Hallo!
Im Grunde würde ich sagen, ist es am einfachsten, eine „Wald-Wiesen-Mischung“ zu nehmen, denn die gibt es wie Sand am Meer. ABER, wenn Dir bestimmte Eigenschaften sehr wichtig sind, sollte es nicht die nächstbeste und auch nicht die nächsthübscheste sein, sondern die, die aus dem am Besten zu Dir passenden Haushalt stammt.
Sprich, sie sollte Kinder schon kennen, aber keine wilden Racker, die ihr keine Ruhe gelassen haben, sondern entspannte, richtig angeleitete Kinder. Die müssen dazu nicht im selben Haushalt leben, aber z.b. Regelmässig zu Besuch dagewesen sein.
Wenn sie nur in der Wohnung leben soll, dann nimm keine, die auf dem Bauernhof oder quasi im Garten aufgewachsen ist. So ein Umzug ist sowieso eine ziemliche Umstellung für das Tier, und wenn dann liebgewonnene Freiheiten aufgegeben werden müssen, ist es ein zusätzlicher Stressfaktor, mit dem auch nicht jede Katze klarkommt. Sprich, kennt sie es erst gar nicht, ist die Chance viel höher, dass sie es auch nicht einfordern wird. Garantie gibt es keine.
(ich bin nicht gegen ausschliessliche Wohnungshaltung, die praktiziere ich hier selbst weil einer meiner Kater sehr schlecht sieht und draussen zu gefährdet wäre, aber es gibt schon deutliche Vorteile, wenn sie rauskönnen)
Wenn Du Dich für eine Rasse mit langen Haaren entscheidest, dann achte darauf, dass schon von klein auf Fellpflege geübt worden ist. Man glaubt gar nicht, wie viele Langhaarkatzen mit Filzklumpen durch die Gegend rennen, weil sich keiner mehr mit Kamm oder Bürste rantraut! :-/
Achte auch darauf, dass die Katze eine gesundheitliche „Mindestversorgung“ genossen hat. D.h. sie muss regelmässig entwurmt worden sein und sie muss auch geimpft worden sein. Die Entwurmung kann man auch ohne Tierarzt machen, eine Impfung muss aber der TA selbst machen, d.h. er hat die Katze auch schon vor Augen gehabt und eventuelle gesundheitliche Probleme sehen können (kranke Tiere werden auch nicht geimpft).
Ausserdem zeigt es, dass der bisherige Halter sich Gedanken um sein Tier gemacht hat und nicht um jeden Cent geizt, den Tierhaltung nunmal kosten kann 
Dann würde ich mir noch ansehen, wie mit dem Tier umgegangen wird. Hat es ein vertrauensvolles Verhältnis zu seinen Menschen, sind die freundlich zu ihm?
Ich würde eine eher mutige, aufgeschlossene Katze wählen. Mit Kind zu leben stellt auch bei ruhigen Kindern eine gewisse Lebhaftigkeit im Alltag dar, das kann einer schüchternen, ängstlichen Katze leicht zu viel werden.
Andererseits muss ich aber auch sagen, dass von meinen drei Katern nur einer Kinder kannte, als mein Sohn geboren worden ist. Die anderen haben in ihrem Leben wohl noch nie eines getroffen. Trotzdem kommen sie alle prima klar, Kratzer gabs nur bei wildem Schmusen, weil einer der Kater dabei die Hände gerne mit seinen Pfoten festhält.
Wobei alle drei nicht von sich aus zum Kind gehen, solange der lebhaft hier rumtobt. Erst wenn er sich aufs Sofa muckelt, kommen sie und kuscheln sich dazu.
