Was zum Tod

Hi,

Wenn dein Ziel groß ist und deine Mittel klein, handle
trotzdem.
Durch dein Handeln allein werden auch deine Mittel wachsen.
Sri Aurobindo

Ja gut, und?
Ich verstehe deine Absicht nicht.

Dann denke darüber nach und deine Mittel werden wachsen.
Vielleicht wirst du bei deinem Wachstum sogar die
Spuren Heideggers finden.

Gruß
Walden

Ja gut, und?
Ich verstehe deine Absicht nicht.

Dann denke darüber nach und deine Mittel werden wachsen.
Vielleicht wirst du bei deinem Wachstum sogar die
Spuren Heideggers finden.

Lieber Walden, du kannst es nicht wissen, aber du trägst Eulen nach Athen.

gruß

Hallo Bona,

sagens wirs doch mal Deutsch und deutlich: die analytische Philosophie, welche selbst auf den linguistic turn und somit auf eine analytische Methode zurückgeht, ist genau das. Eine Methode. Ein Mittel um nicht auflösbare ontologische Probleme, neu formuliert, frisch aufzugleisen und dabei antropozentristisch den Subjekt-Objekt-Sprung zu überbrücken.
Hierbei kann es weder recht noch unrecht geben. Genau da liegt der Knackpunkt und die Hauptkritik, welche ich auf dem verlorensten Posten führe: sobald sich die normativen Meinungsurteile hineingeschlichen haben, war die Sache verloren.

…übrigens, genau wie du es auch
andeutest, kaum über argumentative Brücken, sondern eher über
persönliche Diffamierungen: Wer dreimal im Dialog das Wort
„Heidegger“ in den Mund nimmt - womöglich noch im Versuch,
etwas Positives über ihn zu sagen -, ist draußen…

Nunja, das könnte Dir mit mir auch passieren. LOL. Spass beiseite: die analytische Philosophie führt den gleichen Personenkult, wie er den Kontinentalen vorgeworfen wird. Hier gesellt sich nun immer mehr auch ein Generationenkonflikt. Wer sich noch mit den ‚alten‘ wie Davidson, Searle, Putnam befasst ist eh passé…

In der Betonung der Sprache als philosophisch bedeutendes
Thema treffen sich ja sogar (der späte) Heidegger und
Wittgenstein. Es gibt auch eine Richtung, die beide
zusammendenken möchte (nicht nur, aber vor allem auch
Karl-Otto Apel). Aus meiner Sicht sind genau diese beiden
zusammen diejenigen, die die Philosophie des 20.
Jahrhunderts am weitesten vorangebracht haben. Epigonen wie
Gadamer oder Carnap verblassen dagegen vollständig.

Ein Zyniker würde wohl meinen, dass es ohne die beiden Urväter auf beiden Seiten wohl kein Zusammendenken der Extreme geben könne. Ich stimme Dir allerdings bei Gadamer in keinster Weise zu. Im Gegensatz zu Carnap (der ja gerade bei gewissen Wittgensteinpositionen einfach erfand, was ihm in die eigene Schrift passte), zeugt Gadamer von einem tiefen Vertändnis für die geschichtliche Realisierung jeden Gedankens und seines Ausdrucks. Etwas was der modernen Philosophie komplett abgeht. Dass er - ebenso wie heute Mode - eines der wichtigsten Grundprobleme (den Universalienstreit) für sich nicht aufgelöst hat, ist m.E. eine schlimme Lücke, aber absolut zu verstehen.

Mit „Wortstreit“ meine ich übrigens die Tatsache, dass beide
sich immer wieder freudestrahlend als die einzigen für
den Wissenschaftsbegriff gerechtfertigten Träger dieser
Bezeichnung halten und das auch lautstark vor sich
herposaunen.

*lach* in zehn Jahren, wenn uns die neu ernannten Wissenschaftstheoretiker von der Uni verweisen, hat sich auch dieser Streit erledigt.

Analytische Schule? Bei wem denn?

Ich bin von Herzen Searlianerin und bin damit in Europa so ziemlich alleine.

Ok, da kann man dann nichts machen, aber das war ja
bei der Inquisition ähnlich … :smile:

*grummel* Und das sagst Du nun wirklich zu mir …? :wink:))

Gruss
Y.-

Hallo,

Das ist Gossen-Niveau.
Ich gebe die Hoffnung nicht auf, hier mal ein intelligentes
Publikum zu bekommen.

es ist mir zuwider, aus Höflichkeit zu lachen, weshalb du verstehen wirst, wenn ich hier poste, deine Antwort nicht komisch zu finden. Aber es mag ja sein, dass es den einen oder anderen gibt, der deinen Humor teilt. Es ist wohl in der Tat so, dass man über Humor nicht streiten kann.

Gruß

Bona

Hallo Y.,

die analytische Philosophie … ist … Eine Methode.

soweit gehe ich mit.

Ein Mittel um nicht auflösbare ontologische Probleme, neu
formuliert, frisch aufzugleisen und dabei antropozentristisch den
Subjekt-Objekt-Sprung zu überbrücken.

Hier meine ich, dass die analytische Philosophie das allein nicht leisten kann. Aber vielleicht verstehe ich deine Formulierung nicht ganz.

sobald sich die normativen Meinungsurteile hineingeschlichen haben,
war die Sache verloren.

Ich bin etwas begriffsstutzig … Meinst du, dass die analytische Philosophie sich ins Abseits stellt, sobald sie einen Alleinvertretungsanspruch erhebt? In diesem Fall könnte ich zustimmen.

die analytische Philosophie führt den gleichen
Personenkult, wie er den Kontinentalen vorgeworfen wird.

