Weicheier?

Hallo Experten,

bitte entschuldigt meine etwas provokant formulierte Frage: Aber sind alle Väter, die mit ihren Kindern am Babyschwimmen teilnehmen weichgespülte Softies?

Ich nehme jetzt schon am vierten Babyschwimmkurs mit ständig wechselnden Teilnehmern teil und fühle mich immer wie der einzige „Mann“ in der Runde.

Natürlich sollte man liebevoll mit seinem Nachwuchs umgehen (mache ich ja auch) und es sei auch zugestanden, dass man dabei in auch mal „Babysprache“ verfällt.

Aber muss man sich selbst in Abwesenheit der Kinder (und Mütter) in der Umkleidekabine noch in Falsett-Tonlage über das lustige Froschbild auf dem Schnuller amüsieren oder mit stolzgeschwellter Brust damit angeben, dass man von Fußball so gar keine Ahnung hat?

Kann man nicht ein liebevoller, moderner Vater sein, ohne dabei seine Männlichkeit zu verlieren?

Ich finde, das bereichert doch gerade die Kindeserziehung, dass eben Papa nicht nur eine Ersatz-Mama, sondern eben der Papa mit eigenen Ansichten und Vorbildeigenschaften ist…

Oder liegt es einfach daran, dass hauptsächlich nur ein bestimmter Typ Mann zum Babyschwimmen (mit-)geht?

Habt ihr auch solche Erfahrungen mit Männern beim Babyschwimmen gemacht?

Gruß,
Sax

Moin!

Habt ihr auch solche Erfahrungen mit Männern beim
Babyschwimmen gemacht?

Einmal habe ich meine Frau beim Babyschwimmen vertreten.
Von Männern war da keine Spur. Ich habe nur dicke Muttis gesehen :-/

Meiner Frau habe ich gesagt, dass ich da nie wieder hin möchte - sie wusste sofort warum … ^^

Gruß,
steppi

Moin,

Habt ihr auch solche Erfahrungen mit Männern beim
Babyschwimmen gemacht?

auch ich war regelmäßig der einzige (erwachsene) Mann im Becken und war/bin es beispielsweise auch regelmäßig bei Elternabenden im Klassenraum.
Irgendwie scheinen die meisten Väter mit dieser Seite der Erziehung ihre Probleme zu haben.
Aber als unmännlich hab ich das nie angesehen, im Gegenteil.

Trage Deine Einsamkeit mit Stolz! :wink:

Gandalf

Hallo,

zu meiner Zeit als Mutter eines Säuglings war das Babyschwimmen grad erfunden, aber noch nicht die Elternzeit für Männer. Da wären Herren der Schöpfung mit Kleinstkindern ALLEIN im Bad und ohne die zum Kind gehörende Mutter in Sicht- und Greifnähe Exoten vom Mars gewesen. Keine Frau (und erst recht kein Mann) hätte gemerkt, ob der Exot im Babyfalsett sülzt oder nicht. Die Frauen wären vor Ver- und/oder Bewunderung erstarrt gewesen. Die eine oder andere wohl auch gelb angelaufen vor Neid.

Wir reden von 1990, nur so nebenbei. Ganz kurz nach der versehentlichen Maueröffnung. Neben PC und Handy noch ein Teil erlebten Zeitenwandels. Also ich meine jetzt Männer mit Säugling beim Babyschwimmen.

LG Barbara

Servus Gandalf,

Trage Deine Einsamkeit mit Stolz! :wink:

Wenn ich der einsame „Hahn im Korb“ wäre, dann könnte ich damit leben.

Aber sich in einer Runde von Männern wie der einzige Mann zu fühlen ist schon etwas befremdlich.

Und ich glaube auch nicht, dass ich eine übersteigerte Definition von „Männlichkeit“ habe. So würde sicherlich die Frage in die Runde „Mögt ihr Whisky“ die Reaktion „Iiih, Alkohol.“ auslösen :wink:

Gruß,
Sax

Servus,

also unser Kurs ist Sonntags, so dass nicht nur Väter aus der Elternzeit-Fraktion daran teilnehmen können.

Außerdem waren meine Eltern schon mit mir beim Babyschwimmen (beide) und das war zu Zeiten, als man noch mit Lochkarten Computer von der Größe eines Kleiderschranks füttern musste, um einfache Additionen zu lösen…:wink:.

Gruß,
Sax

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Lieber Sax76,

ein „echter Mann“ käme vermutlich gar nicht auf die Idee, einen Baby-Schwimmkurs zu buchen, schon gar nicht mehrmals :wink:

Offenbar wurdest du auch schon erfolgreich gegendert und bist nur noch ein „Elter“ …

LG
sine

P.S.: Wenn du meinst, es sei für deinen Spross von Nutzen, im Schwimmbad zu baden, könntest du einfach allein mit ihm dort hingehen, ohne jeden (vermutlich weiblichen) Instructor.

Servus,

P.S.: Wenn du meinst, es sei für deinen Spross von Nutzen, im
Schwimmbad zu baden, könntest du einfach allein mit ihm dort
hingehen, ohne jeden (vermutlich weiblichen) Instructor.