Er hat aber auch gelernt, dass sie kein Spielzeug sind, Schmerzen empfinden und es nicht mögen wenn man sie überfällt. Und er hat sie von Anfang an um sich gehabt, d.h. vielleicht auch einfach keinen so grossen „Nachholbedarf“ beim Tiere anfassen wie Kinder, die sich schon lange ein Tier wünschen und dann eeeeendlich eines bekommen 
Wenn Dein Kind mitkommen kann, um die Katze auszusuchen, wäre das mit Sicherheit auch nicht verkehrt, eine Katze, die gleich zu ihm geht und Kontakt schliessen will spricht für sich 
Ach ja, wegen dem Kratzen noch eben…es ist gar nicht unbedingt verkehrt, wenn sie sich zumindest ein wenig wehren. Klar tun Kratzer weh, aber das sollen sie ja auch. Sprich, solange die Krallen nicht eingesetzt werden, um das Kind gezielt anzugreifen, sondern dafür, dass es dem Tier dann seine Ruhe lässt, wenn es sie braucht, hat das Kind auch eine Chance, zu lernen wann die Katze nicht mehr will. Aber auch das unter Anleitung durch Erwachsene, die erklären warum das so passiert und wie man damit umgeht (Tier ansprechen, schauen ob es Kontakt möchte und wenn nein, wieder gehen und in Ruhe lassen).
So richtig dicke Kratzer gibts eh meistens, wenn beide miteinander spielen und dabei recht wild sind. Da ist das Kind dann aber mit von der Partie 
Ich hoffe, meine Antwort war im Sinn Deiner Frage. Es gibt zig Katzenrassen, aber ich halte es für sehr schwierig, bei den etwas selteneren einen Züchter in erreichbarer Nähe zu finden, der dann genau die aufzuchtbedingungen bietet, die man braucht. Gerade wenn es um ein Kitten geht, ist es ja auch sinnvoll, mehrmals hinzufahren und sich gegenseitig kennen zu lernen. Das geht ab einer gewissen Entfernung aber kaum mehr.
Meine sind übrigens ein Britisch Kurzhaar, der uns Erwachsenen gegenüber sehr schnell „eingeschnappt“ ist, er merkt sich unangenehme Dinge EWIG. Redet man ihn etwas zu laut an, zischt er empört ab, als hätte man ihn schlagen wollen. Protestpinkler. Ein richtig süsser Kerl, aber nicht gerade einfach.
Meinem Sohn nimmt er nichts übel, da ist er auch nie beleidigt oder nachtragend.
Dann eine Mischung aus Perser und Karthäuser, der liebt alles und jeden. Über ihn kann man so rein gar nichts negatives sagen, ausser dass die Gesundheit etwas weniger robust ist als bei den anderen.
Er liebt meinen Sohn am meisten und kommt zum Schmusen auch am schnellsten an. Er würde sich vermutlich auch mit Spitzenhäubchen im Kinderwagen durch die Gegend schieben lassen 
Und dann noch eine Wald-Wiesen-Mischung, in der evt. Britisch Kurzhaar oder was in Richtung Orientalisch Kurzhaar stecken könnte. Das ist der, der die Krallen beim Schmusen benutzt und Liebesbisse verteilt. Er ist ein halbes Flaschenkind, also nicht von Anfang an ohne Mutter, aber eben auch nicht die komplette Zeit bei ihr gewesen. Das merkt man ihm schon an. Er nimmt auch nichts übel, ist aber wesentlich selbstbewusster und geht recht schnell, wenn er keine Lust mehr hat.
Kratzen als Verteidigung würden alle drei nur im äussersten Notfall, und den habe ich noch nicht erlebt. Was passieren kann ist, dass sie mal aus Angst wenn sie merken, es kommt was unangenehmes (Tabletteneingabe, Erschrecken wenn man sie auf dem Arm hat) mit einer Kralle beim Fluchtversuch abrutschen oder hängen bleiben. Aber das ist kein böser Wille, sondern ein Versehen.
Was mir grade im Zusammenhang mit Flaschenkinderkätzchen noch einfällt…achtet darauf, WIE die Menschen mit der Katze spielen. Grade Flaschenkindern fehlt oft der Respekt vor dem Spielpartner und sie spielen recht kratzig und unangenehm. Sowas lernen Kitten von der Mutter, wenn die nicht da ist und der Mensch es nicht wusste, kommen gerne mal kleine Kratzbürsten dabei heraus.
Genauso, wenn man als Mensch mit den Kitten viel mit der Hand spielt und keine Grenzen setzt. Also, wenn man sich beissen und kratzen lässt, weils bei kleinen Kitten ja noch nicht so weh tut und durchaus niedlich ist. Die Katze weiss ja nicht, dass das später unerwünscht ist.
So, das war jetzt aber genug 
Liebe Grüsse
Bine 