Welche Ideen um Kinder sportlich zu fördern funktionieren wirklich?

Ich passe manchmal auf meine Neffen auf und möchte sie demgemäß auch fördern. Zwei meiner Neffen sind mollig.

Leider funktioniert es nicht so, wie ich mir das vorstelle. Ich gehe mit ihnen zum Spielplatz, aber sie reden oder spielen stehend oder sitzend (Sand auf eine Plattform laden und so weiter). Die Bewegungsaktivitäten nehmen sie nicht wahr.

Wenn ich einen Ball mitnehme kicken sie kurz und wenden sich dann etwas anderem zu.
Die Bewegungsaktivitäten, die in Broschüren oft empfohlen werden wie Hula Hoop oder Stoppspiele machen ihnen keinen Spaß.

Habt ihr Vorschläge oder kennt ihr Sportforen, die sich damit befassen?

In dem Fall würde ich mich selber auch bewegen und nicht nur zum Spielplatz hinlaufen und dort sitzend zuschauen wie die Kinder spielen sondern die ganze Zeit eine interessanten Rundweg mit den Kindern machen, auf dem sie sich bzw. Du sie dann entsprechend beschäftigen kannst/können.

Das ist bei uns leider nicht erlaubt, weil fast alle Spielplätze nur bis 12 oder bis 14 Jahre benutzbar sind.
Erwachsene dürfen sich dort natürlich aufhalten. Die Benutzung der Spielgeräten jedoch ist nur bis 12 oder 14 erlaubt.

Rumlaufen tu ich mit ihnen durchaus häufig, aber dabei lernen sie ja nur ein sehr begrenztes Repertoire an Bewegungsabläufen kennen.

Mir fällt spontan ein;
Es ist Herbst, geht raus zum Drachen steigen lassen.
Allerdings hatte ich aus Deinem Vorpost entnommen, dass Deine Neffen noch im Sandkasten spielen. Deshalb komme ich jetzt mit Deiner Aussage, dass die Spielgeräte auf dem Spielplatz nur bis 12 oder 14 Jahre benutzt werden dürfen, nicht wirklich klar.
Wie alt sind sie denn nun?

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Zwischen fünf und elf.

Ich bin über 14 und darf deshalb nicht mit ihnen auf die Spielgeräte. Du hast mir geraten, dass ich mitmachen sollte. Die Idee ist nicht schlecht, aber hier funktioniert das nicht.
Ich ermutige sie zwar und frage sie zum Beispiel, ob sie nicht mal schaukeln oder rutschen wollen, aber meistens haben sie keine Lust darauf.

Das war ein Missverständnis. Ich meinte, dass Du nicht unbedingt nur auf den Spielplatz gehst sondern raus ins freie Gelände und mit den Kindern dort spielst.

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Mal ein Vorschlag aus meiner Hundeerziehung :innocent:

Vielleicht mögen die Kleinen irgendetwas ganz besonders z. B. Überraschungseier.
Davon kaufst Du Dir ein paar und gehst mit den beiden in den Wald und dann lässt Du sie dort fünf Minuten sitzen in denen Du diese Gegenstände erreichbar versteckst. Dann gehst Du zu ihnen zurück und schickst sie los - sie sollen die Dinge finden.
Das nur mal so ins Unreine gesprochen und vorgeschlagen, Du weißt vermutlich was ich meine und da kannst Du natürlich alles variieren.

Wie weit denn drüber?
Gruß

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Servus,

das ist klar. Niemand ist als Moppelchen glücklich, und wenn sich andere in dieser Hinsicht „um einen bemühen“, hat man genug damit zu tun, nicht Rotz und Wasser zu flennen - da kann man nicht auch noch so tun, als hätte man Spaß an irgendwas.

Seit ich als Frühchen mit noch nicht richtig entwickeltem Saugreflex zur Welt kam und in den ersten Lebensmonaten tatsächlich ständig und vor allem zusehen musste, dass ich halbwegs genug Muttermilch bekam, bin ich - mal mehr, mal weniger - übergewichtig, in der Schulzeit bis etwa 16 richtig moppelig. Das gefiel mir nicht und ich hätte es gerne anders gehabt, aber die wohlmeinenden Initiativen diverser Sportlehrer, mich ein bissle in Bewegung zu bringen, waren für mich der pure Horror.

Es gab drei Formen von Bewegung, die mir Spaß machten und bis heute machen: Radfahren, Brustschwimmen und ausgedehnte Fußwege (nicht auf Leistung, sondern auf Ausdauer), gerne mit ein paar hundert Höhenmetern auf und ab.

