Was verheimlicht man der besten Freundin besser?

Hallo!

Ich schreib ein Essay zum Thema Freundschaft und beschäftige mich grade total mit der Frage, ob man seiner besten Freundin absolut offen gegenüber sein sollte oder ob es Dinge gibt, die, eurer Meinung nach, besser verschwiegen werden sollten.

Das ganze Thema dreht sich hauptsächlich um Frauen aber ich les gern alles, was euch dazu einfällt, natürlich auch die Meinungen der Männer. Egal, ob sie 'ne beste Freundin haben oder 'nen besten Kumpel.

Ich bin gespannt!

Oder dass man noch an den Klapperstorch glaubt. Vielleicht auch, dass man nachts noch heimlich einen Schnuller benutzt. :smile:

Hallo.

Deine Frage ist m. E. viel zu allgemein gestellt, als dass man sie vernünftig beantworten könnte.

mfg

Ich weiß, genau das ist mein Problem.

Ist aber genau so vorgegeben: „Was würde man seiner besten Freundin erzählen und was eher nicht.“

Das Thema heißt „Scham, Diskretion und Höflichkeit“

/

Aber Mord ist doch gut! Ich würd meiner besten Freundin erzählen, wenn ich jemanden töten würde. Du nicht?

Hallo,

einen Lottogewinn,aber auch einen Mord oder jedes andere Ding mit dem man/frau sich erpressbar macht…

LG von Oscara

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Also verheimlichen oder nicht erwähnen würde ich solche Sachen wie:

  • ich finde ihren Mann/Kinder hässlich
  • ich finde ihren Mann mehr als nur atraktiv
  • sie hat zugenommen und es selber noch nicht gemerkt
  • unwichtige Menschen reden schlecht/verletzend über sie
  • ich glaube nicht wirklich an den Erfolg ihrer Pläne

All solche Sachen sollte man meiner Meinung nach für sich behalten. Darüber zu reden bringt überhaupt nichts, außer Kränkungen, sie können die Freundschaft nachhaltig negativ verändern.

Ansonsten kann man eigentlich über alles reden…

LG

Ich glaube, abfällige Bemerkungen über Religion würde ich versuchen mir bei einer gläubigen Freundin zu verkneifen. Das ist eins meiner liebsten Hassthemen, daher würde sie meine Grundeinstellung eh kennen, aber ich würde mich auf Rücksicht auf ihre Gefühle zurück halten.

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Hallo

Ich schreib ein Essay zum Thema Freundschaft und beschäftige
mich grade total mit der Frage, ob man seiner besten Freundin
absolut offen gegenüber sein sollte oder ob es Dinge gibt,
die, eurer Meinung nach, besser verschwiegen werden sollten.

Eine „beste“ Freundin, Freundschaft, entwickelt sich über Jahre. Es entsteht ein besonderes Vertrauen. Man versteht sich ohne Worte. So einer besten Freundin erzählt man alles, man verschweigt nichts, egal wie peinlich, grausam, oder unangenehm es auch immer sein mag.

Gruss
pue

Hallo

Also verheimlichen oder nicht erwähnen würde ich solche Sachen
wie:

  • ich finde ihren Mann/Kinder hässlich
  • ich finde ihren Mann mehr als nur atraktiv
  • sie hat zugenommen und es selber noch nicht gemerkt
  • unwichtige Menschen reden schlecht/verletzend über sie
  • ich glaube nicht wirklich an den Erfolg ihrer Pläne

All solche Sachen sollte man meiner Meinung nach für sich
behalten. Darüber zu reden bringt überhaupt nichts, außer
Kränkungen, sie können die Freundschaft nachhaltig negativ
verändern.

Das seh ich anders. Ehrlichkeit ist wichtig für eine wirklich beste Freundschaft. Der Ton macht aber die Musik. Etwas ehrlich zu bereden muß nicht negativ verändern.

LG
pue

Ich habe noch niemals einem Menschen ALLES erzählt, auch nicht meinen besten Freundinnen. Wenn mich etwas bewegt und ich jemanden brauche, mit dem ich reden kann, bespreche ich neben den guten auch schlimme, schmerzhafte oder intime Dinge, die sonst keinen was angehen. Aber ich erzähle nie alles. Es gibt einen „Raum“, um es bildhaft zu sagen, der gehört nur mir.

