angehörigen des kleinen Jungen sind nicht hier. Wir sind hier und unterhalten uns über einen Fall der sich so oder so abgespielt haben mag. Wäre er abstrakt würdest Du Dich nicht aufregen und kein Mitgefühl empfinden - das hat ja eben auch nix mit der Diskussion über die Fakten zu tun.
Ich habe eher den Eindruck, das dann alle was von „dumme
Jungen Streich“ faseln. Wäre das Kind einem Kinderschänder zum
Opfer gefallen, würde in diesem Brett doch schon längst wieder
die Todesstrafe diskutiert.
Wenn Du mal die Beiträge richtig lesen würdest - vielleicht geht das nicht mit Tränen in den Augen-, dann würdest Du merken, daß immer nur der Sachverhalt an sich angezweifelt wird nie die Schwere der möglichen Tat.
Wäre der Sachverhalt ohne rechten touch in der Zeitung
gewesen, würde sich niemand über Fragen zur Glaubwürdigkeit
aufregen. Kaum kommt das Wort rechts vor sind alle die
Irgendwelche Zweifel haben Flachflieger.
Na dann reden wir doch mal über deine Zweifel. Du bezweifelst
also, dass hier überhaupt ein Mord verübt wurde ? Daran
zweifelt nicht einmal mehr die Staatsanwaltschaft. Oder
bezeifelst du, dass es „Rechte“ waren ? Bitte, das steht dir
frei. Sicher kann es mehrer Gründe geben, warum ein
ausländisch aussehendes Kind in einem Freibad, in dem sich
laut Zeugenaussagen eine größere Gruppe Rechter aufhält,
ertränkt wird und alle anderen Anwesenden diskret zur Seite
schauen. Wie es im Endeffekt war, werden wir wohl mit der Zeit
erfahren.
Tja lesen… ICH zweifele daran, daß sich der Fall tatsächlich so abgespielt hat, daß 50 rechte (o. linke o. Hools o. Ausländer) sich in einem öffentlichen Schwimmbad unter den Augen der anderen Besucher und der Schwester, einfach mal ein Kind (egal ob Ausländer o Deutscher) greifen, es unter gejohle erst verprügeln, betäuben und dann mal eben ersäufen. - Klingt bis hierher schon irgendwie unglaubwürdig, jedenfalls für mich -
Aber jetzt kommt das irrsinnigste:
Die Polizei hat beim Tötungsdelikt einfach mal keinen Bock zu ermitteln, obwohl ja zumindest die Schwester den Sachverhalt so dargestellt haben wird, daß ein erheblicher Verdacht auf Fremdverschulden auftaucht.
Ich weiß nur wies in Berlin in dem Fall läuft - Die Mordkommission wäre sofort Da, alle 50 verdächtigen würden ermittelt und festgenommen und gerade bei 50 zu vernehmenden, die von Spitzenermittlern Stundenlang bearbeitet werden, wäre es unmöglich durch falsche Aussagen den Fall zu vertuschen, weil sie sich immer wiedersprechen würden usw.
Von den damals nicht vorhandenen Zeugen will ich gar nicht anfangen.
Evtl verstehst Du ja unter diesen Gesichtspunkten meine Zweifel???
Entweder der Ort wo das passiert ist liegt außerhalb der Rechtsordnung oder es wurden tatsächlich ganz grobe, schier UNGLAUBLICHE Fehler gemacht.
Das muß natürlich ermittelt werden. Wir werden sehen…
Du darfst ja gerne Zweifeln, jedoch fehlt mir (und dir
anscheinend auch) dazu einfach die einleuchtende Gegenversion.
Dass der Junge sich selbst ertränkt haben könnte, um die
rechte Szene in Verruf zu bringen, ist mir dann doch etwas zu
weit hergeholt.
Wer hat denn sowas behauptet?
Wie komme ich dazu ohne Fakte eine „Gegenversion“ aufzustellen, die Geschichte ist merkwürdig genug ??
Genau daran krankt unsere Einstellung zum Rechtsextremismus.
Wir müssen ihn als vorhandene politische Richtung genau wie
die linke akzeptieren, ohne Hysterie und dann mit
rechtsstaatlichen Mitteln dagegen vorgehen, wie andere
europäische Länder auch.
Jaja, das deckt wunderbar die politische und rechtliche Seite
ab. Die Frage ist nur: was muss man sich im Sinne von
Mitmenschlichkeit gefallen lassen. Wenn jemand, der beim Tod
eines Kindes noch Mitgefühl empfinden können, obwohl es nicht
sein eigenes Kind oder das eines Freundes oder Verwandten war,
von dir als „hysterisch“ bezeichnet wird, dann kann ich nur
sagen behalte diese Meinung besser für dich. Es könnte sein,
dass auch du mal das Mitgefühl anderer brauchst.
Du und andere scheinen aber im Angesicht einer möglichen politischen Straftat ein wesentlich höheres potential an Mitgefühl zu entwickeln???
Wäre das Kind überfahren worden oder an Krebs gestorben wie x - andere hättest Du nie davon erfahren.
Gleich wie ein Mensch stirbt ist es traurig bloß wenn es mit rechten Straftaten verknüpft ist, dann scheit es besonders traurig zu sein…
Oh doch. Kälte und Abgestumpftheit schadet einem Menschen sehr
wohl. Sie hindern einen Menschen daran, anderen gegenüber
Mitgefühl, Liebe und Vertrauen zu empfinden. Die Konsequenz
daraus wäre gefühlsmäßige und seelische Verarmung und
Verrohung.
An den richtigen Stellen schützt sie uns vor übermäßigen Reaktionen und Stress. Dies hier ist die richtige Stelle.
Wenn der Tot mit zu Deiner täglichen arbeit gehört, dann kannst Du Dir soetwas nicht mehr in vollem Umfang leisten. Wie stellt Du Dir das bei Polizisten, Feuerwehrmännern, Krankenschwestern etc. vor?? Die Gefühle läßt man zu Hause, wenns ganz hart kommt, braucht man Psychologische Hilfe…
Ich befürchte für dich, es kränkt dich nicht im geringsten.
Stimmt, wenn wir uns kennen würden, wäre das was anders, aber warum sollte mich sowas kränken?
Gruß,
M.