Jedesmal, wenn wir einen neuen Sportlehrer bekamen und dieser mich in einer dieser Disziplinen zum ersten Mal sah, sind ihm bald die Augen aus dem Kopf gefallen.

Moral: Quäle die Jungs nicht mit irgendwelchen todsicheren Patentrezepten, sondern hol sie da ab, wo sie stehen. Es gibt bestimmt irgendeine Form von Bewegung, die ihnen Spaß macht (warum eigentlich nicht Wiener Walzer? Oder Pétanque? Oder Minigolf?), und die ist viel, viel besser, als alles, was von außen über sie drüber gestülpt wird.

Viel Vergnügen beim Erkunden, welche das sind (das kannst Du nur zusammen mit Deinen Neffen rauskriegen, kein anderer hat Euch da was zu sagen)!

Schöne Grüße

MM

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hi

was machen die Kinder denn gern? Du wirst sie zu nichts bewegen können was sie nicht mögen. Und jeder Schritt hilft … es muss ja nicht Sport genannt werden

Das heißt

  • entweder verpackst du die für sie erforderliche Bewegung in ein Spiel, so dass sie Spaß am Spiel und dabei versehentlich auch noch Bewegung haben (Tischtennis, Fangen, Verstecken, Schnitzeljagd, Federball, Indiaca, …)

  • oder du suchst eine Bewegungsart, die sie selber gut finden und deswegen an der Bewegung an sich Spaß haben (Rollerfahren (Parcours mit Hindernissen), Skateboard, Fahrrad, Kletterpark, Fußball , Handball, Prellball, Basketball, Gummitwist, …)

Reden hilft … du solltest es nur nicht Sport nennen oder sie womöglich auf ihre Figur ansprechen (!) - evtl. sind sie ja moppelig WEIL dauernd drüber geredet wird, sie kurz gehalten werden und sich dann in Folge alles reinstopfen, was sie bekommen können

Gruß h.

Ich sage ihn nie, dass sie etwas vollschlank oder unsportlich sind. Wo denkt ihr hin? Das würde ich vollkommen falsch finden.
Ich denke nur, dass ich, wenn ich sowieso auf sie aufpasse, mehr mit ihnen in diese Richtung tun könnte.

Welchen Sport sie gerne machen weiß ich nicht. Ich glaub, dass wissen sie selbst auch nicht.

Es gibt schon sportliche Aktivitäten, die sie begeistern: die Trampolinhalle, der Kletterpark und so weiter. Das ist mir aber alles zu teuer, um es regelmäßig zu nutzen.

Ich suche etwas in Richtung kostenlos oder höchstens ein paar Euro.

Beim Schwimmen haben sie auch eher Lust auf planschen und die jüngeren lasse ich auch nicht ins Schwimmerbecken.

Radfahren mit Kindern ist mir hier zu gefährlich.

Ich laufe mit ihnen oft rum und nehme bewusst nicht die Straßenbahn, aber beim Kaufen wird ja nur ein Bewegungsablauf trainiert.

Es wird übrigens bei ihnen zuhause kaum darüber geredet, dass sie mollig sind und sie werden auch nicht kurz gehalten, sondern ständig mit Leckerbissen verwöhnt.

Servus,

ist auf guten Spielplätzen in - zumindest mit der Zutat kindlicher Fantasie - annähernd ebenbürtigem Zustand fer umme zu finden. Mach Dich mal kundig, wo es in Eurer Umgebung Plötze gibt, die von Proludic eingerichtet worden sind. Das ist ganz bewusst Reklame: Was Proludic macht, sieht äußerlich sehr ähnlich aus wie die Sachen vom Wettbewerb, aber bietet pro Fläche mindestens die doppelte Zahl von Bewegungsmöglichkeiten und - ideen.

Sonst: Geh mit den Jungs mal zwei Wochen in Ferien im Südwesten und besuche der Reihe nach die „Alla Hopp“-Plätze, eingerichtet von der Dietmar Hopp - Stiftung, die vor der Einrichtung eine regelrechte Ausschreibung ausgerichtet hat und nur die besten Konzepte finanziert hat.

Hierdurch

kam es übrigens zu den vielen fetten, bleichen Engländern der Geburtsjahrgänge in den 1970er-1980er Jahren: Kohlenhydrate und Fett sind halt die billigeren Sattmacher, und die billigste Freizeitbeschäftigung ist, wenn man die lieben Kleinen rechtzeitig an die Glotze gewöhnt.