Na ja, der Vorteil vom Babyschwimmen ist, dass der Kursanbieter ein eigenes Schwimmbad hat, welches sowohl von der Temperatur, als auch von der Filteranlage bzw. dem Chlorgehalt an die Bedürfnisse der Kleinen angepasst ist.

Im öffentlichen Bad hätte ich (neben dem Kindergeschrei) ein quengeliges Kind mit roten Augen, welches nach einer Viertelstunde im Wasser zu frieren beginnt. Das hebe ich mir für später auf…:wink:.

Außerdem ist die 24jährige Kursleiterin gar nicht so unangenehm anzusehen :wink:.

Gruß,
Sax

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Habt ihr auch solche Erfahrungen mit Männern beim
Babyschwimmen gemacht?

Kann ich nicht sagen, weil ich aus Prinzip vieles nicht mitmach(t)e was so manche Mütter/Väter für super wertvoll halten und dazu zählte auch das Babyschwimmen :wink:

Na ja, der Vorteil vom Babyschwimmen ist, dass der
Kursanbieter ein eigenes Schwimmbad hat, welches sowohl von
der Temperatur, als auch von der Filteranlage bzw. dem
Chlorgehalt an die Bedürfnisse der Kleinen angepasst ist.

Im öffentlichen Bad hätte ich (neben dem Kindergeschrei) ein
quengeliges Kind mit roten Augen, welches nach einer
Viertelstunde im Wasser zu frieren beginnt. Das hebe ich mir
für später auf…:wink:.

O.K., Sax, dann rudere ich insoweit mal schnell ein gutes Stück zurück :smile:

Außerdem ist die 24jährige Kursleiterin gar nicht so
unangenehm anzusehen :wink:.

Schöne Aussichten bekommt man ja heutzutage billiger, aber so schlägst du immerhin zwei Fliegen mit einer Klappe.

Mein Ex-Nachbar ist immer liebend gern mit seinem Enkel in solcherlei Kurse gegangen und genoss dort die Aufmerksamkeit, die ihm dort seitens der jungen Mütter zukam, von deren Anblick mal ganz zu schweigen :wink:

LG
sine

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Aber muss man sich selbst in Abwesenheit der Kinder (und
Mütter) in der Umkleidekabine noch in Falsett-Tonlage über das
lustige Froschbild auf dem Schnuller amüsieren oder mit
stolzgeschwellter Brust damit angeben, dass man von Fußball so
gar keine Ahnung hat?

Hi

Ich war zwar nie beim Babyschwimmen , aber das andere Thema , das du ansprichst , ist Schubladen denken und sagt mir , das du dich ansonsten in falschen Kreisen bewegst .

Ob nun Babyschwimmen wirklich gut für die Kleinen ist , überlasse ich mal Ärzten und Müttern , aber was mir auffällt ist der gleichzeitige Kliechee zum Fussball und Männerthema .

Die Dominanz des Fussball’s im TV deutet zwar so angehend darauf hin , das es ein Sport sein soll , der ALLE interesiert , doch weit gefehlt , das ist Umgebung und Bildungsbezogen.
in meiner Wohngegend gibt es kaum Fussballclubs , die Kids treten zwar in kleinen Dorfkickerclubs gegen den Ball , aber später verliert sich das vollends .

Das hiesse ja , das in dieser Gegend alles Weicheier wohnen würden…

Sorry , meines erachtens schenkst du Klichee’a zu viel Bedeutung

gruss

Toni

Hi

Kann man nicht auch Mann sein, ohne Fußball zu mögen?
Kann man nicht auch Mann sein, und Froschbilder auf Schnullern mögen?
Nichts davon macht einen Mann weniger männlich.

Tja, Sexismus gegen Männer kommt halt auch meist von Männern.

Woher kommt denn das, was du als „Männlichkeit“ betrachtest? Hast du da mal drüber nachgedacht?
Ist doch schön, wenn jemand seine persönliche Entwicklung auslebt, anstatt sich in ein Rollenkorsett zu zwängen. Es zwingt dich ja keiner, dich genauso zu verhalten, wenn dir nicht danach ist.

Oder sollen wir jetzt davon beeindruckt sein, was du für ein tolles, fürsorgliches Alphamännchen bist?
Das ist ja nett gemeint, aber ich mag auch flatternde Männer :wink:

lg
Kate

Hallo,

diese beobachtung haben wir auch gemacht.

auch ohne klischedenken finde ich, das ein papa keine ersatzmama sein soll, sondern ein papa .

lg

brenna

Das ist ein Gender-Thema, die Männer werden immer weiblicher, es bleibt uns nichts anderes übrig, auch wenn es uns an anderer Stelle übelgenommen wird. Darüber kursieren genug Witze.

Hallo,

bei uns im Babyschwimmkurs war ich die einzige Mutter…

Viele Grüße

Enge Definition von ‚Männlichkeit‘
Hi!
Deine Definition von Männlichkeit scheint mir ein wenig eng gefasst:
tiefe Stimme und was von Fussball verstehen - das reicht schon? :wink:

Nebenbei bemerkt gibt es auch bei Müttern verschiedene Typen und manch eine geht mir auch auf den Keks, wenn Sie ausschließlich in hoher Tonlage in Babysprache kommuniziert…

Ein Stück weit ist das übrigens Programm, dass man sich derart verändert, wenn man mit Babys umgeht - die hohe Stimme z.B… Manch einer ist da eben anfälliger.

