Was spricht für oder gegen Dieselmotor

Guten Tag,

ich fahre einen Mondeo, Benziner, EZ 1999 mit 115 PS. Jahresleistung 15000km, Gesamtleistung 200000km. Davon jährlich 3000km mit Wohnwagen 1000kg. Die erste Kupplung und erster Auspuff sind noch dran (Hinweis auf Fahrweise).
Ich denke an einen jungen Zafira mit 150PS. Der Beschleunigung wegen dachte ich an einen Dieselmotor.

Was spricht für bzw. Gegen Dieseelmotor?
Freundliche Grüße und Danke für Antworten
PM

Kann nur meine Erfahrung schildern
Hallo,

ich fahre einen Audi A6 1.9 TDI - mein erstes Auto überhaupt BJ 99.

Er hat jetzt 307.000 Kilometer runter und verbraucht auf 100 Kilometer bei ~ 160 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit + Klimaanlage bzw. Standheizung im Winter 6.2 Liter.

Ich denke das spricht für sich. Erste Kupplung ist auch noch drin, bisher nicht viel mehr dran gehabt als die Spannrollen, Keilrippenriemen, üblicher Zahnriemenwechsel, Stoßdämpfer und Bremsbeläge.

Die 400.000 soll er noch machen! Er schnurrt noch problemlos.

Grüße
Thorsten

Was spricht für bzw. Gegen Dieseelmotor?

Bei deiner Jahresfahrleistung dürfte der Diesel sich finanziell nicht lohnen.

Für ihn spricht, dass der Wumms aus dem Keller mir persönlich einfach mehr Spaß macht als das, was ein gleich starker Benziner abliefert.

Dürfte auch bei Hängerbetrieb entspannter zu fahren sein.

Ich weiß aber nicht, wie sich moderne doppelt aufgeladene Benziner (Kompressor/Turbo) so „anfühlen“.

Hi

zu deinem Ford wirst du feststellen , das der Opel dann recht wenig verbraucht.
allerdings sieht es so aus , das ältere Ford sowieso im Gegensatz zu den Mitbewerbern 1 - 1,5 Liter mehr verbraucht haben .

Ich hatte bis vor 3 Wochen einen Audi 2,6 Liter 6 Zylinder , der hat im Schnitt ( schwerpunkt Überland ) 9 bis 9,5 Liter verbraucht .

Mein Sommerspielzeug , ein altes Opel Sportcoupe mit 2,5 liter 6 Zylinder braucht bei einer Fahrweise , das der auch noch irgendwann ein H - Kennzeichen bekommen kann und soll im Schnitt zw 7,5 bis 8 Liter .

berechnet man jetzt den mehr bzw den weniger Verbrauch des Diesels zu einem Benziner von Opel , die durchweg recht sparsam sind , von ungefähr 1,5 bis 2 Liter auf 100 km , bei einem Preis von ca 2 Cent mehr , dafür aber in der Steuer ein ganzes eck teuerer sind , glaube ich nicht , das sich das bei einer Jahresfahrleistung von 15.000 km rechnet

Toni

Hi

Da irrst du , wir reden bei diesem Diesel nicht von einen Hubraumboliden , sondern von einem 1,9 mit hoher Aufladung .

der brüllt die Leistung auch nicht aus dem Keller , so richtig Druck kommt auch erst mit Drehzahl
Ich bin den Motor schon gefahren , der zieht zwar gut , aber der zug erhöht sich equivalent zur Drehzahl .

Toni

dieselmotoren sind im vergleich zu ottomotoren schwerer und teurer.
dieselmotoren haben einen höheren wirkungsgrad als benziner.

Hallo,

Hi,

respekt! Noch mehr als dein geringer Verbrauch bei dieser Durchschnittsgeschwindigkeit wundert mich diese selbst am Meisten.

…verbraucht auf 100 Kilometer bei ~ 160 km/h :smiley:urchschnittsgeschwindigkeit + Klimaanlage bzw. Standheizung im :Winter 6.2 Liter.

Wann bist du denn unterwegs? Nur sonntagmorgens…?
Darf ich für beide Angaben meine Zweifel anmelden?

