Was Zucht ( für mich) bedeutet

Guten Morgen,

trotz vielfacher Erklärungen hier auf diesen Seiten nochmal für alle
Unterschied Züchter… Schwarzzüchter/Vermehrer

  1. Züchter unterwerfen sich Regeln /vorgeschriebenen Untersuchungen im Verein, man darf nur ausgewählte Zuchttiere nehmen >>> Schwarzzüchter und Vermehrer interessiert das nicht die Bohne, Hauptsache der Rubel rollt.

2.Viele Vereinszüchter nehmen die Tiere zurück, wenn es sein muss, oder helfen bei der neuen Vermittlung, welcher „Vermehrer“ macht das ?

  1. Vereinszucht schützt die Muttertiere, sie MÜSSEN/ dürfen nicht in jeder Läufigkeit gedeckt werden…

  2. Der Preis selber ist ein Schutz des Tieres. Man gibt schneller 400 € für einen Welpen aus als 2000 €, man ÜBERLEGT mehr bei der Anschaffung ( manche sparen sogar auf ein Tier ) , die landen dann aber auch nicht so schnell im Tierheim !

  3. Kranke Tiere kommen nicht in die Zucht, ich kenne aber viele Nachzuchten aus unserem Verein, die keine Zuchtzulassung bekamen, mit denen „Draußen“ fleissig produziert wird und die brüsten sich auch noch mit VDH Papieren…dann sind die ja was wert.

  4. Man unterwirft sich Kontrollen, z.B. vom Vetamt und beim VDH kommen auch Zuchtwarte die Würfe abnehmen, wenn da was nicht stimmt , wird das geändert oder die Zucht geschlossen bzw. eine Zuchtsperre verhängt, Vermehrer machen immer weiter auf Kosten der Tiere…

Ich könnte am aufzählen bleiben, ich kann nur jedem raten, der sich ein Rassetier zulegen will, erkundigt Euch vorher gut …nachher KANN es sehr teuer werden oder das Tier wird ganz einfach „Abfall“ :frowning:

und jeder der ein Billigtier kauf, macht sich mit dran schuldig, wenn 10 kranke dafür „nachkommen“, weil Schwarzüchter und Vermehrer Glück haben,nach dem Motto „Geiz ist ge…“

Es kann sich kein noch so seriöser Züchter frei von Krankheiten sprechen, aber er kann die Zuchttiere sorgsam auswählen und nicht schon da mit kranken Tieren anfangen… und sicher gibt es auch im VDH schwarze Schafe, aber er hat immerhin noch die strengsten Regeln…

In diesem Sinne… Augen auf

Grüße
Margit

Erklärung zu …Unterschied von gewerblichen/priva
s.u.

Und die Frage?
Hallo Margit,

darf ich die Frage zu deinem Artikel liefern?

Warum überhaupt sollte sich jemand ein Rassetier anschaffen, der nicht damit „arbeitet“ wie z. B. Förster, Schäfer, Zollbeamter, Rettunsstaffel, usw?

Ich glaube, das werde ich nie verstehen …

Yasa

Noch eine Frage
Hi,

warum sträuben sich so viele Leute dagegen, ein Tier aus dem Tierheim aufzunehmen?

„Gebrauchttiere“ sind nicht schlechter als solche, die direkt als Welpen oder Kitten in den Haushalt kommen - ganz im Gegenteil, die Mitarbeiter des Tierheims kennen in der Regel den Charakter und die Persönlichkeit des Tieres und können so ein für einen selbst geeignetes empfehlen.

Grüße

=^…^=

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Klar darfst Du fragen :smile:
Grade bei Rassehunden oder Hunderassen gibt es ja spezielle Eigenschaften,z.B. die einen lieben das ruhige, andere wollen sportliche Tiere, manche sollen einen ausgeprägten Beschützerinstinkt haben, unsere Neufis werden z.B. in Italien an Badestränden zur Rettung eingesetzt… usw.

Muss man oder darf man so einen Hund nur haben, wenn man damit einen Zweck erfüllt ? Darf man das Wesen an sich nicht lieben ?

Jetzt komm nicht mit Mischlingen ( die die Eigenschaften ja auch haben können ) an, die können ja erst durch die untersch. Rassen entstehen :open_mouth:)

Grüße
Margit

Da Du das fragst, werde ich auch darauf antworten, was Dir aber sicher nicht gefällt…

Zunächst habe ich als Züchter auch 4 Tierheimtiere hier, das schicke ich mal vorraus.