Ich würde mal überlegen: Warum stört Dich das derart? Dir tut doch keiner was? Du kannst doch so sein, wie Du möchtest. Zum Glück sind die Rollen nicht mehr so betoniert, dass man da nicht einen eigenen Weg finden könnte. Und wenn Dich die Gesellschaft beim Babyschwimmen stört, dann würde ich mir an Deiner Stelle eine andere Gruppe suchen oder in der Gruppe andere Ansprechpartner.

Ich finde, das bereichert doch gerade die Kindeserziehung,
dass eben Papa nicht nur eine Ersatz-Mama, sondern eben der
Papa mit eigenen Ansichten und Vorbildeigenschaften ist…

Ja, aber das ist doch nicht per Definition so, dass Papa ein harter Knochen mit Ahnung von Fussball ist, der mit dem Kind nur in tiefer Tonlage spricht.

Habt ihr auch solche Erfahrungen mit Männern beim
Babyschwimmen gemacht?

Ehrlich gesagt, nein, es hat mich nie gestört, von verschiedenen Menschen umgeben zu sein, die auch mal mein Rollenverständnis „untergraben“. Ich habe das selbst häufig genug selber getan, als teilweise nicht ganz typische Mutter (die gern mal Fussball spielt).

Grüße
kernig

Aber sich in einer Runde von Männern wie der einzige Mann zu
fühlen ist schon etwas befremdlich.

Und ich glaube auch nicht, dass ich eine übersteigerte
Definition von „Männlichkeit“ habe. So würde sicherlich die
Frage in die Runde „Mögt ihr Whisky“ die Reaktion „Iiih,
Alkohol.“ auslösen :wink:

Tja, dann bist du wohl falsch.
Echte Männer sitzen einsam zu Hause vor ihrem Whisky und dem Fußball-TV.

Insofern hast du schon recht mit der Vermutung, dass ein gewisser Menschentyp zum Babyschwimmen geht.

Beatrix (war auch nie beim Babyschwimmen)

Servus Kate,

na da hast Du mich ja mal wieder gründlich missverstanden.

Kann man nicht auch Mann sein, ohne Fußball zu mögen?

Natürlich nicht. Darum ging es ja auch nicht.

Es ging mir eher um die Feststellung, dass es in einer reinen Männer-Gruppe gelinde gesagt seeehr ungewöhnlich ist damit zu „prahlen“ nichts von Fußball zu halten.

Ebenso ungewöhnlich, wie eine Frau, die in einer reinen Frauengruppe damit angibt, sich nichts aus Schuhen zu machen.

Schon wieder ein Klischee! Schlagt mich :wink:.

Kann man nicht auch Mann sein, und Froschbilder auf Schnullern
mögen?

Bei aller Liebe?
Nö, eigentlich nicht :wink:.

Aber auch hier ging es mir eher um den Ton. Wenn man schon das Frosch-Muster süüüß findet, muss man sich dabei auch noch einer Falsett-Baby-Stimme bedienen?

Nichts davon macht einen Mann weniger männlich.
Tja, Sexismus gegen Männer kommt halt auch meist von Männern.

usw.

War klar, dass das jetzt kommen musste.

Frage mich gerade, wer nun hier in Klischees denkt…

Jedenfalls meine ich immer noch, dass man auch beim Babyschwimmen - um es deftig auszudrücken - seine Eier nicht in der Umkleidekabine abgeben muss.

Gruß,
Sax

1 Like

Servus,

Deine Definition von Männlichkeit scheint mir ein wenig eng
gefasst:
tiefe Stimme und was von Fussball verstehen - das reicht
schon? :wink:

Natürlich nicht. Das waren ja nur plakative Beispiele.

Hätte ich gesagt, dass die meisten Männer wie eine Kreuzung aus Bruce Darnell und Jorge González daher kommen, hätte man mich wahrscheinlich hier im Forum als homophob bezeichnet…

Nebenbei bemerkt gibt es auch bei Müttern verschiedene Typen
und manch eine geht mir auch auf den Keks, wenn Sie
ausschließlich in hoher Tonlage in Babysprache kommuniziert…

Eben.

Ich würde mal überlegen: Warum stört Dich das derart?

Na ja, „derart“ stört es mich auch nicht.

Ist eher eine Beobachtung, die mich nur wundert…

Gruß,
Sax

Servus,

Tja, dann bist du wohl falsch.
Echte Männer sitzen einsam zu Hause vor ihrem Whisky und dem
Fußball-TV.

Na ja, eigentlich wollte ich auf die Frage hinaus, warum effeminiertes Verhalten und Babyschwimmen so gehäuft miteinander auftreten?

Aber ist ja auch egal…

Wer hat eigentlich was von „einsam daheim“ gesagt?

Gruß,
Sax