Grüße
Thorsten

Grüße
rollifern

Hallo,

Du darfst zweifeln soviel Du willst. Ich bin kein Pastor, mir ist egal was Du glaubst.

Im Moment bin ich montags früh ab 7 Uhr auf der A4 -> A7 -> A3 -> A9 zum Flughafen München unterwegs und Donnerstag Mittag wieder die gleiche Strecke zurück - einfache Strecke 440 Kilometer.

Tatsache ist, dass die neuen A6, obwohl sie leichter sind und nicht wesentlich mehr Leistung bieten, wesentlich mehr verbrauchen als der alte 1.9 TDI. Maximalgeschwindigkeit sind 205 km/h die ich laut GPS bei Vollgas aus ihm rausholen kann auf der Ebene. Mehr geht mit dem Motor leider nicht. Auch was die Beschleunigung anbetrifft ist er sicherlich nicht der Schnellste.

Aber da ich momentan pro Woche 1000 Kilometer fahre und dies das ganze Jahr über so bleiben wird, ist mir der Verbrauch schon sehr wichtig.

Grüße
Thorsten

Nach über 25 Jahren mit Dieselfahrzeugen habe ich von Katalysatoren, Feinfilder und Umweltplaketten so die Nase voll, das ich außer beim Transporter keine Fahrzeug mehr mit Dieselmotor kaufe.

Mfg Wolfgang

Hallo,

vielen Dank für die Antworten.
Für mich hat sich noch keine eindeutige Meinung durchgesetzt.
Das Thema Steuern werde ich konkret beim Finanzamt erfragen. Nach meinem Gefühl hat der Diesel den Vorteil, aus niedrigerer Drehzahl schon Drehmoment aufzubauen, mehr als ein gleich starker Benziner.
Das würde bedeuten:
Anfahren am Berg mit Wohnwagen wäre flotter und schont die Kupplung bei geringerer Motordrehzahl.
Die Preisdifferenz Dieselmotor zu Benzinmotor ist bei einem gebrauchten Fahrzeug entsprechend geringer als beim Neufahrzeug und würde sich rechnen, wenn ich weitere 150000km damit fahre.
Liege ich mit der Vermutung sehr daneben?

Freundliche Grüße
pm

Hi

ich habe den 1,9 Diesel mal in den Steuerberechner eingegeben , = 296 Euro/jahr
ein Benziner mit 1,9 Liter würde zum vergleich 117 Euro kosten , heisst eine Diffrenz von 179 Euro .
bei uns kostet heute der Super 95 1,49 Euro und der Liter Diesel 1,45 Euro , also 4 cent differenz .

Ich habe jetzt mal ein Beispiel aus Mobile gezogen , wo der gewünschte Motor drin ist

http://www.autoscout24.de/Details.aspx?id=wknerckyxjmr

er wird angegeben mit 6,1 Liter , sagen wir im Alltag 7,5 Liter

ähnlich motorisierter Benziner

http://www.autoscout24.de/Details.aspx?id=caiktpvzgmrd

wird angegeben mit 8,2 , sagen wir im Alltag 9,0 Liter ( diesen Motor hat meine Partnerin im Astra )

jetzt fahren Sie im Jahr 15.000 km , sind beim Diesel 1125 Liter Sprit , beim Benziner sind es 1350 Liter

1125 x 1,45 Euro = 1632 Euro
1350 x 1,49 Euro = 2011 Euro

nehmen Sie den ein wenig schwächeren mit 1,8 Liter Benziner und 140 Ps sparen Sie ein wenig Steuern und die Differenz beträgt nur noch 300 Euro
wobei die beiden Euro 5 sind , da zahlen Sie noch weniger Steuern , je nach Fahrzeugalter sogar gar nichts .

des weiteren bedenken Sie die Wartungskosten des Diesels , bei ungefähr 150.000 sprühen die Einspritzdüsen unsauber , ein recht teueres unterfangen .
Ohne Wartungskosten kommen Sie beihnahe hin , mit Abschreibung , Wartung Inspektion legen Sie drauf

Auf die Haltbarkeit der Kupplung würde ich nicht besonders rücksicht nehmen , wer halbwegs vernünftig damit umgeht , bekommt die nicht so schnell kaputt .
Ich hatte bis vor ca 3 Wochen einen A6 mit Hängerkupplung , mit dem habe ich teilweise richtig schwere Hänger gezogen ( Autoanhänger ) bei 407.000 war der Motor hin , aber immer noch die erste Kupplung drin .

gruss

Toni

Moin!

