Weiterbildung überhaupt noch sinnvoll?

Kann sein. Aber er sollte zuerst mal irgendwas zu ende bringen. Das scheint mir viel wichtiger zu sein.

Vielleicht ist das nicht mehr aktuell, aber ich habe eine handwerkliche Ausbildung angeschlossen, obwohl ich wusste, dass ich in dem Beruf vermutlich nie wieder arbeiten würde, und dann eine Techniker angehängt, obwohl es nicht meine Fachrichtung war (aber was anderes wurde in der Region nicht berufsbegleitend angeboten). Trotzdem habe ich danach (gut bezahlte) Jobs in meinem Wunschberuf bekommen.
Aber wie gesagt, das ist vielleicht gar nicht mehr aktuell.

Schönste Grüße
Ann da Cava

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Er hat durchaus „was zuende gebracht“ … Schule, Fachabi, Ausbildung, abgesehen vom Studium auch gearbeitet.

@anon88027038
Wurdest du bei dem letzten Direktstudium exmatrikuliert, oder hast du selbst hingeschmissen?
Und ja, ich kann mir vorstellen, dass Studium zu Lockdown-Zeiten wenig Spass gemacht hat, und auch sehr viel Durchhaltevermögen verlangt hat.

Vielleicht wäre ein Duales Studium etwas für dich, das ist direkt in ein Praxis-Unternehmen integriert, welches auch ein gewisses Gehalt zahlt.
Soviel mir gesagt wurde, ist dies sogar für woanders exmatrikulierte Studenten noch möglich, siehe sogenannte BAs (Staatl. Studienakademien),
welche es z.B. in Sachsen gibt.
Als Abschluss gibt es Bachelor oder bei einigen techn. Richtungen sogar den beliebten Dipl.-Ing.(BA).

Einfach ist das sicher auch nicht,
es kommt zudem drauf an ob du derzeit sehr ortsgebunden bist, Familie hast usw…
Der Vorteil … du könntest direkt noch mal nach passenden Studienrichtungen schauen.

Wie lange machst du denn diese ILS- Qualifikation schon?
Nun, wenn du sie abgebrochen hast, würde ich das im Lebenslauf gar nicht erwähnen, lief ja sowieso nur nebenher.

das ist doch aber der Standard, der sollte immer irgendwie drin sein wenn man schon nach Höherem strebt - das was danach kam wäre die Kür gewesen, und da hat er alles abgebrochen (oder er wurde abgebrochen, darüber schweigt er sich ja aus)

Er selbst fand sogar den Techniker plötzlich nur noch „zweitklassig“ (möglicherweise hat er ja auch einfach die eine oder andere Prüfung versemmelt) - alles was erstklassig gewesen wäre, hat er aber abgebrochen :woman_shrugging: davon immerhin zwei Studiengänge mit guten Berufsaussichten …

Solche Bewerber sind die, die ich immer als erste aussortiere, weil das meistens nicht an fehlender Intelligenz sondern an fehlendem Durchhaltevermögen liegt und das ist etwas, was ich im Job nicht gebrauchen kann - da braucht es Leute mit Engagement und Durchhaltevermögen auch in schwierigen Zeiten. Welche, die sofort die Segel streichen, wenn die See mal bissle rau wird, brauche ich nicht.

Gruß h.

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Ich wünschte, ich hätte manchmal auf mein Bauchgefühl gehört,
statt immer durchzuhalten.

Viele Arbeitgeber sehen das heute nicht mehr so eng.
Falls er doch mal weiterführende andere Qualifikationen abschließt, ist dein Argument des mangelnden Durchhaltens sowieso hinfällig.

Wenn nicht,
die meisten Arbeitgeber sind froh, wenn sie einen Elektriker mit 7 Semestern Technik-Studium bekommen.

Und von der abgebrochenen Episode an dieser Fernschule muss wie geschrieben, niemand was erfahren…

Hallo? In welchem Alter denn? Wenn er sogar den Techniker hinschmeisst, was soll er denn dann noch schaffen ?! Der Bub ist 35 … er ist keine 19 oder Mitte 20 mehr, wo man ein „huuuuch - völlig falsches Studium angefangen“ „Selbstfindungsphase“ entspannt beiseite winken könnte.

