Weg mit Sigmar Gabriel

Verstehe ich nicht.

Das glaube ich dir ungesehen.

Grüße
Ostlandreiter

Hallo,

soll sich ein Bundesminister umgeben
von hunderten von Touristen in der Holzklasse auf eine
Kabinettsitzung vorbereiten? Linienflüge sind auf der Strecke
ja eher spärlich gesät.

Gu wirst es kaum glauben, aber - ja, ich erwarte tatsächlich dass auch ein Minister es nicht als unter seine Würde empfindet mal in einem Flugzeug bei normalen Mitbürgern in der Economy Class zu sitzen.
Wenn er gerne von der Plebs abgetrennt residieren und reisen möchte - was macht er dann ausgerechnet in Malle?

Es gibt inzwischen auch bei den Charterfliegern privilegierte Sitzbereiche, notfalls bucht man dem Herrn Minister noch einen freien Platz nebendran, dann hat er genügend Freiraum und kann ungestört in seinen Akten wälzen (wobei ich mich gerade frage woher die denn eigenlich kommen sollen wenn er im Urlaub ist). Spätestens auf dem Rückweg wird er kaum mehr gearbeitet haben.

Es hätte ihm übrigens freigestanden seinen Urlaub in die Sommerpause zu legen. Wer ein Ministeramt übernimmt muß damit rechnen dass das ein Fulltime-Job ist.

Wobei es hier ja auch nicht nur um das Geld geht. Obendrein kommt die unsägliche Tatsache, dass ausgerechnet der Umweltminister, der international und im eigenen Land die Welle wegen CO2 macht, jetzt mit dem Privatflugzeug die Luft vergiftet anstatt zumindest die eh schon permanent pendelnden Mallorca-Shuttles zu nutzen.

Gruß,

MecFleih

Hi,

Gu wirst es kaum glauben, aber - ja, ich erwarte tatsächlich
dass auch ein Minister es nicht als unter seine Würde
empfindet mal in einem Flugzeug bei normalen Mitbürgern in der
Economy Class zu sitzen.
Wenn er gerne von der Plebs abgetrennt residieren und reisen
möchte - was macht er dann ausgerechnet in Malle?

OK, jetzt wird es unsachlich. Aber bitte: auch auf Mallorca gibt es Ecken, in denen man nicht dauernd über Besoffene oder gar Jürgen Drews fällt.

Und nein, ich erwarte nicht, daß er sich aus dem Urlaub zurückholen läßt, und dann Holzklasse fliegt. Aber - um Dich zu beruhigen - sogar das hat man erwogen. Da er aber den ohnehin versauten Urlaubstag nutzte, um in seinem Büro zu arbeiten, gabs dann abends weder einen Platz in einem Charter- noch in einem Linienflug. Aber ich bin mir sicher, daß Du auch da irgendeinen Punkt finden wirst, um über ihn herzuziehen.

Es gibt inzwischen auch bei den Charterfliegern privilegierte
Sitzbereiche, notfalls bucht man dem Herrn Minister noch einen
freien Platz nebendran,

Siehe oben.

dann hat er genügend Freiraum und kann
ungestört in seinen Akten wälzen (wobei ich mich gerade frage
woher die denn eigenlich kommen sollen wenn er im Urlaub ist).

Er war anschließend noch in seinem Büro und hat gearbeitet. Da hätte er sicherlich noch was zum Mitnehmen finden können.

Aber wie erwähnt: Ich würde mich eher auf denjenigen einschießen wollen, der die Kabinettsitzung anberaumte und dann feststellte, daß nicht genug Minister verfügbar sind.

Es hätte ihm übrigens freigestanden seinen Urlaub in die
Sommerpause zu legen. Wer ein Ministeramt übernimmt muß damit
rechnen dass das ein Fulltime-Job ist.

Äh ja, Ministern steht also nur die Sommerpause für Urlaube zur Verfügung…? Ach - nebenbei bemerkt - wo waren eigentlich die anderen Minister zu der Zeit.

Und auch noch ganz nebenbei: Das ganze fand im August 2007 statt. War da nicht gerade Sommerpause?

Wobei es hier ja auch nicht nur um das Geld geht. Obendrein
kommt die unsägliche Tatsache, dass ausgerechnet der
Umweltminister, der international und im eigenen Land die
Welle wegen CO2 macht, jetzt mit dem Privatflugzeug die Luft
vergiftet anstatt zumindest die eh schon permanent pendelnden
Mallorca-Shuttles zu nutzen.

Und noch einmal „wie gesagt“: Man hat ihm die Flugbereitschaft angeboten und man hat versucht, ihn auf einem regulären Flug unterzubringen.

Gruß
C.

und die restlichen x00 Passagiere verfallen dann anschließend
in das in einer Business oder First Class zumeist übliche
Schweigen, anstatt - untermalt von Kindergeschrei - wie sonst
ununterbrochen Lärm zu machen?