Ich höre mir von meinen Freundinnen alles an, was sie mir erzählen wollen. Aber auch da möchte ich beileibe nicht alles wissen. Was sie mir verschweigen, dürfen sie für sich behalten, ohne dass ich mich ausgeschlossen fühle.

Mit meinen Freundinnen habe ich mehr oder weniger große Schnittmengen, aber ich gehe nicht in ihnen auf oder sie in mir.

danke!! das ist sehr interessant.

danke, seeehr hilfreich! :]

und ich seh es genauso. wenn man die kinder hässlich findet, bringt es überhaupt nichts, darüber zu reden.

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danke :]

witzig, genau mein thema.
schonmal simmel gelesen?

Aber ich erzähle nie alles. Es gibt
einen „Raum“, um es bildhaft zu sagen, der gehört nur mir.

http://socio.ch/sim/verschiedenes/1906/diskretion.htm

die sphäre! die sphääääre!

interessant, dass du es genau so schreibst. :]

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Die fruchtbare Tiefe der Beziehungen, die hinter jedem geoffenbarten Letzten noch ein Allerletztes ahnt und ehrt, die auch das sicher Besessene täglich von neuem zu erobern reizt, ist nur der Lohn jener Zartheit und Selbstbeherrschung, die auch in dem engsten, den ganzen Menschen umfassenden Verhältnis noch das innere Privateigentum respektiert, die das Recht auf Frage durch das Recht auf Geheimnis begrenzen lässt.

Ich danke dir für diesen Link. Ich habe mir den Text ausgedruckt und durchgelesen. Das ist eine wunderschöne klare Sprache, wenn man sich nur drauf einläßt. Ich kann an fast jeden Absatz einen Haken machen und sagen: „Das sehe ich genauso, ich hätte es nur nie so treffend mit so wenigen schönen Worten ausdrücken können.“

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  • ich finde ihren Mann/Kinder hässlich
  • ich finde ihren Mann mehr als nur atraktiv
  • sie hat zugenommen und es selber noch nicht gemerkt
  • unwichtige Menschen reden schlecht/verletzend über sie
  • ich glaube nicht wirklich an den Erfolg ihrer Pläne

Der Ton macht aber die Musik. Etwasehrlich zu bereden muß nicht negativ verändern.

Welchen Zweck sollte es denn haben solche Dinge anzusprechen, außer Ehrlichkeit mit der Brechstange? Eine positive Veränderung kann man dadurch wohl kaum erwirken, ich bin mir rcht sicher das in 90% der Fälle auf mindestens einer Seite ein komischer Nachgeschmack bliebe…

Manche Sachen bleiben auch mit der tollen Musik negativ/beleidgend/unnötig/gehässig,…

LG

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Ich habe noch niemals einem Menschen ALLES erzählt, auch nicht
meinen besten Freundinnen. Wenn mich etwas bewegt und ich
jemanden brauche, mit dem ich reden kann, bespreche ich neben
den guten auch schlimme, schmerzhafte oder intime Dinge, die
sonst keinen was angehen. Aber ich erzähle nie alles. Es gibt
einen „Raum“, um es bildhaft zu sagen, der gehört nur mir.

Aber ist es nicht eine Wohltat, einen bestimmten Menschen zu haben, vor dem man sich seelisch „nackig“ machen kann?
Jemanden dem du alles, aber wirklich alles erzählen kannst, im Wissen, sich deren Diskretion sicher zu sein?
Ich persönlich genieße das.

Gruss

hallo

  • ich finde ihren Mann/Kinder hässlich
  • ich finde ihren Mann mehr als nur atraktiv
  • sie hat zugenommen und es selber noch nicht gemerkt
  • unwichtige Menschen reden schlecht/verletzend über sie
  • ich glaube nicht wirklich an den Erfolg ihrer Pläne

Der Ton macht aber die Musik. Etwasehrlich zu bereden muß nicht negativ verändern.