Aber grade in den letzten Jahren kommen immer mehr Leute sich ein Tier beim Züchter kaufen, weil sie im Tierheim keins bekommen…

  1. Man darf keine Kinder haben und …
  2. man darf nicht arbeiten
  3. man darf nicht alt sein
  4. Kontrolle ist alles

Mein letztes Tierheimkätzchen ist aus Köln, es wurde ein heiden Theater gemacht sie wollten wissen… und überhaupt.
Ich habe mir dann nach Monaten die Arbeit gemacht , viele Fotos festgehalten, auf CD gebrannt und dort hin geschickt… mit einem langen Brief und Berichten wie es in der Zeit war… es kam noch nicht mal ein Danke zurück. Ein kleiner Anruf hätte genügt, zeigt mir das doch wie sch…ön egal denen die Katze ist/war.

Hör mir bitte auf mit Tierheim.

Einer meiner Welpen war ausgebüxt und in Bielefeld im Tierheim gelandet, Tasso rief mich an, ob ich den Käufer wüßte…klar wußte ich und wollte das Tier holen , ging nicht, durfte ich nicht … wurde mir nicht ausgehändigt. Mehr möchte ich mich dazu jetzt nicht äußern.

Der Hund ist aber wohlbehalten zum Herrchen zurück.

Grüße
Margit

Hallo Margit,

Muss man oder darf man so einen Hund nur haben, wenn man
damit einen Zweck erfüllt ? Darf man das Wesen an sich nicht
lieben ?

Natürlich darf man. Und natürlich reden wir hier über eine ethische Frage, die jeder für sich selbst beantworten muss. Ich habe mir nach jahrelangem hin- und her überlegen die Frage so beantwortet:

Solange es in Tierheimen Hunde gibt, die sich verzweifelt nach Zuwendung und einem warmen Plätzchen neben dem Sofa sehnen, ist es meiner Ansicht nach moralisch verwerflich, sich ein Zuchttier zu kaufen. Ich meine, das Leben ist kein Ponyhof, und man kann nicht alles haben.

Ich finde Dackel toll. Ich hätte gerne so einen roten Langhaardackel - am liebsten einen Champion, weil ich diese Tiere wunderschön, interessant und pfiffig finde! Ehrlich, ich könnte morgens nicht mehr in den Spiegel gucken, würde ich mir einen kaufen. Im Tierheim sitzt nämlich ein Dackel, mit verzweifelten Augen.

Was du weiter unten schreibst - die Tierheime seien so unkooperativ … auch hier wieder - das Leben ist kein Ponyhof. Wenn beim einmaligen Besuch im Tierheim kein passendes Tier gefunden wurde, wartet man eben ab, bis es einen passenden Gefährten gibt. Nein, es wird lieber im Internet recherchiert, wo man SOFORT fündig werden kann und ganz im Sinne unserer Konsumgesellschaft holt man sich das „Katalogtier“ ins Haus.

Und dann wollen wir ja auch mal nicht verschweigen, dass viele Leute sich mit einem Hund oder einer besonders edlen Rassekatze „schmücken“ wollen. Das anmutige Tier soll dafür sorgen, dass man sich elegant und interessant fühlt - hier wird das Aussehen des Tieres instrumentalisiert, und das ist einfach zum kotzen. Immer mit dem Hintergrund, dass im Tierheim herzzerreißendes Tier-Elend herrscht.

Gruß,
Yasa

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Liebe Margit,

  1. Man darf keine Kinder haben und …

  2. man darf nicht arbeiten

  3. man darf nicht alt sein

  4. Kontrolle ist alles

Du stellst als Züchterin doch auch sicherlich Fragen/Bedingungen, um sicherzugehen, dass es Deinem Zögling in den neuen Händen auch gutgehen wird, nicht wahr?

Mein letztes Tierheimkätzchen ist aus Köln, es wurde ein
heiden Theater gemacht sie wollten wissen… und überhaupt.

Ich habe dem Tierheim immer Informationen, die ich für die Haltung eines Tieres für notwendig halte, vorausgeschickt. Ich hatte nie ein Problem damit, dass noch mehr Informationen verlangt wurden/meine nicht ausreichend waren.