Das hier:

halte ich für vorgeschoben. Auch in Berlin, Gelsenkirchen und Gladbeck gibt es super Möglickeiten, um mit Kindern zu radeln.

Schöne Grüße

MM

Ich glaube, so plump war das auch nicht gemeint. Es sind wohl eher diese Randbemerkungen „komm, da gehen wir zu Fuß, das schadet Dir nicht“ oder „Du musst Dich mehr bewegen“, die einem ggf. leicht mal rausrutschen…

Dann soll es nicht „nur“ laufen sein, aber kosten darf’s auch nichts. Schwimmen geht auch nicht. Auf Ball hamse keinen Bock. Ich glaube, das wird ganz schwierig bis aussichtslos. Wie alt sind denn die Neffen?

Und noch was, was mich misstrauisch stimmt. Du schreibst ja nicht, wie oft Du Dich um Deine Neffen kümmerst, aber glaubst Du mit so gelegentlichen „Bewegungstagen“ kannst Du dagegen ankommen, dass sie daheim offensichtlich ziemlich gemästet werden? [Und bevor jetzt wieder das Geschrei kommt: natürlich ist gelegentliche Bewegung besser als gar keine, aber so den richtigen Durchbruch kann man davon vermutlich nicht erwarten.]

Will sagen: habt Spaß, wenn Ihr beisammen seid, macht worauf Ihr Bock habt. Legt den Schwerpunkt weg vom Fressen auf Bewegung, dann kommt der Rest von alleine. Und wenn Du richtige Sorgen hast, dass die Jungs so richtig fett(sic!) zu fett werden, dann müsstest Du mal vorsichtig(!) das Gespräch mit den zuständigen Eltern suchen.

Dass ich Radfahren mit Kindern hier für zu gefährlich halte ist ganz sicher nicht vorgeschoben. Ich selbst fahre nämlich gern und viel Rad, aber nicht mit Kindern dabei. Das ist mir zu gefährlich.

Ins Schwimmbad geh ich ja mit ihnen, aber auch da nutzen sie eher die Möglichkeiten, bei den man sich nicht bewegt (planschen, an der Rutsche anstehen). Außerdem kaufen sich sich dort regelmäßig von ihrem eigenen Geld Süßigkeiten, was ich ja nicht verhindern kann.

Warum reagiert ihr so ungehalten, wenn ich schreibe, dass ich einfach kein Geld habe um mit den Jungs regelmäßig in den Trampolinpark zu fahren? Der ist hier sehr teuer und die Spritkosten kommen auch noch hinzu.

Ich passe regelmäßig auf sie auf.

Ich glaube wirklich, Du würdest für Dich besser verwendbare Antworten bekommen, wenn Du wenigstens ein paar Details erwähnen würdest:

  • wie alt sind die Neffen?
  • wie viele Neffen sind das? (mit einem oder zwei Neffen kann man vielleicht mal ne Radtour machen, mit neun bis zehn wird das vielleicht etwas mühsam)
  • sind die „moppeligen“ Geschwister?
  • sind die alle so „bewegungsfaul“?
  • wie alt bist Du? (es ist ein gewisser Unterschied ob Du als 18-jähriger Kumpel auftreten kannst oder als 70-jähriger Opi)
  • wie „regelmäßig“ hütest Du die?
  • wie stehen die Eltern der „Moppelchens“ zum Körpergewicht der Kinder?

Und zu Deiner Frage warum wir so „ungehalten“ reagieren. Wir wissen zu den obigen Punkten gar nix und alles was so auf der Hand läge (schwimmen, Radfahren, Trampolin-Park, Ballspiele etc.) schließt Du generell aus. Da bleibt dann irgendwie nicht viel.

Servus,

die werden schneller zwölf Jahre alt, als man glauben möchte - und spätestens dann sollten sie ohne Begleitung mit dem Rad klarkommen. Je anspruchsvoller eine städtische Umgebung ist, desto ausgiebiger sollte man vorher in Begleitung geübt haben.

Ja, Du hast Recht - Dich trifft da keine Verantwortung. Ich ärgere mich halt jedesmal, wenn Eltern glauben, Kinder fielen vom Himmel wie der Regen oder „irgendwie haben sie uns auch groß gekriegt“ und noch scheußlichere Dinge, um jungen Menschen das Leben zu vergällen und deren Mitmenschen den ohnehin schon zu wenigen Platz auf der Erde weiter einzuschränken. Ja, Kinder kosten Geld, und wenn man welche haben möchte, muss man halt überlegen, ob man sich das überhaupt leisten kann.

