Welche Alternativen hat China zum Krieg?

Wenn ich bei 250 km/h kurz auf die Bremse tippe, reduziere ich meine Geschwindigkeit auch mal schnell um 10-20%. Trotzdem fahre ich dann immer noch schneller als der größte Teil des restlichen Straßenverkehrs.

Welche Blase? Wachstum ist doch nicht zwangsläufig mit einer Blase verbunden. Daß sich Chinas Wirtschaftswachstum verlangsamen wird, ist jedem seit Jahren klar, der sich mit der Thematik befaßt. Das liegt u.a. daran, daß sich die chinesische Wirtschaft von der verlängerten Werkbank mit Niedrigstlöhnen zu einer Wirtschaft eines Schwellenlandes mit Schwerpunkt im Hightech-Sektor wandelt. Gleichzeitig aber steigt aufgrund der höheren Kaufkraft die Binnennachfrage, was die Wirtschaft unabhängiger vom Export und damit auch von den Albernheiten des Herrn Trump macht.

Den ich aus meiner Sicht abschließend kommentiert habe.

Ich meine mich erinnern zu können, daß ich erklärte, daß in China anders - d.h. langfristiger gedacht wird - als bei uns. Neben diesem grundsätzlichen Denkfehler wollte ich mit dem Beispiel Pudong erklären, daß Dinge, die heute verlacht werden, in 30 Jahren eine Erfolgsgeschichte sein können ( (was übrigens auch da steht)). Mal ganz davon abgesehen, daß die von Dir erwähnten Geisterstädte halt keine mehr sind, was ich im übrigen auch schon schrieb.

Was Du als absurd bezeichnest ist für mich ein realistisches Risiko weil weder Du noch jemand anders hier mir irgendwelche Alternativen nennen konnten womit China aus der Misere kommt - und so lange bleibt das Kriegsszenario eben alternativlos.

Schlag mal irgendein Geschichtsbuch auf einer beliebigen Seite auf, die Chance ist hoch dass darin von einem Krieg berichtet wird. Wieso Du etwas das sich wie ein roter Faden durch die Geschichte der Menschheit zieht also grotesk bezeichnest weißt wohl nur Du.

Das liegt daran, dass hier niemand außer dir China in der Misere sieht. :smirk:

Na Wahnsinn, was für ein Argument :smile:

Ich habe deine Fixierung auf Krieg als Ultima Ratio als grotesk bezeichnet.

Du erzählst etwas von einer steigenden Binnennachfrage aber in der Realität sinkt diese stetig: https://www.cnbc.com/2018/11/22/chinese-consumers-arent-spending-as-much-because-theyre-worried.html

Der Übergang vom Billiglohn- zum Hightechland ist zwar schon lange geplant - aber es gibt erhebliche Zweifel ob dies auch gelingt. Derzeit sieht es nicht danach aus.

Ich verstehe nicht wieso Du das größte Exportland der Welt völlig isoliert betrachten kannst, wie bereits diskutiert haben die USA ein Interesse daran China wirtschaftlich zu schwächen. Dass dies gelingt haben Beispiele aus anderen Ländern zur Genüge gezeigt.

"China’s 8.6 percent growth in retail sales is still well above the United States’ 4.6 percent year-on-year increase in October. Analysts also noted Chinese are spending more on travel, healthcare and dining out, and increasingly enjoy new sales tactics that incorporate augmented reality and facial recognition. The trend is also helping brick-and-mortar retailers who are offline.

" ´We think the Chinese consumer is generally healthy," Yu said. „It’s not so much about showing what you have. People are really interested in living well.´“

Tut mir leid, daß Deine Quelle nicht zu Deinen Aussagen paßt. Im übrigen sprach ich nicht davon, daß der Binnenkonsum stetig steigt, sondern daß er im Vergleich zu früher angestiegen ist und weiter steigt. Daß es da Schwankungen gibt - und erst recht bei einigen Produkten - ist völlig normal.

Dass man nicht einfach Textpassagen herauspicken sollte die zur eigenen Meinung passen hat Dir bestimmt noch niemand gesagt.

Die fett gedruckte Conclusion lautet jedenfalls:
While analysts say Chinese consumers are generally financially
healthy, many are holding off on spending due to uncertainty about the
future.„There’s an anxiety the economy going forward may not do
as well,“ Daniel Zipser, senior partner at McKinsey, said in a phone
interview Tuesday. „The person still has the money to buy a new car but
will wait.“

Genau so fängt eine Krise an…

Ja, aber warum machst Du das dann?

Wenn man so etwas sagt, wie der McKinsey-Typ, dann sollte man das mit Zahlen belegen und wenn man einen Artikel schreibt, der solche Passagen zum Inhalt hat, sollte man nicht nur Zahlen beifügen, die nicht zum Text passen.

Wenn man sich auf ein paar Leute beruft, die irgendetwas sagen, dann kommt dabei keine Krise raus, sondern Unsinn. Ist wie hier bei WWW. Wenn man die Äußerungen hier für bare Münze nähme, hätte man schon vor wenigstens 15 Jahren das Land verlassen müssen, weil hier jedem außer Frau Quandt und Herrn Plattner die Arbeitslosigkeit, immerwährende Armut, Siechtum und Tod droht, weil die Wirtschaft den Bach runtergeht, alle Arbeitnehmer ohne Grund entlassen werden, das Bildungssystem bald kollabiert ist und das Gesundheitssystem diesen Zustand schon lange hinter sich hat.

Aber - nach Tim Taylor - hier in der Küche: alles ruhig.

Will sagen: wenn der Typ von McKinsey irgendeinen Index, irgendeine Umfrage oder irgendeine volkswirtschaftliche Kennzahl zu seiner Aussage zu präsentieren gehabt hätte, hätte er die auch gebracht. So bezieht er sich wahrscheinlich auf die Zulassungszahlen, die aber eine bestenfalls überschaubare Aussagekraft haben. Viel entscheidender sind da die genannten Einzelhandelsumsätze.

Mir hat das eben noch niemand gesagt…

Ok, der Artikel ist nicht besonders informativ - und natürlich gibt es zu jeder Zeit irgendjemanden der morgen den Weltuntergang erwartet. Ab und zu bin ich auch ein wenig zu pessimistisch aber ich will auch nicht naiv daran glauben dass in Anbetracht der sich verschlechternden Umstände in China alles immer so bleibt wie bisher. Dass die USA China daran hindern werden ihnen ihre Machtposition streitig zu machen halte ich ebenso für realistisch. Da die US-Einfuhrzölle genau in diese Richtung gehen könnte das einer von viele Schachzügen zur Schwächung Chinas sein was letztendlich in einer wirtschaftlichen oder sogar militärischen Krise münden könnte.

Was wäre Dein Szenario? Alles geht einfach so weiter wie bisher? Die USA sehen einfach zu wie China immer mehr Einfluß gewinnt?

Hallo Desperado,

zu Deiner Behauptung, China sei verschuldet, hier ein Zitat:

Die Chinesen selbst haben dafür gesorgt, dass der Dollar die Nummer eins bleibt. Sie haben ihre Exportüberschüsse jahrelang in US-Anleihen gesteckt. Sie besitzen amerikanische Staatsanleihen im Wert von mehr als einer Billion Dollar. Damit ist China weltweit größter Gläubiger der USA, abgesehen von der US-Notenbank.

Errätst Du jetzt, welches Land C_Punkt gemeint hat?

Gruß, Hans-Jürgen Schneider