Zwei Studiengänge abzubrechen … nicht nach 6 Monaten sondern nach 2 bzw. einem Jahr/en spricht eher nicht für „Schnellmerker“ oder „weiss was er (nicht) will“ aber sehr für „null Durchhaltevermögen“

Sprich: wenn er mit dem Lebenslauf mal an meine Bewerbungsgesprächstür klopfen würde, würde ich ihn nicht einmal zum Gespräch einladen - aus einer Erfahrung heraus, die mir in den letzten 42 Jahren bisher immer Recht gegeben hat…

Klar minderwertige Jobs gibts auch mit so einem Lebenslauf - das ist ihm ja auch klar aber in anspruchsvolleren Jobs sehen die Arbeitgeber das immer noch eng, denn das Einarbeiten neuer Kollegen dauert (zumindest bei uns im IT Bereich trotz fachlicher Vorbildung) mindestens 6 Monate bis hin zu einem Jahr - das ist sehr teure Arbeitszeit, die man da investiert, d.h. das muss sich auch lohnen.

Nur als Beispiel: Ich stelle z.B. sehr gerne Mittfünfziger mit ausreichend Job- und Lebenserfahrung ein - auch immer mal Langzeitarbeitslose oder ganz junge Berufsanfänger direkt nach der Ausbildung … aber einen Mittdreissiger, der immer noch ziellos durchs Leben dümpelt, wäre da tatsächlich eine der ersten Bewerbungen die ich aussortieren würde. Eine durchgezogende Technikerausbildung würde mich ggf. überzeugen mir doch die Zeit für ein Gespräch zu nehmen

Gruß h.

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Das (abgebrochene) Studium wurde direkt nach dem Fachabi begonnen … also war er damals im genannten jüngeren Alter.

Aber was solls. Der Fragesteller wird sowieso schon wieder weg sein.

Aber gerade noch so.

Dann war er damals schon Mitte 20. Dann noch ein Jahr Fachabi, 26, 4 Semester Maschinenbau, 28, 3 Semester Elektrotechnik, fast 30. Andere haben in der Zeit Medizin studiert UND ihre Facharztausbildung abgeschlossen, andere haben schon 3 Kinder. Was hat er? 2 abgebrochene Präsenzstudiengänge und ein Fernstudium.

Also ja, kein Durchhaltevermögen.

Wieder etwas Abgebrochenes.:joy: Abgemeldet ist er zumindest nicht.

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Ich finde es halt unangebracht, hier zu mutmaßen über Durchhaltevermögen, Motive usw.

Lebensläufe sind nun mal nicht gleich.
Wir wissen nichts über den persönlichen Hintergrund, Herkunftsfamilie, was alles grundsätzlich Einfluss auf die Bildung und den Bildungsweg hat!
Er hat vor der Ausbildung längere Zeit als „Helfer“ gearbeitet, was ist daran auszusetzen? Und auch während dem Studium gearbeitet…

Er hat dann das Studium (während Corona) abgebrochen/nicht geschafft,
und auch diese Fernschulqualifizierung, welche ich, ehrlich gesagt, nie angefangen hätte.
Oh je, so was soll vorkommen.
Immerhin macht er sich weiterhin Gedanken, ob und wie er sich Weiterbilden könnte.

Kein Thema!

Das E-Technik-Studium. Dafür hätte ich sogar Verständnis, denn die Hochschulen waren selbst überfordert, und ich glaube, dass das auch dem einen oder anderen Studenten den Garaus gemacht hat. Maschinenbau hat er aber vorher schon abgebrochen (und er hat 2 Jahre gebraucht, um zu merken, dass das doch nichts für ihn ist).