Was spricht für bzw. Gegen Dieseelmotor?
Freundliche Grüße und Danke für Antworten

Mal ein nicht-technischer Aspekt:
Im Augenblick weiß keiner nichts genaues :smile: , aber es steht zu befürchten daß ab 2015 der Dieselpreis stark steigen wird. Dann treten in der Seefahrt neue Gestze in Kraft, wonach Schiffe in bestimmten Gebieten mit schwefelarmen Kraftstoff betrieben werden müssen.
Mit Schweröl ist das nicht so ohne weiteres möglich, also wird Diesel gebunkert werden, was den Preis durch die Decke treiben könnte.

Gruß

heavyfuel

Hallo cali-toni,

vielen Dank für die konkreten Aussagen, die mir weiter helfen. Jetzt neigt die Waage doch eher zum Benziner. Die Vergleichsrechnung ist sehr hilfreich.

Nochmals Danke und freundlichen Gruß

pm

Hallo,

gegen einen Dieselmotor - vor allem wenn man das Auto gebraucht kauft - spricht der meist höhere Kilometerstand.

Mit Anhängerbetrieb macht ein Turbomotor sicherlich mehr Spaß als ein Saugmotor (wobei das bei den modernen Hubraumkrüppeln, also aufgeladene kleine Benzinmotoren auch anders sein kann). Hier kommt es aber drauf an, wie die 3000km Anhängerbetrieb zustande kommen. Wenn man einmal im Jahr gemütlich auf Autobahnen quer durch Deutschland rollt, ist das etwas anderes, als wenn man öfter mal mittellange Strecken mit Landstraßen und Stadtverkehr/Ortsdurchfahrten macht - am besten noch im Mittelgebirge.

Der Zafira sollte aber selbst als Benziner deutlich besser dastehen als der jetzige Mondeo, der fordtypisch viel zu lang übersetzt ist und entsprechend Drehzahlen braucht.

Von den Kosten her denke ich aber nicht, dass sich bei der Fahrleistung ein Dieselmotor lohnt.

Beste Grüße
Guido

Moin!

respekt! Noch mehr als dein geringer Verbrauch bei dieser
Durchschnittsgeschwindigkeit wundert mich diese selbst am
Meisten.

…verbraucht auf 100 Kilometer bei ~ 160 km/h ::smiley:urchschnittsgeschwindigkeit + Klimaanlage bzw. Standheizung im ::Winter 6.2 Liter.

Wann bist du denn unterwegs? Nur sonntagmorgens…?
Darf ich für beide Angaben meine Zweifel anmelden?

Das passt schon. Er fährt die 160 ja nicht durch, sondern hat einige Limits auf der Strecke.

Mein Passat (2.0 TDI 110 PS, Kombi, Bj. 2009) ist leistungs- und gewichtsmässig mit seinem A6 gut vergleichbar und braucht um die 6 L, wenn man stets unterhalb der 160 bleibt.
Ich verbrauche mit dem Wagen 7 - 7,5 L, wobei ich sehr zügig fahre und die 200 Km/h sehr häufig anliegen.

Die modernen Kombis mit kleinen Dieseln sind zwar keine Rennpferde, lassen sich jedoch sehr sparsam bewegen. Mein persönlicher Rekord mit dem Passat waren 1.600 Km mit einer Tankfüllung (ca. 70 L). In Österreich auf der Bahn bei meist 100 Km/h Limit.

Blöd nur, dass jede Inspektion bei der Kiste locker 700 - 1.000 Eur kostet. Da lohnt sich das dann eben doch nur bei meinen 90.000 Km p.a.

Gruß,
M.

