Welche DINs regeln Verfliesung und den Aufbau der Dusche?

Ein beauftragter Handwerker errichtete eine Dusche auf Podest bei einem Bekannten im Badezimmer und behauptet, sie sei in Ordnung, wobei subjektiv deutliche Mängel vorliegen. Welche konkrete DINs (oder sonstige in Deutschland gültige Normen) beschreiben

  1. das Fliesengefälle,
  2. die Restwassermenge auf dem Fußboden nach der Abschaltung und dem Ablauf des Wassers und
  3. den sonstigen Aufbau der Dusche?

DIN hin oder her…Kunde bemängelt Ausführung -> Handwerker muß nachbessern!

Das ist schlicht Unsinn. Er muss genau dann nachbessern, wenn Mängel vorliegen. Das ist aber was ganz anderes als ein Kunde, der irgendwas bemängelt, was er für mangelhaft hält.

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Mangel? Kunde König?! oder was?
Wenn mir als Kunde die Fliesung nicht passt gibt es kein Geld. Punkt :rage:

Hi.

Ob es hier eine Norm gibt, weiß ich nicht. Allerdings würde ich ähnlich verlegen wie bei Abwasserrohren. Das wären dann 1 : 50.

Restwassermenge darf es nicht geben. Das Wasser muss schon komplett ablaufen. Klar, eine Restfeuchte wird natürlich bleiben. Das wäre ein Mangel.

Das verstehe ich nicht. Was meinst du damit?

Erst einmal Danke!

Wo steht’s und wie lange gibt man Zeit zum Ablaufen? 5 Sekunden? 1 Minute? 10 Minuten? Siehe hier: https://mdayquassar.000webhostapp.com/Duschbodengefaelle/duschtest_5.mov

Unter sonstigem Aufbau meine ich die Lage der Fliesen, die Lage des Abflusses, die Größe des Nassbereiches, usw.

Gut, die Fliesen sind zwar sehr rau, (auch gut so am Boden) aber da stimmt definitiv etwas nicht. Es bilden sich regelrecht Pfützen. Das darf nicht sein. Überprüfe mal mit einer langen Wasserwaage genau das Gefälle. Nochmal: Feuchtigkeit bleibt natürlich, aber keine Pfützen.

Die Lage vom Abfluss ist eigentlich egal, solange von allen Seiten Fliesen mit genügend Gefälle verlegt wurden. Oftmals ist man auch an gewisse Positionen gebunden. Das spielt keine Rolle.

Ebenso ist die Größe des Nassbereiches eigentlich nicht von Bedeutung. Egal ob groß, oder klein: Die Funktion muss gegeben sein.

Nochmals danke! Die Fliesen sind R10.

60-cm-Waage? Kürzer/länger?

Na, so lang um den längsten Bereich der Nasszelle von Aussenkannte bis Abflusss abzudecken. Zur Not kann man mit etwas (100% geradem) improvisieren. Z.b. Putzschiene, etc.

Bis Abflussrand oder bis Abflussmitte? Der Rand ist ja Fliesen, und sie sind etwas höher als das Metall des Abflusses.

Das ist auch richtig so. Natürlich bis zum Rand. Da kann der Fehler also schon mal nicht liegen, wenn das Metall tiefer liegt.

Mache ich, danke! Was soll rauskommen, in Prozent oder Grad?

Zentimeter. Also 1 : 50. Bedeutet, dass das Gefälle etwa 2 cm pro Meter betragen sollte. Klar kann man das umrechnen, ist aber Unsinnig.

1:50 wären 2%; mache digitale Gefällemesser geben das in Prozent oder in Grad an. Mit welchen Fehlerschranken? Also, 1/50 plus minus so und so viel.
Übrigens finde ich das sehr nett, von dir die Info zu bekommen. Nur würde mich idealerweise zusätzlich auch interessieren, wo ihr Handwerker diese ganze Info herhabt…

Erstmal nicht. Bis zum kostenpflichtigen Aufpreis aufgrund von Sondserwünschen. Oder bis zum Brief vom Anwalt. Oder auch später.

Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass der Handwerker kostenlos springen muss, weil’s dem Auftraggeber grad so passt?

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1% Gefälle reicht auch - bei mir sind es auch keine 2 und alles läuft ab.

Weitere Infos:

Etwas mehr Gefälle kann nicht schaden, wesentlich weniger würde ich nicht empfehlen. Nun, wenn du das beruflich seit 20 Jahren machst, weißt du das eben. :wink:

Bei Abflussrohren mag das stimmen, in einer Dusche wäre ich da vorsichtig.

Wer hat da was genau geplant und ausgesucht? Mit einer begehbaren Dusche hat das so gar nichts zu tun…

Ich kann den Namen des Handwerkers zitieren - und werde es tun, wenn er eine Nachbesserung verweigert.