Ich auch nicht, aber, um dich zu zitieren …

:smiley:

Er hat schon mal eine Fernstudium-Erfahrung gemacht, nämlich in der Corona-Zeit, wenn auch von einer Hochschule, die nicht darauf vorbereitet war, insofern hätte er da auch schon feststellen können, dass ihm das nicht liegt. Dennoch hätte er mal zur Abwechslung die Arschbacken zusammenkneifen können, um endlich mal wieder etwas zu Ende zu bringen. Was macht er stattdessen? Um sich den Abbruch schön zu redet, meint er:

Wohlgemerkt, nicht mal „begriffen wird“, sondern „begriffen werden kann“!

und lamentiert

Prophezeit aber gleichzeitig

Alle (außer dir und ihm) waren hier im Thread der Meinung, er hätte wenigstens das Fernstudium nicht abbrechen sollen. Bzw. einige haben ihn sogar bevor er den Abbruch bekannt gab, dazu ermuntert, durchzuhalten. Und was macht er? Kommt nach zwei Wochen „ach ja, egal, was ihr geschrieben habt, ich habe abgebrochen“.

Es gibt genug Menschen, die sich mit weniger zufrieden geben. Wir haben auch eine Nachbarin, die hat vor vielen Jahren irgendeine (technische) Ausbildung bei Siemens gemacht (ich weiß nicht mehr, was es war, weil wir mal vor über 20 Jahren darüber gesprochen hatten), aber ich glaube, dass sie in dem erlernten Beruf nie oder nur ganz kurz gearbeitet hat. Ansonsten hat sie die ganze Zeit danach als Putzfrau gearbeitet, und sie ging darin voll auf, es machte ihr tierisch Spaß. Wäre absolut nicht meins, aber „jedem Tierchen sein Pläsierchen“! Aber sie stand dazu.

Hier seinen „vermurksten“ Lebenslauf zu präsentieren, um Rat zu fragen, dann aber der Gesellschaft die Schuld dafür zu geben, dass er nichts mehr daraus macht, ist für mich nur erbärmlich.

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Und als „Krönung“ dann noch gleichen Lohn haben zu wollen
wie die, die sich auf ihren Hosenboden gesetzt haben.

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Was ist hier los? War ich zu freundlich?

Augenscheinlich war ich tatsächlich zu freundlich.

In der Zwischenzeit hat sich eine Menge getan, was mich an der Organisation der ILS zweifeln lässt. Da sind so einige Sachen mit dem Studienservice vorgefallen, die aus meiner Sicht gar nicht gehen.
Und ja - so wie es ausschaut gibt es Techniker 1. Klasse, das sind die, die an Fachschulen studieren und Techniker 2. Klasse, dass sind die, die über die Fernschule studieren.

Die Tätigkeit als Facharbeiter dürfte wohl die unterste Tätigkeit sein.

Momentan sieht es so aus, dass ich in meiner derzeitigen Firma bleiben werde. Dienst nach Vorschrift mache und damit ist’s dann irgendwann gut.

So in etwa. Es ist nicht nur der Ivo, es ist auch der Hans, der sich als Handwerksmeister selbstständig macht, gern Facharbeiter einstellen würde, aber nichts bezahlen will. Da gibt’s unzählige Beispiele.

Und der 2. Klasse Techniker bekommt dann zweitklassiges Gehalt, soll aber erstklassige Arbeit abliefern.

Ich habe meine Berufsausbildung gut abgeschlossen, genauso wie mein Fachabitur mit Schwerpunkt ET. Das ist das, was ich einem möglichen Arbeitgeber „schuldig bin“. Alles was ich danach gemacht habe, habe ich aus Interesse und vor allem für mich selbst gemacht.

Insbesondere so lange ich Steuern zahle und mir mein Studium selbst finanziere, melde ich mich an und ab, wie ich das für richtig halte. Da hat ein potenzieller Arbeitgeber im Grunde nichts mit zu schaffen.

Es ist ja auch nicht so, dass sich in der Zeit meines Studiums nichts dazu gelernt habe. Ich habe alle Module regulär mit Klausur und Labor abgeschlossen und kann für meine Tätigkeit durchaus Nutzen daraus ziehen.

