Was spricht gegen ein zweites Brexit Referendum?

Afaik war das tatsächlich einer der Gründe, wieso GB 2004 für die Osterweiterung war.

Wenn man über Konkretes abstimmen wollte, dann müsste man zwei Referenden oder ein zweistufiges Referendum machen:

Mays Plan:
( ) ja
( ) nein

Wenn nein:
( ) kein Austritt
( ) anderer Plan für Austritt

Ein Referendum der Art
( ) Ja zu Mays Plan
( ) Nein zum Austritt

wirkt aber ziemlich „unfair“ den bisherigen Brexit-Befürwortern gegenüber.

Ja, richtig, das Brexit-Referendum hat stark gespalten.
Gerade darum sollte ein zweites Referendum das nicht noch weiter vertiefen, sondern „befriedend“ wirken. Wenn sich die Brexit-Befürworters des ersten Referendums aber schon bei der binären Fragestellung verarscht fühlen, dann finde ich das recht ungut.
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Damals bin ich noch in Windeln rumgehüpft :wink:
Mittlerweile weiß ich natürlich auch als Bayer, wer oder was ein Zwentendorf ist :wink:

Das mein ich ja.
Wenns wirklich „befriedend“ sein kann, dann kanns ein Abschluss sein.
Das fänd ich ganz in Ordnung, egal wie es ausgeht.
Aber so ist doch zu erwarten, dass sich bei dieser obigen Fragestellung eine Mehrheit pro „remain“ finden würde, die Minderheit aber keinen Strich darunter ziehen könnte.

Nein, ich glaube aber, dass der Wahlkampf (anders als ein zweites Referendum) a) eine sinnvolle Wiederaufnahme des Brexit-Diskurses wäre, weil die Parteien sich auch intern „reinigen“ müssten, und vor allem b), dass es neue Mehrheitsverhältnisse im Parlament geben könnte, die das Patt beenden. Die gegenwärtige Konstellation zerrissene Tories + DUP + Minderheitsregierung + May ist halt eine ganz miserable Konstellation, damits in eine Richtung voran gehen könnte.

Gruß
F.

Aber wie wir wissen, ist das in der Realität nicht machbar :wink:

Naja, war das erste Referendum denn ‚fair‘ für die Brexitgegner?

Ich bezweifle, dass es in dem Fall überhaupt möglich wäre, dass die unterlegene Seite ‚einen Strich darunter zieht‘. Aber das ist halt eines der Kernprobleme der Demokratie. 50+1 bestimmen und der Rest kann Sch… gehen.

Ok, aber glaubst du, die EU würde da mitspielen?

Die Fragestellung schon.

Ich denke halt, dass es ein „faires“ Referendum, und da gehört halt vor allem eine un-tendenziöse Fragestellung (wie die simple Ja/Nein-Frage im ersten Referendum) dazu, weit besser ermöglicht, eine Niederlage hinzunehmen als ein „unfaires“.

Aber eh klar, dass sich die ganzen Gräben bei dem Thema nicht so schnell zu wieder zuschütten lassen. So oder so nicht.

Bei einem zweiten Referendum auf jeden Fall, weil die EU da nur gewinnen kann.
Entweder gibts eine Remain-Mehrheit oder eine Leave-Mehrheit, die dann einen Gewinn an Klarheit bringt, und die Position der EU zumindest kein bisschen schwächt.

Gruß
F.

Aber die Umstände drumherum nicht :wink:

Ich bezog mich hier aber auf deine präferierte Option. Ich halte Neuwahlen unter anderem deswegen für untauglich, da ich davon überzeugt bin, dass die EU deswegen keinen Aufschub gewähren wird.

Neuwahlen sind indiskutabel, weil sie bis zum Austrittstermin nichts bringen. Dass Corbyn sie will, liegt auf der Hand. Aber damit käme nicht der Verbleib in der EU. Den strebt er auch nicht an. May wäre dumm, wenn sie Neuwahlen zustimmen würde, da sie nach wie vor in anderen Fragen die Parlamentsmehrheit hinter sich hat.

Nicht nur ist die Fragestellung unlogisch, sondern soll ganz gezielt den Brexit verhindern. Hinter den Umfragen steht btw auch eine finanzierende Gruppe, die dies offen anstrebt. https://en.wikipedia.org/wiki/Best_for_Britain

Last not least ist diese Fragestellung erst vor wenigen Tagen im Unterhaus hörbar krachend gescheitert.

Gruß
vdmaster

Hinter welchen Umfragen soll diese Gruppe genau stehen?

Daran kann ich mich gar nicht erinnern. Wo und wann genau soll das passiert sein?

Kommt hier eigentlich noch etwas oder handelte es sich um

:no_mouth:

Schau Dir Deinen eigenen Link an.

Vielleicht bin ich zu doof, aber ich sehe da keine Antworten auf meine Fragen. Geht’s ein wenig genauer? Und wenn du gerade dabei bist, könntest du du vielleicht auch noch deine Quelle zur schottischen Unabhängigkeitsbewegung beilegen.