Wie ich bereits im ersten Post schrieb:
Das Abholen kann ja durchaus mit der Dringlichkeit, der Fehlplanung anderer und von mir aus auch der ruhigen und ungestörten Vorbereitung erklärbar sein, der Rückflug mitsamt seinem Aufwand und Kosten nach Erledigung privater Dinge in Hannover eher nicht.

Ich rede von Linienflügen und nicht von Charterflügen, die im
Gegensatz zu Linienflügen keine Business- oder First
Class-Bestuhlung haben.

Nun, selbst wenn es keinen Linienflug mehr gab, was genau spricht gegen einen Charterflug? Der Unterschied zwischen Eco.- und Businessclass ist so gewaltig auch wieder nicht und auf einem Flug nach Mallorca durchaus ertragbar.
First Class ist auf innereuropäischen Kurzstrecken sowieso eher selten anzutreffen.

Gruß
Felix

Hi,

Da er aber den
ohnehin versauten Urlaubstag nutzte, um in seinem Büro zu
arbeiten, gabs dann abends weder einen Platz in einem Charter-
noch in einem Linienflug. Aber ich bin mir sicher, daß Du auch
da irgendeinen Punkt finden wirst, um über ihn herzuziehen.

Die Entscheidung was er mit dem angebrochenen Tag tat, lag bei ihm.
Den Vorwurf und die Kritik, dass das Aufarbeiten von Büroarbeit, die ohne die unplanmässige Unterbrechung eben einfach bis zum Ende des Urlaubs liegengeblieben wäre, sowie der private Besuch seiner Mutter nicht unbedingt einen Einsatz der Flugbereitschaft erforderlich machen, muss er sich meiner Meinung nach gefallen lassen.
Und das hat nichts mit über ihn herziehen, Neid oder der Tatsache das er Umweltminister ist zutun.

Gruß
Felix

Hallo,

ich unterstelle dir hier einfach, dass du nicht verstehst von
was ich rede oder was ich meine.

Diese Unterstellung ist falsch.
Der User exc hat ja schon einiges klar gestellt. Ich schließe mich seiner Argumentation an und bleibe ansonsten bei meiner Darstellung von weiter oben.

Amy

Hallo,

Es ist eine mittlerweile gängige Mode, auf Neid zu verweisen,
wenn ein Mißstand angezeigt wird.

Du solltest dich mehr auf die den Neid gebärende Kleingeistigkeit hierzulande konzentrieren.
Seit Jahren wird die Sau der angeblich missbrauchten Flugbereitschaft durchs Bundesdorf getrieben. Angeführt wird die Treibjagd gewöhnlich von der Zeitung mit den vier großen Buchstaben. Die Reaktionen eines Teils der Bundesbürger sind immer dieselben. Diesmal heißt es hier plakativ ‚Weg mit Sigmar Gabriel‘. Um das sog. ‚Delikt‘ an eine solche Forderung zu knüpfen, bedarf es schon eines gerüttelten Maßes an Kleingeistigkeit, die ich mir erlaubt habe, anzuprangern.
Ich kann jedenfalls keinen Missstand erkennen, wenn ein Regierungsmitglied die Flugbereitschaft (warum heißt die wohl so?) nutzt.
Du magst das anders sehen als ich, das bleibt dir unbenommen.

Amy

waren noch Zeiten, mit dem Zehnten :smile: heute sind wir beim mit
allen Steuern bei 60%, einem deutschen FA bleiben ca 35%
seines Einkommens übrig

wenn wir dann noch alle Bürger zu Frondiensten heranziehen, kostet der Strassenbau auch nicht mehr so viel.
Oder jeder muss täglich 2 Stunden Strom per Muskelkraft erzeugen und ins Netz einspeisen. Adieu Atomkraft. Adieu Fettleibigkeit.
P.S. Wie kommst du auf 35%?

Grüsse

Jörg

Hallo,

Wäre er in Tamanrasset/Algerien, Bamako/Mali oder sonstwo in
der Weltgeschichte gewesen hätte ich Verständnis dass man dort
ohne Flugbereitschaft nicht zeitnah hin- und zurück reisen
kann. Aber Malle? Wieviele hundert Flugverbindungen gehen jede
Woche dorthin und wieviele dutzend davon von und nach Berlin?
Mit Sicherheit genügend dass es passende Flüge gegeben hätte!

mal abgesehen davon, daß ich die Aktion auch für unangemessen
und unglücklich halte: soll sich ein Bundesminister umgeben
von hunderten von Touristen in der Holzklasse auf eine
Kabinettsitzung vorbereiten?

das kommt ganz darauf an, wie überzeugt er sein amt vertritt. nach diesem akt ist der name „umweltminister“ nur noch eine farce und ich denke, niemand nimmt ihn mehr ernst.

wäre schön doof, das
auszuschlagen.

ich würds auch nicht ausschlagen.

Neid? Sicher nicht. Hätte der Herr einen Linienflug genommen,
wäre er mit einem zehntel der Kosten hingkommen.

Such doch mal die Linieflüge zwischen Mallorca und Berlin
raus. Du wirst Dich wundern.