Ich habe mich selbst exmatrikuliert. Ein Duales Studium bringt mir relativ wenig, weil ich bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung habe.
Während meines Studiums habe ich als Werkstudent bei unseren kommunalen Verkehrsbetrieben gearbeitet und für einen Studi ein gutes Gehalt bekommen. Dann kamen die Lockdowns und mein Betrieb hat fast alles auf Null gesetzt. Dadurch hatte ich kaum Geld. Unterstützung gab es auch keine. Mir wurde sogar vom BMBF gesagt, ich solle doch im Ausland studieren, wenn es mir in Deutschland nicht passt.

Unsere „technische“ Hochschule hat keinen Plan gehabt, wie sie irgendwas auf die Beine stellen sollen. Labore haben sich verzögert oder fanden gar nicht statt, Vorlesungen wurden über Plattformen gehalten, die ständig zusammenbrachen. Ansprechpartner gab es so gut wie keine mehr.

Ich habe 2 Semester dort studiert.

Wohl eher nicht …

Dann mach das.

Ich habe mich neben dem Studium, neben der Berufsausbildung und neben meiner Erwerbstätigkeit noch über 10 Jahre ehrenamtlich im Katastrophenschutz engagiert. Ich bin Rettungssanitäter, war in der SEG für den erweiterten Rettungsdienst und in Einheiten des Bundes aktiv. Ich war im Hochwasser-Einsatz in Bayern, ich habe unzählige Betreuungseinsätze bei Gebäudebränden hinter mir und ich habe Körperteile von Bahngleisen gesammelt.

Ich glaube kaum, dass ich mich irgendwo verstecken muss.

Gibt ja jetzt das Fachkräfte-Zuwanderungs-Gesetz. Will nur keiner nach Deutschland.

So ähnlich sehe ich das auch. Personaler scheinen das anders zu sehen.

Ich schicke dir trotzdem Kaffee und Plätzchen.

Im Ausland werden übrigens auch Leute ohne jeglicher Ausbildung im IT-Bereich eingestellt. Der Standard-Inder hat eben allen anderen etwas voraus.

Die habe ich leider nicht, sorry.

Die habe ich nicht. Werde ich auch nicht haben. Habe ich auch tatsächlich gar kein Interesse dran.

Erbärmlich ist es für mich, wenn eine Gesellschaft über Jahrzehnte Null-Bock-Lehrer hervorbringt, Null-Bock-Dozenten an Hochschulen einstellt, einen Staat komplett an die Wand fährt, indem entgegen aller Warnungen aus fragwürdigen Staaten Gas bezogen wird, etc. pp.

Die „Krönung“ ist es, dass man in Deutschland denkt, dass es Arbeitskräfte für lau gibt. Jeder schreit nach Fachkräften, aber will nichts dafür bezahlen. Deutschland hat den größten Niedriglohn-Sektor Europas. Nur mal so nebenbei.

Ich bin ja auch viel auf LinkedIn unterwegs. Da ist es auch immer wieder interessant, was sich Personaler und Unternehmer so alles rausnehmen. So hat vor kurzem eine Steuerberaterin geschrieben, dass sich nur schlecht ausgebildete Leute bei ihr bewerben würden, die sie letztendlich erstmal ausbilden müsste.

Also 1. finde ich es schon mal besonders geil, Leute als „schlecht ausgebildet“ zu bezeichnen. Zu behaupten, dass sich NUR schlecht ausgebildete Leute bei ihr bewerben, sagt ja schon viel darüber aus, wie sich die entsprechende Unternehmerin als Führungskraft eignet. Nämlich gar nicht.

  1. Ist es doch schon mal total bescheuert zu behaupten, man müsste „die alle erstmal ausbilden“. Ganz nach dem Motto „Ich mache alles richtig, ich bin gut und alle anderen sind schlecht!“ - Prima. Die vermeintliche „Ausbildung“ ist wahrscheinlich eher eine Einarbeitungsphase, die jeder braucht, der in einen neuen Betrieb kommt.

Da frage ich mich doch glatt, ob das wirklich das ominöse „Passungsproblem“ ist, von dem überall gesprochen wird.
Passt es mit der Berufserfahrung oder mit dem Lebenslauf nicht, wird derjenige nicht eingestellt. Selbst wenn er über eine entsprechende Berufsausbildung verfügt.