Ich habe mir dann nach Monaten die Arbeit gemacht , viele
Fotos festgehalten, auf CD gebrannt und dort hin geschickt…
mit einem langen Brief und Berichten wie es in der Zeit
war… es kam noch nicht mal ein Danke zurück. Ein kleiner
Anruf hätte genügt, zeigt mir das doch wie sch…ön egal denen
die Katze ist/war.

Da habe ich ganz andere Erfahrungen gemacht. Ich habe dem Tierheim auch noch lange Fotos und kleine Geschichten von meinem letzten Tierheimkater geschickt. Ich habe immer eine Rückmeldung bekommen, obgleich das Tierheim in unserer Region wirklich was „Besseres“ zu tun hat.

Hör mir bitte auf mit Tierheim.

Das kann man doch nicht so allgemein sagen. Es ist Deine (schlechte) Erfahrung - ich habe andere gemacht; und nicht nur hier auf dem Lande.

Einer meiner Welpen war ausgebüxt und in Bielefeld im
Tierheim gelandet, Tasso rief mich an, ob ich den Käufer
wüßte…klar wußte ich und wollte das Tier holen , ging
nicht, durfte ich nicht … wurde mir nicht ausgehändigt.

Dann hat ja nicht das Tierheim „geschlampt“. Du bist eben nicht mehr der Eigentümer gewesen, dem sie den Welpen hätten haushändigen dürfen. Der neue Besitzer (oder auch Du) hätte sich darum kümmern müssen, dass bei TASSO die neue Adresse registriert wird!

Viele Grüße

Kathleen

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Warum nicht das Tierheim?
Hallo Yasa,

Warum überhaupt sollte sich jemand ein Rassetier anschaffen, der nicht damit „arbeitet“ wie z. B. Förster, Schäfer, Zollbeamter, Rettunsstaffel, usw?

Für mich gibt es da einige Gründe. Meine fünf Hunde sind alle aus dem Tierschutz, dennoch habe ich mich bewusst für Rassehunde entschieden, weil ich bestimmte rassebedingte Eigenschaften für meine Zwecke bevorzuge. Und auch wenn deren Ausprägung durchaus individuelle Unterschiede aufweist, gibt es selbstverständlich entsprechende Dispositionen. Zwei meiner Hunde stammen aus VDH-Zuchten und zeichnen sich gegenüber den Grauzuchten durch deutlich ausgeprägteres rassetypisches Verhalten aus.

Da bis auf den Jagdterrier alle Hunde schon erwachsen waren, als sie zu mir kamen, ließen sich diese auch gut abprüfen. Darin liegt für mich ein Vorteil gegenüber der Übernahme eines Welpen. Meine erste Anlaufstelle wären dennoch die Notvermittlungen der VDH-Zuchtverbände und nicht die Tierheime.

Gründe:

  1. Ich würde niemals einen Hund von einem Vermehrer kaufen. Indem ich einen solchen Hund aber aus dem Tierheim hole, unterstütze ich die Produktion durch Vermehrer ebenfalls. Ich habe das dennoch verschiedentlich getan, finde es aber grundsätzlich zweifelhaft.

  2. Ich mag, wie Margit, die Kontrolle nicht, die sich viele Tierheime anmaßen und die nach meinem Empfinden oft weit über das notwendige Maß an Sorgfalt, das bei einer Vermittlung geboten ist, hinausgeht.

  3. Ich unterstütze keinen Hundeimport, weil das nach meiner Erfahrung nichts mit wirksamem Tierschutz zu tun hat, sondern primär der Selbstbefriedigung einiger Gutmenschen oder - im anderen Fall - schlicht wirtschaftlichen Interessen dient. Aus diesem Grund käme ein Tierheim, dass Importhunde anbietet, für mich nicht in Frage.

  4. Ich halte manches, was in Deutschland unter dem Deckmäntelchen des Tierschutzes betrieben wird, für absolut tierschutzwidrig. Dazu gehört das Verbot, nicht vermittelbare Hunde nicht töten zu dürfen. Aus Gründen, die sich mir nicht erschließen, hält man es aber für in Ordnung, Hunde fünf bis 15 Jahre in einem Zwinger einzusperren (ich denke hier vor allem an Listenhunde).

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo Margit!

VDH-Züchter züchten Möpse und andere Hunderassen mit „eingedrückter“ Nase, die fast alle wegen Atembeschwerden (neben Herzbeschwerden, die aber nichts mit der Nase zu tun haben) operiert werden müssen. Eine VDH-Züchterin hat Möpse gezüchtet, bei denen die Nase nicht so „eingedrückt“ ist, so dass ihre Hunde keine Atemnot hatten. Ihr wurde die VDH Zuchtzulassung wegen „Nichteinhaltung der Zuchtrichtlinien“ aberkannt.