Mich regt nur auf, dass er sich so schamlos bedient.

Du meinst, daß Dich aufregt, daß man ihn unbedingt zurückholen
wollte und ihm die Flugbereitschaft zur Verfügung gestellt
hat. Alles andere wäre nämlich völlig an der Sache vorbei.

die schuldfrage ist in der tat völlig an der sache vorbei.
1.er ist für 50.000 euro alleine mit einem flugzeug auf kosten der steuerzahler geflogen.
2. er ist umweltminister
3. es hat ein journalist mitbekommen:wink:

was jetzt aus ihm wird, wird allerallerspätestens die nächste wahl entscheiden. ich vermute jedoch, schon vorher wird er zurücktreten…es sei denn, die regierung braucht ihn so furchtbar dringend…dann geht das natürlich nicht.

In diesem Sinne, sagen wir es unseren Politikern mal.

Dem Land schadet es nicht, dass ein Regierungsmitglied die
Flugbereitschaft nutzt. Der Schaden entsteht erst durch die
Kleingeistigkeit und den Neid der Bürger.

nein, dem land schadet es sicher nicht, denn es wird keinen umweltminister gabriel wieder wählen. von daher kann es nur besser werden.

Videokonferenzen statt teurer Flugbereitschaft
Hallo,

warum keine Video- oder Telefonkonferenzen, statt Anwesenheitspflicht?

Es gibt doch schon jetzt die Videomedizin und die Anordnung von Militäreinsätzen erfolgt auch nicht direkt vor Ort.
Ausserdem kann ich mir nicht vorstellen, dass die Herrscher mit Atombombengewalt, direkt über ihrer Bombe schlafen, damit sie jederzeit persönlich den roten Knopf drücken können.

Gruß
karin

Stimmt… wäre viel billiger gewesen, wenn die Flugbereitschaft ein entsprechendes sicheres Videokonferenzsystem samt Techniker durch die Gegend fliegen würde.

Dafür ist er aber auch Politiker und wird gut bezahlt.

Wieviel bekommt er denn? Und für welche Gegenleistung an Arbeitszeit?

Irgendwomit sollten die ganzen Vorzüge schon gerechtfertigt
sein.

Welche?

Im Prinzip zeigt dein Artikel einmal mehr, dass der durchschnittlice Bürger so ziemlich alles was durch die Medien läuft unreflektiert aufnimmt und weitergibt.

Das erklärt auch so manches Wahlergebnis.

Ich kann jedenfalls keinen Missstand erkennen, wenn ein
Regierungsmitglied die Flugbereitschaft (warum heißt die wohl
so?) nutzt.

Das schöne daran ist, dass ein Grossteil der Kosten die hier Gabriel „zur Last gelegt“ werden auch dann anfallen, wenn der Jet einfach nur im Hangar steht…

Sigmar Gabriel ist integer. Der Vorwurf lautete nur, mit welch wohlmöglich unnötigem Aufwand das Regierungskabinett agiert. Konnte die 65-minütige Sitzung wirklich so wichtig sein, dass sie die persönliche Anwesenheit des Umweltministers unbedingt voraussetzte?

Von Amtsmissbrauch ist jedenfalls niemals die Rede gewesen.

Gruß
guvo

waren noch Zeiten, mit dem Zehnten :smile: heute sind wir beim mit
allen Steuern bei 60%, einem deutschen FA bleiben ca 35%
seines Einkommens übrig

wenn wir dann noch alle Bürger zu Frondiensten heranziehen,
kostet der Strassenbau auch nicht mehr so viel.
Oder jeder muss täglich 2 Stunden Strom per Muskelkraft
erzeugen und ins Netz einspeisen. Adieu Atomkraft. Adieu
Fettleibigkeit.
P.S. Wie kommst du auf 35%?

es kam mal eine da wurden die FA Gehälter USA,Japan,D verglichen, demD blieb netto am wenigsten über

Grüsse

Jörg

Der Kater

Dafür ist er aber auch Politiker und wird gut bezahlt.

Meines Wissens erhält er als Bundesmnister 133% des Grundgehalts der Besoldungsgruppe B11 einschliesslich Zulagen zuzüglich seiner Diät als MdB, eventuell werden die miteinander verrechnet, das weiss ich nicht.

Irgendwomit sollten die ganzen Vorzüge schon gerechtfertigt
sein.

Ja, z.B. mit einer regelmässigen 7-Tage-Woche mit einer durchschnittlichen Arbeitszeit von 80 Stunden oder mehr, permanentes Wegsein von seiner Familie aufgrund irgendwelcher Tagungen, Versammlungen etc. auf die er hingehen muss, ständiges Umgebensein von Leibwächtern aufgrund Gefahrenpotentials undundund.
Also nochmal: Es war nicht sein Fehler, dass er die Flugbereitschaft benutzt sondern es war der Fehler dessen, der die Sitzung einberufen hat ohne sich vorher zu vergewissern, dass überhaupt Beschlussfähigkeit gegeben ist.

Ralph

hast du jemals einen Umweltminister gewählt?

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