Da irrst du , wir reden bei diesem Diesel nicht von einen
Hubraumboliden , sondern von einem 1,9 mit hoher Aufladung .

OK, ich fahre mit gerade mal 0,1l mehr Hubraum einen Pumpe-Düse.
Diesen Motor von Opel kenne ich nicht.

Ich weiß aber von einem Werksbesuch bei VW / Auto5000, dass die Ingenieure damals auf die Frage, wann denn endlich Common-Rail Diesel in den Touran eingebaut werden, sagten:
„Alle wollen Common-Rail, aber wenn man das erste mal damit fährt, ist die Ernüchterung groß. Pumpe-Düse hat einfach mehr Wumms.“

Im Drehzahlkeller kommt der bei meinem definitiv ordentlich an die Räder, wenngleich dann auch mit Verzögerung.

Moin!

respekt! Noch mehr als dein geringer Verbrauch bei dieser
Durchschnittsgeschwindigkeit wundert mich diese selbst am
Meisten.

…verbraucht auf 100 Kilometer bei ~ 160 km/h ::smiley:urchschnittsgeschwindigkeit + Klimaanlage bzw. Standheizung im ::Winter 6.2 Liter.

Wann bist du denn unterwegs? Nur sonntagmorgens…?
Darf ich für beide Angaben meine Zweifel anmelden?

Das passt schon. Er fährt die 160 ja nicht durch, sondern hat
einige Limits auf der Strecke.

Hallo? Er sagte 160km/h DURCHSCHNITT.
Das bedarf Spitzengeschwindigkeiten von deutlich mehr, um die Zeitverluste bei Tempolimits herauszuholen.

Und dann 6,2l auf 100km?

So, mal nachgerechnet.

Der 81kW Audi A6 hat 81kW. Da er nach seinen Angaben eine vmax von 205km/h hat, wird er wie viele TDIs wohl in der Leistung nach oben streuen, also eher fast 90kW haben.
Wir rechnen aber mal mit Werksangaben, also hiernach:
http://www.audi.de/etc/medialib/ngw/product/used_car…

Bei 194km/h also 81kW, das sind bei 160km/h dann 81kW * (160³ / 194³)= 45kW.
6,2l Diesel enthalten ca. 78kWh.
Für 100km benötigt man also 78kWh und bekommt dabei aus dem Motor 45kW mal 0,625h = 28,125kWh.
Demnach wäre der Wirkungsgrad 0,36.
Diese Rechnung gilt bei konstant 160km/h.

Bei reellen Bedingungen mit schwankenden Geschwindigkeiten müsste der Verbrauch (deutlich) höher sein, der hier vermeintlich erzielte Wirkungsgrad wäre noch größer.

36% sind aber schon ziemlich viel und werden eigentlich nur im optimalen Betriebsbereich (so ca. 1700-1900 /min und knapp Vollgas) erreicht.

Also:
Ich bleibe skeptisch.

Hallo xstrom,

nun, die 160 fahre ich tatsächlich fast konstant durch. Ausnahme: Warmfahren zu Beginn der Strecke (ca. 10 Minuten) und entsprechendes Kaltfahren vor Pausen (normalerweise eine Raucherpause auf der Strecke nach und von München) und kurz bevor ich ankomme - also nochmal je 10 Minuten.

Ich halte dann die Drehzahl, solange die Öltemperatur nur noch die 100°C kratzt und die Kühlwassertemperatur noch nicht auf 90°C anliegt, bei knapp über 2000 rpm, das sind dann gut 110 km/h. Kaltfahren mache ich dann mit 3000 rpm, also laut Tacho 145 km/h.

Tatsache ist, dass ich eben laut Zapfsäule auf den von mir genannten Verbrauch komme. Vielleicht tanke ich auch nur an Tankstellen, die mir weniger berechnen, weil ich so freundlich aussehe? Wer weiß…

Daran glauben tue ich jedoch nicht.

Die Verbrauchswerte sind für mich übrigens DER Grund die Kiste so lange zu fahren, wie der Motor hält.

Schau mal hier:

http://www.n-tv.de/auto/Benziner-oder-Diesel-article…

Gruß
RF