VDH-Züchter züchten weiterhin Schäferhunde mit abfallender Kruppe, weil es dem „Zuchtrichtlinien“ entspricht. Wie schlecht dies für die Hunde ist, weiss heute fast jeder.

VDH-Verbände schreiben heute noch immer für die meisten Jagdhundrassen die sogenannte Bauprüfung für die Zuchttiere vor, obwohl nur noch ein verschwindend geringer Teil der Terrier, Teckel usw. überhaupt noch zur Jagd genutzt werden. Es wird nicht einmal darüber nachgedacht , die Zucht den heutigen Anforderungen an die Hunde anzupassen und wenigstens „zweigleisige“ Zucht zu fahren, damit nicht nur Jagdhunde, sondern vor allem Familienhunde gezüchtet werden.
Wie lange haben VDH-Züchter perverserweise Ohren und Schwänze der Hunde kupiert, bis es endlich verboten wurde? Und die Idee kam nicht von den Zuchtverbänden!

VDH-Verbände lassen Qual-Mini-Zuchten zu. Je kleiner, zittriger und überdrehter der Hund und je größer die Glotzaugen, je mehr entsprechen sie den Richtlinien der Rasse. Das ist krank!

VDH-Züchter züchten Modehunde - wie jetzt gerade Golden Retriever und Labradore - in Massen. Die Nachfrage ist riesengroß und die Hunde haben fast alle Herz-, Hüft- oder Hautprobleme. Spätestens bei E-, F-, G-, H-Würfen fragt man sich, wie viele Welpen die arme Zuchthündin noch haben muss.

Diese Reihe, warum ein Zuchthund nicht besser ist als ein Tierheimhund, ließe sich beliebig fortsetzen.
Wenn Du Dich darüber aufregst, dass im Tierheim „zu viel gefragt“ wird, wenn man ein Tier möchte, frage ich Dich nur: wie sind Deine Auswahlkriterien für Deine Zuchthunde? Gibst Du jedem, der vorbei kommt und einen Welpen möchte einen mit, oder muss er den Welpen bei der Mutter ein paar mal besuchen und gewisse Voraussetzungen erfüllen? Ich finde es durchaus positiv, wenn geschaut wird, dass die neuen Besitzer auch genug Zeit, Geld und Wohnraum für einen Hund haben. Oder bist Du der Meinung, ein Tierheimtier muss das nehmen was gerade kommt und hat keine Ansprüche zu stellen?

Viele Grüße
Inge

Hi,

ich kann Dir nur zustimmen.

Ich wollte immer eine Maine Coon, eine Norweger oder eine Siam. Was habe ich? Zwei Hauskatzen und eine Siammix, weil diese Katzen halt kein zuhause hatten, bzw. eins suchten. Eine mußte ich sogar mit der Flasche aufziehen.

Ich liebe sie trotzdem oder gerade deswegen und würde sie nie eintauschen wollen.

Gruß
Tina

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Inge, das was Du schreibst, ist sicherlich zum Teil berechtigt, da gehts aber hier im Moment nicht drum…
Ich versuche den Unterschied zwischen Schwarzzucht bzw. Vermehrern und seriösen Züchtern zu erklären.

Tier werden immer in die Welt gesetzt und wenn VDH Züchter aufhören, meinst Du dann geht es woanders nicht weiter ?

Sicher stelle ich Ansprüche an meine Käufer, aber Gsd habe ich 1. keine Moderasse und zweitens ist es durch die Größe der Tiere schon ein ganz anderes Klientel an Käufern… versteht das jetzt bitte nicht auch wieder falsch, aber es sind doch doch in der Regel Eigenheimbesitzer mit Garten usw. die auch entsprechend Zeit fürs Tier haben. Viele nehmen den Hund mit in die Firma, 2 z.b. ins betreute Wohnen , da achte ich sicherlich drauf.

Und Deine Aufzählung an Buchstaben und Würfen zeigt deutlich dass Du nur sehr wenig Ahnung vom VDH bzw. Vereinszucht hast, das sind nicht die Würfe EINER Hündin, sondern die die im Zwinger fallen. Manche Züchter haben eben mehrere Hündinnen…
Schwarzzüchter ganze Hallen voll…und nicht nur eine Rasse.