Welchen Zweck sollte es denn haben solche Dinge anzusprechen,
außer Ehrlichkeit mit der Brechstange? Eine positive
Veränderung kann man dadurch wohl kaum erwirken, ich bin mir
rcht sicher das in 90% der Fälle auf mindestens einer Seite
ein komischer Nachgeschmack bliebe…

Ich habe kein Problem zu hören, das meine neue Freundin aussieht wie ein Mann. Genauso wenig wie es Problematisch ist eine neue Idee erst mal in der Luft zu zerpflücken, um dann festzustellen, das es doch eine Dumme ist.

In einer Besten Freundschaft muß auch Kritik erlaubt sein. Ehrlichkeit ist wichtig, ein Irrtum in einer Sache völlig normal.

Manche Sachen bleiben auch mit der tollen Musik
negativ/beleidgend/unnötig/gehässig,…

oder einfach nur ehrlich, denn wer sollte es sonst erwähnen, wenn nicht die beste Freundin.

LG

Man macht keine abfälligen Bemerkungen über eine Religion, man diskutiert darüber und übt sich in Tolleranz. Das macht eine beste Freindin aus.

Aber ist es nicht eine Wohltat, einen bestimmten Menschen zu
haben, vor dem man sich seelisch „nackig“ machen kann?
Jemanden dem du alles, aber wirklich alles erzählen kannst, im
Wissen, sich deren Diskretion sicher zu sein?

Ja natürlich ist es schön, wenn man Menschen hat, denen man sich öffnen kann. Diese Menschen sind mir kostbar. Aber ich muss nicht alles erzählen, ich habe gar nicht das Bedürfnis danach. Außerdem ist es so, dass ich bestimmte Dinge mit der einen Person besser berede, andere Dinge mit einer anderen Person. Theoretisch wären mehrere Menschen für mich da, aber ich suche mir aus, wem ich was anvertraue.

Ich persönlich genieße das.

Ich habe das Bedürfnis nach ganz viel Privatsphäre. Dazu gehört, dass ich mir sehr genau überlege, was ich wem sage. Dazu gehört aber auch, das ich, wie schon geschrieben, nicht alles von den anderen wissen will. Es gibt Dinge, die mich einfach nichts anzugehen haben, selbst wenn jemand versucht, sie mir aufzudrängen. Sei’s weil es wirklich niemanden interessiert, sei’s, weil ICH der falsche Ansprechpartner bin.

Dabei halte ich mich für einen sehr komunikativen Menschen! Ich habe noch nie Probleme gehabt, mit Leuten in guten Kontakt zu kommen.

LG Barbara

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Paranoia?
Hallo

oder jedes andere Ding
mit dem man/frau sich erpressbar macht…

Wow, finde ich krass. Nach welchen Kriterien suchst du denn deine beste Freundin aus? Mit so ´ner Paranoia würde ich nicht durch die Gegend laufen wollen. Jemandem, den ich als „beste Freundin“ bezeichnen würde, würde ich vollkommenes Vertrauen entgegenbringen… also auch in sofern, dass sie keine Details über mich jemals gegen meinen Willen ausplaudern würde… andernfalls würde sie nicht meine beste Freundin sein, sondern allenfalls eine gute Bekannte.
Ich finde es daher auch immer erstaunlich, wie viele „beste Freunde“ manche Menschen doch haben, und wie schnell diesen dieser Titel verliehen wird.
Ich habe genau eine, es hat drei Jahre gedauert, um zu diesem Punkt zu kommen, hält dafür seit dem aber auch schon seit gut 15 Jahren.
Spontan fällt mir nicht ein, was ich ihr auf Dauer verheimlichen würde.
Das heißt im Umkehrschluss nicht, dass ich ihr alles auftischen muss, was so passiert. Wenn es sich anbietet, kommen viele Dinge mal in einem Gespräch vor, einiges aber auch nicht, weil es einfach nicht relevant ist.
Manche Dinge werden auch erst angesprochen, wenn die Zeit reif dafür ist. Manche sagen, eine Freundschaft besteht daraus, dass man sich alles sagen kann. Ich behaupte, eine gute Freundschaft besteht daraus, dass man sich auch mal Dinge verschweigt… aber nicht, weil man befürchten muss, „Alles was Sie sagen kann gegen Sie verwendet werden“, sondern einfach weil sie zu bestimmten Zeitpunkten verletzend oder gar hinderlich sein könnten, ohne das Gegenüber irgendwie voran zu bringen.

liebe Grüße
Aj

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