Richtig. Aber ich glaube, dass es noch ein bisschen schlimmer ist, weil der Anspruch erhoben wird, diesen Personenkult ein für alle Mal überwunden zu haben.

Hier gesellt sich nun immer mehr auch ein Generationenkonflikt. Wer
sich noch mit den ‚alten‘ wie Davidson, Searle, Putnam befasst
ist eh passé…

Na, das sehe ich etwas anders, vor allem weil ich Putnam nicht gerne in dieser Gesellschaft sehe (du wirst es mir als Searle-Anhängerin hoffentlich verzeihen).

Ein Zyniker würde wohl meinen, dass es ohne die beiden Urväter
auf beiden Seiten wohl kein Zusammendenken der Extreme geben
könne.

Dazu braucht es doch keinen Zyniker …

Ich stimme Dir allerdings bei Gadamer in keinster Weise zu. …

Das habe ich - ehrlich gesagt - nicht ganz verstanden.

Gruß

Bona

Hallo Bona,

Ein Mittel um nicht auflösbare ontologische Probleme, neu
formuliert, frisch aufzugleisen und dabei antropozentristisch den
Subjekt-Objekt-Sprung zu überbrücken.

Hier meine ich, dass die analytische Philosophie das allein
nicht leisten kann. Aber vielleicht verstehe ich deine
Formulierung nicht ganz.

Warum denn nicht? Wenn es lediglich darum ginge (wie ursprünglich gemeint) alte Probleme aus einer vom Menschen und seinem Ausdruck der Umstände der Welt ausgehend neu zu betrachten? Dass daraus ein Allerweltsmittel gemacht wurde, tut der Ursprungsidee nichts an.

Meinst du, dass die
analytische Philosophie sich ins Abseits stellt, sobald sie
einen Alleinvertretungsanspruch erhebt? In diesem Fall könnte
ich zustimmen.

Nicht nur der Alleinvertretungsanspruch, sondern auch die ind Fragen, wie bspw. „Was bringt Geschichte?“ enthaltenen normativen Urteile.

die analytische Philosophie führt den gleichen
Personenkult, wie er den Kontinentalen vorgeworfen wird.

Richtig. Aber ich glaube, dass es noch ein bisschen schlimmer
ist, weil der Anspruch erhoben wird, diesen Personenkult ein
für alle Mal überwunden zu haben.

Nur alle wissen, dass dem nicht so ist. Allen voran die Analytiker.
Warum auch? Was sollte daran falsch sein, sich zu seinen Lehrern zu bekennen und deren Werk fortzusetzen? Vielmehr spielt hier der - in diesem Brett zu Genüge diskutierte - Anspruch mit, ständig neu, inovativ und nahnbrechend zu sein. Übrigens wird anhand der immer wieder bemühten Vorurteile der traditionellen (sprich alles vor dem 20.Jh.) suggeriert, dass Bezugnahme auf Altes zu geistiger Inzucht führt. Ich bestreite das aufs Allerheftigste. Ich betreibe genauso Grundlagenforschung wie ein Neurophilosoph, indem ich Texte herausgebe, die seit 600 Jahren kein Schriftsetzer mehr gesehen hat.

Hier gesellt sich nun immer mehr auch ein Generationenkonflikt. Wer
sich noch mit den ‚alten‘ wie Davidson, Searle, Putnam befasst
ist eh passé…

Na, das sehe ich etwas anders, vor allem weil ich Putnam nicht
gerne in dieser Gesellschaft sehe (du wirst es mir als
Searle-Anhängerin hoffentlich verzeihen).

Natürlich, denn es handelt sich hier um ‚diction currante‘ aus Berkeley. Dort drängt eine junge Gilde, die alten als ALT aus dem Dialog.

Zu Gadamer: ein Ablegen der Geschichtlichkeit des eigenen Denkens und jeglichen Handelns und der sprachlichen Realisierung, welche dem vorausgeht, führt uns nur noch näher an den Abgrund. Gadamer hat das in Wahrheit und Methode mehr als treffend dargestellt. Über meinen konstanten Dialog mit der arabischen Philosophie und deren modernen Anhängern, kann ich eines sagen: wir können es uns nicht leisten ohne Geschichtsverständnis zur die Welt zu gehen. Die Massen an Muslimischen Gläubigen werden genau aufgrund eines Mangels dieses Konzeptes des Geschichte von ihren Führern manipuliert. Wohin das führt sehen wir jeden Tag am TV.
Diese verschiedenen Wahrnehmungen des Wertes von Geschichte ist einer der Hauptgründe für ein Scheitern des Verständnisses zwischen muslimischer und westlicher Welt.
Soviel hierzu.

Liebe Grüsse
Y.-

wohingegen Sätze wie „Das Nichts nichtet.“ nach Carnap unklar
sind, weil sie keinen Gegenstand bezeichnen. Weder gibt es das
Nichts noch eine entsprechende Tätigkeit. Daher sind solche
Sätze nach Carnap unsinnige Sätze.

Hallo Bona

Aber das war auch der Sinn meiner Aussage (siehe meinen Dialog mit Oliver). Warum wirfst du mir dann Micky-Maus-Beiträge vor? Ich sehe meine Ansichten durchaus bestätigt.

Man könnte dir mangelnde Loyalität vorwerfen.

gruß
rolf

Hallo,

Man könnte dir mangelnde Loyalität vorwerfen.

DER ist gut! Diesmal muss ich wirklich etwas schmunzeln!

Gruß

Bona