Stattdessen werden dann Fachkräfte aus dem Ausland geholt! Soll doch der Steuerzahler die Deutschkurse etc. für die günstigeren (?!) Fachkräfte aus dem Ausland bezahlen, bevor die einheimischen Arbeitnehmer zu Tariflöhnen eingestellt werden müssen. Guter Plan!

Einer meiner besten Mitarbeiter ist eine Fachkraft aus Syrien - er ist Sytemtechniker - spricht hervorragend Deutsch - das konnte er schon bevor er nach D kam

Eine andere ist aus Indien - hatte zwar IT Background aber nicht für genau das Fachgebiet in dem sie eingesetzt wird - hat sich aber doch sehr zügig reingefunden. Mit ihren Deutsch hapert es noch ein bisschen aber weil sie ausschließlich mit anderem Fachpersonal redet, die alle fließend englisch sprechen, ist das kein Problem

Der Ausländeranteil meiner Teams liegt bei ca 30% und weil sie alle nach Tarif (!) bezahlt werden gibt’s da keine Unterschiede nach Geschlecht oder Herkunft - dieBezahlung erfolgt ausschließlich nach Tätigkeitsmerkmalen

Du kannst deine rassistische Keule also wieder einpacken oder dir selber ein Veilchen damit hauen

Das sagt mir, dass du tatsächlich noch nie in einem großen Betrieb und dabei noch nie in höherwertigen Tätigkeiten beschäftigt warst :woman_shrugging: da ist eine sehr hohe Spezialisierung in verschiedenen Fachrichtungen erforderlich, die man in der geforderten Kombination selten findet - also kauft man die entweder sehr teuer auf dem Markt (und dafür ist in Tariflohnbereichen kaum das Budget da) oder man investiert dann eben in Fortbildungen - die brauchen ihre Zeit

Mit allem was du bisher geschrieben hast disqualifiziert du dich selbst

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Ebent - schuld sind offenbar immer die anderen.

Ich kann meine Empfehlung nur wiederholen.

Glück auf!

MM

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Das stimmt in der aktuellen Arbeitsmarktsituation so pauschal nicht. Aber selbst wenn: Mehr als als „gar kein Techniker“ wird es immer noch sein. Und wie schon geschrieben: Wo die Ausbildung her kommt, interessiert höchstens beim ersten Arbeitsvertrag. D.h. wenn Du strategisch vorgehst, Dir in der ersten Technikerstelle gleich eine interessante Spezialisierung aufbaust, kannst Du entweder da nach überschaubarer Zeit nachverhandeln, oder gehst eben nach zwei bis drei Jahren mit der erworbenen Spezialisierung zum nächsten Arbeitgeber, der dann nicht mehr nach der Stelle fragt, wo der offizielle Abschluss erworben wurde. D.h. auch da sieht man leider, dass Du nicht wirklich langfristiges Durchhaltevermögen aufbringst, wenn Du nur an den ersten/einen einzigen Job mit „Dienst nach Vorschrift“ und nicht an die Perspektiven für den kompletten Rest deines Arbeitslebens denkst.

Man hat leider den Eindruck, dass alle Trauben sauer sind, die Dir im Moment zu hoch zu hängen scheinen und Du das Problem nicht bereit bist, bei Dir selbst zu suchen, sondern hier auf Stammtisch-Niveau Gott und die Welt für dein - bislang noch nicht einmal besiegeltes - Scheitern auf ganzer beruflicher Linie verantwortlich machen willst. Da hat sich offenbar bei Dir eine ganze Mengen Frust angesammelt, den Du dringend versuchen solltest wieder los zu werden, um etwas sachlicher an die ganze Geschichte ran zu gehen. Dann hast Du durchaus noch jede Menge Chancen mehr aus deinem (Berufs-)Leben zu machen, als es Dir im Moment möglich erscheint, wenn Du es willst und mit einem etwas längerfristigen Blick auf das Thema an die Sache ran gehst.