Ich sehe schon, das wird ein Thema ohne Ende :o)
Schade, ich habe wie gesagt, „nur“ versucht den Unterschied zu erklären, weil im Thread vorher dannach gefragt wurde…aber ich sehe , sowas ufert aus.

Grüße
Margit

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Diskussion drifftet auseinander
Hallo zusammen,

Margit hat sich mit ihrem Wettern über Tierheime keinen Gefallen getan, aber dabei darf eine wesentliche Aussage nach meinem Geschmack nicht verloren gehen.

Vermehren (ob gewollt oder ungewollt) muss unterbunden werden.

Wir haben hier in der Region mehr mit dem ungewollten Vermehren unsere Probleme (aber auch ich habe schon Aussagen gehört wie: „Ach, wie schade, dass Ihr Hund kastriert ist. Von Ihrem Rüden hätte ich meine gerne decken lassen!“).

Gerade gestern traf ich die Landwirtin eines Hofes, an dem wir mit unseren Hunden immer vorbeigehen, und ich wies sie daraufhin, dass ihre 11 Jahre alte Hof-Hündin anscheinend wieder läufig wird (auch wenn mein Rüde kastriert ist, umgarnt er sie dann). Sie ignorierte meine Aussage! Sie hat mich damals übrigens auch „angefeindet“, wie ich meinen Hund habe denn kastrieren lassen können.

Wahrscheinlich - wie beim letzten Mal - entstehen hier wieder Welpen, die dann im Tierheim landen.

Viele Grüße

Kathleen

Hallo Jule,

Für mich gibt es da einige Gründe. Meine fünf Hunde sind alle
aus dem Tierschutz, dennoch habe ich mich bewusst für
Rassehunde entschieden, weil ich bestimmte rassebedingte
Eigenschaften für meine Zwecke bevorzuge.

ich wage mal zu behaupten, dass du auch ein Sonderfall (im Positiven) bist - wenn ich mich recht erinnere, arbeitest du auch mit deinen Hunden und da ist es ja völlig ok, Wert auf Rassemerkmale zu legen.

Ich bezog mich eher auf Leute (und das ist die Mehrheit unter den Rassehundebesitzern), die z. B. in einer 70qm-Stadtwohnung einen teuren Jack Russel halten, zweimal am Tag angeleint mit ihm um den Block laufen und am Wochenende mal einen kleinen Ausflug ins Grüne machen. Da frage ich mich halt, wozu man hier besondere Rassemerkmale haben muss, die man nicht auch im Tierheim findet.

Und das möchte ich auch nochmal betonen - nicht alle Tierheime sind gleich - ich kenne viele positive Beispiele von hervorragenden Vermittlungen.

Gruß,
Yasa

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Margit hat sich mit ihrem Wettern über Tierheime keinen
Gefallen getan,:

Öhm … Züchter müssen aber still halten ? Warum dürfen wir unseren Standpunkt nicht vertreten, werden angegriffen ? Und dann antworte ich auch auf solche Fragen…

Grüße
Margit

Hi auch,

Ich wollte immer eine Maine Coon, eine Norweger oder eine
Siam. Was habe ich? Zwei Hauskatzen und eine Siammix…

musste gerade beim lesen schmunzeln :smile: weil:

Ich wollte immer was pflegeleichtes, nie was langhaariges und habe nun eine kleinwüchsige Main Coon mit allerlei Gebrechen und Vorerkrankungen (Schiefhals, keine Tränenkanäle…) und 2 Coonie-Mixe, davon auch ein Flaschenkind, weil sie mich im Tierheim/der Auffangstation ausgewählt haben und ich habe es nicht eine Sekunde bereut.

Was mich maßlos enttäuscht hat war eine andere Person. Ich wusste immer sie würde sich einen Hund holen sobald sie „flügge“ ist. Sie ging seit vielen Jahren im Tierheim mit den Hunden spazieren, zuletzt 3-5 mal die Woche mit dem selben Hund: Charly, über 4 Jahre lang. Ein Herz und eine Seele. Eine Seele von Hund, verträglich, lieb, folgsam, gesund, seit Welpentagen im Tierheim. Aber zugegeben, keine Schönheit… Der Tag kam und es wurde ein Hund vom Züchter für über 2000€ gekauft, der extra auf Bestellung „produziert“ wurde. Der gute Charly hat sie nie wieder gesehen. Das Tierheim hat sie nie wieder gesehen. Der Rasse-Hund bekam schicke modische Accsesoirs… und starb im alter von 3 Jahren an einer angeborenen („angezüchteten“) Erkrankung, was zuvor alles an Behandlungen, Spezialfutter und Medikamenten kam will ich hier gar nicht noch zusätzlich aufzählen. Charly lebt noch heute im Tierheim… Der nächste Rasse-Hund ist schon bestellt…

LG Schnarchi

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Liebe Margit,

ich war mehr bei Dir, als Du anscheinend meinst!