Wie auch immer: Spritkosten braucht man nicht, wenn man sein Leben auf ein Minimum an Bewegung im Alltag ausrichtet und mit Bahn & Bus fährt. Wenn die örtlichen Spielplätze zu langweilig sind (es könnte durchaus sein, dass die Gemeinden in Gladbeck oder Gelsenkirchen schon so weit verarmt sind, dass sie keine guten Spielplätze mehr einrichten können), schafft man sich halt selber welche. Bis zu meinem 5. Lebensjahr waren wir zwei jüngeren Brüder jeden Tag mit der Nahne am Nachmittag (Mo - Fr jeden Nachmittag, egal wie das Wetter war) mindestens zwei Stunden draußen unterwegs, weil unsere Wohnung zu klein für die Familie war und die beiden älteren Brüder sonst keinen Platz fürs Hausaufgabenmachen gehabt hätten. Eine hübsche Variante war der Rechts-Links-Spaziergang, bei dem immer wieder überraschend war, wie unterschiedlich er verlief, je nachdem, wo man den Startpunkt (das erste Rechts) setzte und ob man z.B. reine Fußgängerwege als Abzweigung wertete oder erst an der nächsten Straßenecke das nächste Rechts oder Links setzte.

In einem nahegelegenen Wald mit einigen Quellhorizonten und daher vielen kleinen Bachläufen entstand eine neue Topografie, die Bäche wurden alle nach US-amerikanischen Astronauten benannt und es machte nichts, dass der White-Fluss wie „Witte“ ausgesprochen wurde. Heute schäme ich mich ein bisselchen, dass ein Toteisloch, an dem ein paar der Bächlein zusammenliefen, „Gagarin-Sumpf“ hieß…

Die beiden „Großen“ waren mit den Gängen, die uns beiden Jüngeren angemessen waren, bald unterfordert - daraus entstanden dann eine Art Geländespiele „Schweden gegen Kaiserliche“ mit immer dem selben Motiv, das sich sehr breit variieren ließ: Die beiden Großen gingen mit einigem Abstand voraus und überraschten uns beide Kleinen nebst Vater im Hinterhalt - Kampfhandlungen fanden nicht statt, das hätte mein Vater nicht geduldet, die Kaiserlichen gaben jedes Mal sofort auf, wenn die Schwedische Reiterei irgendwo unversehens im gestreckten Galopp einen Abhang im Wald herunterkam.

Kurzer Sinn: Machen kann man vieles. - die beschriebenen zwei von vielen Dingen, die wir ohne weiteren Geldbedarf machten, entstanden übrigens nicht aus Geldmangel, mein Vater war damals Oberrat im Landesdienst…

Schöne Grüße

MM

Sie sind zwischen 5 und 11 Jahre alt. Die rundlichen sind 9 und 11 und sie sind Geschwister.
Ich bin 23 und ich passe auf verschieden viele Neffen auf. Oft zusammen mit anderen Familienangehörigen und das schränkt natürlich in der Wahl der Aktivitäten ein.
Die anderen sind so alt wie ich oder jünger.

Ich glaube, dass die Kinder alle so faul sind oder ich motiviere sie falsch. Sie haben andere Stärken. Sie sind sehr sozial kompetent, freundlich, rücksichtsvoll. Ich habe mir aber gedacht, dass ihre Sportlichkeit gefördert werden sollte, weil das zu lange versäumt wurde.

Die Eltern sehen das nicht so eng. Sie finden es gut, dass ich ihre Sportlichkeit fördern will, aber sie machen sich auch keine Sorgen. Sie verwöhnen ihre Kinder gerne mit Leckerbissen und Süßigkeiten. Direkt angesprochen habe ich es aber noch nicht.

Kennt jemand von euch ein Sportforum, wo es speziell um Kinder geht?

Mit „faul“ meine ich, dass sie gerne rumstehen und reden. Andere Kinder schaukeln und rutschen auf Spielplätzen. Die stehen vor der Rutsche und reden oder spielen, dass unter der Rutsche eine Autowerkstatt ist und so weiter.

Auch kaufen sie sich Süßigkeiten von ihrem eigenen Geld. Beim Schwimmen, beim Wanderpfad, sogar im Trampolinpark, wo die sehr teuer waren.

In diesem Alter ist es nicht mehr zu früh für die Jugendfeuerwehr.

Schöne Grüße

MM

Hast Du schonmal die Suchmaschine Deiner Wahl mit „Bewegungsspiele Grundschule“ gefüttert? Kam da nix?