Und das ist beileibe keine blanke und schöngemalte Theorie eines Ponyhofs unter dem Regenbogen. Ich bin selbst sicher eines der besten Beispiele dafür, was alles außerhalb offiziell erworbener Qualifikationen möglich ist und wie offizell erworbene Qualifikationen und selbst erarbeitete Spezialisierungen/Zusatzqualifikationen dahin führen können, dass man über einen Großteil von Headhunter-Anfragen nur noch müde lächeln und erfolgreich sogar zwischen ganz unterschiedlichen Welten pendeln kann, indem man einmal den Schwerpunkt hier und einmal dort legt.

Arbeit ist nicht alles im Leben, man muss seinen Job nicht lieben, aber man kann in ihm durchaus Spaß haben und Erfüllung finden, damit gutes Geld verdienen, von dem man sich den ein oder anderen Spaß gönnen kann um damit dann auch ein ansonsten glücklicheres Leben zu führen, als wenn man jeden Cent dreimal umdrehen muss.

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Tja …:face_with_raised_eyebrow:

Du könntest vielleicht mal die Beratung bei der Arbeitsagentur in Anspruch nehmen:

https://www.arbeitsagentur.de/karriere-und-weiterbildung/berufsberatung-im-erwerbsleben

Und übrigens,
Hochachtung von mir für deine vielen ehrenamtlichen Einsätze👍

Servus,

falls sich

seit ich vor gut zehn Jahren den letzten Kontakt mit ihr hatte, nicht um etwa 180° anders aufgestellt hat, ist das das Letzte, was man einem Wanderer mit leichten Motivationsstörungen empfehlen sollte. Denn in diesem Haus, das Verrückte macht, können sich diese leicht zu einer Totalblockade jeder eigenen Initiative auswachsen.

Das Schlimmste an dem Zirkus waren die beiden nicht besonders gut gealterten abgehalfterten Außendienst-Vertriebler, die die Bundesagentur, um sie aus der Statistik rauszukriegen, als scheinselbständige „Bewerbungstrainer“ unter Heuer genommen hatte. Sie waren allenfalls als Abschreckung für Leute tauglich, die glauben, man könnte ein ganzes Berufsleben lang von Gelegenheit zu Gelegenheit tänzeln, nur weil sich das mit 27 Lenzen gut anfühlt.

Schöne Grüße

MM

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Vielen Dank!

Das wäre vielleicht mittelfristig eine gute Idee. Bis auf weiteres werde ich aber in meinem derzeitigen Job bleiben.

Bezüglich meiner abgebrochenen Studiengänge bin ich tatsächlich nicht bereit, die Schuld auf mich zu nehmen. Ich habe meine Pflichten erfüllt, gute Leistungen erbracht, nebenher gearbeitet und Steuern gezahlt.

Ich habe hier schon nicht mal die Schuld auf die Dozenten geschoben, die bereits im ersten Semester durch Planlosigkeit und mangelnder Sprachkenntnisse mehr Belastung, als Ansprechpartner waren. Das habe ich völlig unbeachtet gelassen, weil im Studium sowieso das eigenständige Lernen im Mittelpunkt steht. Das habe ich noch so hingenommen.

Das Komplettversagen der Dozenten und der Hochschule und die fehlende Unterstützung nehme ich aber nicht auch noch auf meine Kappe. Im Gegenteil. Da Vorlesungen und wichtige Labore einfach ausfielen, hätte ich deutlich länger studieren müssen. Daher sehe ich meine Entscheidung, diese neverending story zu beenden und etwas berufsbegleitend zu machen, sogar als relativ positiv an.

Den Fernlehrgang auch noch abzubrechen war nicht die cleverste Idee, aber so what?

Naja unter Stammtisch-Niveau kann man wohl eher die Äußerungen von @Hexerl zusammenfassen.

So sehe ich das auch.

Schuld sind nicht „immer die anderen“, sondern die, die ihren Auftrag nicht erfüllt haben. Ich werde mir sicher nicht den Schuh anziehen, mir die Schuld für die Inkompetenz anderer Leute aufzuladen.