Nämlich das Thema auf die Züchter und „Vermehrer!“ wieder zu reduzieren.

Welche Erfahrungen Du mit Tierheimen gemacht hast, lenkt doch nur von dem ab, was Du eigentlich sagen willst.

Liebe Grüße

Kathleen

Der VDH und die anderen
Hallo Inge,

ich teile durchaus deine Meinung, dass auch beim VDH nicht alles Gold ist, was glänzt. Vereinsmeierei und einflussreiche Zuchtvereine haben deutlichen Einfluss auf das Vebandsgeschehen. Die Schäferhundvereine sind da ganz vorne mit dabei. Die Bewertung von Röntgenbildern schreit hier auch heute noch zum Himmel.

Das Zulassen von Qualzuchten ist ein weiteres Kapitel, bei dem sich der VDH weiß Gott keinen Blumentopf verdienen kann. Hier beeinflusst das internationale Zuchtgeschehen sehr stark die Bedingungen im eigenen Land. Bereits durch das Ausstellungsverbot kupierter Hunde sind hier einschneidende Einbrüche im internationalen Austausch entstanden. Das Verbot bestimmter Rassen würde eine weitere Isolation bedeuten und möglicherweise die internationale Anerkennung des Verbandes gefährden (womit ich nur erklären, nicht entschuldigen möchte).

Ich selber habe bei VDH-Ausstellungen schon Hass auf mich geladen, weil ich die Zuchtschauleitung samt Presse zu Frisiertischen geschleppt habe, auf denen munter gefönt, toupiert und gepudert wurde, obwohl das verboten ist. Die von der Zuchtschauleitung angesichts der Presse notgedrungen disqualifizierten Aussteller waren sichtlich not amused.

Und doch: Die lückenloseste Nachweisführung über das Zuchtgeschehen findet sich beim VDH. Und im Gegensatz zu allen anderen Verbänden in Deutschland kann der VDH Erbgänge über viele Generationen nachvollziehen und genetische Probleme erkennen und zuordnen.

Mit Hilfe von „Dogbase“, einem EDV-Programm, das inzwischen Züchtern etlicher Rassen als Informationsquelle dient, finden sich alle Stammdaten, die Ergebnisse genetischer Analysen (wie Genotypwahrscheinlichkeiten, Zuchtwerte, Inzuchtkoeffizienten, rezessive Erbfehler), Diagnosen (HD, Zahnfehler, Rutenanomalien…), sowie Titel und Prüfungen.

Der Umstand, dass bei anderen Zuchtverbänden (und bei Mischlingen sowieso) keine umfassenden Krankheitsnachweise existieren, bedeutet bei weitem nicht, dass es sie nicht gibt. Im Gegenteil: Fehlende Informationen verursachen oft weitaus schwerer wiegende gesundheitliche Probleme, als bei genetisch kontrollierten Zuchten - nur sind sie nicht nachweisbar.

Mischlinge sind nicht per se gesünder als Rassehunde. Wenn beide Elterntiere bestimmte Dispositionen vererben, werden diese sich beim Mischling selbstverständlich ebenfalls zeigen. Ein Vorteil besteht bei Mischlingen unter Umständen darin, dass nicht von beiden Elterntieren die selben genetischen Schäden weitergegeben werden und sich damit verstärken können. Und selbstverständlich ist der Genpool größer als bei sämtlichen Rassezuchten, was eine grundsätzlich geringere Ausprägung genetischer Erkrankungen bedingt.

Man kann nun natürlich die Rassehundezucht als solche in Frage stellen. Und wenn das jemand tun will, lassen sich sicherlich auch ausreichend Argumente dafür finden.

Man sollte aber eines nicht vergessen: Letzten Endes bestimmt die Nachfrage das Angebot. Solange Menschen bestimmte Rassen haben wollen, wird es sie geben. Die Frage ist hier lediglich, ob das Zuchtgeschehen bei einem Verband besser oder schlechter als bei anderen ist.

Und hier gilt es ganz sicher wachsam zu bleiben. In erster Linie sollte man aber doch immer beim eigenen Geschmack anfangen. Dabei sollte man nicht übersehen, dass nicht nur Mops und Co unserer Verantwortung unterliegen. In diesem Zusammenhang stellt sich nämlich auch die Frage, wie man denn das Gottspielen bestimmter „Tierschützer“ bewerten möchte, die die kleinen, niedlichen und in Deutschland gut vermittelbaren Hunde aus den Tötungsstationen holen, während die anderen dort sterben dürfen.

Schöne Grüße,
Jule

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zustimmen muss

Inge, das was Du schreibst, ist sicherlich zum Teil
berechtigt, da gehts aber hier im Moment nicht drum…
Ich versuche den Unterschied zwischen Schwarzzucht bzw.
Vermehrern und seriösen Züchtern zu erklären.

Tier werden immer in die Welt gesetzt und wenn VDH Züchter
aufhören, meinst Du dann geht es woanders nicht weiter ?

nein, das glaube ich nicht. Aber ich finde, dass die Kontrollen nicht weit genug gehen, wenn es zum Beispiel um die gesundheitsgefährdenden angezüchteten „Rassemerkmale“ von Hunden oder die Zustände bei Rasseschauen u.ä. geht. Da müsste ganz deutlich dran gearbeitet werden.

Sicher stelle ich Ansprüche an meine Käufer, aber Gsd habe
ich 1. keine Moderasse und zweitens ist es durch die Größe der
Tiere schon ein ganz anderes Klientel an Käufern… versteht
das jetzt bitte nicht auch wieder falsch, aber es sind doch
doch in der Regel Eigenheimbesitzer mit Garten usw. die auch
entsprechend Zeit fürs Tier haben. Viele nehmen den Hund mit
in die Firma, 2 z.b. ins betreute Wohnen , da achte ich
sicherlich drauf.

entschuldige Margit, aber Du bist mit Deiner Zucht doch nur ein ganz kleiner Teil des VDH. Und da Du von VDH-Züchtern sprichst und nicht nur von Dir selbst, musst Du auch alle Rassen und alle Züchter „über einen Kamm scheren“ und kannst Dich nicht als einzelne Züchterin herausstellen.
Ich kenne eine Züchterin, die teilt ihre Welpen den neuen Besitzern zu. Das heißt, sie masst sich an, die Welpen, die ihrer Meinung nach zu der neuen Familie passen, zuzuordnen. Die neuen Besitzer müssen zuerst eine Bewerbung schreiben mit dem ganzen Hintergrund der Familie. Dann müssen sie mindestens zweimal kommen und sich begutachten lassen, wie sie mit den Hunden spielen. Und dann irgendwann wird ihnen ihr Welpe zugeteilt… Du siehst also, es gibt Züchter, da läuft es ganz anders als im Tierheim (und der Züchter ist nicht selten mehrere hundert Kilometer entfernt!)

Und Deine Aufzählung an Buchstaben und Würfen zeigt deutlich
dass Du nur sehr wenig Ahnung vom VDH bzw. Vereinszucht hast,
das sind nicht die Würfe EINER Hündin, sondern die die im
Zwinger fallen. Manche Züchter haben eben mehrere Hündinnen…

das räume ich in diesem Falle gerne ein…

Schwarzzüchter ganze Hallen voll…und nicht nur eine
Rasse.

gegen Schwarzzüchter bin ich genau wie Du. Nur finde ich, dass VDH-Züchter nicht von vornherein als das einzig Wahre verherrlicht und als uneingeschränkt positiv hervorgehoben werden können.
Dass sie natürlich besser sind als die „Massenproduktionen“ ist doch klar und für mich nicht besonders erwähnenswert.

Ich sehe schon, das wird ein Thema ohne Ende :o)

ja, leider.

Schade, ich habe wie gesagt, „nur“ versucht den Unterschied
zu erklären, weil im Thread vorher dannach gefragt
wurde…aber ich sehe , sowas ufert aus.

naja, trotzdem gut, dass es noch so viele Leute gibt, die u.a. die ganzen Rassehunde, die irgendwann im Tierheim landen, zu sich holen und nicht auf einen „selbstverständlich nagelneuen Welpen vom 300 km weit entfernten VDH-Züchtern“ bestehen.

Gruß Inge

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