Sorry, aber darüber kann ich nur lachen. Wenn es unangenehm wird, kommt man mit der Rassismus-Leier.

Na gut, ich habe die Ausbildung bei der Deutschen Bahn absolviert. Scheint nicht groß genug zu sein.

Für was denn genau?

Was soll das eigentlich heißen? Kennen wir uns? Hier ist ja u.a. schon vom Stammtisch-Niveau gesprochen worden. Der obige Satz ist das beste Beispiel dafür.

So lange ich in diesem Land Steuern zahle, lebe ich in diesem Land ein selbstbestimmtes Leben. Das bedeutet, dass ich mich für Lehrgänge an - und abmelde, wie ich es für richtig halte. Das hat ein Arbeitgeber so zur Kenntnis zu nehmen und mehr nicht. Außer, er zahlt das Ganze.

Mit Abschluss meiner Ausbildung verkaufe ich nicht mein Leben an eine bestimmte Branche, sondern erkläre mich dazu bereit, bestimmte Tätigkeiten auszuüben.
Die Verpflichtungen beginnen mit den im Arbeitsvertrag vereinbarten Bedingungen und enden auch damit.
Man begegnet sich auf Augenhöhe oder man lässt es gleich sein. Der Begriff „Arbeitgeber“ sagt auch gleichzeitig aus, auf welcher Ebene man sich hier zu verständigen hat.

Die Aussagen, die hier getroffen wurden, finde ich schon sehr übergriffig und respektlos.

Sowas:

ist schon ganz schön überheblich. Gerade wenn man bedenkt, dass der Beruf des Elektronikers gefragter ist denn je.

Und wenn ich nochmal eine Berufsausbildung anfangen würde, dann würde ich das machen. Oder darf man das mit 35 auch nicht mehr?
Was ist eigentlich mit den ganzen Ungelernten? Dürfen die mit 35 auch keine Ausbildung mehr machen? Haben die dann Pech gehabt?

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Sie hat eben nicht sehr lange gehalten, diese Entscheidung.

Umso besser - dann mach ma!

Und wenn meine Oma Räder hätte, dann wäre sie ein Motorrad.

Selber schuld.

Schöne Grüße

MM

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Es macht gar keinen Sinn, sich in diesem Land noch großartig mit irgendwem auseinanderzusetzen. Man sieht hier von Anfang bis Ende nur Respektlosigkeiten und Leute, die unaufgefordert irgendwelche Werturteile abgeben.
Die Deutschen werden bekanntermaßen immer dümmer. Daher wird dieses Land sehr bald in der Bedeutungslosigkeit versinken und wenn ich mir die Kommentare hier so durchlese, habt ihr euch das auch verdient. In dem Sinne, gute Besserung!

Ganz richtig so. Wenn hier irgendjemand für nichts verantwortlich ist - und schon gar nicht für das, was in seinem Leben passiert - dann bist Du das. Alle anderen sind schuld. Deutschland, die Deutschen, Arbeitgeber, alle anderen Arbeitnehmer und natürlich die, die nur Leute einstellen, die sie nicht nur für fähig halten, die fragliche Tätigkeit auszufüllen, sondern auch mal für länger als ein paar Minuten am Ball zu bleiben.

Und als wenn das noch nicht genug Skandale wären: wieso werden Menschen nach ihrer Qualifikation unterschiedlich bezahlt? Das ist eine Frechheit. Jeder sollte so viel Geld bekommen, wie er das für angemessen hält und zwar ganz unabhängig von der Qualifikation, der Motivation, dem Arbeitseinsatz oder gar vom Arbeitsergebnis.

Dass Deutschland ein Land der Bekloppten und Bescheuerten ist, hat Dietmar Wischmeyer schon vor über 25 Jahren akribisch dokumentiert und das allertollste ist, dass jeder glaubt, dass er zu den Ausnahmen gehört. Das ist wie bei der Intelligenz: niemand beklagt sich, dass er zu wenig davon abbekommen hat.

Also: nur weiter so. Du bist auf dem richtigen Weg. Wohin auch immer.

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